Mikroökonomie Zusammenfassung TH Köln PDF

Title Mikroökonomie Zusammenfassung TH Köln
Author Patricia Zinner
Course Mikro- und Makroökonomie
Institution Technische Hochschule Köln
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Summary

MIKROÖKONOMIEAngebot und Nachfrage (2)Die Angebots- und Nachfrageanalyse ist ein grundlegendes Instrumentarium der Mikroökonomie. In Wettbewerbsmärkten geben Angebots- und Nachfragekurven an, welche Menge als Funktion des Preises durch die Unternehmen produziert und von den Konsumenten nachgefragt w...


Description

MIKROÖKONOMIE Angebot und Nachfrage (2)

Die Angebots- und Nachfrageanalyse ist ein grundlegendes Instrumentarium der Mikroökonomie. In Wettbewerbsmärkten geben Angebots- und Nachfragekurven an, welche Menge als Funktion des Preises durch die Unternehmen produziert und von den Konsumenten nachgefragt wird

Angebotskurve/- funktion ist positiv geneigt: Je höher der Preis, desto mehr wollen die Unternehmen produzieren und kaufen. /

Qs = c + dP (Qs = Qs + P -Pc-w)

Nachfragekurve/- funktion ist negativ geneigt: Je höher der Preis, desto weniger wollen die Konsumenten das Gut kaufen.\

Qd = a - bP (Qd = Qd – P + Pc +y)

Marktmechanismus = Gleichgewicht (Angebot = Nachfrage) • •

Angebotsüberschuss? Nachfrageüberschuss?

Der Marktmechanismus ist die Tendenz zum Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage (d.h. die Tendenz der Bewegung des Preises bis zum markträumenden Niveau), so dass weder eine Überschussnachfrage noch ein Überschussangebot besteht. Qs = Qd, nach P auflösen, P dann in Qs und Qd einsetzten

Veränderung im Marktgleichgewicht Verschiebung der Angebotskurve: • •

Preis fällt, Menge erhöht → Kurve verschiebt sich nach rechts Preis erhöht, Menge fällt → Kurve verschiebt sich nach links

Verschiebung der Nachfragekurve: • •

Preis und Menge fallen → Kurve verschiebt sich nach links Preis und Menge erhöht → Kurve verschiebt sich nach rechts

Elastizitäten – misst die Empfindlichkeit einer Variablen auf Änderung bei einer anderen Größe (Änderung z.B.: eigener Preis, Einkommen, Preis anderer Güter)

Preiselastizität der Nachfrage Ep =

Ep =

∆𝑄−𝑄 𝑄 ∆𝑃−𝑃 𝑃

(∆𝑸−𝑸) ÷𝑸 (∆𝒑−𝑷)÷𝑷

=

∆𝑄𝑑 ÷𝑄𝑑

=

∆𝑃÷𝑃

𝑷

°

𝑸𝒅

∆𝑸𝒅 ∆𝑷

Ep > 1 preiselastisch Ep < 1 preisunelastisch Ep = 0 proportional elastisch (gleichbleibend) → Ep ist bei der Nachfrage immer negativ

Einkommenselastizität der Nachfrage Ey =

∆𝑄 ÷𝑄 ∆𝑌÷𝑌

=

𝒀 𝑸

°

∆𝑸 ∆𝒀

Erhöhung des Einkommens = Änderung der nachgefragten Menge

Kreuzpreiselastizität der Nachfrage Epc =

∆𝑄 ÷𝑄 ∆𝑃𝑐 ÷𝑃𝑐

=

𝑷𝒄 𝑸

°

∆𝑸 ∆𝑷𝒄

Erhöhung des Preises = Änderung der nachgefragten Menge

Preiselastizität des Angebots 𝑆

E𝑃 =

∆𝑄𝑠 ÷𝑄𝑠 ∆𝑃÷𝑃

=

𝑷 𝑸𝒔

°

∆𝑸𝒔 ∆𝑷

Erhöhung des Preises = Änderung der angebotenen Mende

Kurzfristige und langfristige Elastizitäten • •

Bei vielen Gütern ist die Nachfrage in der langen Frist viel preiselastischer als bei der kurzen Frist. Bei den meisten Produkten ist das kurzfristige Angebot preisunelastischer als das langfristig.

Verbraucherentscheidung (3)

Kosumentenpräferenzen Vollständigkeit, Transitivität und mehr ist besser als weniger. Präferenzen werden mit Hilfe von Indifferenzkurven grafisch dargestellt. Eine Indifferenzkurve stellt sämtliche Kombinationen von Gütern dar, die dem Konsumenten das gleiche Befriedigungsniveau beibringt.

Indifferenzkurvenschar – grafische Darstellung einer Menge von Indifferenzkurven, die die Präferenzen einer Person für alle mögliche Kombinationen von Warenkörben beschreiben.  Je höher eine Indifferenzkurve positioniert ist desto höher ist das Befriedigungsniveau.  Indifferenzkurven können sich nicht schneiden Entlang einer Indifferenzkurve wechselt der Konsument zwischen verschiedenen Güterbündeln, die ihm das gleiche Befriedigungsniveau geben. → Dabei muss er gewisse Menge an Bekleidung abgeben, um eine Einheit mehr an Lebensmittel zu erhalten.

Grenzrate der Substitution (GRS) – gibt die Menge eines Gutes an, die ein Konsument bereit ist aufzugeben, um mehr von einem anderen Gut zu erhalten. 𝐺𝑅𝑆 =

−∆𝐶 ∆𝐹

 Die GRS ist somit positiv, da ∆C negativ ist  Die GRS entspricht in jedem Punkt größenmäßig der Steigung der Indifferenzkurve  Die GRS sinkt kontinuierlich in der Bewegung entlang der Indifferenzkurve nach unten: → Dies ist ein Ausdruck der Konvexität – Krümmung nach innen – der Indifferenzkurven (die Steigung wird immer weniger negativ). → Ökonomische Bedeutung: Bei steigendem Konsum von Lebensmitteln, muss eine immer geringere Menge an Bekleidung aufgegeben werden.

Zwei Spezialformen von Indifferenzkurven Vollkommene Substitutionsgüter → Ein Gut kann ein anderes im Konsum komplett ersetzen → Die Indifferenzkurven sind Geraden → Die GRS des einen durch das andere Gut ist eine Konstante (muss aber nicht zwangsläufig 1 betragen)

Vollkommene Komplementärgüter → Ein Gut wird im festen Verhältnis mit einem anderen konsumiert → Die Indifferenzkurven bilden einen rechten Winkel → Die GRS ist unendlich (für vertikalen Abschnitt der Indifferenzkurve) oder gleich null (für horizontalen Abschnitt der Indifferenzkurve)

 Nutzen – numerischer Wert für die von einem Konsumenten aus einem Warenkorb erzielte Befriedigung.  Nutzenfunktion – eine Formel, die jedem Warenkorb ein bestimmtes Nutzenniveau zuordnet

U(C,F) = C + F → Ergebnis gibt Rangfolge an

Budgetbeschränkungen

Budgetgerade = Pf(F) + Pc(C) = Y

Eigenschaften der Budgetgerade → Während sich der Konsum vom Achsenabschnitt aus entlang einer Budgetgeraden bewegt, gibt der Konsument für ein Gut weniger und für das andere Gut mehr aus. → Der vertikale Achsenabschnitt (Y/PC) stellt die maximale Menge C dar, die mit dem Einkommen Y gekauft werden kann. → Der horizontale Achsenabschnitt (Y/PF ) stellt die maximale Menge F dar, die mit dem Einkommen Y gekauft werden kann. → Die Steigung gibt den Grad an, zu dem die beiden Güter ausgetauscht werden können, ohne, dass sich die Gesamtsumme des ausgegebenen Geldes ändert. → Sie ist gleich dem negativen Wert des Verhältnisses der Preise der beiden Güter (–PF /PC).

Was passiert, wenn sich das Einkommen verändert? Aus der Geradengleichung C = (Y/ PC) – (PF /PC)F führt eine Änderung des Einkommens zur Anpassung des vertikalen Achsenabschnitts. → Eine Erhöhung (z.B. Verdopplung) des Einkommens verschieb die Budgetgerade parallel nach außen. → Sofern vom Konsumenten erwünscht, kann er den Kauf sowohl von Lebensmitteln als auch von Bekleidung verdoppeln. → Analog bei einer Halbierung des Einkommens.

Was passiert, wenn sich der Preis eines Gutes ändert? Aus der Geradengleichung C = (Y/ PC) – (PF /PC)F führt eine Änderung des Preises z.B. für Lebensmittel zur Anpassung der Steigung der Geraden. → Bei einem Rückgang des Lebensmittelpreises um die Hälfte (€1 → €0,50), ändert sich die Steigung der Geraden von –1/2 auf –1/4. → Die Budgetgerade wird flacher und wird im C-Achsenabschnitt nach außen gedreht. → Eine Person, die nur Kleidung und keine Lebensmittel konsumiert, wird durch die Preisänderung nicht beeinflusst. → Eine Person, die eine große Menge Lebensmittel konsumiert, wird ihre Kaufkraft stärken.

Verbraucherentscheidung Die Konsumentenentscheidung umfasst zwei miteinanderverbundene Teile: → die Konsumentenpräferenzen (Wunsch), → die Budgetbeschränkungen (Wirklichkeit).

Tangentialpunkt ist der Punkt zwischen der höchsten Indifferenzkurve und der Budgetgerade, die Steigung ist hier genau gleich.

GRS = Pf ÷ Pc Die Befriedigung wird maximiert, wenn die Grenzrate der Substitution gleich dem Preisverhältnis ist, also, wenn eine zusätzlichen Einheit Lebensmittel gleich den Grenzkosten einer zusätzlichen Einheit Lebensmittel entspricht.

Befriedigungsgrad des Nutzen  kann der marginale Vorteil als Grenznutzen definiert werden.  Grenznutzen (MU) – misst den aus dem Konsum einer zusätzlichen Einheit eines Gutes erwachsenden zusätzlichen Nutzen. Bei der Erhöhung des Konsums eines Gutes bringt der Konsum jeder zusätzlichen Einheit einen immer kleineren Zuwachs des Nutzens mit sich.

Marginalprinzip: Der Gesamtnutzen wird maximiert, wenn das Budget so aufgebraucht wird, dass der Grenznutzen pro ausgegebenen Euro für jedes Gut gleich ist.

MUF /MUC = PF /PC oder

MUF / PF = MUC/ PC

Nachfrage (4)

Die individuelle Nachfrage Die individuelle Nachfragekurve – stellt die von einem Konsumenten gekaufte Menge eines Gutes, in Beziehung zu dessen Preis dar. 1. Das erreichbare Nutzenniveau ändert sich, wenn man sich entlang der Kurve bewegt: → Je niedriger der Preis, desto höher ist das Nutzenniveau. 2. Der Konsument maximiert in jedem Punkt der Nachfragekurve seinen Nutzen durch GRS = Preisverhältnis: → Bei steigenden Mengen von Lebensmittel, sinkt GRS von Bekleidung durch Lebensmittel, sprich... → …der relative Wert von Lebensmittel fällt.

Die Marktnachfrage Marktnachfragekurve – stellt die gesamte Menge eines Gutes dar, die die Konsumenten bereit sind zu kaufen, wenn sich der Preis ändert.  Sie entsteht als Summe der einzelnen Nachfragekurven auf einem bestimmten Markt.

Zwei wichtige Beobachtungen zur Marktnachfragekurve: 1.

Die Marktnachfrage verschiebt sich nach rechts, wenn neue Konsumenten in den Markt eintreten. → Neue individuelle Nachfragen kommen hinzu.

2.

Faktoren, die sich auf die Nachfrage vieler Konsumenten auswirken, beeinflussen auch die Marktnachfrage. → Diese Faktoren (z.B. Einkommen, Preise anderer Güter) verändern den Verlauf der individuellen Nachfragekurven und dadurch der Marktnachfrage.

Aggregierte Nachfrage = Binnennachfrage + Exportnachfrage

(Qdd + Qde)

Konsumentenrente → Individuelle Konsumentenrente – misst den Betrag um den der einzelnen Konsument durch den Kauf besser gestellt wird → Konsumentenrente des gesamten Marktes – ist die Summe aller Differenzen zwischen dem maximalen Betrag, den jeder Konsument für ein Gut zu zahlen bereit ist, und dem tatsächlich zu bezahlenden Betrag.

Anwendungen in der ökonomischen Analyse: → Sie misst den Gesamtvorteil der Konsumenten aus dem Kauf von Gütern in einem Markt. → Konsumenten- und Produzentenrente (siehe später) werden analysiert, um o Kosten und Vorteile verschiedener Marktstrukturen zu ermitteln; o staatliche Eingriffe (z.B. Steuern, Subventionen) zu bewerten.

Netzwerkexternalitäten Der Konsum vieler Güter passiert nicht isoliert, sondern ist abhängig davon, wie viele andere Menschen das gleiche Gut konsumieren. → Der Anzahl anderer Personen, die ein Gut nachfragen, kann die Nachfrage beeinflussen. → Wenn das der Fall ist, besteht eine Netzwerkexternalität, sprich, eine Veränderung des Konsums eines typischen Konsumenten als Reaktion auf eine Änderung der Käufe durch andere Konsumenten. → Netzwerkexternalitäten können positiv oder negativ sein

Bsp.: Ebay, WhatsApp, Facebook, Pdf

Positive Netzwerkexternalität Mitläufereffekt – der Wunsch, modisch zu sein, einer Gruppe, die ein Gut konsumiert, zu gehören z.B. Kinderspielzeuge (Barbie, Nintendo), trendy Kleidung

Negative Netzwerkexternalität Snobeffekt – der Wunsch, exklusive, einzigartige Güter zu besitzen, die ein Gefühl von Prestige, Status und Exklusivität sorgen: → Die nachgefragte Menge eines „Snobgutes“ ist umso höher, je weniger Menschen es besitzen. → Schmuck; → Sportwagen. z.B. Angebote mit Staus (Skifahren, Phantasialand, Aqualand)

Produktion (6)

Produktionstechnologie → Produktion = Inputs in Outputs verwandeln.  Inputs (Produktionsfaktoren) sind alle Faktoren, die in die Produktionsprozesse eingesetzt werden. Typischerweise sind das… → Arbeit (Handwerker, Manager) → Kapital (Maschinen, Gebäude, Ausrüstungsgegenstände) → Rohstoffe (Stahl, Kunststoff, Elektrizität, Lebensmittel)  Outputs sind die Ergebnisse der Produktion.

Produktionsfunktion → beschreibt die genauen Methoden, mit denen Inputs in Outputs umgewandelt werden → gibt die höchste Produktionsmenge (q) an, die ein Unternehmen mit jeder angegebenen Kombination von Inputs produzieren kann → zeigt was technisch machbar ist, wenn das Unternehmen effizient operiert → analytisch, mit zwei Produktionsfaktoren, Kapital (K) und Arbeit (L) und bei gegebener Technologie:

q = F(K, L) → Wenn sich die Technologie ändert, kann ein Unternehmen bei einer gegebenen Inputmenge einen höheren Output erzielen.

Kurze Frist – Zeitraum, in dem zumindest ein Produktionsfaktor nicht geändert werden kann. o

eine Pizzeria benötigt ca. 6 Monate, um alle notwendige Genehmigungen zu bekommen

Lange Frist – Zeitraum, in dem alle Produktionsfaktoren geändert werden können. o

ein Automobilproduzent braucht ca. 3 Jahre, um eine neue Fabrik zu bauen In der langen Frist ist ein Unternehmen in Bezug auf alle Produktionsfaktoren flexibel

Die Produktion mit zwei variablen Inputs der langen Frist o

Isoquante – Kurve, die alle möglichen Inputkombinationen darstellt, mit denen der gleiche Output erzielt wird. ▪ Bei Produktionsfunktion q = F(L, K), ist eine Isoquante mit dem Outputniveau q:

q = F(L, K)

o

Isoquantenschar – beinhaltet mehrere Isoquanten, die den verschiedenen Outputniveaus entsprechen. ▪ Sie stellt eine Methode zur Beschreibung der Produktionsfunktion in der langen Frist dar. ▪ Je weiter oben eine Isoquante ist, desto höher ist das damit verbundene Outputniveau.

Die Produktion mit einem variablen Input Grenzprodukt der Arbeit – beschreibt die zusätzliche Outputmenge, die mit dem Einsatz eines zusätzlichen Arbeiter erzeugt werden kann:

MPL = ∆q/∆L → Ist positiv, solange das Gesamtprodukt steigt; o Er steigt am Anfang aufgrund der Spezialisierung, sinkt aber danach aufgrund von Ineffizienzen. → Wird negativ, wenn das Gesamtprodukt sinkt. → Schneidet die horizontale Achse im Punkt, wo eine weitere Arbeitskraft die Gesamtproduktion verlangsamt. → Unterliegt dem Gesetz der abnehmenden Grenzerträge: Wenn sich der Einsatz eines Inputs in gleichmäßigen Zuwächsen erhöht, wird schließlich ein Punkt erreicht, in dem sich die daraus resultierenden Outputerhöhungen (MP) verringern.

Durchschnittsprodukt der Arbeit – beschreibt die Outputmenge, die ein Arbeiter bei einem gewissen Gesamtoutput erzeugt:

APL = q/L

Das Durchschnittsprodukt → Steigt, solange MP > AP (die MP-Kurve oberhalb von der AP-Kurve liegt); → Sinkt, wenn MP < AP. → Hat eine wichtige ökonomische Bedeutung → Produktivität: o Arbeitsproduktivität misst die Effizienz, mit welcher die Arbeitskraft zur Produktion beitragt. o Auf der Makroebene, ist das Konzept für die Messung des realen Lebensstandards eines Landes nützlich. o Die Konsumenten können insgesamt ihren Konsum langfristig nur durch die Erhöhung der von ihnen produzierten Gesamtmenge steigern.

Die Produktion mit zwei variablen Inputs Anhand dieses Modells kann ein Manager das Substitutionsverhältnis zwischen den beiden Produktionsfaktoren bei einem konstanten Outputniveau bestimmen:  Die Steigung entlang jeder Isoquante zeigt an, wie die Menge des einen Inputs durch die Menge des anderen substituiert werden kann, um das Produktionsniveau konstant zu halten.  Dieses Tradeoff wird mit dem Konzept der Grenzrate der technischen Substitution beschrieben

GRTS = –∆K/∆L  Die GRTS ist positiv, da ∆K negativ ist (→ Analogie zur GRS).  Die GRTS entspricht in jedem Punkt einer Isoquante größenmäßig der Steigung der Isoquante (GRTS zwischen A und B = 2).  Die GRTS sinkt kontinuierlich in der Bewegung entlang der Isoquante nach unten: → Dies ist ein Ausdruck der Konvexität – Krümmung nach innen – der Isoquante (die Steigung wird immer weniger negativ). → Ökonomische Bedeutung: wird anstelle von Kapital mehr und mehr Arbeit in den Produktionsprozess eingebracht, sinkt die Produktivität der Arbeit (abnehmende Erträge). Das Konzept der GRTS ist eng mit den Grenzprodukten der Arbeit MPL und des Kapitals MPK verbunden: → Bei einer marginalen Bewegung nach unten entlang der gleichen Isoquante → wird durch den zusätzlichen Einsatz von Arbeit (∆L) ein Grenzprodukt MPL generiert → das Gesamtprodukt erhöht sich um MPL ∆L. → Gleichzeitig verringert sich der Einsatz von Kapital um ∆K und verursacht einen Grenzproduktverlust von MPK → das Gesamtprodukt fällt um MPK ∆K. → Da die Bewegung entlang der Kurve das gleiche Outputniveau impliziert, muss der Outputzuwachs durch mehr L den Outputverlust durch weniger K ausgleichen:

0 = MPL ∆L + MPK ∆K –(∆K/∆L) = MPL /MPK = GRTS

Zwei Spezialformen von Isoquanten → Vollkommene Substitute: o Ein Faktor kann einen anderen in der Produktion komplett ersetzen o Die Isoquanten sind Geraden o Die GRTS des einen durch den anderen Faktor ist eine Konstante (muss aber nicht zwangsläufig 1 betragen). → Produktionsfunktion mit festem Einsatzverhältnis: o Unmöglich zwischen Inputs zu substituieren, da eine spezielle Kombination von Faktoren bei jedem Produktionsniveau notwendig ist o Die Isoquanten sind L-förmig.

Skalenerträge → geben die Rate an, mit der sich der Output bei proportionaler Erhöhung der Inputs erhöht. → können zunehmend, konstant oder abnehmend sein: o Zunehmende Skalenerträge – bestehen, wenn sich der Output bei einer Verdopplung aller Inputs um mehr als das Doppelte erhöht o Konstante Skalenerträge – bestehen, wenn der Output bei einer Verdopplung aller Inputs um genau das Doppelte steigt o Abnehmende Skalenerträge – bestehen, wenn sich der Output bei einer Verdopplung aller Inputs um weniger als das Doppelte erhöht.

Die Kosten der Produktion (6)

Welche Kosten sind relevant? → → → →

Ökonomische versus buchhalterische Kosten Versunkene Kosten Fixkosten versus variable Kosten Grenzkosten versus Durchschnittskosten

 Buchhalterische Kosten – tatsächliche Ausgaben eines Unternehmens, inklusive Abschreibungen auf Anlagegüter (laut der zulässigen Besteuerung).  Ökonomische Kosten – Kosten der Nutzung von Ressourcen bei der Produktion, einschließlich der sog. Opportunitätskosten.  Opportunitätskosten sind Kosten der nächstbesten Verwendung (z.B. bei einer alternativen Zeitoder Immobilienverwendung) und drücken den entgangenen Nutzen (Kosten) aus, weil vorhandene Möglichkeiten (Opportunitäten) nicht genutzt werden.

Fixkosten (FC) und variable Kosten (VC) → stellen gemeinsam die gesamten ökonomischen Kosten (TC) der Produktion eines Unternehmens dar:

TC = FC + VC → Für die spätere Untersuchung der gewinnmaximierenden Produktionsentscheidung ist es wichtig zwischen den beiden Kostenarten zu unterscheiden: o Fixkosten – bleiben unverändert bei Änderung des Produktionsniveaus (z.B. Anlagenerhaltung, Versicherung, Heizung, Lizenzen) o Variable Kosten – variieren mit der Änderung des Produktionsniveaus (z.B. Löhne, Rohstoffe).

Grenzkosten und Durchschnittskosten  Grenzkosten (MC) – entsprechen der zusätzlichen Gesamtkosten, die aus der Produktion einer zusätzlichen Outputeinheit resultieren. o Da die Fixkosten mit der Produktionserhöhung konstant bleiben, sind die Grenzkosten gleich der Erhöhung der variablen Kosten:

MC = ∆TC/∆q = ∆VC/∆q  Durchschnittskosten (AC) – o totale Durchschnittskosten (ATC) – Gesamtkosten geteilt durch das Produnktionsniveau:

ATC = TC/q o

variable Durchschnittskosten Produnktionsniveau

o

fixe Durchschnittskosten (AFC) – Fixkosten geteilt durch das Produnktionsniveau

(AVC)



variable

Kosten

geteilt

durch

das

(VAC = VC/q) (FAC = FC/q)

Die Kosten in der kurzen Frist Was treibt den Verlauf der Kosten? Maßgeblich dabei ist die Produktionsfunktion:  Wenn ein Unternehmen den Output mit dem Einsatz von Arbeit und Kapital produziert und das Kapital in der kurzen Frist fix ist  dann hängen die (variablen) Kosten vom Einsatz des Arbeitsinputs ab: → Bei Lohnstückkosten w, und dem Arbeitseinsatz L, sin...


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