Abitur Deutsch - zusammenfassung PDF

Title Abitur Deutsch - zusammenfassung
Course Pädagogik der Kindheit, Vertiefung
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Summary

zusammenfassung...


Description

ABITUR: DEUTSCH Formales der Klausur ●

Gedicht ○ ○

Inhalt Form ■

Reime ● Paarreim (aabb) ● ●

Kreuzreim (abab) Umarmender Reim (abba)

● ●

Schweifreim (aabccb) Dreifache Reimreihe (abcabc)

● ●

Haufenreim (aaaaaaa) Binnenreim (mehrere Wörter in ein und demselben Vers reimen sich)

● ●

Anfangsreim (Reim der ersten Wörter zweier Verse) Schlagreim (zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Wörter reimen sich) Verswaise (reimloser Vers innerhalb einer gereimten Strophe) Kadenz (Silbenfall am Schluss) ○ Männlich (einsilbig, endet mit Hebung)

● ●





○ Weiblich (zweisilbig, endet mit Hebung und Senkung) Metrum/Versmaß ● ●

Jambus (xx, z.B. “Gedicht”) Trochäus (xx,  z.B. “Dichter”)

● ●

Anapäst (xxx, z.B. “Anapäst”) Daktylus (xxx, z.B. “Daktylus”)

Gedichtformen, z.B. ● Ballade ○



○ Wesentlich ist ihr erzählender und dramatischer Charakter Sonett ○

● ○

Strophisch regelmäßig gegliederte Gedichtform mit Reim und Tendenz zu festem Metrum

Zwei vierzeiligen Strophen (Quartetten) mit umarmenden Reimen folgen zwei dreizeilige Strophen (Terzette)

Die Zäsur (Einschnitt) zwischen ihnen geht oft auch mit einem inhaltlichen Kontrast einher (=> Beispiel des Expressionismus)

Sprache (rhetorische Figuren, z.B.) ■ Allegorie ■ Alliteration ■ Anapher ■

Antithese



■ ■

Chiasmus Ellipse

■ ■

Epipher Euphemismus

■ ■

Hyperbel Inversion

■ ■

Ironie Klimax

■ ■ ■ ■

Litotes Metapher Neologismus Onomatopoesie

■ ■

Paradoxon Oxymoron

■ ■

Parallelismus Personifikation

■ ■

Pleonasmus Rhetorische Frage



Synästhesie

Sachtext ○



Inhalt ■ ■ ■

Einleitung mit Informationen und Deutungshypothese Erklärung der Kernaussage Inhaltsangabe

Analyse ■ Auffälligkeiten des Titels ■



Argumentationsstruktur ● Einleitung, Einführung ● ●

Rhetorische Fragen (die selbst beantwortet werden) Vornehmen von Einteilung in Dimensionen

● ●

Zwischenfazit Schlussfolgerung

Argumenttypen ● Faktenargument ○ These in Verbindung mit unstrittigen, verifizierbaren Tatsachenaussagen ●



Autoritätsargument ○ Stützung der eigenen Position durch Hinzuziehen einer weithin akzeptierten Autorität Normatives Argument ○



Verknüpfung einer These mit einem glaubwürdigen Beispiel aus einem anderen Bereich

Argumentum ad Populum (emotionale Berufung auf die Menge, Appell an Gefühle des Lesers) ○

Argumentum ad baculum ■ Stützung auf Befürchtungen auf Ängsten



Argumentum ad misericordiam ■ Abzielen auf Mitleid







Ton ●

Ironisch, sarkastisch

● ●

Humorvoll Überschwänglich, pathetisch oder theatralisch

Stilmittel ● Allegorie ● ● ● ●

Alliteration Anapher Antithese Chiasmus

● ●

Ellipse Epipher

● ●

Euphemismus Hyperbel

● ●

Inversion Ironie

● ●

Klimax Litotes

● ●

Metapher Neologismus

● ●

Onomatopoesie Paradoxon

● ●

Oxymoron Parallelismus

● ●

Personifikation Pleonasmus

● ●

Rhetorische Frage Synästhesie

■ Schlussfolgerung mit Rückgriff auf Deutungshypothese Stellungnahme / Kommentar ■ Einleitung/Problemaufriss und erste Einordnung der Meinung ■ Genauere Erläuterung des Zitats/Problems ■

● “Herunterschreiben” von Unterrichtswissen zum Thema Stellungnahme ● ●



Pro-Argumente Kontra-Argumente

■ Reflektierte Schlussfolgerung und Rückgriff auf Einleitung Narrativer Text ○



Inhalt ■

Einleitung mit Informationen und Deutungshypothese

■ Inhaltsangabe Analyse ■ Entwicklung der Figurendarstellung/-konstellation und Beziehung ■ Sprachliche und erzählerische Gestaltung ●

Erzählsituation ○ Auktorial ■

Der Erzähler befindet sich außerhalb der erzählten Welt





Gegenwärtiges und bewertet das Geschehen Personal ■ ■





Der Erzähler tritt hinter das Geschehen zurück Er betrachtet die dargestellte Welt durch die Augen

einer Romanfigur, sodass diese unmittelbar wirkt Ich-Erzählsituation ■

Der fiktive Erzähler ist Teil der dargestellten Wirklichkeit

■ ■

Sein Wissen ist begrenzt Gefühle und Gedanken vermitteln den Lesern ein tiefes Gefühl und Verbundenheit mit dem erzählenden Ich

Erzählperspektive ○ Außenperspektive ■ ○



Er ist allwissend und weist somit Zukünftiges voraus, kommentiert Vergangenes oder

Der Leser blickt auf das Geschehen von einer übergeordneten, allwissenden Position aus

Innenperspektive ■ Der Leser blickt auf das Geschehen von einer von

der Position der FIgur des Erzählers aus Erzählverhalten ○ Auktorial ■ Der Erzähler entwickelt eine eigene Sehweise, mit der er kommentierend und wertend in das Geschehen eingreift ○

Personal ■ Der Erzähler wählt die Sehweise einer oder mehrerer Figuren und nimmt das Geschehen aus dessen/deren Perspektive auf



Neutral ■ Der Erzähler verzichtet auf jede individuelle Sichtweise und enthält sich jeglicher Wertung, sodass er Dinge streng sachlich wiedergibt



Erzählform ○ Szenisch ■ ○

Dominanz von Dialogen und Zurücktreten berichtender Passagen

Berichtend ■ Zurücktreten der Personenrede und Vorherrschen von Erzählerberichten (=> Gegenteil des szenischen Erzählens)



Kontinuierlich ■ Einhalten der chronologischen Abfolge im Handlungsverlauf und Vermeidung von Erzählbrüchen sowie Zeitsprüngen



Diskontinuierlich



Bewusstes Durchbrechen der chronologischen Abfolge und bewusstes Spiel mit Erzählbrüchen sowie Zeitsprüngen (=> Gegenteil des kontinuierlichen Erzählens)



Zeitgestaltung ○ Erzählzeit ■ ○



Erzählte Zeit ■ Zeitraum, über den sich die erzählte Geschichte erstreckt Zeitraffung ■



○ ■ ○

Zeit, die der Erzähler für die Wiedergabe seiner Geschichte braucht

Die erzählte Zeit ist größer als die Erzählzeit (=> viel Inhalt in kurzer Zeit)

Zeitdehnung ■ Die Erzählzeit ist größer als die erzählte Zeit (=> wenig Inhalt in großem Zeitraum) Zeitdeckung

■ Erzählzeit und erzählte Zeit sind identisch Schlussfolgerung mit Rückgriff auf Deutungshypothese

Vergleich ■ Überleitung mit Verweis auf den Vergleichstext und Deutungshypothese ■ ■

Inhaltsangabe von “Sommerhaus, später” Entwicklung Figurendarstellung/-konstellation und Beziehung der



Hauptfiguren in “Sommerhaus, später” Vergleich der Figurendarstellung/-konstellation und Beziehung

■ ■

● Gemeinsamkeiten ● Unterschiede Vergleich der Sprache und Erzählweise Schlussfolgerung mit Rückgriff auf Deutungshypothese

Lyrik und Unterwegs sein ●

“Unterwegs sein” ○ ○ ○



Prozess des Reisens mit ganz unterschiedlichen, festgelegten Zielen Vorstellungen von einem ziellosen und zweckfreien Umherstreifen Anthropologische Grundkonstante, in der sich existentielle Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte, aber auch Nöte, Gefahren und Ängste menschlichen Lebens

bündeln Romantik (von ca. 1795 bis ca. 1835 => “Unterwegs sein” als optimistische Resignation und Hingabe zur Natur) ○ Historischer Hintergrund ■

Zeit der napoleonischen Kriege ● Die siegreichen Mächte ermöglichten es Napoleon, Europa umzugestalten





Mit dem Zusammenbruch Napoleons Imperiums und dem Wiener Kongress begann eine Epoche der Restauration und der Rückkehr

zum alten absolutistischen Regime Weltbild und Lebensauffassung ●

Epoche als Krisenzeit durch die Zerschlagung der Hoffnung auf Umgestaltung



Verblassen der Utopie der Selbstverwirklichung des Individuums durch fortschreitende Industrialisierung ○

Die idyllisch verklärte Natur als Fluchtraum und Fiktion eines ursprünglichen Lebens in einer geordneten, heilen Welt des

Mittelalters => Poetisierung und Romantisierung als Heilmittel gegen das Leiden an den Zeitumständen Merkmale ■





Von Fernweh bestimmtes Reisen, Sehnsucht nach Aufbruch, Unbegrenztheit und Freiheit

■ ■

Naive Liebe gegenüber der Natur Mittelalterbegeisterung als Zeit einer Einheit, Ordnung und kultureller Blüte



Die Nacht, in der Erde und Himmel ineinanderfließen (=> mysteriöse und geheimnisvolle Fantasie)

Die Nacht als Traum, in dem Albträume des Unbewussten aufsteigen (=> “Schwarze Romantik”) Beispiele romantischer Gedichte ■ Joseph von Eichendorffs “Das zerbrochene Ringlein” (1813) ●





● ●

Leitsymbol des Mühlrades als Allgegenwart der verlorenen Liebe Spielmann und Ritter symbolisieren Verarbeitung bzw. Verdrängung

● ●

Desillusionierung und Suizidgedanken Äußere Form erinnert an Volkslied (=> nationales Streben unter

Napoleon) Joseph von Eichendorffs “Frische Fahrt” (1815) ● ●



Sehnsucht nach Ferne und Umbruch Resignation und Hingabe zur Natur

● Römisch-antikes Ideal der “Aurora” ● Illusion von Glück und naive Liebe gegenüber der Natur Expressionismus (von ca. 1910 bis ca. 1925 => “Unterwegs sein” als Stagnation, pessimistische Resignation und Hilflosigkeit) ○

Historischer Hintergrund ■ Ausbau der deutschen Flotte (=> Industrialisierung und Technisierung) ■

Erster Weltkrieg (1914-1918) ● Materialschlachten und Tötung von Menschen durch neue technisch-militärische Errungenschaften, z.B. Maschinengewehre, Flugzeuge und Panzer



● Niederlage Deutschlands Weltbild und Lebensauffassung ■ ■



Auffassung der Generation als “verkrustet” und “unbeweglich” Skepsis gegenüber Fortschritt

■ Angst vor einer potentiellen Apokalypse Merkmale



Kritik an und Phobie vor rapider Industrialisierung und Technisierung (=> geschuldet den zeitlichen Umständen)



Ich-Zerfall und Ästhetik des Hässlichen (=> radikaler Bruch mit vorherigen Konventionen) ● ●

Unordentliche, hinfällige Welt Geistig und körperlich verfallenes Subjekt ○ ○



Motive ● Dunkelheit ● ● ● ●



Motive des Irrsinns und des Todes Motive der Verwesung im Hinblick auf Organe und Innereien

Krieg, Soldaten und Legionen bis hin zur Apokalypse Die Nacht Religion und Mystik Die bedrückende, triste Großstadt

Sprache ● Wortneuschöpfungen ● ●

Aufbrechen grammatischer Strukturen Reihungsstil

● ●

Starke, einprägsame Bildlichkeit Drastische Farbsymbolik

● Antithesen, Kontraste Die geordnete und schöne äußere Form des Gedichts (Sonette) als Kontrast zum hässlichen, chaotischen Inhalt Beispiele expressionistischer Gedichte ■





Georg Heyms “Vorortbahnhof” (1910) ● Kritik an der Industrialisierung/Technisierung und der ● ●



einhergehenden Hektik der Gesellschaft Sonettform als Kontrast zum inhaltlichen Chaos Inhaltliche Teilung des Gedichts in zwei Hälften, in denen der Zug jeweils ankommt und wieder verschwindet

Georg Trakls “Der Spaziergang” (1913) ● Fülle von beschreibenden Adjektiven Synästhesien, Fehlpaarungen von Adjektiven und Substantiven bis hin zu Surrealismus  Georg Trakls “Grodek” (1914) ● Fehlen von Reimen oder konstanter Metrik ●





● ●

Komplexer, elliptischer Satzbau Onomatopoesien/Lautmalereien

● ●

Viele metaphysische Anspielungen Teils paradoxe Verbindung negativ konnotierter Begriffe 

Joachim Ringelnatzs “Reisegeldgedicht” (1932) ● Personifikation des “Reisekoffers” ●



Lyrisches Ich gibt vor, nicht Hauptakteur der eigenen Reise zu sein (=> Ironie, versteckte Abneigung gegen Bekannte [“denen, die wirfliehn”])   Reise als Auszeit von der hektischen Gesellschaft mit Rückkehr

Lessings “Nathan der Weise” ●



Allgemeines ○

Geschlossenes Drama Gotthold Ephraim Lessings; uraufgeführt in 1783; spielt zur Zeit des dritten Kreuzzuges von 1189 bis 1192 in Jerusalem



Dramatisches Gedicht, da es einerseits Elemente einer Tragödie (Intrigen, Gefahren und Konflikte), andererseits komödiantische Elemente (Dialogik und typisierte

Figurenzeichnung, z.B. beim Patriarchen) aufweist Charaktere ○

Nathan ■ Protagonist ■ Jude ■ Reicher Kaufmann ■ ■

Humanist/Menschenfreund Überzeugt von Humanität und Toleranz Erziehender Vater von Recha



■ Daja



■ Rechas Erzieherin Recha



■ ■ ■ ■

Tochter von Nathan bzw. Assad (-> leiblicher Vater) Christlich erzogen durch die Erzieherin Daja Naiv/unschuldig Bei einem Hausbrand von dem Tempelherrn gerettet

■ ■

Leibliche Schwester des Tempelherrn Verliebt in den Tempelherrn

Der Tempelherr ■ Echter Name: Curd von Stauffen bzw. Leu von Filnek ■ ■

Bruder von Recha, rettet und verliebt sich in diese Besitzt anfangs religiöse Vorurteile, bekennt sich schließlich zu Toleranz



■ Wird von Saladin begnadigt, da er Al-Hafi ähnelt Der Patriarch



Machtbesessenes Kirchenoberhaupt, das Nathan exekutieren lassen will Lässt einen Geheimbrief an den Tempelherrn geben, der Auftrag gegen Nathan scheitert jedoch Der Klosterbruder



■ Gibt den Auftrag des Patriarchen an den Tempelherrn weiter Saladin

■ ■

■ ■



Politisch aktiver, mächtiger Schatzmeister Hat finanzielle Schwierigkeiten, bittet Nathan um Geld



Al-Hafi ■ Bruder von Saladin



Sittah ■ Schwester von Saladin

■ Klug und kalkulierend# Handlung / Inhalt (entlang des Aufbaus des klassischen Dramas nach Gustav Freytag) ○

1. Exposition (=> Einführung in Handlung und Andeutung des Konflikts)





Nathan kommt von einer Geschäftsreise zurück und erfährt von der Rettung seiner Tochter Recha vor einem Hausbrand durch den Tempelritter



Der christliche Tempelherr wird begnadigt, da er dem Bruder des Sultans ähnelt



Der Klosterbruder bekommt den Auftrag der Auslieferung Nathans, da dieser als Jude eine christliche Tochter erzieht, vom Patriarchen



Der Tempelherr lehnt aufgrund religiös bedingter Intoleranz Nathans Einladung ab

2. Entwicklung (=> Spinnen von Intrigen) ■ Saladin, Al-Hafi und Sittah schmieden einen Plan, um Nathan um sein Geld ■



zu betrügen; Saladin braucht dieses zum Erreichen seiner politischen Ziele Gespräch zwischen Nathan und dem Tempelherrn über Pflichtbewusstsein,

die drei großen Religionen und Intoleranz; die beiden schließen Freundschaft 3. Peripetie (=> Höhepunkt des Konflikts) ■

Recha und der Tempelherr treffen aufeinander; Curd von Stauffen verliebt sich



Ausführung Saladins Plans durch das Fragen Nathans nach der “wahren Religion”; Nathan erkennt die List und erzählt die sogenannte “Ringparabel” ● ●





die alle ihre Daseinsberechtigung sowie den gleichen Wert haben) Sultan bittet um Nathans Freundschaft



Der Tempelherr offenbart Nathan seine Gefühle gegenüber Recha; Nathan ist zurückhaltend und wünscht Informationen über die Familie des Tempelherrn



Gespräch zwischen Daja und dem Tempelherrn über dessen Heiratswunsch und Rechas christliche Herkunft

4. Retardation (=> Handlung wird zum Schluss geführt, bleibt jedoch spannend) ■ Der Tempelherr und der Patriarch diskutieren, ob ein Jude ein Christenkind ■ ■



Geschichte eines Vaters mit drei Söhnen und einem Ring mit Wunderkräften Statt ihn an einen Lieblingssohn zu vererben, fertigte er zwei weitere an, da er sie alle gleichwertig liebte (=> übertragbar auf Religionen,

erziehen dürfe Der Tempelherr beklagt sich, dass Nathan ihm die Hand Rechas verweigere; Rückenwind durch den Sultan und Daja Klärung von Rechas Herkunft durch den Klosterbruder

5. Lösung (=> Lösung der Handlung oder Untergang/Katastrophe) ■ Der Klosterbruder überbringt Nathan das Buch von Rechas Vater, das die ■

Verwandtschaftsverhältnisse aufklären soll Geständnis des Tempelherrn gegenüber Nathan, Rechas Herkunft zu kennen sowie mit dem Patriarchen gesprochen zu haben; erneute Bitte sie heiraten zu dürfen





Alle Hauptpersonen sind versammelt und Nathan legt die verwandtschaftlichen Beziehungen offen; Recha und Leu sind Kinder von Assad, dem Bruder von Saladin und Sittah => allseitiger Umarmung, Fallen des Vorhangs (Utopie)

Lessings Sprache / Literaturauffassung ○ Prägung durch Blankvers (reimloser jambischer Fünfheber mit männlicher oder weiblicher Kadenz, also betont-unbetont-betont-unbetont-betont-unbetontbetont-unbetont-betont-unbetont) [vgl. V. 2858] (=> Shakespeare als Vorbild)

○ ○ ●

Geringe Anzahl an Regieanweisungen, Betonung des gesprochenen Wortes Bestimmung der Wortwahl durch die Theologie (Lehre von Gott) [vgl. V. 2963 - 2966]

○ Geschlossenes Ende Interpretation / Bedeutung (=> Lessings Welt- und Menschenbild) ○

Innere Konflikte und Dilemmata ■ Der Tempelherr muss als dem Patriarchen absolut verpflichteten Kreuzritter Nathan töten, steht jedoch in Saladins Schuld und dies widerstrebt seinem Gewissen und seiner Moral ■



zum Gehorsam verpflichtet Vernunftgebrauch und Mündigkeit ■



Lessing schafft mit der Figur Nathans ein Sinnbild der Toleranz, da sich schließlich zeigt, dass die verschiedenen Anhänger der drei Weltreligionen

miteinander verwandt sind und in Frieden und Harmonie miteinander leben können, es entsteht ein rationales Denken und Handeln im Bewusstsein der Würde des Menschen Deismus ■



Der Tempelherr und der Klosterbruder sind zwar ihrer Religion, dem Christentum verpflichtet, sie folgen aber ihrem Verstand und liefern Nathan

nicht aus Aufklärung und Humanismus ■



Der Klosterbruder soll dem Tempelherrn Botschaften übermitteln, die er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, ist dem Patriarchen aber ebenso

Die Ringparabel verdeutlicht, dass es nicht eine absolute Wahrheit, damit auch nicht eine objektiv richtige Religion gibt (Gegenbegriff: Theismus)

Teleologisches Geschichtsverständnis ■ Der Mensch kann seine Umgebung gestalten und aktiv Einfluss nehmen (Gegenbegriff: Fatalismus)

Büchners “Woyzeck” ●

Allgemeines ○ Offenes Dramenfragment Georg ...


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