Rilkes Lyrik: Herbsttag + Wandelt sich rasch auch die Welt_Handout PDF

Title Rilkes Lyrik: Herbsttag + Wandelt sich rasch auch die Welt_Handout
Author Isabelle Meinhardt
Course Neuere deutsche Literatur
Institution Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Pages 3
File Size 104.2 KB
File Type PDF
Total Downloads 77
Total Views 126

Summary

Rilkes Lyrik: Herbsttag + Wandelt sich rasch auch die Welt_Handout...


Description

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Germanistisches Seminar: Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien Von Heine zu Hofmannsthal. Lyrik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dozent: Dr. Christoph Rauen Referentinnen: Katja Röttjer, Isabelle Meinhardt

18. Januar 2020

Rilke und das Lebensende Im Wandel der Zeit Rainer Maria Rilke 

René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke



*4.12.1875 in Prag, † 29.12.1926 bei Montreux; stammt aus bürgerlichen und durch Schicksalsschläge geprägten Familienverhältnissen



literarisch geprägt u.a. durch Nietzsche: Kunst ist „die eigentlich metaphysische Thätigkeit des Menschen“. (Nietzsche, KSA 1, S.17)

Epochenspezifika Moderne Lyrik (1890-1990):  Zerrissenheit und Formlosigkeit  Bestrebungen nach tradierten Formen  Darstellung heiler oder geschützter Welten

Geschichtlicher Hintergrund:  Jahrhundertwende  kulturelle Zentren: Berlin, München, Wien  Destabilisierung einer alten Ordnung in der Literatur  französischer Symbolismus:  Vermittlung der Aussagen über Symbole und Umschreibungen  Gegenstände aus der realen Welt werden mit Worten und Gefühlen verbunden 

Vitalismus: ganzes Leben stärker nach der Natur richten (um 1900)



Dekadenz: Untergangsthematiken, Verknüpfung von Liebe und Tod

Rilkes Lyrik 1. Herbsttag

1



erschien 1902 im Buch der Bilder



Struktur: drei Abschnitte



Reimform: aba, cddc, effef; überwiegend Endreime

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Germanistisches Seminar: Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien Von Heine zu Hofmannsthal. Lyrik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dozent: Dr. Christoph Rauen Referentinnen: Katja Röttjer, Isabelle Meinhardt

18. Januar 2020

Im Bild des Herbsttages beschreibt Rilke das Finden oder Entgehen einer erfüllten Lebens-weise innerhalb des Übergangs vom Sommer zum Herbst. Die ersten beiden Strophen schildern ein Zwiegespräch zwischen dem lyrischen Ich und Gott und widmen sich den Veränderungen und der Vollendung der Natur im Herbst, die dritte hingegen der drohenden Vereinsamung der Menschen. Der Herbst symbolisiert unserer Auffassung nach den Lebensabend und der kommende Winter das Lebensende.

2. Wandelt sich rasch auch die Welt 

erschien 1922 im Gedichtzyklus Sonette an Orpheus



Struktur: Sonett; zwei Quartette, zwei Terzette



Reimform: abab, cdcd, eff, geg; Endreime

Im Gedicht Wandelt sich rasch auch die Welt beschreibt Rilke die Beständigkeit und Wahrhaftigkeit der Kunst, welche allem Wandelbaren übergeordnet ist – denn alles Veränderbare vergeht. Der Mensch vermag keine Lehre aus dem Leiden zu ziehen, die Liebe zu den Dingen und dem Leben nicht zu erkennen und nicht zu erahnen, was der Tod ist – Endgültigkeit oder Wandlung.1 Die Kunst hingegen bestand im Vergangenen, besteht im Heute und wird immer bestehen. Literaturverzeichnis Dieter Burdorf: Geschichte der deutschen Lyrik. Einführung und Interpretationen. Stuttgart 2015, S. 91-99. Dirk von Petersdorff: Geschichte der deutschen Lyrik. München 2008, S. 81-86. Hans M. Meyer: Rilke, Rainer Maria. In: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. Hg. von Wilhelm Kühlmann. Band 9. 2. vollst. überarb. Auflage. Berlin/New York 2010, S. 647653. Joachim Kaiser und Rainer Kirsch: Und ist ein Fest geworden. 33 Gedichte mit Interpretationen. Hg. von Marcel Reich- Ranicki. Frankfurt/Leipzip 1996, S. 17-20, 106-109.

1 vgl. Kaiser, S. 108.

2

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 18. Januar 2020 Germanistisches Seminar: Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien Von Heine zu Hofmannsthal. Lyrik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dozent: Dr. Christoph Rauen Referentinnen: Katja Röttjer, Isabelle Meinhardt Ralf Schnell: Gedichte der deutschen Lyrik. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Von der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Weltkriegs. Band 5. Stuttgart 2013, S. 25-31.

3...


Similar Free PDFs