Radiologie - Glossar PDF

Title Radiologie - Glossar
Course Radiologie
Institution Tierärztliche Hochschule Hannover
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Summary

Ein paar Informationen von Radiologie ...


Description

Radiologie - Glossar Aktivität

Unter der Aktivität einer radioaktiven Substanz versteht man die Anzahl der Kernzerfälle pro Zeit. Ihre Einheit ist das Becquerel.

Alphastrahlung

Alphastrahlung ist eine Teilchenstrahlung, die beim Zerfall von radioaktiven Kernen entstehen kann. Dabei verlässt ein Heliumkern (2 Protonen, 2 Netronen, Ladung +2) den Atomkern. Die Strahlung hat ein hohes Schädigungspotential für biologisches Gewebe, aber nur eine kleine Eindringtiefe in Materie.

Anamnese

Anamnese ist die Zusammenstellung der Gesundheitsgeschichte des Patienten vor der Diagnose und Therapie.

Angiografie

Unter Angiografie versteht man die Darstellung von Gefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren, z.B. Röntgen oder CT.

Äquivalentdosis

Die Äquivalentdosis ist die um die Schädlichkeit einer bestimmten Strahlungsart (und ggf. einer bestimmten Energie) gewichtete Energiedosis. Ihre Einheit ist das Sievert.

Becquerel

Becquerel (Bq) ist die Einheit der Aktivität einer radioaktiven Substanz. Sie gibt die Anzahl der radioaktiven Zerfälle pro Zeit an. 1 Bq entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde.

Betastrahlung

Betastrahlung ist Teilchenstrahlung, die beim Zerfall von radioaktiven Kernen entstehen kann. Dabei zerfällt ein Neutron in ein Proton und das dabei entstehende Elektron (Ladung -1) verlässt den Atomkern. Man spricht dann von Beta-Minus-Strahlung. Im umgekehrten Fall verlässt ein aus der Umwandlung eines Protons in ein Neutron entstandenes Positron (Ladung +1) den Atomkern und man spricht von Beta-Plus-Strahlung.

biologische Halbwertszeit

Die biologische Halbwertszeit gibt an, nach welcher Zeit sich die Menge an aufgenommenem radioaktivem Material durch physiologische Prozesse auf die Hälfte reduziert hat.

Computertomografie

Die Computertomografie (CT) ist ein diagnostisches Bildgebungsverfahren, bei dem mittles computergestützter Röntgendiagnostik ein "Schnittbild" durch den Körper erstellt werden kann. Anders als beim konventionellen Röntgen kann so ein dreidimensionales Bild des Körpers gewonnen werden.

deterministische Strahlungsschäden

Deterministische Strahlenschäden sind Strahlungsschäden, die durch den Zelltod ganzer Zellverbände entstehen. Infolgedessen stellt sich ein Verlust der Funktionsweise des Gewebes ein. Auf dieser Form von Strahlenschäden basiert die Strahlentherapie (mehr dazu findet sich hier).

Detriment

Das Detriment ist ein Schadensmaß für Strahlenschäden (Tumorerzeugung, Erbschäden, ..). Aus ihm lassen sich die Gewebewichtungsfaktorenableiten, welche wiederum in die Berechnung der Effektiven Dosis als Grenzwert für Personendosen mit einfließen.

Dosimetrie

Dosimetrie beschäftigt sich mit der Messung der absorpierten Energie in Materie. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung in der Strahlentherapie.

Dosis

Die Dosis bescheibt im Strahlenschutz die Menge an aufgenommener, ionisierender Strahlung. In der Regel verwendet man spzifischere Begriffe, z.B. die Energiedosis oder die Kerma.

Durchleuchtungsverfahren

Durchleuchtungsverfahren werden alle bildgebenden Verfahren genannt, die einen medizinisches Eingriff "live" verfolgen können. Dazu gehören zum Beispiel die Angiografie. Ein solcher medizinischer Eingriff wäre beispielsweise die interventionelle Radiologie.

Effektive Dosis

Die Effektive Dosis ist die Summe aller Organdosen für einen Organismus und stellt damit ein Maß für das aus einer Strahlenexposition resultierende Risiko dar. Ihre Einheit ist das Sievert.

elektromagnetische Strahlung

Elektromagnetische Strahlung ist Strahlung deren Energieträger Photonen (masselos und elektrisch neutral) sind. Dazu gehört z.B. die Röntgenstrahlungsowie die hochenergetische Gammastrahlung. Man unterteilt elektromagnetische Strahlung in ionisierende und nicht-ionisierende Strahlung.

Elektronenvolt

Das Elektronenvolt bzw. eV ist ein Einheit der Energie (vgl. Gray, Sievert, etc.). Ein eV entspricht der Energie, die ein Elektron durch Beschleunigung beim Durchlaufen einer Potentialdifferenz von einem Volt erhält. Die Umrechnung in Joule ist 1 eV = 1,6*10-19 J.

Energiedosis

Die Energiedosis beschreibt die aufgenommene Energie durch ionisierende Strahlung pro Masse. Anders als bei der Kerma, wird hier auch der Energieübertrag durch Sekundärteilchen betrachtet. Die Energiedosis ist ein materialabhängiger Wert. Die zugehörige Einheit ist das Gray.

Epidemiologie

Unter Epidemiologie versteht man Studien zum Auftreten und Häufigkeit bestimmter Ereignisse (z.B. Krankheiten), die innerhalb großer Bevölkerungsgruppen durchgeführt werden. Dabei wird kein Einfluss auf die Bevölkerung genommen, sondern nur die vorhandene Ereignisverteilung dokumentiert.

Fraktion

Eine strahlentherapeutische Behandlung wird in der Regel in mehreren Terminen durchgeführt, den sogenannten Fraktionen. Dabei wird die Gesamtdosis zur Behandlung eines Tumors auf alle Termine aufgeteilt.

Gammaspektrometrie

Gammaspektrometrie bezeichnet Messverfahren, bei denen Gammaphotonen einer radioaktivenSubstanz energieaufgelöst erfasst werden. Diese Energien sind charakteristisch für die jeweiligen Isotope. Es ist deswegen möglich, eine in einem Material enthaltene radioaktive Substanz durch Gammaspektrometrie zu identifizieren.

Gammastrahlung

Gamma-Strahlung ist hochenergetische elektromagnetische Strahlung die beim Zerfall von radioaktiven Atomkernen auftritt. Auf Grund ihrer Energie (MeV) gehört diese Strahlungsart zu den ionisierenden Strahlungen.

Gewebewichtungsfaktoren

Gewebewichtungsfaktoren werden genutzt, um aus der unterschiedlichen Schädigung der Organe durch die gleiche Art der Strahlung, eine gewebeunabhängige Vergleichsgröße - die Effektive Dosis - zu erhalten.

Grauwert

Der Grauwert ist die Einheit in der die Information eines Bildpunktes angegeben wird.

Bei medizinischen Bildern, die in der Regel schwarz/weiß Bilder sind, beschreibt der Grauwert die Helligkeit eines Bildpunktes.

Gray

Das Gray (Gy) ist die Einheit der Energiedosis. Sie steht für die durch ionisierende Strahlung absorbierte Energie pro Masse. Die Kerma wird ebenfalls in Gray gemessen.

Halbwertszeit

Die Halbwertszeit gibt an, nach welcher Zeit eine Menge ihr Anzahl auf die Hälfte reduziert hat. Bezogen auf radioaktiveSubstanzen ist es die Zeit, in der die Hälfte aller Ausgangsnuklide zerfallen sind.

interventionelle Radiologie

Die interventionelle Radiologie umfasst medizinische Minimaleingriffe, die sich "live" mit Hilfe von Durchleuchtungsverfahren durchführen lassen.

Inzidenz

Die Inzidenz ist eine Größe aus der Epidemiologie und gibt die Anzahl der Neuerkrankungen an.

ionisierende Strahlung

Ionisierende Strahlung ist der Überbegriff für Teilchen- oder elektromagnetische Strahlung, deren Energie hoch genug ist, dass sie beim Durchdringen von Materie deren Atome ionisieren, d.h. Elektronen "herausschlagen", kann.

Kalium-40

Kalium-40 ist ein radioaktives Isotop. Kalium ist ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Zellen und durch das natürliche Isotopenverhältnis von Kalium, beträgt der Anteil von radioaktivem Kalium im menschlichen Körper 0,01% der gesamten Kaliummenge. Kalium 40 trägt damit zu der natürlichen Strahlenbelastung des Menschen bei (siehe Dosisatlas)

Kerma

Kerma steht für Kinetic Energy released per unit mass und steht für den kinetischen Energieübertrag pro Masse durch direkte Wechselwirkung mit der primären Strahlenart. Kerma ist materialabhängig und errechnet sich aus K=dEkin/dm. Die zugehörige Einheit ist das Gray.

kosmische Strahlung

Unter Höhenstrahlung oder kosmischer Strahlungversteht man Energiereiche Strahlung, deren Ursprungsort außerhalb unseres Planeten (Sonne, andere Glaxien) liegt. Im engeren Sinne meint man damit nur die Teilchen-Strahlungen, Photonenstrahlung wird als kosmische Gammastrahlung bezeichnet.

LET

Der LET ist ein Maß für die Energieabgabe pro Wegstrecke beim Durchgang von geladenen Teilchen durch Materie.

Letalität

Die Letalität ist eine Größe aus der Epidemiologieund steht für die Tödlichkeit einer Erkrankung. Sie berechnet sich aus der Anzahl der Erkrankten und der Anzahl der krankheitsbedingten Todesfälle.

Mammografie

Die Mammografie ist eine Methode zur Krebs(früh)erkennung an der weiblichen Brust. In der Regel ist damit die Röntgenmammographie gemeint. Mehr Details hier.

Mortalität

Die Mortalität ist die Anzahl der Todesfälle im Bezug auf eine Anzahl an Individuen. Anders als die Letalität wird nicht berücksichtigt, wie viele "Erkrankte" es unter diesen Individuen gab.

MTRA

Die bzw. der medizinisch-technische Assistent/in in der Radiologie

Nebelkammer

Die Nebelkammer ist ein Teilchendetektor, der heut zutagen nur noch Demonstrationszwecken dient. Mehr dazu hier.

Neutronenstrahlung

Neutronenstrahlung ist Teilchenstrahlung mit Neutronen als Energieträgern, die z.B. durch Wechselwirkung von kosmischer Strahlung mit Materie oder aber auch bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken ensteht. Je nach Energie der Neutronen wirkt diese Strahlungsart sehr schädlich auf biologisches Gewebe.

nicht-ionisierende Strahlung

Unter nicht-ionisierender Strahlung versteht man elektromagnetische Strahlung, deren Energie nicht ausreicht, um Atome zu ionisieren und dadurch Strahlenschäden zu verursachen. Populäre Beispiele sind die Radiowellen, Mikrowellen, sichtbares Licht oder Infrarotstrahlung.

Organdosis

Die Organdosis ist um verschiedene Strahlungsartengewichtete Energiedosis für ein spezifisches Organ. Dabei wird die für die verschiedenen Strahlungsarten spezifische Wirkung (siehe Strahlungswichtungsfaktoren) berücksichtigt. Die Einheit der Organdosis ist das Sievert.

Rad

Das Rad (rd) ist die veraltete Einheit der Energiedosis. Der Umrechnungsfaktor zu Gray ist 1 rd = 0,01 Gy.

Radioaktivität

Radioaktivität ist die Eigenschaft instabiler Atomkerne unter Aussendung von ionisierende Strahlung (z.B. Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung) zu zerfallen. Dabei ändern diese abhängig von der Strahlungsart ihre Masse, Ladung oder Energie.

Radiologie

Medizinische Verfahren der Radiologie nutzen elektromagnetische und mechanische Wellen zu diagnostischen, therapeutischen oder wissenschaftlichen Zwecken.

Radiopharmakon

Ein Radiopharmakon ist ein Arzneimittel, welches eine radioaktive Substanz enthält. Solche werden, in erster Linie zu diagnostischen Zwecken aber auch zur Therapie, in den menschlichen Körper eingebracht.

Radon

Radon ist ein radioaktives Edelgas, das als Zerfallsprodukt von Uran ein natürliches Vorkommen in Gestein hat. Durch seine gasförmigen Aggregatszustand kann es sich in der Atemluft z.B. in Kellern von Gebäuden anreichern und ist deshalb im Fokus von Untersuchungen von Seiten des Strahlenschutzes.

Radontherapie

Bei einer Radontherapie werden Erkrankungen durch innere Bestrahlung (Einatmen von Radongas, Inhalationskur) oder äußere Bestrahlung (Baden in radonhaltigem Wasser, Radonbad) mit Radon behandelt.

RBW

RBW steht für "Relative Biologische Wirksamkeit" und ist ein Maß für die Empfindlichkeit von Zellen gegenüber Strahlung einer bestimmten Art, Energie, Dosis etc. Mehr Details finden sich hier.

Röntgenstrahlung

Röntgenstrahlung ist eine elektromagnetische Strahlung. Röntgenstrahlung kann Materie durchdringen, wird dabei aber unterschiedlich stark geschwächt, sodass man Materie damit durchleuchten ("röntgen") kann. Diese Eigenschaft macht sich die Radiologie zu Nutze.

Sievert

Sievert (Sv) ist die Einheit der biologisch gewichteten Energiedosen (Effektive Dosis, Organdosis) und steht für die Strahlungsbelastung eines Organismus.

stochastische Strahlungsschäden

Stochastische Strahlungsschäden sind Strahlungsschäden durch ionisierende Strahlung, die durch die fehlerhafte "Reparatur" (mehr Details hier) von geschädigten Zellen entstehen, die nicht im Zelltod enden. Teilt sich eine solche Zelle unbemerkt weiter, so kann Krebs entstehen. Der Schutz vor solchen stochastischen Strahlungsschäden ist Hauptaufgabe des Strahlenschutzes.

Strahlenschäden

Strahlenschäden sind Schäden, die von ionisierender Strahlung verursacht werden. Sie lassen sich in deterministische und stochastische Strahlungsschäden aufteilen.

Strahlentherapie

Strahlentherapie beruht auf der Zerstörung (Zelltod) von schädlichem Gewebe (Krebs) durch deterministische Strahlenschäden. Dabei kommen unterschiedliche ionisierende Strahlungsarten und verschiedene Therapiemethoden zum Einsatz. Mehr Details dazu finden sich hier.

Strahlung

Unter Strahlung versteht man allgemein den Energietransport durch Teilchen und Wellen. Man unterscheidet zwischen Teilchenstrahlung und elektromagnetische Strahlung.

Strahlungswichtungsfaktoren

Die Strahlungswichtungsfaktoren werden benötigt, um aus der unterschiedlichen Wirkung verschiedener Strahlungsarten (auch in Abhängigkeit der Energie) auf biologische Materie eine strahlungsartunabhängige Größe zu erhalten.

Teilchendetektor

Teilchendetektoren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, sodass sie je nach Wunsch bestimmte Teilchenarten, -raten oder -energien messen können. Mehr Details finden sich hier.

Teilchenstrahlung

Teilchenstrahlung ist der Überbegriff für alle Strahlungen, deren Energieträger eine Masse ungleich Null haben. In diese Kategorie fallen Alpha-und Betastrahlung, aber auch Neutronenstrahlung.

terrestrische Strahlung

Die terrestrische Strahlung stammt von den im Erdboden vorhandenen radioaktiven Isotope. Es sich hierbei um natürlich entstandenen Isotope, Kalium-40 sowie Uran-234, Uran-235 und Uran-238, sowie deren Folgeprodukte.

Toleranzdosis

Die Toleranzdosis ist in der Strahlentherapie eine Maximaldosis für ein Risikoorgan, welche zur Vermeidung von deterministischen Strahlenschäden nicht überschritten werden sollte. Im Einzelfall kann durch Abschätzen des Kosten-Nutzen Verhältnisses eine Überschreitung aber sinnvoll sein.

Tracer

Radioaktive Substanzen, sogenannte Tracer, werden in der Nuklearmedizin verwendet, um Vorgänge des Stoffwechsels im menschlichen Körper sichtbar zu machen. Sie werden z.B. in Form von markiertem Zucker in den Körper eingebracht, beeinflussen den Stoffwechsel selbst jedoch nicht.

Tumor

Allgemein ist ein Tumor eine von Körper eigentlich nicht vorgesehene Gewebezunahme. Man unterscheidet Tumore nach ihrer Schädlichkeit in gutartigen (benigne) und bösartige (maligne). Maligne Tumore werden auch als Krebs bezeichnet.

https://www.mni.thm.de/info-page/glossar?start=60...


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