Zusammenfassung Vorlesung LESD PDF

Title Zusammenfassung Vorlesung LESD
Course Einführung in unterrichtsrelevante psychische Grundprozesse
Institution Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Zusammenfassung der Vorlesung....


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Julie Jo Steffens

LEDS

29.01.2018

Klausurvorbereitung Einführung Menschliches Verhalten 1. 2. 3. 4.

Aktuelle Prozesse, innere Zustände: Was denkt und fühlt jemand? Entwicklungsbedingungen: Welche Erfahrung bringt jemand mit? Merkmale der Situation: Welche Rolle spielen andere Personen? Personenmerkmale: Wie unterscheiden Personen sich?

Empirische Forschung Systematische Erhebung von Daten, Beobachten, Experimentieren 1. Theoretischer Hintergrund 2. Fragestellung 3. Untersuchungsdesign 4. Auswertung 5. Interpretation Zwei Säulen Inhaltliche Fragestellung: Bezug auf den Inhalt des Untersuchungsgegenstandes Forschungsmethoden: Experimentelles vorgehen und Methoden zur Erforschung Entwicklungstheorien Entwicklung als Reifung Charakteristika - Auf einen Endzustand gerichtet, der höherwertig ist - Qualitative und strukturelle Transformationen - Stufenabfolge umkehrbar und Voraussetzung für spätere - Veränderung korreliert mit Lebensalter - Universell und nicht kulturgebunden Kulturelle und individuelle Einflüsse - Ernährung - Intensität der körperlichen Betätigung - Individuelle Veranlagungen Entwicklung als außengesteuertes Lernen Programmatik der behavioristischen Lerntheorie: Werdegang durch außen beeinflusst, genauso wie das was man lernt bzw. nicht lernt

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Lernmechanismen 1. Klassisches Konditionieren (Pawlow) - Kopplung eines neuen Reizes an einen bekannten Reiz - Verhalten muss schon vorher vorhanden sein 2. Operantes Konditionieren (Skinner) - Versuch und Irrtum - Mittel der Bedürfnisbefriedigung als Verstärker - Außenkontrolle erforderlich 3. Imitationslernen (Bandura) - Vormachen und Nachmachen des Verhaltens Entwicklung als konstruktivistisches Lernen Piagets konstruktivistische Theorie der Entwicklung - Personen gestalten ihr Leben aktiv und nehmen die Welt durch ihre bestehenden Schemata war, nicht direkt von außen beeinflussbar (Assimilation) - Lernen als Modifikation der Schemata (Akkomodation) - Man modifiziert die Schemata indem man auf einen Widerspruch trifft Voraussetzungen für einen gelungenen Konstruktionsprozess - Aufgabe nicht zu leicht (Assimilation) und nicht zu schwer (Abbruch) - Versuch und Irrtum als Strategie (auch sehr langwierig, Ausdauer wird gefordert) - Entdecken neuer Strategien und deren Anwendungsbedingungen und erfolgreiches Prüfen (Akkomodation) Kritik - Ausblenden der indirekten Hilfen wie Auswahl der Aufgaben - Ausblendung der direkten Hilfen wie Vorsagen der Strategien Entwicklung als ko-konstruktivistisches Lernen Zwei Entwicklungsniveaus 1. Zone der aktuellen Entwicklung: Was kann das Kind schon ganz alleine? 2. Zone der nächsten Entwicklung: Was kann das Kind mit der Hilfe anderer? Mittel der Ko-Konstruktion 1. Gemeinsame Aktivität 2. Scaffholdingstrategien 3. Sprache 4. Mediatoren Kulturelle Entwicklungsaufgaben Eine Entwicklungsaufgabe, die in einer bestimmten Lebensperiode des Individuums entweder zu Glück oder Unglück führt, je nachdem wie gut sie bewältigt wurde. Am Ende steht daher als Ziel ein erfülltes Leben.

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Klassifikationen 1. Biologische Veränderungen des Organismus 2. Kulturelle Anforderungen 3. Individuelle Motive, Werte und Lebensziele Lernen und Gedächtnis I Reiz und Reaktion Lernen als Verhaltensänderung - Gesetz der Bereitschaft: Nervenzellen müssen Verknüpfungen zwischen Sinneseindrücken und Handlungsimpulsen herstellen - Gesetz der Übung: Die Verknüpfung wird durch Übung gestärkt - Gesetz des Effekts: Angenehme Konsequenzen führen zu einer Stärkung der ausgebildeten Assoziation Operante Konditionierung (Skinner) Kontingenz Verknüpfung von Reaktion mit verstärkenden Reizen Verhaltenskonsequenzen

Darbietung Entzug

Angenehme Konsequenz Positive Verstärkung Bestrafung II

Unangenehme Konsequenz Bestrafung I Negative Verstärkung

Experiment Experimentelle Variablen 1. Unabhängige Variable (UV): Was manipuliere ich? 2. Abhängige Variable (AV): Was messe ich? Experimentelle Kontrolle Die Kontrollgruppe (KG) darf sich nur im Hinblick auf die UV von der Experimentalgruppe (EG) unterscheiden. Der Zufall ist bei der Aufteilung immer die beste Variante. Bei nicht zuteilbaren Untersuchungen handelt es sich dabei um ein „Quasi-Experiment“. Feedback 1. Aufgaben Ebene 2. Prozess Ebene (Hinweise auf das Wie sollten gegeben werden) 3. Regulatorische Ebene (Hinweise auf Aktivitäten zur Überwachung) 4. Persönliche Ebene (Sehr oft im Schulalltag zu finden) Kernfragen 1. Wo stehe ich jetzt? 2. Wie komme ich weiter? 3. Wo will ich hin?

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Konsequenzen 1. Rückmeldung zu Regelhaftigkeiten hinter Fehlern 2. Konkrete Hinweise auf Übungsmöglichkeiten 3. Aufzeigen einer Perspektive 4. Konkrete Zielabsprachen Lerntheorien Klassische Konditionierung Das Reagieren mit einem bereits vorhandenen Verhalten auf einen neuen Reiz. - Man kann Reiz durch einen Hinweisreiz auslösen - Zusammentreffen von Reizen kann nur Übertragung einer Reaktion auf einen ursprünglich unabhängigen Reiz führen Entwicklungsaufgabe Selbstregulation Selbstregulation Selbstregulation umfasst ganz allgemein Prozesse, die eine Diskrepanz zwischen einem aktuellen Zustand und einem intendierten Zustand verringern oder beseitigen. Regelkreis 1. Sollzustand 2. Situationswahrnehmung 3. Vergleich Soll-Ist Zustand 4. Anpassungsreaktion 5. Erneuter Versuch 6. Anpassungsreaktion 7. Sollzustand Emotionale Handlungsregulation Emotionen - Motivbezogene Einschätzung der Situation - Motividentische Regulation der Handlungen - Emotionen werden durch eine andere stärkere Emotion ausgelöst - Bestrafung: Angst vor Strafe - Lob: Stolz - Sozialer Ausschluss: Scham - Perspektivübernahme: Mitgefühl und Schuld Reflexive Emotionsregulation (Gottman) Erforderliche Fähigkeiten 1. Gewahr werden der Emotion 2. Emotionsimpuls hemmen 3. Emotionen mittels Emotionsregulationsstrategien verändern 4. Sprache als Mittel der psychologischen Distanzierung nutzen - Repräsentation des Emotionswissens - Steuerung der eigenen Handlungen und Umdeutung der Situation 4

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Emotionscoaching bei akuter Emotionsperiode durch Bezugsperson 1. Emotionen des Kindes wahrnehmen und Emotionsepisoden als Gelegenheit für Nähe und Anleitung nutzen 2. Mitfühlend zuhören 3. Gefühle validieren 4. Dem Kind helfen, die Gefühle zu verbalisieren 5. Kind bei der Problemlösung unterstützen - Grenzen setzen - Ziele definieren - Über Lösungen sprechen - Mögliche Lösungen bzgl. Wertvorstellungen prüfen - Helfen, Lösungen auszuwählen und zu realisieren Habituelle Selbstregulation Was Handeln mühelos macht: Routinen - Wahrnehmung eines zielrelevanten Hinweisreizes - Erlernte Reaktion ist Reizgesteuert Volitionale Regulation Exekutive Funktionen Übergeordnete kognitive Prozesse, die ablaufende sensorische, motorische, emotionale und kognitive Prozesse so verändern, dass eine optimale Anpassung an aktuelle Aufgabenanforderungen oder Zielsetzungen möglich ist. Exekutive Funktionen dienen der 1. Hemmung automatisierter Handlungstendenzen 2. Kognitive Flexibilität 3. Aufrechterhaltung relevanter Informationen 4. Koordination multipler Aufgaben 5. Handlungsplanung -

Heiße exekutive Funktionen: Gegenstand der Regulation sind Emotionen Kalte exekutive Funktionen: Gegenstand der Regulation sind motorische, sprachliche und gedankliche Routinen (Mädchen besser als Jungen)

Rubikonmodell des Zielgerichteten Handelns 1. Ziel auswählen 2. Orientieren und Planen 3. Handeln 4. Kontrollieren und bewerten Systematisch vermitteln in der Grundschule 1. Auswählen des Lernziels 2. Entdecken und Planen der Lernstrategie 3. Lernhandlung 4. Kontrolle des Lernergebnisses 5

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Privates Sprechen als Selbstinstruktion Entwicklung der Sprechfunktionen 1. Kommunikatives Sprechen mit anderen 2. Privates Sprechen mit sich selbst 3. Inneres Sprechen mit sich selbst Lernen und Gedächtnis II Kognitivistischer Perspektive Lernen als Informationsverarbeitung - Lernen ist ein aktiver Prozess - Lernen kann durch das bewusste Einsetzen von Strategien gesteuert werden

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Phasen der Informationsverarbeitung: Selektion, Konstruktion, Integration, Erwerb Förderung der kognitiven Prozesse durch Strategien: Reduzieren, Organisieren, Integrieren, Speichern Klassische Gedächtniskunst: Mnemonik mit Orten und Bildern (loci et imagines) Grundlegendes Prinzip: Lerninhalte werden über Vorstellungsbilder verortet

Praktische Vorgehensweise 1. Gut bekannte Folge von Orten auswählen 2. Orte liegen an einem gemeinsamen Weg 3. Orte haben eine feste Reihenfolge 4. Vorstellungsbilder der zu lernenden Begriffe bildhaft mit den verschiedenen Orten assoziieren 5. Verwendung besonders bizarrer Assoziationen 6. Beim Abrufen der Begriffe in der Vorstellung den Weg von Ort zu Ort durchgehen

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Taxonomie

Lernstrategien 1. Deklarativ: Beschreibend (Was für eine Strategie?) 2. Prozedural: Handlungsrelevanz (Wie muss ich vorgehen?) 3. Konditional: Begründung (Wozu ist die Strategie gut?) Lernstrategien in der Grundschule -

Strategienutzung bei Kindern im Grundschulalter: Wiederholungsstrategien (Rehearsal) und Ordnen (Kategoriales Organisieren) Nur wenige Lehreräußerungen zielen auf kognitive Informationsverarbeitungsprozesse ab Direkte Strategieinstruktionen sind sehr selten (Höherer Einsatz und höherer Nutzen vom Einsatz der Strategien bei Strategieinstruktionen) Mehr Strategieinstruktionen führen zu besseren Gedächtnisleistungen Lernstrategien entwickeln sich in Abhängigkeit von Alter und Art des Unterrichts

Entwicklungsaufgabe Spielen Schulfähigkeit

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Spielen als Vorbereitung des Lernens -

Spielen ist freiwillig, so tun als ob und Handlungsprozesse vor Handlungsziel Spiel ist die dominierende Tätigkeit von Vorschulkindern So tun als ob: Eingebildete Situation, zwei- oder dreidimensionales Spielprodukt erstellen Funktionsspiel: Effekte um der Effekte Willen, kein so tun als ob Konstruktionsspiel: Etwas erbauen

Rollenspiel -

So tun als ob Gegenstandsersetzung Rollenübernahme Eingebildete Situation

Metakommunikation Soziale Handlungskoordination erfordert Metakommunikation als Absprache bzgl. der Wünsche der Beteiligten und ihrer Realisierung - Spiel beinhaltet Wechsel der Realitätsebene: so tun als ob - Erfordert Signale bzgl. dieses Wechsels und der Schaffung eines Spielrahmens - Soziales Spiel erfordert soziale Metakommunikation - Kompetenter Partner kann Spielrahmen in Abstimmung mit dem Novizen vorgeben Von impliziten Formen der Metkommunikation zur Expliziten Form 1. Ausagieren 2. Verseckte Kommunikation 3. Unterstreichen 4. Geschichten erzählen 5. Vorsagen 6. Implizite Spielgestaltung 7. Explizite Spielgestaltung Mittel der Ko-Konstruktion 1. Gemeinsame Aktivität - Rollenspiel 2. Mediatoren - Gegenstandsetzung - Rollenübernahme durch Requisiten - Eingebildete Situationen als Handlungsrahmen 3. Sprache - Rollensprache der Protagonisten - Metasprache als Rollenanweisungen

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4. Scaffholdingstrategien - Interesse wecken - Frustrationskontrolle (so tun als on erlaubt Freiheitsgrade) - Reduktion von Zweiheitsgraden der Aufgabe (Auswahl des Spielsujets) - Vormachen (Metakognitive Anweisungen) - Relevante Aufgabenbedingungen markieren (Wahl der Rollen, Requisiten etc.) - Aufrechterhaltung der Aufgabenorientierung (Metakommunikation und Spielimpulse) Regelspiel -

So tun als ob Eingebildete Situation Spiel hat als Ziel: Gewinnen (Regeln bedingen Erreichen des Ziels)

Mittel der Ko-Konstruktion 1. Gemeinsame Aktivität - Regelspiel 2. Mediatoren - Eingebildete Situation als Handlungsrahmen - Spielziel: Gewinnen - Spielregeln 3. Sprache - Misslungene Metasprache als Mittel der Metakommunikation 4. Scaffholdingstrategien - Interesse wecken - Frustrationskontrolle - Reduktion von Freiheitengraden der Aufgabe - Vormachen - Relevante Aufgabenbedingungen markieren - Aufrechterhaltung der Aufgabenorientierung Entwicklung des Regelbewusstseins 1. Kein Regelspiel, da kein Verständnis der Regel, aktueller Impuls dominiert Handlung 2. Rollenspiel mit implizierter Regelbefolgung: Hierarchisierung von schwachen widerstreitenden aktuellen Handlungsimpulsen, einfache Regelspiele 3. Rollen- und Regelspiel mit expliziter Regelbefolgung: Regelabwandlung bei starken widerstreitenden aktuellen Handlungsimpulsen gerade im Regelspiel 4. Dominanz der Regelspiele: Hierarchisierung auch starker widerstreitender aktueller Handlungsimpulse, keine Duldung von Regelverstößen

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Lernen und Instruktion Lernstrategien Viertklässler - Überschätzen sich selbst - Haben eine Vorstellung davon, dass der Einsatz von Lernstarteigien hilfreich sein könnte - Nur ganz wenige können die Strategien erfolgreich anwenden - Erst ab 6. Klasse sieht es besser und erfolgreicher aus

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Selbstgesteuertes Lernen 1. Motivation - Vorher 2. Strategien - Lernen (Voraussetzungen für selbstreguliertes Lernen) 3. Metakognition - Nachher Modell, dass inhaltszentriert angelegt ist (Boekaerts)

Modell, dass den Prozess beschreibt (Zimmermann)

Lesededektiv - Sucht nach Informationen (wichtig und unwichtig) - Ermittelt - Kombiniert (macht sich ein Bild) Lernen am Modell -

Identifikation des Beobachters mit dem Modell (Motivationaler Anreiz) Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen (Ob Verhaltensweisen übernommen werden) Motorische Voraussetzungen müssen gegeben sein (Verstärkung)

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Entwicklungsaufgabe Lernen Schulfähigkeit 1. Schulreife 2. Schulfähigkeit 1. Motorik - Sichere Grobmotorik, Flüssigkeiten einschenken, Stift führen - Bauen, kneten, formen 2. Wahrnehmung - Kategorisieren nach äußeren Merkmalen - Phonologische Bewusstheit - Räumliche Orientierung bei bekannten Orten 3. Elementaren Wissen - Selbstversorgung bzgl. Toilette, Anziehen, eigene Adresse - Straßenverkehr - Gefahren von Alltagsgegenständen kennen und beachten 4. Personale und soziale Kompetenzen - Regelspiele - Verständnis für Regeln 5. Umgang mit Aufgaben - Mündliche Anweisungen verstehen und umsetzen 3. Vorbehaltlose Einschulung in die flexible Schuleingangsstufe Verlaufstypen von Kindern 1. Geringbelastete (42%) - keine Probleme 2. Überganggewinner (15%) - verbessern sich mir Eintritt in die Schule 3. Übergangsprobleme (14%) - verschlechtern sich im Übergang und stabilisieren sich dann 4. Risikokinder (29%) - haben vor und nach dem Schuleintritt Probleme Korrelation Eine Korrelation ist ein standardisiertes lineares Zusammenhangsmaß zwischen zwei Variablen. - Maximal positive Korrelation +1 - Kein Zusammenhang 0 - Maximal negative Korrelation -1

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Lernen

Präsentationsebenen- und Mittel -

Praktisches Handeln: Kind kann in einer konkreten Situation Problemlösung erreichen Vorgestelltes Handeln: Denken

Klassifikationsschema zur Lernorganisation

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Fünf Etappen zum Lernenlernen Enaktive Ebene 1. Entfaltung der Zielführenden Handlungen (Vollständige Entfaltung der Handlungen zum Erlernen einer Fähigkeit) Ikonische Ebene 2. Materialisierung der Lernstrategie (Herausgliedern der wesentlichen Handlungselemente und ihre Beziehungen zueinander) Symbolische und sprachliche Ebene 3. Reine Versprachlichung (Strategiefahrplan verbalisieren und den Partner instruieren) 4. Verinnerlichung (Sich verbal instruieren ohne Strategiefahrplan) 5. Automatisierung (Übergang in das innere Sprechen, die geistige Handlung ohne sichtbare Handlungen) Lernen und Lernenlernen

Lernen und Instruktion II Kooperatives Lernen Ziele -

Lernfreude Lernfortschritte Soziale Fähigkeiten

Kritik - Trittbrettfahrer - Sich ausgenutzt fühlen - Minimale Aufgabenerledigung Ringelmann-Effekt: soziales Faulenzen (Effekt verschwindet, wenn man glaubt der Leistungsbeitrag könnte festgestellt werden)

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Kooperative Zielstruktur: Positive Interdependenz (Voraussetzung für Kooperatives Lernen) Kompetitive Zielstriktur: Negative Interdependenz Individualistische Zielstruktur: Keine Interdependenz Theoretische Perspektiven für höhere Lernerfolge 1. Entwicklungsperspektive (Austausch unter gleichaltrigen) 2. Perspektive der kognitiven Elaboration (Lernen als Veränderung von Wissensstrukturen durch Integration neuer Informationen in vorhandenes Wissen) 3. Motivationale Perspektive (Motivation wird extrinsisch über Gruppenbelohnungen auf der Basis individueller Leistungen aufgebaut) 4. Perspektive der sozialen Kohäsion (Zusammenarbeit aufgrund intrinsischer Motivation - Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppenmitglieder) Kooperatives Lernen unterstützen - Zeit - Anleitung - Anreize Entwicklungsaufgabe Schrift Zeichensystem - Schreiben ist die Übertragung gesprochener Sprache in Schriftzeichen

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Im gesprochenen sind Laute nicht getrennt Im gesprochenen sind Laute miteinander verschmolzen Strategie der Phonemanalyse

Lernaufgaben 1. Strategie der Phonemanalyse Lernen 2. Lernen der Buchstabe-Laut-Zuordnung

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Materialisierung der Schreibstrategie

Alphabetische Schrift Vorteile - Geringer Umfang an Schriftzeichen - Man schreibt wie man spricht: Maximale Dekontextualisierung der Bedeutung - Neue gesprochene Worte können umstandslos verschriftlicht und erlesen werden

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Potentiale 1. Schriftsprache analysiert gesprochene Sprache 2. Schreiben nicht mehr nur Darstellung, sondern zur beliebigen Konstruktion von Aussagen verwendbar - wie das Sprechen auch - mit dem Unterschied, dass es nicht flüchtig, sondern materialisiert ist 3. Sprache wird Text in Form dekontextualisierten Wissens 4. Schrift erschließt die Metaebene des Sprechens

Diagnostische Kompetenz Diagnostik Schulgesetz NRW 1. Neues Wissen baut unmittelbar auf dem vorhandenen auf 2. Jedes Vorwissen der Kinder in einer Klasse ist verschieden 3. Jedes Kind hat ein Recht auf individuelle Förderung → Man muss über die Unterschiedlichkeit der Schüler genau Bescheid wissen

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Pädagogische Diagnostik Das Insgesamt von Erkenntnisbemühungen im Dienste aktueller pädagogischer Entscheidungen. Pädagogisch-psychologische Diagnostik soll sowohl individuelles Lernen optimieren als auch im gesellschaftlichen Interesse Lernergebnisse feststellen und den Übergang in verschiedene Lerngruppen, Kurse oder Bildungswege nach vorgegebenen Kriterien verbessern. 1. Lernen 2. Qualifikation Leistungsmessung in der Schule Gesellschaftlicher Auftrag besteht darin - eine Bewertung gezeigter Leistungen vorzunehmen - Prognosen über den weiteren Schulverlauf abzugeben - Empfehlungen für die Bildungslaufbahn zu geben Modell zur Beschreibung Zielgerichteten Handelns

Je genauer wir die Schüler kennen, desto besser lassen sich deren Potentiale ausschöpfen. Eine Dokumentation von Lernausgangslage und Entwicklung von Leistungen stellt eine notwendige Voraussetzung d...


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