Soziologische Theorie PDF

Title Soziologische Theorie
Course Soziologische Theorie
Institution Universität Siegen
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Soziologische Theorie Zusammenfassung 2017/2018 ...


Description

Bourdieu Ökonomisches Kapital- Kulturelles Kapital-Soziales Kapital

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Gesellschaftliche Welt =akkumulierte Geschichte (s.49) Menschen keine austauschbaren Teilchen (aber: sie spielen anscheinend eine Rolle) Deswegen: Kapitalbegriff bzw. Kapitalakkumulation notwendig Kapital: akkumulierte Arbeit in Form von Material oder inkorporierter Form Kapitalanhäufung von einzelnen ermöglicht soziale Energie in Form von verdinglichter o. lebendiger Arbeit vis insita: Kapital als Kraft innerhalb der objektiven und subjektiven Strukturen lex insita: Kapital als grundlegendes Prinzip der inneren Regelmäßigkeit der sozialen Welt Kapital als Grund für nicht-zufällige Strukturen des gesellschaftlichen Lebens ->sozialer Status nicht zufällig Beispiel Roulette: Welt mit totaler Chancengleichheit und ohne vererbbare Dispositionen Akkumulation von Kapital bedarf Zeit (s.50) Merkmale Kapital: Überlebenstendenz Kapital als ,,eine der Objektivität der Dinge innewohnende Kraft, die dafür sorgt, dass nicht alles gleich möglich oder unmöglich ist“ Verteilungsstruktur von Kapital entspricht der immanente Struktur der gesellschaftlichen Welt • Gesellschaft hat ihr innewohnenden Zwänge, die das dauerhafte Funktionieren der ges. Welt definieren Kapitalbegriff in allen seinen Erscheinungsformen notwendig, um Struktur d. ges. Welt gerecht zu werden wirtschaftlicher Kapitalbegriff: geprägt von Eigennutz; historische Erfindung; ! Ökonomen bezeichnen also zwangsläufig alle anderen Formen eines sozialen Austausch als uneigennützig (s.51) WiWi: Wissenschaft der Marktbeziehungen Kritik Bourdieu an WiWi: unzureichend Klassenbegriff Ökonomismus verschont alle Bereiche, die sakrosankt (=unverletzlich) bleiben sollen Schlussfolgerung: Wenn der Wirtschaft nur quantifizierbare Güter zugerechnet werden, dann ist die Gesamtheit d. bürgerlichen Produktion und Austauschbeziehung von der Wirtschaft ausgenommen; als uneigennützig definiert (s.52) Also: These Bourdieu, dass auch ,,soziale“ Arbeit nicht selbstlos o. Interessenfrei ist, dass alle Formen von sinnvollem Handeln den Regeln der Ökonomie unterlegt sind? Bzw. dass alle Formen des Handelns einer Rationalität unterliegen Aber: auch unverkäufliche Dinge haben ihren Preis; man kann sich nicht in Geld transformieren, da sie unter der ausdrücklichen Prämisse der Verneinung des Ökonomischen hergestellt werden (Beispiel?) Anspruch an eine allgemeine Wissenschaft von der ökonomischen Praxis: • Einbezug von Praxisformen, die objektiv ökonomischen Charakters sind, aber als solche nicht erkannt werden (können); • Verwirklichung nur aufgrund von Aufwand zur Beschönigung • alle Erscheinungsformen von Kapital und Profit zu erfassen • daraus Gesetze und Regeln zu bestimmen, nach denen die verschiedenen Arten von Kapital gegenseitig ineinander transformiert werden Kapital = Macht (s.52) 3 Arten von Kapital; Erscheinungsform hängt vom jeweiligen Anwendungsbereich und den Transformationskosten ab ! 1. ökonomisches Kapital: in Geld konvertierbar; Institutionalisierung in Form vom Eigentumsrecht ! 2. kulturelles Kapital: unter bestimmten Voraussetzungen in ökon. Kapital konvertierbar; Institutionalisierung in Form von schulischen Titeln ! 3. soziales Kapital: unter bestimmten Voraussetzungen in ökon. Kapital konvertierbar; Institutionalisierung: Adelstitel

Das kulturelle Kapital

• a) inkorporiertes k. Kapital ( Bildung, Instrumentenspielen; dauerhafte Dispositionen d.



Körpers) -> enge Bindung an biologisch-körperliche Person, daher leicht unerkannt als Kapital ! b) objektiviertes k. Kapital (in Form von kulturellen Gütern (Bildern etc))! c) institutionalisiertes k. Kapital (als symbolische Objektivation in Bildungstiteln (Quali, Doktortitel, Dan-Grade ), muss gesondert behandelt werden, da sie dem kulturellem Kapital einmalige Eigenschaften verleiht (s.53) Kulturelles Kapital als Unterscheidungsmerkmal für Kindern aus verschiedenen sozialen Klassen: Schulerfolg (aka spezifische Profit aus schulischem Markt) wird auf die Verteilung des kulturellen Kapitals zwischen den Klassen und Klassenfraktionen bezogen • Ausgangspunkt bricht Prämissen von: (Miss-)Erfolg ist auf natürliche Fähigkeiten zurückzuführen und auch die der Theorien von Humankapital zugrundeliegenden

• Humankapital-Schule: (s.54) • Frage: In welchem Verhältnis die durch Erziehungsinvestition und durch • •

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ökonomische Investition generierten Profitraten zueinander stehen und wie sich dieses Verhältnis entwickelt; Kritik, da sie nur Investitionen und Profite des Ertrags der schulischen Investitionen mit einbeziehen, die sich in Geld ausdrücken oder konvertieren lassen (Bsp. Studienkosten) relative Bedeutung der unterschiedliche Aktoren und Klassen der ökonomischen und der kulturellen Investition nicht verständlich, da • Struktur der Profitchancen nicht systematisch in Rechnung gestellt wird mit den Märkten und ihren jeweiligen Einzugsbereichen schulische Investitionsstrategien werden nicht im Gesamtzusammenhang mit anderen Erziehungsstrategien und dem Prinzip der Reproduktionsstrategie gesetzt —>Paradoxon, Humankapital- Theoretiker ,,verdammen“ sich selbst dazu, die am besten verborgene und sozial wirksamste Erziehungsinvestition (1) unberücksichtigt zu lassen • (1): Transmission kulturellen Kapitals in der Familie • Zusammenhang von Bildungsfähigkeit und Bildungsinvestition falsch erfasst: Auch eine Fähigkeit ist ein Produkt einer Investition von Zeit und kulturellem Kapital • funktionalistische Definition von Erziehungsfunktionen (s.55) ignoriert den Beitrag, den das Erziehungssystem zur Reproduktion der Sozialstruktur leistet, indem es die Vererbung von kulturellem Kapital sanktioniert (? wer sanktioniert) (s.55)

Inkorporiertes Kulturkapital

• Grad der Fähigkeit zur Beherrschung objektivierten Kapitals = inkorporiertes Kulturkapital (s.61)

• inkorporiertes kulturelles Kapital = Besitztum, das zum Habitus geworden ist (s.56) • meisten Eigenschaften d. kulturellen Kapitals sind grundsätzlich körpergebunden und setzen Verinnerlichung voraus

• Akkumulation von Kultur in korrodierenden Zustand (=Bildung) kostet Zeit, die vom Investor persönlich investiert werden muss (Delegationsprinzip ausgeschlossen)

• wenn man sich bildet, bezahlt man mit seiner Person; in erster Linie Zeit, aber auch in Form von sozial konstituierter Libido (Entbehrungen, Versagungen)

• am genausten sind Maße zu Daten zum Dauer des Bildungserwerbs (aber: nicht bloß Dauer des •

Schulbesuchs)(s.56) Auch wichtig: Primärerziehung in der Familie • Wert entweder positiv (Vorsprung) oder negativ (doppelt verloren wegen Zeit f. Korrektur)

Merkmale von inkorporierten kulturellen Kapitals:

• inkorporiertes k. Kapital kann nicht kurzfristig weitergegeben werden (da: Habitus) • Problem für Eigner ökonomischen oder sozialen Kapitals, denn: • man kann es nicht kaufen, ohne die Person zu kaufen • es würde zum Verlust des Legitimationseffekts führen • dieser beruht auf der Verschleierung von Abhängigkeiten (ergo Abhängigkeit von ink. k.

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Kapital von der Person, die es verinnerlicht hat? Ja!) für Unternehmen: Konzentration von kulturellem Kapital ginge dann zwangsläufig mit • Konzentration von Trägern d. kulturellen Kapitals einher (was zu unerwünschten Folgen führt) Unabhängige Inkorporierung kulturellen Kapitals in verschiedenen Epochen, Gesellschaften o. sozialer Klassen in unterschiedlichem Maße möglich (s.57) es hinterlässt Spuren (z.B. Sprachstil) es ist Abhängigkeit vom Zustand seines Trägers, von den biologischen Grenzen d. Trägers • dieser Mangel kann in Form von objektivierten kulturellen Kapital (Titeln), also von institutionalisiertem Kulturkapital ausgeglichen werden (s.61) wird über den Weg der sozialen Vererbung weitergegeben (oft im Verborgenen) • dadurch wird es oft bloß als symbolisches Kapital aufgefasst (also als Fähigkeit oder Autorität, was auf Märkten wie dem Heiratsmarkt relevant ist; Dort ist ökonomisches Kapital oft nicht voll anerkannt) inkorporiertes kulturelles Kapital hat einen Seltenheitswert mit dem Vorteil von Extraprofiten • Dieser Vorteil ist darauf zurückzuführen, dass nicht alle Individuen (!) die selben Möglichkeiten haben, ink. k. K zu erlangen—>Ergo Abhängigkeit ink.k.K von ökonomischen Kapital und kulturellen Mitteln (s.58) und generell von dem von der gesamten Familie verkörperten Kapital Diese Kapitalverteilung (also die Struktur des gesamten Feldes) bildet die Grundlage für • die Wirkungen von Kapital, wie zum Beispiel die Fähigkeit, sich Profite anzueignen Anspruch immer, das Kapital und seine Reproduktion so günstig wie möglich zu gestalten stärkste Grundlage für symbolische Wirksamkeit: Logik der Übertragung Übertragung ist abhängig vom gesamten k. Kapital d. Familie, über die ,,stärke“ d. Kulturkapitals (sodass der Prozess d. Aneignung zugleich eine Akkumulation ist) >Übertragung von Kulturkapital am besten verschleiert Zeit als Bindeglied zwischen ökonomischen und kulturelle Kapital Dauer der Möglichkeit zur Akkumulation kulturellen Kapitals Abhängig von Möglichkeiten der ökonomischen Mittel zur Garantie der befreiten Zeit von Seiten der Familie

Objektiviertes Kulturkapital

• viele Eigenschaften von obj. Kulturkapital nur in Beziehung zu ink. Kulturkapital bestimmbar (s.59)

• Übertragbar ist bei objektivierten Kapital nur der juristische Eigentum • eigentliches Merkmal nur durch die kulturelle Fähigkeit, z.B. das Gemälde zu begreifen, • • •



übertragbar Voraussetzung: entweder • als materielle Aneignung abhängig von ökonomischen Kapital, und/oder • als symbolisches Kapital, abhängig von inkorporierten Kulturkapital Eigentümer von Produktionsmitteln muss entweder! 1. selbst das inkorporierte Kulturkapital erwerben (s.60)! 2. Dienste der Inhaber d. ink. K.Kapitals verfügbar machen Kaderkräfte: diejenigen, die die Produktionsmittel nicht besitzen, und ihr inkorporiertes Kulturkapital in Form von Dienstleistungen oder Produkten verkaufen, um davon zu profitieren gehören zur Gruppe der Beherrschten • anderer Ansatz: Profite werden aus spezifischer Form von Kapital gezogen, also sind sie Herrschende These: kollektive Macht der Inhaber von Kulturkapital und damit auch die dafür erforderliche Qualifikationszeit nimmt zu

• ökonomisches Kapital: dominierende Kapitalform, die die Inhaber von Kulturkapital in eine Konkurrenzsituation bringen können

• Inhaber kulturellen Kapitals neigen eh zu Konkurrenzverhalten • Erscheinungsform von objektivierten Kulturkapital: autonom und kohärent (zusammenhängend) • •



(s.61) es darf sich nicht auf ink. k. K. von Individuellen reduzieren Bestehen von obj. Kulturkapital als materielles und symbolisch aktives und handelndes Kapital abhängig vom Handelnden; es muss angeeignet werden und in Auseinandersetzungen (im Feld der kulturellen Produktion wie Kunst und im Feld der sozialen Klassen) als Waffe/Einsatz verwendet wird (? ok) Grad der Fähigkeit zur Beherrschung objektivierten Kapitals = inkorporiertes Kulturkapital

Institutionalisiertes Kulturkapital

• = Objektivierung inkorporierten Kulturkapitals in Form von Bildungstitleln • Dies befreit den Inhaber inkorporierten Kulturkapitals vom Beweiszwang und führt zu einem •

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schulisch sanktionierten und rechtlich garantierten kulturellen Kapital, was es unabhängig vom Träger und vom eigentlichen Kapital macht Titel = Produkt der Umwandlung von ökonomischen in kulturelles Kapital (s.62) • als Zeugnis von Kompetenz • Titel abhängig von Anerkennung • Profite des Titels sind abhängig von Seltenheitswert (s.63) Alchimie (,,Stoffzusammensetzung) des gesellschaftlichen Lebens hat es erschaffen Begriff der ,,kollektiven Magie“ (s.62) als Term zur Beschreibung der Institutionalisierung produzierte Unterschiede werden institutionalisiert Begriff ,,schöpferische Magie“ zur Beschreibung der Merkmale von der Macht von Kompetenz im Gegensatz zu ,,einfachem“ Kulturkapital (Magie, da man veranlasst wird, etwas anzuerkennen und zu sehen) ,,Wechselkurs“ beschreibt Konvertibilität zwischen kulturellen und ökonomischen Kapital (s.61), er ist veränderbar (s.62) (siehe Bildungsexpansion) Bildungsinvestition (in Titel) ergibt nur Sinn, wenn die Umwandlung von ök. in kult. auch wieder umkehrbar ist-> deswegen zwangsläufig mit Geldwert verbunden

Soziales Kapital

• = ,,Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit dem Besitz eines

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dauerhaften Netzes von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen gegenseitigen Kennen oder Annerkennens verbunden sind“! ,,es handelt sich um Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruhen“ (s. 63) Gesamtkapital der Gruppe dient allen und verleiht Sicherheit und Kreditwürdigkeit Sozialkapitalbeziehungen können gesellschaftlich institutionalisiert und garantiert werden (Name, Familie, Klasse, Stamm, Partei etc oder durch andere Institutionalisierungsakte (s.64))! ->Alle Beziehungen mit Sinn sind Machtbeziehungen? Sozialkapitalverhältnisse hat eine quasi-reale Existenz, die durch Austauschbeziehungen gehalten wird Sozialkapitalbeziehungen beruhen auf Austauschbeziehungen; Bei Austauschbeziehungen sind symbolische sowie materielle Aspekte verknüpft • Austauschbeziehungen können nur aufrecht erhalten werden, wenn diese Verknüpfung bestehen bleibt • sie können also nicht auf objektiv physische oder ökonomische /soziale Nähe reduziert werden Umfang des Sozialkapitals ist abhängig vom tatsächlich mobilisierbaren Netz v. Beziehungen und vom Umfang ökonomischen, kulturellen und symbolischen Kapital

• in Tauschbeziehungen institutionalisierte gegenseitige Anerkennung setzt ,,Minimum von • • •

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objektiver Homogenität“ voraus Sozialkapital hat Multiplikatoreffekt (dieser verhält sich abhängig von der Konzentration des Sozialkapitals (s.65) auf tatsächlich verfügbares Kapital Profite von Sozialkapital: materielle oder symbolischer Art (s.65) • abhängig von Solidarität Beziehungsnetze sind weder natürlicher noch sozialer Art (s.65); sie bestehen nicht für immer; sie sind Produkt einer fortlaufenden Instituionalisierungsarbeit und abhängig von dieser • I.Riten kennzeichnen wesentlichen Momente • Beziehungsnetze= Produkt individueller oder kollektiver Investitionsstrategien Beziehungen gehen mit Verpflichtungen (in Form von subjektiven Gefühlen oder institutionellen Garantien) einher und erlangen Zeit/Geld und (in)direkt ökonomischen Kapital (s.67) Begriff ,,Zauber der Geweihten“: Zauber liegt in der symbolischen Wirklichkeit, die bestimmte soziale Institutionen schaffen ständiger Austausch wichtig (s.66) (Austausch von Frauen??????) • Austausch abhängig von gegenseitiger Anerkennung und Anerkennung der Gruppenzugehörigkeit Gruppenmitglieder sind zugleich Wächter der Gruppengrenzen Gruppe durch potentielle Neuzugänge in Gefahr (Bsp. Heirat) Kontrollaspekt der Gruppe bzw. der Familie Networking-Aktivitäten (s.67) Kompetenz der Kenntnis über genealogischer Zusammenhänge u. realer Beziehungen und über die Kunst, sie zu nutzen als fester Bestandteil d. Sozialkapitals Ertrag d. Unterhaltung von Sozialkapital äquivalent mit Größe d. Kapitals Delegation möglich: es gibt einen Bevollmächtigten, der die Gruppe vertritt (s.68) Unterschied diffuse (1) und institutionalisierte (2) Delegation: ! (1) jemand (z.B. Familienoberhaupt) ist stillschweigend als Delegierter anerkannt und muss persönlich die Ehre der Gruppe zu wahren ! (2)Verantwortungsbereiche werden explizit abgegrenzt und Mittel der Exkommunikation genutzt Strukturen und Regelungen innerhalb der Gruppe notwendig->Organisationsfähigkeit Zweckentfremdung durch Teilrepräsentation (s.69) (Bsp. Adel)

Kapitalumwandlungen

• Erwerb von anderen Kapitalarten durch ökonomisches Kapital; aber: Aufwand an Tranformationsarbeit

• Verschiedene Arten von Gütern/Dienstleistungen: Einige verlangen bloß ökonomisches •



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Kapital, andere auch soziales Kapital (letzteres müssen langfristig etabliert sein um kurzfristig einsetzbar zu sein) doppelte Annahme: ökonomisches Kapital liegt allen anderen Kapitalarten zugrunde, aber die transformierten Erscheinungsformen des ökonomischen Kapitals niemals ganz auf dieses zurückzuführen sind (s.71), da diese Erscheinungsformen zu verbergen versuchen, dass sie dem ökonomischen Kapital zugrunde liegen und ihre Wirkung bestimmen Um das Funktionieren des Kapitals in seiner Logik zu verstehen, muss man:! 1. den Ökonomismus mit der Annahme, dass alle Kapitalformen letztendlich auf ökonomisches Kapital reduzierbar sind bekämpfen! 2. Semiologismus, der die sozialen Austauschbeziehungen auf Kommunikationsphänomene reduziert und die Reduzierbarkeit auf die Ökonomie ignoriert, bekämpfen Gesetz der Erhaltung von Energie: Gewinne auf einem Gebiet werden auf Kosten eines anderen Gebiets bezahlt universelle Wertgrundlage bzw. das Maß aller Äquivalenzen = Arbeitszeit • -> dadurch Gesetz d. Erhaltung von Energie auch um Bezug auf soziale Energie anwendbar • Umwandlung von einem zum anderen Kapital setzt spezifische Arbeit voraus: Zeit, Aufmerksamkeit, Sorge und Mühe ! ->Das sorgt für eine Abwendung von einer rein monetären Bedeutung

• Konvertierbarkeit der verschiedenen Kapitalarten ist Ausgangspunkt für Strategien zur Reproduktion des Kapitals mit möglichst geringen Kapitalumwandlungskosten (s.73)

• Unterschiede der Kapitalarten: Reproduzierbarkeit !

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(1) Ausmaß der Schwundquote ! (2) Verschleierungsmöglichkeiten der Kapitalübertragung! ->Tendenz zu entgegengesetzten Vorzeichen arbiträre (beliebiger) Charakter der Aneignung (s.74) besonders bei der Übertragung von Kapital deutlich Jede Reproduktionsstrategie ist auch Legitimationsstrategie; die exklusive Aneignung sowie die Reproduktion muss sakrosankt gemacht werden Preis für eine Reproduktionsstrategie, die eine bessere Verschleierung der Kapitaltransmission gewährleistet: Kapitalschwund (s.75)

essentielle Begriffe: Akkumulationsstrategien, Transmission und Gewinnschöpfung ______________________________________________________________________________ 3 Arten von Kapital: 1)ökonomisches Kapital (materieller Besitz, Geld und Güter institutionalisiert als: Eigentumsrecht)! 2)kulturelles Kapital! 1. objektiviertes k. Kapital (in Form von kulturellen Gütern (Bildern etc))! 2. inkorporiertes k. Kapital ( Bildung, Instrumentenspielen; dauerhafte Dispositionen d. Körpers) -> enge Bindung an biologisch-körperliche Person, daher leicht unerkannt als Kapital: ! 3. institutionalisiertes k. Kapital (als symbolische Objektivation in Bildungstiteln (Quali, Doktortitel, DanGrade ) 3)soziales Kapital (Ressourcen aus Beziehungsnetzwerken institutionalisiert als: Adelstitel) „die Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Res- sourcen, die mit dem Besitz eines dauerhaften Netzes von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehun- gen gegenseitigen Kennens oder Anerkennens verbun- den sind; oder, anders ausgedrückt, es handelt sich dabei um Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruhen“ (1992: 63) Umfang des Sozialkapitals einer Person hängt ab von (1992: 64): •Ausdehnung ihres Beziehungsnetzes ! •Umfang des Kapitals (aller Formen) der Beteiligten ! Objektiviertes kulturelles Kapital: Aneignung auf zwei Arten 1. materielle Aneignung setzt voraus: ökonomisches Kapital! Bsp.: Kauf eines Van Gogh, eines Tickets für den Grünen Hügel (ev. auch Sozialkapital nötig) 2. symbolische Aneignung setzt voraus: inkorporiertes Kulturkapital Bsp.: Rezeption eines Van Gogh, einer Wagner- Oper Kapitalarten/-relationen gehen ein in die Achsen eines sozialen Raumes, in dem die Lebensstile unter- schiedlicher Klassenpositionen eingetragen werden - sozialer Raum als symbolische Ordnung - Klassenstruktur nicht nur eindimensional (oben-unten)

• Humankapital wurde definiert als Bildungsinvestition (Fähigkeiten u...


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