Title | Qualität Fragen WS20/21 |
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Course | Produktqualität und Qualität der Produktion pflanzlicher Rohstoffe |
Institution | Universität Hohenheim |
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Wintersemester...
Einführung Menge-Güte-Regel o Wenn der Ertrag abnimmt, nimmt die Qualität zu Hauptsächlich aus dem Weinbau, abgeschwächt auch für Weizen und andere Kulturen o Gegenläufige Beziehung zwischen der Ertragshöhe und der Qualität der Beeren zur Weinerzeugung Faktoren für Qualität o Regionalität, Güte, Erlös, Umweltaspekte, Verpackung, Erscheinungsbild, Eignung zur Weiterverarbeitung, Nährwert, Geschmack, Haltbarkeit, Konsistenz, physikalische Eigenschaften, Inhaltsstoffe Woraus setzt sich Qualität zusammen? (Qualitätskriterien) o Äußere Beschaffenheit: Form, Farbe, Größe o Gebrauchswert: Haltbarkeit, Konservierungseignung, Gehalt an Zucker / Stärke/ Protein … o Ernährungsphysiologischer Wert: Nährstoffgehalte (Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine), Kritische Nährstoffe (Essentielle Aminosäuren, Vitamin C, Carotin, …), Stoffwechselaktive Substanzen, Schadstoffe (Oxalat, Nitrat) Einflussfaktoren: Genetisches Potenzial, Standort, Kulturmaßnahmen, Nacherntebehandlung Nenne zwei äußere und zwei innere Qualitätsmerkmale Äußere Qualität Innere Qualität Marktwert Genusswert Gebrauchswert Gesundheitswert Ökologischer Wert/ Ideeller Wert - Form - Geruch - Haltbarkeit -Anbaumethode, u.a. Wertgebende Stoffe, u.a. - Farbe, Glanz - Geschmack - Lagerbarkeit - Zucker, Eiweiß, Fett, integriert, biologisch - Konsistenz - Konsistenz - Transport-fähigkeit Mineralstoffe, Vitamine, - Ressourcenschonung - Größe, Frische - Frische - Eignung für sekundäre - Nutzung nach- Unversehrtheit - Mundgefühl Verarbeitung Pflanzeninhaltsstoffe, wachsender Rohstoffe - Sauberkeit - Eignung für Verpackung Ballaststoffe - Nachhaltigkeit - frei von Fremdstoffen - küchentechnische Wertmindernde Stoffe, u.a. - Vermarktung, u.a. Eignung - natürliche Giftstoffe, Regionalität, kurze Rückstände, Kontamination Transportwege - Prestige/Denkrichtung o Äußere Qualitätsmerkmale: Durch die Wahl der geeigneten Sorten, Düngung und den Pflanzenschutz bestimmt. Erscheinungsbild des Erntegutes, Konsistenz, Haltbarkeit und die Freiheit von Pilzbefall, Schädlingsbefall oder Verunreinigungen o Innere Qualitätsmerkmale: Menge und Zusammensetzung der ernährungsphysiologisch wichtigen Inhaltsstoffe + technische Eignung für die weitere Verarbeitung Methoden zur Bestimmung von Fruchtqualität beim Obst (Wünsche) / Produktqualität von Obst (Wünsche) / Qualitätssicherung & QM-System im Erwerbsobstbau (Anbau) Anhand welcher Qualitäts- und Reifekriterien kann der optimale Erntezeitpunkt bei Obst bestimmt werden? Beschreiben Sie kurz die einzelnen Kriterien! o Reife-(Streif)-Index Nennen Sie Möglichkeiten der Lagerung. Erklären Sie diese genauer. Was bedeuten die Abkürzungen CA, DCA, ULO und 1-MCP. Erkläre diese Verfahren o CA: kontrollierte Atmosphäre (Controlled Atmosphere) o DCA: Dynamische CA-Lagerung Sauerstoffgehalt wird bis zum „anaeroben Kompensationsounkt (ACP)“ abgesenkt Lagerbedingungen werden an die Reaktion der Frucht angepasst (interaktiv) Es werden die maximal möglichen Bedingungen ausgenutzt (keine „Sicherheitsmarge“) o ULO: Ulta Low Oxygen (CA-Lagerung mit besonders wenig Sauerstoff) o 1-MCP: 1-Methylcyclopropene (gasförmig) SmartFresh (Früchte) wirkt als „Ethylenblocker“ Besitzt einem dem Ethylen ähnliche Struktur Besetzt die Ethylenrezeptoren in der Frucht & verhindert dadurch die Aufnahme von Ethylen Vermindert bzw. verlangsamt die Reifeentwicklung der Frucht Wirkung auf Fruchtreife und -qualität: Klimakterischer Atmungs- und Ethylenanstieg wird vollständig gehemmt durch 1-MCPBehandlung Wirkung auf die Fruchtfleischfestigkeit: 1-MCP führt zu einem verbesserten Erhalt der Fruchtfleischfestigkeit, während der Lagerung sowie vor allem des Shelf-lifes Bei zu früher Ernte bzw. früher Auslagerung kann die geschmackliche Qualität der Früchte nach 1-MCP-Behandlung negativ beeinflusst sein der Erntetermin sollte für 1-MCP-Anwendung ca. 1 Woche später als für normale CA-Lagerung üblich erfolgen Welche Methoden zur Erntezeitpunktbestimmung kennen Sie? o Messung Fruchtfleischfestigkeit mittels Penetrometer o Stärkeabbau über Jod-Stärke-Test Umwandlung von Stärke in Zucker bei reifenden Früchten beginnt zunächst im Kernhaus und erstreckt sich im Laufe der Reifung allmählich Richtung Fruchtschale Stärkekonzentration ist typischerweise im Kernhaus am niedrigsten & im Jod-Stärke-Index äußeren Bereich am höchsten, während die Abbaugeschwindigkeit im Kern geringer ist als in der äußeren Zone o Refraktometer: Messung Brix-Wert Messung des (ca. 85%) Zuckergehalts mit einem Refraktometer (°Brix) Refraktometer-Wert sollte bei der Ernte über 12°Brix betragen, damit die Früchte schmecken bis max. 24°Brix gemessen In Früchten, die Stärke enthalten, wenn sie noch unreif sind (Apfel, Birne), steigt der Gehalt an löslicher Trockensubstanz während der Reifung durch die Umwandlung von Stärke o T-Stadium Welche für den Obstbau relevanten Qualitätslabel / Zertifizierungsstandards kennen Sie? Beschreiben Sie kurz einen Standard o Codxs Alimentarius; UNECE; QZBW-IP (Integrierte Produktion BaWü); QS-GAP incl. FIAS; GlobalGAP; IFS International Food Standard o Regionalfenster Freiwillige Kennzeichnung der Herkunft der Hauptzutat und der Verarbeitung eines Produktes zur Erleichterung des bewussten Einkaufs regionaler Produkte 4 Megatrends, die Handelswelt-Lebensmittelmarkt in letzten & kommenden Jahren auf den Kopf stellten & stellen o Digitalisierung Der nackte Preiskampf verlagert sich künfitg ins Internet o Globalisierung
Individualisierung Essen wird zum Stilmittel „Point of Sale zum Point of Situation” + wird „Konsument im Lebensstil unterstützen“; „Free-From-Produkte, Uningredients“ o Nachhaltigkeit (Zukunftsfähigkeit) Ökonomisch – ökologisch - sozial Nennen Sie fünf Schlüsselenzyme des Citratzyklus + deren Katalyseprodukte o Fumarase Malat o Citratsynthese Citrat o Aconitase Isocitrat o Malatdehydrogenase Oxalacetat o Pyruvat-carboxylase Oxalacetat Kakao und Qualität von Schokolade Die Wertschöpfungskette von Kakao o Growing: v.a. Kleinbauern; 15-20° N/S des Äquators / Agroforst-Systeme / Ertrag in den Jahren 5-15 o Fermenting & Drying: Aufhäufen der Bohnen auf Bananenblättern Fermentation (3-7Tage): entfernt das Fruchtfleisch und sorgt für die Bildung von Metaboliten, welche später beim Rösten für die Entstehung des typischen Aroma´s wichtig sind Die Wertschöpfungskette von Kakao: Röstung o Maillard Reaktion: Eine Vielzahl von Metaboliten entsteht durch die Reaktion von reduzierenden Zuckern mit Aminosäuren v.a. bei hohen Temperaturen o Kakaobohnen werden Inspiziert und gereinigt Geröstet Gebrochen, von der Schale getrennt Durch Walzen zerdrückt Dabei entstehende Hitze führt zum Schmelzen der Kakaobutter in der Bohne „Kakaomasse“ Vergleich von Kakaobutter und Kakaotrockenmasse o Kakaobutter (Kakaofett) Aromatisches Fett Inhaltsstoffe: 22-30% Palmitinsäure 32-37% Stearinsäure 30-37% Ölsäure 2-4% Linolsäure o Kakaotrockenmasse (Kakaopresskuchen, Kakaopulver) Herstellung von Trinkschokoladen, Glasuren, Füllungen für Pralinen- und Waffelfüllung, Eis, Backwaren, etc. Inhaltsstoffe: Vitamin B1-B6 K, Mg, P, Cu, Fluor Fettsäuren (gesättigt, ungesättigt) Eiweiß, essentielle Aminosäuren) Für die Herstellung von Schokolade kann Kakaomasse nochmals mit Kakaobutter angereichert werden Kakaomasse Pressen Kakaotrockenmasse + Kakaobutter Kakaomasse Kakaobutter + Zucker / Milchpulver / Aromen / Lecithin Schokolade Verarbeitung von Kakaobohnen: Einfluss auf Geschmack o Der Geschmack der späteren Schokolade wird bereits während der Ernte und Verarbeitung „mitbestimmt“ o Besonders entscheiden sind dabei folgende fünf Prozesse: Fermentation: Flavor precursors formation Drying: Flavor development Roasting: Flavor development Alkalization: Flavor and color change Conching: Final flavor development / texture improvement Inhaltsstoffe von Kakobohnen Abhängig von Sorte, Herkunft, Verarbeitung! o 50-55% Kakaobutter (Fett) o 10-13% Eiweiß o 10-23% Ballaststoffe o 6-15% Kohlenhydrate (davon 1-2% Zucker) o 4-8% Wasser o 6,0% Polyphenole (Gerb-, Farbstoffe) o 2,6% Mineralstoffe o 1,2% Theobromin o 0,2% Koffein o 2,0% org. Säuren, Geschmackstoffe Ist dunkle Schokolade gesünder? o Auch dunkle Schokolade enthält viel Zucker und ist daher per se nicht „gesund“ (47% Zucker) o Allerdings steigt der Kakaoanteil und damit der Anteil an „gesunden“ Mineralstoffen und z.B. Antioxidantien, welche sich insgesamt positiv auf Blutdruck, Insulinspiegel und Knochenbau auswirken können Macht Schokolade glücklich? o „Glücksgefühl“ evtl. eher evolutionär verankertes Ernährungsprogramm: „fett- und zuckerhaltig = gut für´s Gehirn“ Belohnungszentrum wird aktiviert Soja Saatgutqualität ist entscheiden (Triebkraft, Keimfähigkeit) Impfung (Soja braucht bestimmte Bakterien, die N aus der Luft fixieren (Leguminose), damit die Sojabohne diesen nutzen kann; Bildet dann Knöllchenbakterien in dem N zur Verfügung gestellt werden kann; Kommen in unseren Böden nicht so vor, wie es die Leguminose bräuchte, weshalb diese Bakterien dem Saatgut mittels einer Impfung zugegeben werden (besprüht) Impfung lohnt sich jedes Jahr (kostet nur ca. 10% des Saatguts) Trägermittel ist ein Weizenkleber oder es erfolgt der Einsatz der Bakterien über ein Torfmittel das dazugegeben wird Kartoffel o
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Was ist die Amflora-Kartoffel und was ist Amylopektin o Amflora-Kartoffel: Die erste gentechnisch veränderte Kulturpflanze, deren Stärke vollständig aus Amylopektin besteht eine reine Industriekartoffel / „Metabolic engineering“ o Amylopektin: Hauptbestandteil der natürlichen pflanzlichen Stärke mit 72-83% (verzweigte Stärke für die Industrie) Qualitätskriterien äußere Qualität o Knollenform / Augenlage / Knollengröße / Beschädigungen / Gesundheit / Missformen / Sortenreinheit / Besatz Unterschiede der Kartoffeln Mehlige vs. Festkochend o Kalorien > o Kohlenhydrate > o Ballaststoffe < o Protein = o Fett = o Wasser < o Vitamine B6 & C o Mineralstoffe K, Mg, Ca, P, Fe Verteilung von Inhaltsstoffen Menge und wo liegen diesen?
Wichtigkeit Kalium-Düngung Kartoffel erklären o K-Düngung Gehalt an organischen Säuren (Ladungsausgleich) steigt pH sinkt dadurch auch die Polyphenoloxidasenaktivität (phabhängig) Schwarzfleckigkeit nimmt ab o Hohe Durchschnittstemperaturen in Hauptwachstumsphase führt zu steigendem Gehalt an organische Säuren Aber auch verstärkte Akkumulation von phenolischen Verbindungen Schwarzfleckigkeit steigt Maillard Reaktion o Reaktion von Asparagin zu Acrylamid o Asparagin (Aminosäure) reagiert mit Kohlenhydraten bei Temperaturen > 100°C zu Acrylamid krebserregend N-Düngung reduzieren & K-Düngung erhöhen Frischhaltung und Lagerung von Gemüse Bitte erläutern Sie die Begriffe „Frischhaltung“ und „Lagerung“ o Frischhaltung: Erhalten der inneren Werte im Frischzustand, möglichst erntereif o Lagerung: Erhalten der Genussfähigkeit über längere Zeit mit möglichst minimalen Qualitätsminderungen Nennen Sie die produktspezifischen Stoffwechselprozesse, die in der Nacherntephysiologie von gemüsebaulichen Ernteprodukten berücksichtigt werden müssen. o Transpiration o Seneszenz o Atmung Welche spezifischen Eigenschaften von gemüsebaulichen Ernteprodukten müssen hinsichtlich der Qualitätserhaltung bei der Nachernte berücksichtigt werden? o biologische Herkunft o Entwicklung o Wassergehalt o Stoffwechselaktivität Welche Verlustursachen – Atmung, Transpiration, Austrieb/Auskeimen der zweijährigen Arten, Seneszenz, Reifungsvorgänge – sind besonders bei der Nacherntephase von 1. Zwiebeln, 2. Tomaten, 3. Kopfsalat zu beachten? o Zwiebeln: Atmung, Austrieb der zweijährigen Arten o Tomaten: Atmung, Seneszenz, Reifungsvorgänge o Kopfsalat: Atmung, Seneszenz, Transpiration Gemüseanbau - Vermarktungsnormen EU-Vermarktungsnormen für frisches Gemüse: Bitte beschreiben Sie den Geltungsbereich der „Allgemeinen Vermarktungsnorm“ und der „Speziellen Vermarktungsnormen“ hinsichtlich: o Nationaler und/oder europäischer Gültigkeit EU: Gültig innerhalb der EU für frisches Obst und Gemüse, Bananen, Trocken- und getrocknete Früchte, Hopfe, Eier und Frischerzeugnisse Erlassen durch die EG-Kommission per EG-Verordnung Gelten unmittelbar in jedem Mitgliedsstaat, auch bei der Einfuhr und Ausfuhr aus und in/nach Drittländern Kontrolle auf allen Handelsstufen, selektiv, basierend auf Risikoanalyse Keine Berücksichtigung der Art der Produktion Nicht geltend für: persönlichen Bedarf ab Hof, Sortier- und Packbetrieb, industrielle Be- und Verarbeitung, küchenfertig vorbereitete Erzeugnisse, Erzeugnisse zur Tierfütterung Geltend für alle MS, Änderungen müssen übernommen werden DE: zusätzlich zu beachten sind gesetzliche Grundlagen des In-den-Verkehr-Bringens von frischem Obst und Gemüse (LFGB). Deutsche Handelsklassen wurden aufgehoben o Geltung für welche gemüsebaulichen Ernteprodukte? (Beispiele sind ausreichend) Bsp. für Ernteprodukte (Gemüse) mit spezieller EU-Vermarktungsnorm (mit Handelsklassen versehen): Gemüsepaprika, Salate, Tomate Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Kiwis, Pfirsiche, Tafeltrauben, Zitrusfrüchte -
Bsp. für Ernteprodukte (Gemüse) die keiner speziellen Vermarktungsnorm entsprechen: Dicke Bohnen, Grünkohl, Küchenkräuter, Lauchzwiebeln, Speisekürbis, Salat in Töpfen oder mit Wurzelballen o Verpflichtung für welche Handelspartner? Allgemeine und die speziellen Vermarktungsnormen gelten auf allen Handelsstufen einschließlich Einfuhr und Ausfuhr Kontrolle auf allen Handelsstufen, selektiv, basierend auf Risikoanalyse Überwachung der Einhaltung dieser Vermarktung obliegt bei der Erzeugerstufe (Packstation), im Groß- und Einzelhandel sowie bei der Ausfuhr deutscher Erzeugnisse den zuständigen Kontrollstellen der Bundeländer BLE ist zuständig bei der Einfuhr aus Drittländern; bei der Ausfuhr sofern es sich nicht um deutsche Erzeugnisse handelt EU-Vermarktungsnormen für frisches Gemüse: Welche Bedeutung hat die Konformitätskontrolle hinsichtlich des Qualitätsanspruchs an gemüsebaulichen Produkten im nationalen und innereuropäischen Handel? o Allgemeine und die spezielle Vermarktungsnormen gelten auf allen Handelsstufen einschließlich Einfuhr und Ausfuhr o Überwachung der Einhaltung dieser Vermarktung obliegt bei der Erzeugung, im Groß- und Einzelhandel sowie bei der Ausfuhr deutscher Erzeugnisse den zuständigen Kontrollstellen der Bundesländer o BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) ist zuständig für: Überwachung bei der Einfuhr aus Drittländern und Überwachung bei der Ausfuhr nach Drittländern, sofern es sich nicht um deutsche Erzeugnisse handelt Kontrollen werden von den zuständigen Kontrollstellen selektiv und nach Risikoanalyse durchgeführt Risikoanalyse berücksichtigt insbesondere die Art des Erzeugnisses und zurückliegende Kontrollergebnisse o Arbeitskreis Qualitätskontrolle Bei Obst, Gemüse und Speisekartoffeln im Verband der Landwirtschafskammern ist ein Zusammenschluss der Kontrollstellen des Bundes der Länder Veröffentlicht eine Lose-Blatt-Sammlung mit Kontrollvorschriften und Vermarktungsnormen für Gartenbauerzeugnisse ELSKA, elektronischer Schadbildkatalog zur Erläuterung der Vermarktungsnormen o UN/ECE Vermarktungsnormen der EG basieren auf den UN/ECE Normen Normen der UNECE (United Nations Economic Comission for Europe) umfassen mehr Warenarten als die der EG Normen für den Export für den internationalen Handel empfohlen Zusätzlich bebilderte Erläuterungsbroschüren, Farbtafeln und Anleitungen von OECD (Organisation for Economic Cooperation an Development) Getreidequalität Welche Getreideproteine gibt es und wie kann man diese charakterisieren? o Embryo: Albumine & Globuline (6%) o Aleuronschicht: Globuline (13%) o Endosperm: Prolamine & Gluteline (75%) Nennen Sie fünf Merkmale zur äußeren Qualität von Getreide o Gesunder Geruch o Arteigene Farbe o Gesamtbesatz < 5% o Auswuchs & Frostschäden < 6% o Frei von lebenden Schädlingen in jedem Entwicklungsstadium o Feuchtigkeitsgehalt < 14,5% Welche Verfahren gibt es im Walzenstuhl? o Druck / o Druck/Schwer o Druck / Scher / Schneid Wie wird Mehl typisiert? o In Deutschland aufgrund des Aschegehaltes typisiert Mehltyp = Aschegehalt (in Gew.-%) i.d.Tr. * 1000 z.B. 405g Asche pro Gewichtsanteil o Hängt vom Ausmahlungsgrad ab Je höher der Ausmahlungsgrad desto höher ist auch der Mineralstoffgehalt des Mehls, was eine höhere Typenzahl bedingt o (Manchmal Klassifizierung nach Griffigkeit) Zusammensetzung von Weizenmehl o 405 / 550 / 812 / 1050 / 1700 o Ausmahlgrad: o Stärke: o Protein: o Ballaststoffe: o Mineralstoffe: Warum nimmt der Ballaststoffgehalt mit zunehmendem Ausmahlgrad zu? ( o Der Embryo (Keimling) kommt vom 1050 zum 1700 dazu großer Sprung bringt auch höheren Lipidgehalt mit o Umso mehr Schale, umso höher der Gehalt Erkläre Fallzahl oder Sedimentationswert (F.48-49 / 1:25:00-1:30:00) o Fallzahl: Qualitätsschnelltest Maß für Auswuchsschädigung Stärkequalität (62 - 450 sec.); Amylaseaktivität, Verkleisterungsfähigkeit der Stärke Bereit beginnender Auswuchs beeinflusst… Die Wasseraufnahme Die Teigbildung (fließende Teige, mit unzureichendem Formhaltevermögen) Die Gärtoleranz, das Volumen und Die Krumenbeschaffenheit Stärkequalität – Maß für Alpha-Amylase-Aktivität Sorten und Witterungsabhängig Gutes Brot = Fallzahl 250 // Schlechtes Brot = Fallzahl 62 o Sedimentationswert: Innere Qualität Maß für die Kleberqualität Quellfähigkeit des Klebers (Bestimmung in Milchsäure/Isopropylalkohollösung + Bromphenolblau) Klebereiweiße Gliadine, Glutenine Stark abhängig von N-Düngung und Sorte
Sedimentationswert (ml) < 20 geringe Qualität // 20-30 mittlere Qualität // 30-45 gute Qualität Korreliert stark mit dem Backvolumen (RMT) Beim Backen gibt es den RMT: Rapid-Mix-Test Wie ich letztlich die Backqualität des Mehls (Kastenversuch mit exaktem Rezept), d.h. welches Volumen bekomme ich aus einem kg Mehl Schlechte Kleberqualität: Niedrige Teigausbeute / Schlechte Teigeigenschaften / Schmierige Teige / kleines Gebäckvolumen / Feste, unelastische Gebäckkrume / borkige (rissige) Kruste Gute Kleberqualität: hohe Teigausbeute / gute Teigeigenschaften / hohes Gebäckvolumen / zarte Krumenbeschaffenheit / einwandfreie Kruste Nennen Sie die unterschiedlichen Getreideproteine und ihre Funktion o Speicherproteine: Albumine / Globuline / Polamine (1) (1) Gliadine (2) & Gluteine (3) (2) α −Gliadine /γ −Gliadeine /ω−Gliadine Viskosität des Teiges (3) HMW-Gluteine / LMW-Gluteine Elastizität des Teiges Transferfrage zur Speicherproteine für die Zukunft o Proteine abhängig von Düngung und Umwelt, aber auch von Sorte (es gibt nicht alle Proteine in allen Sorten) welche sind für Qualität relevant oder nicht? Bisher nicht bekannt o Welche Proteine sind für die Backqualität relevant Das weiß man noch nicht genau, könnte die Sorten aber danach designen (CRISPR) o Wir düngen nur noch Proteine, die wir brauchen vielleicht ginge es dann auch mit 140kg N/ha o Weniger N in der Umwelt und auch keine Probleme mehr mit der DüV Weizen-Unverträglichkeit was gibt es da? o Gluten-Unverträglichkeit oder Sensitivität / Zöliakie / Dermatitis / Weizenallergie von 1990-2013 gibt es immer mehr Forschung und Erwähnungen dazu o Zöliakie: 1% der nordeuropäischen Bevölkerung; Evolutiver Grund: Vorfahren die eine Allergie gegen Weizen hatten, haben es nicht bis zur Weitergabe ihrer Gene geschafft, da Diät früher noch mehr pflanzenbasierter war Zwiebelqualität Allgemein o Zweijährige Kultur, die während der 1. Vegetationsphase ein knollenartige Verdickung bildet o Bulbe bildet dann die Blüte (Blütenbildung im 1. Jahr ist nicht gewünscht) o Vorkultur Geeignet sind Kulturen, welche wenig Ernterückstände hinterlassen Unterschiede zwischen Kulturen / Zwiebeltypen (F.5/6) o Zwiebelentwicklung von Tageslänge und Temperatur gesteuert: Langtag-Typ: im europäischen Raum (>14h) Intermediäre Typen: japanische Zwiebeln, besonders für den Winteranbau (12-14h) Kurztag-Typ : Tropen und Subtropen ( 6 Monate; Temperatur 2°C; mittlere relative Luftfeuchtigkeit Gute Bedingungen für Langzeitlagerung; Erhöht Aromaeigenschaften der Zwiebeln Kaltlagerung erhält die Qualität des Gemüses nach der Ernte und verzögert die folgenden Prozesse: Alterungsprozesse: Farbveränderung, Erweichung Un...