Leseautobiographie-Vorlage 2020 PDF

Title Leseautobiographie-Vorlage 2020
Course Einführungs
Institution Universität Bielefeld
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Veranstaltung 230271 – Leseentwicklung und literarische Sozialisation Universität Bielefeld – Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft / LA Sprachliche Grundbildung – Modul 23-GER-Gru-Lit: Grundschulrelevante Aspekte der germanistischen Literaturwissenschaf

Eine Leseautobiographie schreiben… Leseautobiographien können der Verfasserin/dem Verfasser einen spannenden Überblick über die eigenen prägenden Leseerlebnisse und Lektüren und damit über die Entwicklung der eigenen Lesefertigkeiten geben. Es wird vor allem angehenden Lehrerinnen und Lehrern geraten, eine Leseautobiographie zu verfassen. Der intensive Schreibvorgang ermöglicht es, die Wirkung von Gelesenem auf die eigene Person und das eigene Vorgehen bei der Lektüreauswahl zu reflektieren. Die Ergebnisse der Reflexion des eigenen Leseverhaltens können (im Hinblick auf die Zielgruppe) für den Unterricht modifiziert angewendet werden. In einer Leseautobiographie zeichnen Sie Ihre Entwicklung hin zu einer kompetenten Leserin/einem kompetenten Leser nach. Bitte notieren Sie den Verlauf der Entwicklung Ihrer Lesetätig- und Lesefähigkeiten sowie Ihrer Motivation zu lesen von den ersten Berührungen mit Literatur und Texten über die Erfahrungen, die Sie im Spannungsfeld von Schul- und Freizeitlektüre gemacht haben, bis hin zu Ihrer jetzigen Lesehaltung. Nehmen Sie dazu gerne Bezug zu einem bestimmten besonders prägenden Buch oder geben Sie allgemeine Gedanken zu Ihrem eigenen Lesen wieder. Bitte rücken Sie besonders in den Fokus, wie auch andere Medien als das „klassische“ Buch (Internet, Smartphone etc.), Hör- und Bilderbücher sowie Comics, Zeitschrifen, Film und Fernsehen Ihr Leseverhalten, bzw. Ihre Lesemotivation, aber auch besonders Ihr Verständnis von literarischen Mustern beeinflusst haben. Wie lesen Sie? Was lesen Sie? Erinnern Sie sich an Ihre Schullektüre? Welche mit Lesen verbundenen Situationen haben Sie besonders genossen und welche überhaupt nicht? Haben Sie literarische Erfahrungen gemacht bevor Sie „technisch“ lesen konnten? Im Folgenden habe ich Ihnen einige verschriflichte Lektüreerlebnisse von verschiedenen ProbandInnen zusammengetragen (darunter auch Beispiele aus: Werner Graf (2011): Lesegenese in Kindheit und Jugend. Einführung in die literarische Sozialisation. Hohengehren.). Bitte lassen Sie sich von den Texten zu einer Erzählung der Entwicklung Ihrer eigenen Leseerfahrungen und -fähigkeiten anregen. Bitte beachten Sie: Ihre Leseautobiographie wird durch ein Kürzel pseudonymisiert und lediglich im wissenschaflichen Kontext sowie im Rahmen der Lehre verwendet. Sollten Sie einer der beiden Verwendungsgebiete nicht zustimmen, teilen Sie dies bitte am Ende Ihrer Leseautobiographie schriflich mit. 1

Veranstaltung 230271 – Leseentwicklung und literarische Sozialisation Universität Bielefeld – Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft / LA Sprachliche Grundbildung – Modul 23-GER-Gru-Lit: Grundschulrelevante Aspekte der germanistischen Literaturwissenschaf

Lektüreerlebnisse von verschiedenen ProbandInnen

Interviewausschnitt: „Ja, ich lese. Frauenliteratur, Sachbücher über Psychologie, Bücher über Psychotherapie und Arno Schmidt, ach ja, Handke, falls du den kennst, den auch. Gekauf? Die meisten habe ich aus Buchläden oder von Büchertischen in der Uni. Anregungen dazu bekomme ich von Freunden und aus Buchkritiken der Zeitungen. Oder von den Umschlagsverzeichnissen. Ich lese ganz gerne mit jemandem zusammen, einerseits, um danach über das Gelesene diskutieren zu können, andererseits, um es besser zu verstehen. – Mit sechs Jahren fing ich an zu lesen. So mit der Einschulung glaube ich: zuerst natürlich Bücher aus der Schule, dann aber, ich glaube mit neun, bin ich mit Freundinnen in die Stadtbibliothek gegangen, um dort Bücher auszuleihen. Zuhause hatten wir ja keine. Meine Eltern lesen so gut wie gar nichts. Arbeiterfamilie und so, du weißt schon. Da lief nicht viel mit Lesen. Ich glaub’ auch, dass ich früher dachte, mit den Büchern kannst du dir Wissen aneignen, das du in der normalen Schule nicht bekommst. Ja, `ne Art Befreiung war das auch, wenn du so willst. – Zuerst natürlich Abenteuer-Bücher. Na ja, die typischen eben: Robinson Crusoe oder Märchen, Mädchenbücher. Ich denke, in der Zeit fangen alle mal an zu träumen. Abenteurer, so wie sie da in den Büchern standen, konnte ich mir als Kind in unserer Umgebung wirklich nur träumen. Wir hatten Höfe und Straßen zum Spielen, keine Palmeninsel im Mittelmeer. Als ich dann mit der Schule fertig war und die Ausbildung begann, kamen die ersten „anspruchsvolleren Bücher“. Ich lese eine Stunde pro Tag. Das ist im Vergleich zu Bekannten schon ziemlich lange. Lesen ist sozusagen ein Hobby, oder das Hobby von mir, wenn du es so nennen willst.“ Ausschnitt Leseautobiographie: „Es gab eine Zeit, da hab’ ich unheimlich viel ScienceFiction-Hefe gelesen; richtige Bücher auch, aber meist Hefe. Und manchmal lese ich die auch heute noch, obwohl ich heute meist lieber andere Sachen mag. Am interessantesten fand ich dabei immer die Bilder auf dem Umschlag, das hat mich immer richtig fasziniert. Natürlich wollte ich auch die Geschichten lesen, aber ob ich immer mein Geld dafür ausgegeben hätte, wenn ich nicht immer diese tollen bunten Bilder auf dem Umschlag so aufregend gefunden hätte, das glaube ich eigentlich gar nicht. […] Die Perry-Rhodan-Hefe habe ich jede Woche immer zweimal gelesen; einmal gleich, wenn ich sie gekauf hatte, 2

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gleich im Bus nach der Schule oder so, jedenfalls ganz schnell, weil ich unbedingt wissen wollte, wie’s weiterging; und dann noch einmal in Ruhe, und dann habe ich die Geschichten dann so richtig auf mich wirken lassen, mit allen Einzelheiten, und mir alles vorgestellt.“ Ausschnitt Leseautobiographie: „Ich habe in der Schule die meisten Bücher gern gelesen, besonders, weil sie diskutiert wurden und Hintergründe erläutert wurden, die das Verstehen bzw. bessere Verstehen ermöglichten. So richtig begeistert haben mich einige Bücher ab der 11. Klasse – vielleicht seit „Homo Faber“; denn ich hatte „plötzlich“ das Gefühl, Wirklichkeiten, Denkmodelle und Einstellungen kennen zu lernen, die mich zum Teil faszinierten und die ich für meine eigenen Erfahrungen nutzen oder sie damit vergleichen konnte.“

Bitte erzeugen Sie zunächst mit Hilfe der folgenden Tabelle Ihr persönliches Kürzel: 1

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Geburtstag (nur Tag, nicht Monat)

1. Buchstabe des eigenen Nachnamens

1. und 2. Buchstabe des Vornamens der Mutter

Kürzel: M17JNI

Alter:

19

Welche Fächer studieren Sie?

Welchen Studienabschluss streben Sie an?

Anglistik, Sprachliche Grundbildung, Mathematische Grundbildung, BiWi

Master of Education

Leseautobiographie: Ich habe schon früh begonnen zu lesen, da von Haus aus viel Wert daraufgelegt wurde. Außerdem habe ich sehr gerne etwas vorgelesen bekommen, was in meinen jungen Jahren auch eine gewisse Faszination für Bücher hervorgerufen hat. Das erste richtige Buch, welches ich gelesen habe, war „Das magische Baumhaus“. Zu dieser Zeit habe ich ungefähr die dritte Klasse besucht. Meine Erinnerungen an Lektüren in der Grundschule sind über die Zeit etwas verloren gegangen, weshalb ich nicht mehr weiß was ich zu dieser Zeit im Unterricht gelesen habe. Eine weitere Lektüre, die ich seit meiner Einschulung konsumiert habe, ist die „Bravo Sport“. Diese habe ich auch noch bis ins hohe Jugendalter in einem 2-wöchigen Rhythmus gelesen. Sie war meine Lieblingszeitschrift, da ich bis heute ein großes Interesse am Sport und insbesondere am Fußball habe. Weitere Literatur, die mich in meiner frühen Jugend begleitet haben, waren die Bücher aus der Reihe „Beast Quest“ und „Greg`s Tagebuch“. Betrachtet man „Beast Quest“ und „Das magische Baumhaus“ fällt auf, dass mein Interesse vor allem im Bereich Fantasy und Abenteuer liegt. Mit Beginn der siebten Klasse und dem einhergehenden Einsetzen der Pubertät ist mein Interesse am Lesen zurück gegangen. In der Schule habe ich die meisten Bücher nur noch halbherzig bis gar nicht gelesen und mich in Klausuren nur über Onlinezusammenfassungen mit ihnen beschäftigt. Auch zu Hause nahm der Konsum von Büchern und Zeitschriften ab. Bücher habe ich gar nicht mehr gelesen und mein Zeitschriftenkonsum beschränkte sich auf sporadisches Lesen der „Sport Bild“. Ansonsten habe ich noch Whatsappnachrichten und Mails gelesen. Zu dieser Zeit gab es also keine Genres, die mich wirklich gepackt haben. In der Oberstufe habe ich das Lesen dann komplett ignoriert, Schullektüren landeten bei mir meistens auf dem Schreibtisch und wurden nicht wieder angerührt. Auch außerhalb der Schule habe ich nur noch digital über Social 4

Veranstaltung 230271 – Leseentwicklung und literarische Sozialisation Universität Bielefeld – Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft / LA Sprachliche Grundbildung – Modul 23-GER-Gru-Lit: Grundschulrelevante Aspekte der germanistischen Literaturwissenschaf

Media gelesen. Nur mein Interesse an Sportartikeln hat immer noch nicht nachgelassen. Oftmals lese ich Artikel auf den Apps „Onefootball“ und „Transfermarkt“. Es ist also festzuhalten, dass in der aktuellen Zeit mein Lesekonsum auf kurze Artikel beschränkt ist. Nur in der Uni ist das anders, ich bin durch unterschiedlichste Kurse darauf angewiesen wieder Motivation und Lust am Lesen zu bekommen. Nach meinem ersten Semester kann ich sagen, dass mir das Lesen, gerade von Dingen, an denen ich kein besonders persönliches Interesse habe, immer noch schwerfällt. Allerdings arbeite ich daran dies zu verbessern und mir wieder einen höheren und breiter aufgestellten Lesekonsum anzueignen, da dies auch förderlich für meinen Wortschatz und meine allgemeinen Schreibskills ist und ich das als sehr wichtig ansehe.

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