Prüfungsfragen Strategische Planung PDF

Title Prüfungsfragen Strategische Planung
Course Strategische Planung und integratives Projektmanagement
Institution Universität für Bodenkultur Wien
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Summary

Strategische Planung in integratives ProjektmanagementPrüfungsfragen WSTEIL A Ablauf Planungsprozess Planungszyklus – 5 Stufen Planungszyklus (rotierend) - Vororientierung - Problemanalyse, Zieldefinition - Maßnahmenuntersuchung, Bewertung - Entscheidung, Umsetzung - Monitoring Phasen der Planung Be...


Description

Strategische Planung in integratives Projektmanagement Prüfungsfragen WS2020 TEIL A Ablauf Planungsprozess 1. Planungszyklus – 5 Stufen Planungszyklus (rotierend) • Vororientierung • Problemanalyse, Zieldefinition • Maßnahmenuntersuchung, Bewertung • Entscheidung, Umsetzung • Monitoring 2. Phasen der Planung Beschriften des Ablaufplans – Planungsprozess (linearisierte Zyklus) Phasen der Planung • Vororientierung • Problemanalyse • Maßnahmenuntersuchung • Abwägung und Entscheidung • Umsetzung • Wirkungskontrolle Typische Abläufe von Planungsprozessen • Linearer Ablauf (Ausnahme) • Zyklischer Ablauf aller Stufen (theoretischer Idealfall) • Einbettung in übergeordneten Planungsprozess (z.B. Landesverkehrskonzept) • Paralleler Ablauf zweier oder mehrerer vernetzter Planungsprojekte • Wiederholung einzelner Stufen Phasen der Planung

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3. Prozessbegleitung: Information, Kommunikation, Beteiligung Prozessbegleitung: Prozessmanagement Prozessmanagement • Ziel: o Strukturierung Ablauf, Zusammenarbeit • Arbeitsschritte, Inhalt: o Benennung Projektbeteiligte, Rollen, Kompetenzen o Definition Prozessziele, Nichtziele o Vereinbarung Verantwortlichkeiten, Entscheidungsebenen o Terminabstimmungen, Zeitplan o Festlegung Kommunikationsregeln, Abstimmung inhaltliche Arbeiten o Strukturierung Ergebnisdarstellung, Dokumentation Arbeitsschritte • Ergebnis: o Dokumentation geplantes Prozessmanagement Prozessbegleitung: Information, Kommunikation, Beteiligung Prozessbegleitung & Beteiligung • Ziel o Fachlicher & demokratiepolitischer Mehrwert, erhöhte Akzeptanz der Ergebnisse durch Beteiligung • Mögliche Beteiligte o Projektwerber, Entscheidungsträger Bund, Land, Gemeinde o NGOs, Interessensvertretungen, Verkehrsunternehmen, Bürgerinitiativen, betroffene BürgerInnen • Arbeitsschritte, Inhalt: o Festlegung Management, z.B. Steuerungsteam, Fachbeirat, Bearbeitungsteam o Festlegung Elemente Prozessbegleitung, z.B. Veranstaltungen, Ausstellungen, Printmedien, Stadtspaziergänge… • Ergebnis o Erstellung & Umsetzung Beteiligungskonzept 4. Vororientierung: Ziele, Schritte und Ergebnisse Vororientierung – Planungsprozess • Ziele o Klärung, Handlungsbedarf • Auslöser o Bottom-up oder top-down o Unstrukturierte Mängelhinweise, Konzeptvorschläge/Gestaltungswillen, gesetzliche Aufträge • Arbeitsschritte, Inhalt o Überprüfung Relevanz benannter Probleme o Abgrenzung mögliche Fragen, - Probleme, - Aufgabenstellungen o Vorklärung, Organisation, Planungsprozess (Abläufe, Zuständigkeiten, Beteiligungen, Ressourcen) o Information relevanter Akteure • Ergebnisse o Beschlussfassungen der entscheidungslegitimierten Gremien über den Beginn eines formalisierten, organisierten Planungsprozesses

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5. Beschreiben Sie Ziele, Schritte und Ergebnis der Phase der Problemanalyse in der Planung. Problemanalyse • Ziele: Rückkoppelung: Zustand – Mängel – Ziele bis Konsens zu Zielsetzung, Zustand und Mängel erzielt • Schritte Zustandsanalyse – Mängelerfassung o Erarbeitung Zielkonzept o Erfassung Ist-Zustand Verkehrsangebot- und Nachfrage o Analyse von Zusammenhängen, Wechselwirkungen o Sammlung von Mängelhinweisen, Überprüfung Planungsrelevanz o Dokumentation Ist- Zustand, Mängel • Ergebnis o Ziele o Systemabgrenzung o Zustands- und Mängelanalyse Zustands- und Mängelanalyse • Ziele o Analyse, Beschreibung, Bewertung Ist- Zustand • Schritte o Erfassung vorhandener, Erhebung zusätzlicher Daten und Informationen o Analyse von Zusammenhängen, Wechselwirkungen o Sammlung von Mängelhinweisen, Überprüfung Planungsrelevanz o Dokumentation Ist- Zustand, Mängel 6. Maßnahmenuntersuchung: Merkmale, Arbeitsschritte, Ergebnisse, Rückkoppelung Maßnahmenuntersuchung • Ziel o Erarbeitung von Maßnahmen und Maßnahmenbündeln • Schritte o Entwicklung von Maßnahmen, Handlungskonzepten o Abschätzung der Wirkungen o Bewertung der Wirkungen o in enger Kopplung mit Phase der Abwägung und Entscheidung • Ergebnis o Planfälle & Maßnahmen als Grundlage für Phase der Abwägung und Entscheidung 7. Abwägung & Entscheidung, Umsetzung: Merkmale, Arbeitsschritte, Ergebnisse, Rückkoppelungen Abwägung & Entscheidung • Ziel o Abwägende Beurteilung untersuchter Handlungskonzepte durch entscheidungslegitimierte Gremien • Mögliche Ergebnisse o Verzicht auf eines der untersuchten Handlungskonzepte o Auswahl eines der untersuchten Handlungskonzepte o Entscheidung, weitere Handlungskonzepte zu überprüfen Ergebnisse 1 und 2 à Neuer Planungszyklus, Problemanalyse, Maßnahmenuntersuchung Auswahl Handlungskonzept à Phase Umsetzung 3

Umsetzung • Ziel •

• •

o Schrittweise Umsetzung ausgewählter Maßnahmen (-bündel) Inhalt, Schritte o Schrittweise Umsetzung o Information der Betroffenen (bauliche Maßnahmen, geänderte Regeln) o Iteratives Vorgehen, enge Rückkopplung mit anderen Planungsphasen o Schaffung rechtliche, organisatorische Voraussetzungen Ergebnisse o Umgesetzte Maßnahmen Rückkopplung o Ggf. Wiederholung durchgeführte Arbeitsschritte, vor allem für Maßnahmen mit unterschiedlichen Umsetzungsfristen

8. Wirkungskontrolle: Merkmale, Arbeitsschritte, Ergebnisse Rückkoppelung Wirkungskontrolle • Ziel o kontinuierliches Monitoring, direkte Rückkopplung in den (nächsten) Planungszyklus • Inhalt o Vorher-Nachher-Untersuchungen o z.B. Mobilitätserhebungen, Schadstoffmessungen o Kommunikation wichtig • Ergebnis o Berichterstattung o kontinuierlich, nicht nur am Ende 9. Ziele: Anforderungen, SMART Kriterien, Synergien X, Konflikte Beschreibung von Zielen - Ziel lässt sich beschreiben durch… • Zielindikator mit Einheit (mittlere Reisezeit, Tonnen C02/a) o Art des Zieles • Anspruchsniveau, Zielwert o Richtung des Ziels o Messung des Zielerreichungsgrad • Zielgewicht Ziele – Blickwinkel entscheidend • Aus Sicht der Verkehrsteilnehmer • Aus Sicht der Allgemeinheit • Aus Sicht des Baulastträgers/Betreibers Harmonische Ziele, Zielkonflikte • Harmonische Ziele o höhere Schnelligkeit im ÖV o höhere Wirtschaftlichkeit • Zielkonflikte o höhere Schnelligkeit vs. höhere Zuverlässigkeit o höhere Schnelligkeit vs. kürzere Haltestellenabstände o höhere Schnelligkeit vs. höhere Verkehrssicherheit

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Anforderungen an Ziele • Ziele eindeutig definieren • Ziele sollen maßnahmenempfindlich sein • Ziele voneinander unabhängig (Vermeidung Überlappung oder Doppelzählung) • Ziele nicht lösungs-bzw. maßnahmenbezogen • Ziele müssen alle relevanten Wirkungsbereiche beinhalten • Ziele müssen operabel sein (mittels Indikatoren beschreibbar) • Erkannte Mängel müssen einem oder mehreren Zielen zuordenbar sein. • Ziele in Form eines Zielsystems strukturiert werden. • Ziele sollen Zustände in absoluten Eigenschaften beschreiben (nicht relativen Eigenschaften) • Zielkonflikte offenlegen SMART • Specific • Measurable • Achievable • Realistic • Timely

Ziele konkret, verständlich? kann ein Misserfolg/Erfolg konkret gemessen werden? Ziele generell erreichbar? Ziele im jeweiligen Kontext, mit den verfügbaren Ressourcen erreichbar? Ziele im verfügbaren Zeitraum erreichbar?

10. Nennen Sie ein Beispiel für ein harmonisches Ziel in der Verkehrsplanung? Nennen Sie zwei Beispiele für Zielkonflikte, die in verkehrsplanerischen Prozessen auftreten? Harmonische Ziele • Höhere Schnelligkeit im ÖV • Höhere Wirtschaftlichkeit Zielkonflikte • Höhere Schnelligkeit versus höhere Zuverlässigkeit • Höhere Schnelligkeit versus kürzere Haltestellenabstände • Höhere Schnelligkeit versus höhere Verkehrssicherheit 11. Informative und Normative Elemente der Planung Planung • Baut auf Normativen und informativen Elementen auf • Erarbeitet informative Elemente und Sachverhalte • Ist subjektiv à unterschiedliche Interessen • Daher transparent und nachvollziehbar betrieben • Eingangsdaten, Annahmen, Wertmaßstäbe, Arbeitsschritte, Ergebnisse und Auswirkungen müssen offengelegt werden Normative Elemente (Werte) • Ziele, Wertehaltung, Bekenntnisse, Normen, Erfassung durch subjektive Beurteilung, Wertgerüst, wertbehaftete Elemente der Planung • Bsp. Zielwerte Model-Split, Emissionsgrenzwerte, Verantwortlich: Gesellschaft, Entscheidungsträger, Bürger Informative Elemente (Sachverhalte) • Beobachtete, Gemessene, erfragte, modellierte Sachverhalte, Mengengerüste, Sachmodelle, beschriebene Elemente Planung • Bsp. Gemessener Modal-Split %, Prognose Lärmemission in db, verantwortlich: Sachleute 5

12. Ablauf Planung: Benennen Sie die 4 Ebenen der Verkehrsplanung + Beispiel zu jedem beschreiben? Ebenen der Verkehrsplanung • Strategische Planung • Bauliche Planung • Operative Planung • Technische Planung

Verkehrsplanung Entwurfsplanung Einsatzplanung Verkehrstechnik

13. Nennen sie 3 Arten von Barrieren + jeweils ein Beispiel Barrieren • Rahmenbedingungen o Institutionelle Barrieren o Rechtliche Barrieren o Finanzierungsbarrieren • Prozessinterne Barrieren o Managementbarrieren o Kommunikationsbarrieren o Barrieren durch Interessensunterschiede Rahmenbedingungen • Institutionelle Barrieren o Kompetenzverteilung, Entscheidungsstrukturen o Interessenslagen o Menschliche Beziehungen • Rechtliche Barrieren o Gesetzeslage o Richtlinien o Konzessionen • Finanzierungsbarrieren o Budgetrestriktionen o Sektorale Budgets, keine übergeordnete Finanzierungsmöglichkeit o Mangelnde Flexibilität bezüglich Verwendungszweckes und Zeitpunkt Prozessinterne Barrieren • Managementbarrieren o Schlechte Organisationsstrukturen, keine klare Verantwortlichkeit o Schlechte Planung und Vorbereitung des Prozesses o Mangelhafte Prozessbegleitung • Kommunikationsbarrieren o Oft folge von schlechtem Management o Keine rechtzeitige Miteinbeziehung aller relevanter Beteiligter o Schlechte Information, Fehlinformation durch Gerüchte und Medien o Schlechte Vorbereitung von Kommunikationsveranstaltungen o Keine Ausreichende Kenntnis von Kommunikationsprozess o Präpotentes Auftreten von Projektverantwortlichen • Barrieren durch Interessensunterschiede o Keine ausreichende Offenlegung der Interessen (hidden agenda) o Interessen von Betroffenen werden nicht ernst genommen o Keine Herstellung von win-win Situation 6

14. A Nennen Sie mindestens sechs Grundsätze für einen erfolgreichen Planungsprozess (Nicht Grundsätze für Projektmanagement)?

15. Arbeitsschritte Prozessmanagement Prozessmanagement • Ziel o Strukturierung Ablauf, Zusammenarbeit • Arbeitsschritte Prozessmanagement o Benennung Projektbeteiligte, Rollen, Kompetenzen o Definition Prozessziele, Nichtziele o Vereinbarung Verantwortlichkeiten, Entscheidungsebenen o Terminabstimmung, Zeitplan o Festlegung Kommunikationsregeln, Abstimmung inhaltliche Arbeiten o Strukturierung Ergebnisdarstellung, Dokumentation, Arbeitsschritte • Ergebnis o Dokumentation geplantes Prozessmanagement 16. Sensitivitätsanalyse Sensitivitätsanalyse • Stabilität der Ergebnisse wird überprüft durch die Systematische Variation der o Daten (Gewichte ändern, neu gewichten) o Funktionen (Zielerreichungsfunktion linear/nicht linear) o Bewertungsverfahren (NWA statt WA, KWA, NKA) Inhalt und Zweck Sensitivitätsanalysen

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17. Untersuchungsrahmen, Systemabgrenzung Systemabgrenzung • Abgrenzung von o Planungsgebiet o Untersuchungsgebiet o Betrachtungszeitraum •



Sachliche Abgrenzung bezieht sich auf die Wirkungsbereiche o Verkehrsbereich: Angebot und Nachfrage o Übrige Bereiche: Siedlungsstruktur, Bevölkerungsstruktur … Zeitliche Abgrenzung

18. 6 Komponenten, die in einem Projektantrag drinstehen X Projektantrag • Ausgangssituation und Projektumfeld (Problemaufriss) • Projektziele • Verwendete Methoden • Projektstrukturplan • Beschreibung der Arbeitspakete • Zeitplan • Kostenplan und Personaleinsatzplan • Konsortium (Projektpartner, deren Rolle und Qualifikationen) 19. Wirkungsanalyse: Beurteilungstabelle 3 Varianten interpretieren. Beurteilungstabelle gegeben. Interpretieren, welche Variante? + Rechtfertigen (Multikriterielle Wirkungsanalyse)

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20. Entscheidungshilfen, welche Abgrenzungen müssen gemacht werden, bevor sie angewendet werden können oder so irgendwie (Antwort anscheinend Systemabgrenzungen) X Entscheidungshilfen • Systematisches Verfahren • Ermöglichen Nachvollziehbaren Entscheidungsprozess aufgrund von rational definierten Zieloder Entscheidungskriterien • Dienen zur Vorbereitung für transparente, nachvollziehbare Entscheidungen nach formalen Regeln Entscheidungshilfen Abgrenzungen • Festlegung was erreicht werden soll (Ziele) • Entscheidungsvorbereitung o Prognose der Wirkungen o Bewertung: Beurteilung der Wichtigkeit einzelner Wirkungen und Gesamtprojekt • Endgültige Abwägung beim Entscheidungsträger ODER Untersuchungsrahmen, Systemabgrenzungen • Abgrenzung von o Planungsgebiet Räumliche Abgrenzung o Untersuchungsgebiet Maßnahmen Auswirkungsbereich o Betrachtungszeitraum Zeitliche Abgrenzung • Die sachliche Abgrenzung bezieht sich auf die Wirkungsbereiche o Verkehrsbereiche: Angebot (Verkehrsträger, Fahrzeugarten) und Nachfrage (Verkehrsarten, Reisezwecke) o Übrige Bereiche (Siedlungsstruktur, Bevölkerungs- und Sozialstruktur, Umwelt und Lebensraum, Arbeitsmarkt) 21. Kosten-Wirksamkeits-Methode anhand von 3 Eigenschaften erklären Kosten-Wirksamkeitsanalyse

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TEIL B ENTSCHEIDUNGEN & KRITERIEN 22. Schritte der Maßnahmenuntersuchung mit Hilfe von gegebener Grafik erklären (Prognosezeitpunkte, …)

• • • •

Trendprognose, Analysezeitpunkt = Heute Verschiedene Prognosezeitpunkte – Prognosezeitpunkt 1 und 2 Verschiedene Varianten – Variante 1 und 2 Planfall 0 wenn sich nichts ändert - Verwendet, da Situation in X Jahren nicht wie heute ist

Maßnahmenuntersuchung • Ziel o Erarbeiten von Maßnahmen und Maßnahmenbündel • Schritte o Entwicklung von Maßnahmen, Handlungskonzepten (Maßnahmenentwicklung) o Abschätzung der Wirkungen (Wirkungsermittlung) o Bewertung der Wirkungen (Bewertung) o In enger Kopplung mit Phase der Abwägung und Entscheidung • Ergebnis o Planfälle und Maßnahmen als Grundlage für die Phase der Abwägung und Entscheidung Maßnahmenuntersuchung: Nullvariante

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23. Schattenpreise: 3 Beispiele; 3 Methoden wie diese ermittelt werden können X Monetäre Bewertung über Schattenpreise, wenn kein Markt bzw. Marktpreis vorhanden • Vermeidungskostenansatz: Bsp. Kosten zur Vermeidung von Schäden • Schadenskostenansatz: Bsp. Reparaturkosten • Zahlungsbereitschaftsansatz: Bsp. hypothetische Befragungstechnik; Zahlungsbereitschaft zur Vermeidung von Schäden / Kompensation bestehender Schäden Schattenpreise = wenn Kein Markt oder Marktpreis vorhanden ist 24. Entscheidungen in Theorie und Praxis Entscheidungen Praxis • Durchwursteln • Von Experten dominierter Planungs- und Entscheidungsprozess • Autoritärer Planungs- & Entscheidungsprozess (Führungspersönl. mit Vision von Zukunft) • Kostenorientierter Planungs- und Entscheidungsprozess (Risiko von Absprachen – unsachliche, ineffiziente Entscheidungen) • Ziel und beteiligungsorientierter Planungs- und Entscheidungsprozess Entscheidungen Theorie – Vorgehen Entscheidungen X • Festlegung was erreicht werden soll • Entscheidungsvorbereitung o Prognose der Wirkungen o Bewertung (Beurteilung Wichtigkeit einzelner Wirkungen und des Gesamtprojekts) • Endgültige Abwägung beim Entscheidungsträger 25. B: Entscheidungen, Kriterien: Nennen und erläutern Sie drei Einflussfaktoren auf Entscheidungen in der Planung? Einflussfaktoren auf Entscheidungen • Auswahl Alternativen – welche werden nicht miteinbezogen • Auswirkungen der Alternativen • Zielkriterien zur Beurteilung der Alternativen • Wichtigkeit der Zielkriterien untereinander • Entscheidungsverfahren, Definition Optimum • Entscheidungsregel (Wertsynthese) 26. Entscheidungskriterien von Entscheidungen Entscheidungskriterien • Billigste Alternative • Alternative mit max. Zielerreichungsgrad • Ökonomisch Effiziente Alternative o Mit vorhandenen Ressourcen max. Output erreicht oder o Ein vorgegebener Output wird mit min. Ressourcen erreicht • Entscheidungskriterium à Ergebnis • •

Pareto-Kriterium für Ökonomische Effizienz Gleichgewicht – Pareto Effizienz 11

27. Grafik mit Wohlfahrts Effekte einer Senkung der Reisekosten. a) Beschreiben Sie folgende Flächen anhand ihrer Eckpunkte (2P) b) Nennen Sie eine Methode zur Bestimmung des Nutzengewinnes für neu hinzu gekommene Nutzer und zeichnen Sie sie in der Grafik ein. (2P) Erklären und Skizzieren: Sozialer Wohlfahrtsverlust durch Externe Kosten Sozialer Wohlfahrtsverlust durch Externe Kosten •

Rotes Dreieck = Externe Effekte

Methode zur Bestimmung des Nutzengewinns für neu hinzukommende Nutzer • Konsumentenrente (Änderung Preis) – Zusatznutzen mittels Rule of the half Änderung Preis, Konsumentenrente

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28. Rechenbeispiel Konsumentenrente

29. Brutto-Netto-Konsumentenrente skizzieren und erklären X Brutto und Netto-Konsumentenrente



Für die Abschätzung Wohlfahrtsänderungseffekt

30. 1 und 2 Theorem der Wohlfahrtsökonomie 1. Theorem der Wohlfahrtsökonomie • Jedes kompetive Gleichgewicht führt zu einer pareto-optimalen Allokation knapper Ressourcen 2. Theorem der Wohlfahrtsökonomie • Jede Effiziente Allokation ist erreichbar durch kompetive Gleichgewichte Auswirkungen • Effizienzkriterien machen keine Aussage zu Verteilungseffekten • Fragen der Verteilung und Effizienz werden getrennt behandelt • Der Martktmechanismus kann verschiedene Gleichgewichte erzeugen, die Anfangsausstattung ist von zentraler Bedeutung • Der Marktmechanismus ist neutral bzgl. Verteilungsfragen 13

31. Rechenbeispiel mit Rule of the half (gleich wie bei vorhandenem Fragenkatalog) X Erklären und Skizzieren Rule of the Half Entscheidungskriterien: Rule of the half – Zusatznutzen für neue Konsumenten • T0 Zahl der Fahrten zwischen Quelle und Ziel im Nullfall • T1 Zahl der Fahrten zwischen Quelle und Ziel im Mitfall • C0 Kosten der Wege im Nullfall • Cc Kosten der Wege im Mitfall •

Berechnung Änderung der Konsumentenrente o Getrennt für T0 bleibende und (T1-T0) neue Nutzer o Nutzen für bleibende Nutzer T0*(C0-C1) o Nuten neue Nutzer: Größer 0, kleiner C0-C1 o Annahme lineare Nachfragekurve, Nutzen neue Nutzer (T1-T0) * ½ *(C0-C1) o Resultierende Konsumentenrente: ΔMCS = ½ *(T1-T0)*(C0-C1)

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32. Erläutern Sie folgende Begriffe: + Kritikpunkte a) Pareto-Kriterium (1.5 P) b) Kaldor-Hicks-Kriterium (1.5 P) Pareto-Kriterium für Ökonomische Effizienz • Systemeingriff ist wohlfahrtsfördernd (realisierungswürdig) wenn o Mindestens ein Individuum einen Nutzen hat o Kein Individuum einen Schaden erleidet • Kritik o Keine Berücksichtigung Ausgangsverteilung o Keine Berücksichtigung Verteilungswirkungen Maßnahmen o Keine Aussagen zu Systemeingriffen, bei denen einzelne Individuen einen Nachteil haben o Verschiedene Pareto-optimale Lösungen ohne zusätzliches Wohlfahrtskriterium nicht vergleichbar – keine Rangordnung möglich

Kaldor-Hicks-Kriterium • Erweiterung Pareto-Kriterium um Kompensationszahlungen • Maßnahme ist realisierungswürdig, wenn sie mindestens einen Akteur besserstellt, dieser den Verlust der Verlierer kompensieren kann und sich trotz Kompensation verbessert

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33. Erklären und Skizzieren Gleichgewicht (Marktgleichgewicht) Beschriften und erläutern Sie folgende Grafik:

Gleichgewicht, Pareto-Effizienz

34. Externe Effekte Marktversagen • Ökonomische Konstellationen, in denen der Markt selbst nicht in der Lage ist, Nachfrage und Angebot optimal zu steuern o Natürliche Monopole o Öffentliche Güter o Infomationsversagen o Externe Effekte • Marktpreise sind verzerrt oder existieren nicht • Nutzen kann nicht am Markt gemessen werden Externe Effekte • Konsum (Energieverbrauch, Verkehr, Abfall) oder Produktion von Gütern verursacht Wirkungen, die andere tragen • Außerhalb des Marktprozesses, keine wertmäßige Entsprechung in Marktpreisen • Nichtanlastung führt zu volkswirtschaftlichen Verlusten • Problem Externe Effekte o Gesellschaftliche Kosten (Lärm, Unfälle, Umweltverschmutzung) • Lösung Externe Effekte o Verursachergerechte Anlastung (Internalisierung) Beispiele Externe Effekte • Luftverschmutzung • Unfälle • Staukosten

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