Psychologische Begutachtung PDF

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Eine systematische und ausführliche Stellungnahme ist ein psychologisches Gutachten, das häufig gesetzlich vorgeschrieben ist. Psychologische Gutachten dienen der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des individuellen Verhaltens. Ein Gutachten ergibt die Grundlage einer qualifizierten Entscheidung über das begutachtete Individuum. Gleichzeitig werden individuell orientierte Maßnahmen zur Beeinflussung des individuellen Verhaltens auf dieser Basis vorbereitet. Deshalb muss die Beschreibung möglichst objektiv, zuverlässig und zutreffend sein. Die „Erklärung des individuellen Verhaltens“ erfordert, dass auch dessen Rahmenbedingungen und der soziale Kontext spezifiziert werden, in denen sich das Verhalten abspielt. Diese soll in einer nachprüfbaren Weise erfolgen und möglichst objektiv sein.

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Jedes psychologische Gutachten folgt einem geplanten und entscheidungsorientierten Prozess des Diagnostizierens. Ein psychologisches Gutachten sollte unbedingt den Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen: • Gültigkeit (Validität) • Kommunizierbarkeit

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Ein Gutachten muss individuell sein, aber gleichzeitig muss es bestimmten einheitlichen Regeln folgen, aus denen ein nicht geringes Maß an Standardisierung resultiert. Die Persönlichkeitsstruktur und das Verhalten sollen in einer einheitlichen und integrierten Weise abgebildet werden. Ein Gutachten soll zum großen Teil auf der Grundlage von Tests und standardisierten Assessmentmethoden erstellt werden. Das Gutachten selbst darf nicht widersprüchlich klingen und Ambivalenzen

d Nichtpsychologen ein Gutachten verstehen? Gutachten sollen in einer verständlichen Sprache und mit Begriffen formuliert werden. Formulierungen und Sätze im Gutachten sollen sich nach den Regeln der formalen Logik richten. Das erfordert die klare Hervorhebung von Zusammenhängen, Reihenfolgen und Ableitungs- sowie Folgerungsbeziehungen. Für Abstraktionen gilt, dass der Gutachter von den allgemeinen Aussagen ausgeht und die individuellen Merkmale der Zielperson sowie ihre Verhaltensweisen einordnet. Bei der Beschreibung des Verhaltens der Zielperson sollen vier Arten des Verhaltens in Betracht gezogen werden: • Verbaler Modus • Adverbialer Modus • Adjektivistischer Modus • Substantivistischer Modus

? In jedem einzelnen Schritt des diagnostischen Prozesses werden jeweils andere Fehler gemacht. Auch hängen Fehler mit der Person des Gutachters zusammen. Und schließlich spiegeln sich gesellschaftliche Prozesse und Stereotype in den Gutachten, was ebenfalls zu Verzerrungen führen kann.

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