Schreibaufgabe 9 - wefwef PDF

Title Schreibaufgabe 9 - wefwef
Author Terence Richter
Course Bildungstheorie Und Didaktik Konkreter Bildungsbereiche III
Institution Hochschule Magdeburg-Stendal
Pages 3
File Size 86.4 KB
File Type PDF
Total Downloads 20
Total Views 126

Summary

wefwef...


Description

(A) Erläutern Sie zunächst den grundlegenden Aufbau dieser Studien und gehen darauf ein, wie PISA ‘Bildungsgerechtigkeit’ versteht. Geschlechterspezifische Leistungen in und Einstellungen zu Naturwissenschaften•geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Leistungenin NaWiim Durchschnitt eher gering(geringer als im Bereich Mathematik/Lesen)àdennoch mehr leistungsstarke Schüler als Schüle-rinnen in 33 Ländern und VolkswirtschaftenoErklärungsansatz: geschlechtsspezifischen Leistungsunterschiede gehen nicht auf inhä-rente Begabungsunterschiede zurück, sondern andere Faktoren (u.a. Eltern, Lehrkräfte, Politikverantwortliche)-Ausnahme: Finnland•Gleichzeitig sind aber die Zukunftsvorstellungen von ca.25% der Jungen und 24%der Mädchen in einem „naturwissenschaftlich orientierten Beruf“ verortet:oPräferenz nach Eigenangaben der Jungen in den Bereichen Informations-und Kommuni-kationstechnologie, Naturwissenschaft, Mathematik oder Ingenieurwesenund der Mäd-chen im Gesundheitsbereich oErklärungshypotheseder OECD: Berufsvorstellungen hängen mehr mitFähigkeitsein-schätzung und Nutzenkalkulation und weniger mit tatsächlichen Leistungsunterschieden zusammen Modul BiWi 5: Seminar SE01 (WiSe 2020/2021)22)Einfluss von Sozioökonomie und Migrationshintergrund auf Leistungen in NaWi•im OECD-Durchschnitt dreimal höhere Wahrscheinlichkeit, dass sozioökonomisch benachteiligte Schüler*innen das Grundkompetenzniveau im Bereich Naturwissenschaftennichterreichen•Resilienzfaktor: 29% der sozioökonomischbenachteiligten Schüler*innen erreichen trotz ihres ungünstigen Hintergrundshohes Leistungsniveau •zwischen 2006 und 2015 in keinem Land Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Erhöhung der Chancengerechtigkeit•im Vergleich zu Schüler*innen ohne Migrationshintergrund haben Schüler*innen mit Migrations-hintergrund –nachBerücksichtigung ihres sozioökonomischen Status –eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, nicht dasGrundkompetenzniveau in Naturwissenschaftenzu erreichenoResilienz bei 24% der sozioökonomisch benachteiligten Schüler*innenmit Migrations-hintergrund oin Ländernmit einem allgemein relativ hohen Anteil an Schüler*innen mit Migrationshin-tergrund gibt eskeineKorrelation zwischenniedrigenLeistungen und dem Besuch ei-ner Schule mit hohemMigrationsanteilWas ist der Leitgedanke von PISA 2015und welche Empfehlungen werdengegenüber Politik und anderen Akteuren im Bildungssystem ausgesprochen? (OECD,2016)Leitgedanke von PISA2015: dieBedeutungder Naturwissenschaften im 21. Jhd.„In einer Zeit, in der ein zunehmender Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum undnaturwissen-schaftlicher Grundbildung besteht und diese notwendig ist, um Lösungen für komplexesoziale und ökolo-gische Probleme zu finden, müssen alle Bürger [...] bereit sein, sich scheinbar unlösbaren naturwissen-schaftlichen Problemen zu stellen.“ (S. 6) •explizite Zielstellung: oFörderung eines positiven und inklusiven Bildes der Naturwissenschaften in der Schule oSchule dient (auch) derErmutigung für eine erfolgreiche Laufbahn in den Naturwissen-schaftenund muss „positiveres Image“der Naturwissenschaften vermitteln,danaturwis-senschaftliche Kenntnisseund Kompetenzen „in einerdurch naturwissenschaftsbasierte Technologien geprägten Zeit auchVoraussetzungfür eine volle gesellschaftliche Teil-habe“ sind à„Leitgedanke“von PISA(OECD 2016, S.6)oAufgabe von Eltern und Lehrkräften: kritisches Hinterfragen geschlechtsspezifischer Stereotype und stärkere Sensibilisierung für dasSpektrum der beruflichen Möglichkeiten in den NaturwissenschaftenoFörderung einer Ausbildung im Bereich von Wissenschaft und Technologie oMotivation aller Schüler*innen für ein naturwissenschaftlich orientiertes Studium oErwerb der berufsübergreifendwichtigenKompetenz:„wie Naturwissenschaftler zu denken“ •allgemeine Empfehlungen wie die nach einer weiterreichenden Schulautonomie (über Ressour-cen, Lehrpläneund andere schulpolitische Maßnahmen)werden durch Verweis auf die Ergebnisverbesserung dieser Maßnahmen in den Naturwissenschaften gerechtfertigt (Vgl.S. 13)

Modul BiWi 5: Seminar SE01 (WiSe 2020/2021)3„Politikmaßnahmen und Praktiken für erfolgreiche Schulen“ –Ausschnitte aus dem Ergebnis-und Empfehlungskatalog von PISA 2015 (OECD,2016)1)Naturwissenschaftliches Lernen •Ergebnisse: oBereitschaft zur Bereitstellung von Ressourcen für/ Investitionin sozioökonomisch be-nachteiligte Schulen begünstigt hohe Leistungen in Naturwissenschaften, da naturwis-senschaftlicherLeistungserfolg bei PISAhäufig mit sozioökonomisch günstigemStatus der Schulekorreliertoweitere Parameter, die Leistungserfolg, Interesse und naturwissenschaftliche Berufsorien-tierungbegünstigen:§bedürfnisorientierter und konzeptualisierter Unterricht §effektive Unterrichtszeit (wichtiger als verfügbare Ressourcen, außerschulisches Angebot und Qualifikation der Lehrkräfte)•Empfehlungen: oAusbau des Angebots an qualitativ hochwertigem naturwissenschaftlichem Unterricht in den unteren Jahrgangsstufen oVerhinderung der Möglichkeit, naturwissenschaftliche Fächer abzuwählenoVerbesserung der Effektivität des Unterrichtens oHerstellung einer unterrichtlichen Verbindung zwischen praxisnahen Aktivitäten, wissen-schaftlichen Konzepten und Problemen des realen Lebens2)Allokation / Selektionim Bildungssystem•Ergebnisse:oRückgang von Klassenwiederholung als OECD-weites Phänomen§am häufigsten bei sozioökonomisch benachteiligtenSchüler*innenundSchü-ler*innen mit Migrationshintergrund §tendenziell eher bei Jungen oAufteilung der Schülerschaft auf Bildungsgänge in Sek I. (Allokation/Selektion) beein-flusst die Gerechtigkeitsfaktoren im Schulsystem §Je später eine Aufteilung stattfindet und je seltener es Klassenwiederholungen gibt, desto schwächer ist der Zusammenhangzwischen dem sozioökonomi-schen Status der Schüler*innenundihren Leistungen in Naturwissenschaften.•Empfehlung:o„Alle Schülerinnen und Schüler –ganz gleich, ob mit oder ohne Migrationshintergrund oder aus günstigen oder ungünstigen sozioökonomischen Verhältnissen – würden [...] davon profitieren, wenn weniger stark von Praktiken Gebrauch gemacht würde, die dazu führen, dass Schüler auf verschiedene Bildungsgänge oder Schultypen verteilt wer-den, vor allem wenn dies schon in den ersten Jahren des Sekundarbereichs geschieht.“ (S. 8)oausgleichende Maßnahmen bei Bildungsbenachteiligung:§Digitalisierung der Schule und des Lernens§kostenfreier Nachhilfeunterricht und Erweiterung außercurricularer Aktivitäten zur Verhinderung eines „Schattenbildungssystems“ Modul BiWi 5: Seminar SE01 (WiSe 2020/2021)4Welche Zusammenhänge lassen sich auf Basis der PISA-Ergebnisse zwischen den Dif-ferenzlinien„Migrationshintergrund“bzw. „sozialer Herkunft“ und dem Bildungser-folg von Schüler*innen sowie dem Grad der Bildungsgerechtigkeit ableiten? (vgl. OECD, 2016; OECD,2019a; OECD, 2019b;Reisset al.,2019)Vorbemerkungen zur Analyse der PISAErgebnisse im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen den Vielfaltsdimensionen (1) „Migrationshintergrund“bzw.(2) „soziale Herkunft“und (3) dem Bildungserfolg von Schüler/innen bzw. (4) der Bildungsgerechtigkeitim internationalen Ver-gleichund innerhalbDeutschlands:•Reisset al. (2019) untersuchen die Rolle verschiedener Indikatoren der sozialen Herkunft und die Rolle von Zuwanderung im Zusammenhang mit der Lesekompetenz, der Hauptdomäne von PISA 2018. Sie analysieren auf der Grundlage der PISA-Studien sowohl die sozialen Disparitäten in den Schulleistungen als auch die mit dem Zuwanderungshintergrund assoziierten Disparitäten auf international vergleichender sowie auf historischer Ebene mithilfe der Datensätze von PISA 2000 bis PISA 2018. Für die Darstellung des Zusammenhangs von Herkunft der Jugendlichen und ihrer Lesekompetenzen werden auch die Klassenzugehörigkeit der Eltern und die zu Hause gesproche-nen Sprache einbezogen.•Reiss et al. (2019) leisten damit einen Beitrag, der die (inter-)nationalen Ergebnisse einordnet und Informationen über die Vergleichbarkeit der Länderergebnisse bereitstellt. Auf dieser Grundlage kann der Handlungsbedarf -wie er im Grundlagentext (PISA 2016) formuliert wurde -in Bezug auf zuwanderungs-und herkunftsbezogene Faktoren vertiefend diskutiert werden. Mit den präsen-tierten Statistiken, Schaubildern und Daten für PISA 2018 können auch die Analysen und Emp-fehlungen des OECD-Textes von 2016 auf ihre Aktualität hin befragt werden.•Der Bildungserfolgwird im Folgenden an den mittleren Kompetenzwerten bei PISA festgemacht(vgl.

OECD2019a, 2019b, 2016).•Bildungsgerechtigkeit wird bei PISA über die Indikatoren für Inklusion und Fairness abgebildet (vgl. OECD, 2016). Dabei wird Bildungsgerechtigkeit als „Gewährleistung eines hohen Leistungs-niveaus für Schüler jeglicher Herkunft anstatt lediglich einer geringen Varianz der Schülerleistun-gen“ (ebd., S. 8) definiert.Dabei wird davon ausgegangen, dass ein Zusammenhang zwischen der Herkunft der Schülerinnen und Schüler und ihren Bildungsergebnissen grundsätzlich besteht. Diese Ausprägung kann bei einigen leistungsstarken Ländern allerdings auch schwächer als im Durchschnitt sein, sodass möglichst hohe Leistungen und eine geringe Streuung im Sinne der Bildungsgerechtigkeit gleichzeitig bestehen sollten (B) Beschreiben Sie anhand ausgewählter Beispiele die Rolle, welche die Einflussfaktoren “Migrationshintergrund” und “sozioökonomischer Status” in den aktuellen Studienergebnissen spielen. n den PISA-Studienwerden verschiedene (aber vergleichbare) Indikatoren für die „Soziale Herkunft“ ver-wendet. Reiss et al. (2019) benutzenin ihrem Bericht den sozioökonomischen und soziokulturellen Status (ESCS) als übergreifenden Faktor. Dazu ergänzen sie den sozioökonomischen beruflichen Status (HISEI und EGP-Klassen) als separate Faktoren.„Da der sozioökonomische und soziokulturelle Status (ESCS) sowohl den sozioökonomischen beruflichen Status (HISEI) als auch das Bildungsniveau und den Besitz von Wohlstandsgütern beinhaltet, können damit Unterschiede in den Kompetenzen relativ umfassend mit Aspekten der sozialen Herkunft in Verbindung gebracht werden.“ (Reiss et al., 2019, S. 133ff) Zu beachten sind mögliche EinschränkungenderAussagefähigkeit der Indikatoren / Faktoren (siehe fol-gende Tabelle). So sind keine differentiellen Aussagen über die Wirkung einzelner Indikatoren / Fakto-ren der sozialen Herkunft auf das Leistungs-bzw. Kompetenzniveau möglich (vgl. Sirin 2005). Die Aus-wahl und Gewichtung einzelner Indikatoren / Faktoren der sozialen Herkunft führen z.T. zu unterschied-lichen Ergebnissen für die Erklärung von Leistungs-bzw. Kompetenzunterschieden.Indikator / FaktorErklärung Sozioökonomi-scher beruflicher Status (HISEI)-Ausgangspunkt ist der International Socio-Economic Index of OccupationalStatus (ISEI), der den Status der beruflichen Tätigkeit unter Berücksichtigung des Bildungsniveaus und des Einkommens umfasst.-Der ISEI kannals Maß für den sozioökonomischen Status verstanden wer-den.-Dieser Indikator basiert auf Erhebungen zu Einkommen und Bildungsniveau verschiedener Berufsgruppen. -In PISA gewertet wird der StatusWert des höherbewerteten ElternteilsàHISEI genannt (HighestInternational Socio-Economic Index of Occupatio-nal Status)Bildungsniveau der Eltern-wird über Bildungsdauer der Eltern erfasst-Frage nach höchsten Bildungsabschlüssen der Eltern-Klassifikation auf ISCED-Level (International Standard Classification of Edu-cation, ISCED-97; OECD, 1999)Besitz von Wohl-standsgütern-Verfügbarkeit von klassisch-kulturellen als auch lernbezogenen und compu-terbezogenen Güternim direkten Umfeld der Familie-seit PISA 2015 werden auch Tablet-Computer oder E-Book-Readerberück-sichtigtEGPKlassen-Einteilung der Berufe in soziale Schichten, die die Lebensbedingungen in Abhängigkeit des Einkommens, der Bildung, der gesellschaftlichen Anerken-nung und der beruflichen Gestaltungsmöglichkeiten widerspiegeln -Ergebnis ist das EGP-Klassifikationsschema mitsieben EGPKlassen als Kate-goriensystem unter Berücksichtigung der Art der beruflichen Tätigkeit, der Stellung im Beruf sowie der Weisungsbefugnis...


Similar Free PDFs