Title | Pädagogik Abitur 2020 - LK Zusammenfassung |
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Course | Pädagogik der Kindheit, Vertiefung |
Institution | Fachhochschule Bielefeld |
Pages | 66 |
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Themen - PÄDAGOGIK ABITUR 1 Entwicklung, Sozialisation & Erziehung 1 Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation & Erziehung 1 Lawrence Kohlberg: Moralische Entwicklung 1 George Herbert Mead: Sozialisation als Rollenlernen im Modell des symbolischen Interaktionismus 1 Lothar Krappm...
PÄDAGOGIK A BITUR 2020 Themen 1 Entwicklung, Sozialisation & Erziehung ........................................................................................................................... 2 1.1 Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation & Erziehung ......................................................................................... 2 1.2 Lawrence Kohlberg: Moralische Entwicklung ................................................................................................................. 2 1.3 George Herbert Mead: Sozialisation als Rollenlernen im Modell des symbolischen Interaktionismus.......................... 6 1.4 Lothar Krappmann: Soziologischer Interaktionismus ..................................................................................................... 7 1.5 Erziehung in der Familie .................................................................................................................................................. 9 1.6 Sigmund Freud: Psychosexuelle Entwicklung ................................................................................................................ 10 1.7 Erik Homburger Erikson: Psychosoziale Entwicklung .................................................................................................... 14 1.8 Jean Piaget: Kognitive Entwicklung ............................................................................................................................... 17 1.9 Entwicklungspädagogik ................................................................................................................................................. 19 1.10 Gerd E. Schäfer: Frühkindliche Bildung & die Bedeutung des Spiels .......................................................................... 20 1.11 Sprachentwicklung ...................................................................................................................................................... 22 2 Identität .......................................................................................................................................................... 23 2.1 Klaus Hurrelmann: Modell der produktiven Realitätsverarbeitung .............................................................................. 23 2.2 Deviantes Verhalten & Gewalt ...................................................................................................................................... 25 2.2.1 Udo Rauchfleisch: Psychoanalytischer Erklärungsansatz von Gewalt ................................................................... 27 2.2.2 Wilhelm Heitmeyer: Unzureichende Identitätsentwicklung am Beispiel von aggressivem Verhalten .................. 28 2.3 Chancen& Risiken der Nutzung sozialer Netzwerke für die Identitätsentwicklung Jugendlicher ................................. 30 2.5 Wolfgang Klafki: Bildung als kategoriale Bildung & Ausbildung von Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs-& Solidaritätsfähigkeit............................................................................................................................................................. 31 3 Werte, Normen & Ziele in Erziehung & Bildung............................................................................................................. 36 3.1 Erziehung in verschiedenen historischen Kontexten .................................................................................................... 36 3.1.1 Erziehung im Nationalsozialismus .......................................................................................................................... 36 3.1.2 Erziehung in der BRD 1949-1989............................................................................................................................ 40 3.1.3
Erziehung in der DDR 1949-1989.................................................................................................................... 41
3.2 Reformpädagogik .......................................................................................................................................................... 42 3.2.1 Maria Montessori: Montessoripädagogik .............................................................................................................. 42 3.2.2 Rudolf Steiner: Waldorf-Pädagogik ........................................................................................................................ 45 3.2.3 Reggio-Pädagogik ................................................................................................................................................... 47 3.2.4 Erlebnispädagogik .................................................................................................................................................. 49 3.3 Interkulturelle Bildung................................................................................................................................................... 49 3.3.1 Wolfgang Nieke: Interkulturelle Erziehung & Bildung ........................................................................................... 51 4 Pädagogische Professionalisierung in verschiedenen Institutionen .............................................................................. 54 4.1 Institutionalisierung von Erziehung ............................................................................................................................... 54 4.2 PISA-Studie .................................................................................................................................................................... 54 4.3 Helmut Fend: Funktionen von Schule ........................................................................................................................... 56 4.4 Vorschuleinrichtungen: Chancen & Grenzen pädagogischer Einwirkungen ................................................................. 59 4.5 Schulen als Orte des Demokratielernens ...................................................................................................................... 61 4.6 Professionalisierung pädagogischer Berufe .................................................................................................................. 62 4.7 Vielfalt & Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder .................................................................................................. 62 5 Methoden & Kompetenzen ........................................................................................................................................... 66
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1 Entwicklung, Sozialisation & Erziehung 1.1 Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation & Erziehung Entwicklung: •
dynamischer Prozess der Entstehung, der Veränderung bzw. des Vergehens, wobei drei Prinzipien zu Grunde liegen: 1. Wachstum & Veränderung: bezieht sich vor allem auf die Körperstruktur 2. Reifung: bezeichnet die Entwicklung von Reflexen, Instinkten oder anderen unerlernten Verhaltensweisen 3. Lernen: bezieht sich außer auf den Bereich des Konditionierens & der Extinktion auch auf den Bereich des schulischen Lernens & anderer Umwelteinflüsse Wechselwirkung zwischen dem sich entwickelnden Kind, seinen Bezugspersonen & deren Lebenszusammenhang
Sozialisation: •
•
komplexer Prozess, in dem sich das Kleinkind als noch asoziales, unangepasstes, egozentrisches Wesen zum reifen Erwachsenen entwickelt, der einen angepassten gesellschaftlichen Umgang hat die Normen & Regeln der Gesellschaft vertritt & Verantwortung & Gestaltungsbereitschaft für diese Gesellschaft zeigt Ausformung kulturabhängig
Erziehung: • • • • • •
jemandes Geist & Charakter zu bilden & seine Entwicklung zu fördern soziales Handeln, welches bestimmte Lernprozesse bewusst & absichtlich herbeiführen & unterstützen will zielt auf relativ dauerhafte Veränderungen des Verhaltens, die bestimmten Erziehungszielen, erwünschten Kompetenzen, Verhaltensweisen & Wertorientierungen entsprechen, ab erweiterbar um die selbstorganisierten Lernprozesse spezifische Lernprozesse Sozialisationshilfe, Enkulturationshilfe & dient dem Aufbau der Persönlichkeit & der Ausbildung eines Individuums asymmetrisches Verhältnis zwischen Erzieher & Edukanten durch unterschiedlichen Reifegrad
Bildung: • • • •
Prozess, bei dem der Mensch seine Potenziale entwickelt ganzheitlicher Prozess mit allseitiger Entwicklung geschieht aktiv, durch die Interaktion mit seiner sozialen und dinglichen Umwelt → Bildung ist Selbstbildung Mensch bedarf anderer Menschen & einer Umgebung, die reichhaltige Bildungsimpulse bietet
→ Interdependenz: • •
komplexe Dynamik zwischen den Prozessen: jeweils nicht isolierbar voneinander immer abhängig von Erziehungspersonen, Umwelteinflüssen, inneren Bedürfnissen
1.2 Lawrence Kohlberg: Moralische Entwicklung Zur Person: • •
1927-1987 Psychologe, Professor für Erziehungswissenschaft & Sozialpsychologie
Typen von Theorien des Moralerwerbs: Kognitiv-entwicklungsorientierter Ansatz der Moralentwicklung: Sozialisationsorientierter Ansatz: • Grundlegende kognitivstrukturelle oder moralische • Urteilsfähigkeit erst durch Sozialisation Urteilskomponente (jeder Mensch) • Motive: biologische Bedürfnisse, Streben • Motive: Anerkennung, Kompetenz, Selbstwertgefühl, nach sozialen Belohnungen Selbstverwirklichung • kulturabhängig • kulturübergreifend • fundamentale moralische Normen werden • fundamentale moralische Normen sind Strukturen, die aus durch Internalisierung von äußerlich Erfahrungen in sozialer Interaktion aufgebaut werden vorgegebenen, kulturellen Regeln erworben • es gibt verschiedene Ansätze → Ausgangspunkt für Kritik an Kohlberg (z.B. warum gab es NS-Ideologie / warum ist es in anderen Ländern erlaubt jemanden wegen seiner Religion u.Ä. zu steinigen?)
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Anthropologische Implikationen Kohlbergs: kognitive Strukturen (Lernfähigkeit), Entwicklung (nicht nur Anpassung) kognitive Entwicklung an moralische Entwicklung geknüpft kognitive Entwicklung mit sozialen Kontakten verknüpft (Interaktion), bezogen auf Kompetenz, Selbstwertgefühl, Selbstverwirklichung; zugrunde liegendes positives Menschenbild (lern- & reflexionsfähig)
• • •
Moralverständnis - Grundlagen: o o o
Moral: Wertesystem für Handlungen nach gut & schlecht/ Handeln, das sowohl das eigene als auch Bedürfnisse anderer abwägend berücksichtigt ohne Konsequenzen = kein Moralbewusstsein → Moralerziehung muss hohen Stellenwert im Elternhaus haben → ermöglicht Zusammenleben in Gesellschaft Kohlbergs Moralverständnis: • allgemeine Prinzipien, die Moral ausmachen (weder relativ noch individuell noch kulturelle Konventionen) • beruft sich auf Kants liberale & rationale Moralphilosophie • Moralverständnis appelliert an Einsicht • Urteil (die kognitive Begründung) macht Gedanken / Gefühl moralisch • Mittelpunkt: Prinzip der Gerechtigkeit (Balance zwischen Ansprüchen & Bedürfnissen) • ideale Rollenübernahme (in höchster Stufe): Person kann in höchstem Maße alle Perspektiven die vom Konflikt betroffen sind einnehmen & auf Grundlage einer Abwägung von Interessen, Pflichten & Rechten zu einer Lösung kommen • Erweiterung der Gerechtigkeitsorientierung durch Prinzip der Fürsorge/ Solidarität
Kritische Würdigung: PRO ☺ bedeutsames Theoriekonzept, das viele wichtige pädagogische Impulse liefert
CON kognitive Entwicklungstheorie: Vorwurf, er blende Gefühle aus moralisches Urteilsvermögen heißt nicht immer Bereitschaft moralisch zu handeln Schüler nehmen häufig bestimmte Fragestellungen nicht als moralischen Konflikt wahr → entscheiden nicht aus einer moralischen Perspektive heraus, sondern lassen sich von Peergroups überzeugen Rainer Döbert: Kohlberg habe moralische Kompetenzen massiv unterschätzt → man dürfe sechsjährige Kinder nicht als vor-moralisch betrachten, Kinder handeln nicht immer aus Angst vor Strafe oder Streben nach Anerkennung, sondern auch aus Vertrauen, dass Bezugspersonen das Richtige tun würden Menschen, die in hohem Maße zu moralischen Einsichten fähig sind, handeln nicht unbedingt so: moralische Segmentierung/ kontext-spezifische Moral Carol Gilligan: Kohlbergs Modell sei von männlicher Moral geprägt (Männer handeln eher aus Vernunft, Frauen öfter aus Sorge): Müssen männliche & weibliche Moral unterschieden werden? Einflüsse auf & Komplexität der Moralentwicklung, weisen darauf hin, dass es keine „konsistente Entwicklungstheorie moralischen Urteilens & Handelns“ geben kann
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Stufenmodell nach Kohlberg: Ebene: Soziale Perspektive: (wird fortlaufend erweitert)
Alter: (Richtwerte nach Fowler) Orientierung:
Art der Moral Was gilt als richtig?
Begründung/ moralisches Niveau Merkmale
Typische Argumentationsmuster:
Stufe 1 Stufe 2 Prä-konventionelle Ebene (prä-moralisch) Konkret-individuelle Perspektive (Nachdenken über eigene Interessen & anderer, wenn deren Wohl persönlich relevant scheint)
Stufe 3
Stufe 4 Konventionelle Ebene Perspektive eines Mitglieds der Gesellschaft (gemeinsame Sichtweisen der Partner einer Beziehung/ Mitglieder einer Gruppe... →Unterordnung der Interessen des Einzelnen unter die der Gruppe → Allgemeinwohl (z.B. BesorgtSein, Loyalität, Wohlergehen der Gesellschaft)
Ich
Ich & der Andere
Ich, Du, unsere Gruppe
Ab 2
Ab 6
Ab 10
Strafe & Gehorsam
Stufe 5
Stufe 6 Post-konventionelle Ebene Der Gesellschaft vorgeordnete Perspektive (Nachdenken über sozialverträgliche Ordnung & universell-ethische Prinzipien
Ich, Du, unsere Gruppe im sozialen Verband Ab 12
Wir alle, auch ich
Wir alle bedeutender als ich & wir
Ab 21
Ab 35
Legalistische oder sozialverträgliche Ordnung
Orientierung an allgemein gültigen ethischen Prinzipien
Naiv-instrumentellegoistisch/ instrumentellrelativistisch Autoritätsmoral (von außen bestimmt) Eigene Interessen Eigene & auch andere Interessen im Ausgleich vs. gesetzte Ordnung (Angst vor Sanktionen) Ableitung aus Versteht Regeln eigentlich unmittelbaren noch nicht subjektiven Interessen Intuitives Denken Personen als Instrument Richtige Handlung: Heterogene Moralität Bedürfnisbefriedigung (meiner/ anderer) Schwarz-WeißZwischenmenschliche Denken Beziehung: Markt-Beziehung Handlungen gut/ Grundzüge von Fairness/ böse Gegenseitigkeit da, aber: abhängig von Gegenseitigkeit physischen Folgen Vermeidung von strafe & Unterordnung unter Macht
Personengebundene Zustimmung/ „guter Junge/ liebes Mädchen Gruppenmoral (z.B. Staat) Eine gültige Konvention mit ihren Regeln im Blick auf Beziehungen
Gesetz/ Recht & Ordnung
Weil sie gesellschaftlich verankert oder von Autorität geboten sind
Billigt Regeln
Helfen, um Bestätigung zu erfahren, gegenseitige zwischenmenschl. Beziehungen Hohe Anpassung an allgemeine Vorstellungen: richtig ist, was die Mehrheit richtig findet Beurteilung von Verhalten nach Absicht Richtiges Verhalten: Gefallen/Zustimmung der Anderen Identifiziert sich mit Regeln anderer (bes. Autoritäten)
Grundsatz nicht änderbar, soziales System +Gewissen Recht als Basis Orientierungs-annahmen: Autorität, Regeln, Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung Richtiges Verhalten: Gefallen oder Zustimmung der Anderen
Als Konventionen, bezieht sich in den Konflikten aber auf selbst gewählte & vernünftig begründete Prinzipien Individuelle Rechte, sozialer Vertrag als Bezugspunkt (darf aber geändert werden) Bewusstsein für die Relativität der eigenen Meinung/ Werthaltung: Recht = Frage von persönlicher Wertsetzung → Betonung des legalistischen Standpunkts macht sich von Regeln & Erwartungen anderer unabhängig & definiert seine Werte im Rahmen selbstgewählter Prinzipien
• Ich habe Lust, das zu tun, also darf ich es auch machen. • Wenn man nicht erwischt wird, darf man es auch tun.
• Was denken die anderen darüber? • Wenn ich das mache, dient es meiner Clique. • Man muss auch sehen, aus welchen Motiven jemand gehandelt hat. Wenn er es gut gemeint hat, darf man ihn nicht tadeln. • Man tut das nicht!
• Wenn, das alle täten, würde unser Gemeinwesen nicht mehr funktionieren. • Das ist illegal, dann darf man es auch nicht machen. • Man hat schließlich eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
• Schützt diese Regelung auch die Rechte dieses einzelnen? • Dieses legale Verfahren missachtet in diesem Fall ein Menschenrecht; Rechtsbruch ist hier legitim & geboten. • Was "normal" ist, ist damit noch lange nicht richtig. • Der Zweck heiligt nicht die Mittel; individuelle Ansprüche & Interessen müssen mit dem Interesse aller (dem größten Wohl aller) vereinbart werden & umgekehrt. • Könnte mein Handeln verallgemeinert werden? Wäre es vertretbar, wenn in diesem Fall alle so handeln würden?
• Jeder sollte sich um die eigenen Angelegenheiten kümmern. • Wenn ich was davon habe, kann ich es auch tun. • Würde sie das auch für mich tun? • Lügen hat sich hier gelohnt, denn ich habe doch machen können, wozu ich Lust hatte.
Das soziale System & das Wohl aller in diesem System
Grundsatzmoral (innere Haltung) Ein begründeter moralischer Standpunkt
Selbstgewählte ethische Prinzipien, die möglichst universal für Gerechtigkeit gelten sollen Versteht & akzeptiert Regeln
Alles was du tust, ist dann gut, wenn es ein allgemeingültiges Gesetz werden könnte, Kant Recht = Übereinstimmung mit den eigenen ethischen Prinzipien →abstrakter & ethischer Natur →universelles Prinzip der Gerechtigkeit, Gegenseitigkeit, Gleichheit der Menschenrechte & des Respekts vor der Würde des Menschen
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Just Community Konzept: Schulen als gerechte & fürsorgliche Gemeinschaften Kernpunkt: soziomoralische & politische Bildung durch demokratische Mitgestaltung es wird vorausgesetzt, o dass gerechte Regeln & Problemlösungen manchmal schwer zu finden sind o dass junge Kinder noch nicht den sozialen Horizont & das kognitive Differenzierungsvermögen besitzen, Gerechtigkeitsprinzipien umfassend zu verstehen & unparteiisch anzuwenden trotzdem sollen Kinder mit solchen Fragen konfrontiert werden („Übung macht den Meister“) • Kinder sind aufgefordert, sich & andere zu fragen, ob Regeln gerecht & fair sind = eigene Urteilsfähigkeit schulen • durch Pro-Kontra-Diskussionen entsteht eine Urteilsfähigkeit & so entwickelt sich das Individuum weiter • wenn man merkt, dass man etwas nicht verstanden hat (öfter) bemüht man sich um ein besseres Verständnis (Desäquilibrierung als wichtigster Motor der Entwicklung, nach Piaget) • „Bücherwissen“ + individuelle Lernchancen, in denen das Gelernte als relevant erfahren wird/ in denen man Erfahrungen (auch Fehler) macht (durch Interaktion) • Soziales Verstehen: wie andere über etwas denken, wie eine Gruppe funktioniert • Verantwortungsfähigkeit: durch Gelegenheiten, Verantwortung auch wirklich zu übernehmen, auch wenn man evtl. den Erwartungen nicht gerecht wird • Fürsorglichkeit & Hilfsbereitschaft: erleben, wie sich andere um einen kümmern/ helfen • Mündigkeit: durch Mitgestaltung kleinerer sozialer Einheiten = demokratische Foren (müssen abwechslungsreich sein) → essenziell für Demokratiefähigkeit • Demokratiefähigkeit: verlangt Kooperation (auch wenn man andere nicht mag), Auseinandersetzung mit Kritik/ Niederlagen, Fähigkeit Dissens zu ertragen/ akzeptieren, Kompromisse zu schließen • Selbstorganisation: Rollenübernahme, Anliegen vorbereiten, Meinung vertreten • Partizipationsangebote im realen Leben oft freiwillig vs. demokratische Mitgestaltung in Just-Community-Schulen obligatorisch • kollektives Vorbereiten & Organisieren von Projekten, Ausflügen, Festen etc. (Schulvollversammlungen, Klassenrat…) • Klassenrat trainiert: Argumentieren/ Zuhören/ Organisieren/ Moderieren + Vor-& Nachbereitung der Vollversammlungen • Ziele von demokratischer Foren: Anregung nach fairen Wegen zu suchen, G...