Zusammenfassung Thema 3 soziologische Stadtforschung PDF

Title Zusammenfassung Thema 3 soziologische Stadtforschung
Author Estella Leonie Kalhor
Course Einführung in die soziologische Stadtforschung
Institution Ruhr-Universität Bochum
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Thema 3: Chicago School of Sociology & Humanökologie

Chicago School of Sociology I ● ●

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Universität von Chicago war eine der ersten mit Soziologie-Lehrstuhl zweite Generation begründet die Chicago School of Sociology ca. 1915-1938 -> Hauptvertreter waren Robert E. Park und Ernest W. Burgess -> Schulenbildung an diese Daten geknüpft (gibt auch nach 1938 noch Stadtforschung, nur Schulenbildung auf diesen Zeitraum begrenzt) Neuartig: empirische Sozialforschung Gegenstand: Verstädterung und gesellschaftlicher Wandel in Chicago -> erste wissenschaftliche Ansätze mit Stadtentwicklung -> Forschungsgegenstand war eher schulenbildend als die Theorie ca. 50 Dissertationen -> Hauptwerk „The City“ von 1925 (Park, Burgess und McKenzie) (ist eigentlich eine Aufsatzsammlung) Bisheriger histor Prozess: Thema 1 = Verstädterungsprozesse, d m Industrialisierung einhergehen Klassische Ansätze (keine Stadtsoziologen im engeren Sinne) -> Chicago School hat sich viel stärker mit Stadtforschung beschäftigt -> war im viel engeren Sinne Stadtforschung / Beschäftigung mit Chicago Neben Stadtforschung & Bezug auf Chicago als Schulenbildung ist das Neue insgesamt, dass Schulenbildung von empir Sozialforschung geprägt war => insges in Soziologie anerkannt, nicht nur in Stadtsoziologie

Robert Ezra Park ● ● ● ●

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1864 – 1944 Zunächst Reporter 1899-1902 Studium/Promotion in DE 1914-1934 an der Uni Chicago => Park kommt aus Stadt, wo es seit Jahrzehnten Lehrstühle ürf Soziologie gibt & geht nach DE wo es führende Soziologen gibt (Simmel usw.), obwohl es dort noch keine Lehrstühle gab & geht dann zurück an Chicago School -> Hat sich einiges von Simmel angeeignet (orientierte Feldforschung, im Stil von Reportage & nicht wissenschaftliches Buch geschrieben) Ab 1923 Professor An Reportagen orientierte Feldforschung -> Was in Stadt passiert, muss man in Feldforschung aufnehmen & dann systematisieren Prämisse: to see life

Ernest Watson Burgess ● ● ● ●



1886 – 1966 1913 Promotion in Chicago 1916-1957 Professor Stadtmodell -> Entwicklung eines Stadtmodells anhand v Chicago, das große Zeit lang als allgemeingültiges Entwicklungsmodell für Städte genommen worden ist -> Über versch Statistiken die unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Stadt Chicago darstellen & kartieren Prämisse: messen und kartieren

Chicago School of Sociology II ●





Forschungsinteressen -> Interesse an subjektiver Logik von Lebensläufen und Verhaltensweisen -> Sozialer Wandel: Desorganisation und Reorganisation, Individualisierung und Gemeinschaft -> fortwirken alter und entstehen neuer Kulturbezüge -> Geknüpft an verschiedene Berufe & Zuwanderungsgruppen & Institutionen Chicagos => dynamische Entwicklung der Stadt selbst -> Perspektive: Stadt war schon Großstadt & hat sich dann weiterentwickelt Methoden -> Methoden der Reportage (Großteil der Arbeiten beruhen darauf), der Stadtethnologie, des Beobachtens -> quantitatives Messen und kartieren: soziale Verhältnisse räumlich verdeutlichen und darstellen Durch die Chicago School of Sociology geprägte Begriffe: -> To see life (nosing around) -> Ging darum Missstände zu sehen, zu beobachten & zu beschreiben & wie diese Menschen d Missstände überwinden -> Marginal man (creative agent) -> kreativer Handelnder = Persönlichkeitstyp: Grenzgänge am Rande zweier Kulturen => kann in bd Welten leben & die entsprechend aufkommenden Konflikte gut händeln -> Natural area (moral region) -> durch Zuwanderung & Wechsel usw. war Zusammensetzung dauernd anders: jd Gebiet & jd Stadtteil hat ganz best Lebensbedingungen -> Zustrom wird als Invasion verstanden, weil sie in den Gebieten für sich die bestmöglichen Bedingungen suchen & andere Bewohner verdrängen, die dann weggehen & dort als Invasion gelten & die Leute vertreiben -> Bewohner selbst bringen Werte mit, die dann in diesem Gebiet gelebt werden / Invasoren versuchen ihre Werte in dem Gebiet durchzusetzen

Humanökologie ●





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„Once set up, a city is a great sorting mechanism which… infallibly selects out of the population as a whole the individuals best suited to live in a particular region or a particular milieu“. - Robert Park, 1952 Zuzugsweisen & innerstädtische Umzugsreisen = Sortierungsmechanismus: jw Individuum kann am besten dort leben, wo er das bestimmte Milieu vorfindet, in dem er am liebsten leben möchte -> Siedlung in den Stadtteilen, wo Menschen die für sich besten Lebensbedingungen vorfinden & die gegen andere verteidigen = Analogie zur Humanökologie -> Sortierungsmechanismus Stadt kein festgefügtes Gebilde von Stadtteilen, sondern Stadt wächst -> fortwährender Umzug ganzer Bevölkerungseinheiten in & aus etablierten Stadtteilen in sich teilweise neu bildende o andere etablierte Stadtteile Anpassung Beschreibung der sozialräumlichen Stadtstruktur in Analogie zur Tier- und Pflanzenökologie Verteilung verschiedener Spezies im Raum aus dem darwinistischen Kampf um die Erhaltung der Art -> Versuch Darwinismus in Humanökologie zu beschreiben -> Verdrängung (survival of the fittest) -> Sortiermechanismus nicht konfliktfrei => konflikfhafte Entwicklung (vgl darwinistischer Kampf) Jede soziale Gruppe mit eigenem Interesse, Geschmack, Temperament segregiert sich selbst (nicht nur materielle Lebensbedingungen bestimmend) -> Sortierungsmechanismus = Segregation nach Lebensstilen = moral region = jede Gruppe versucht bestmögliche Lebensbedimgungen zu finden, auch wenn andere Gruppe dadurch verdrängt wird Ständiges Sortieren -> nie alle die besten Bedingungen, weil dauernder Wandel & Zuwanderung usw.

Burgess’ Stadtmodell, 1984 (s. F.11) ● ● ● ● ● ●

Jahrelang anerkanntes Stadtmodell Insgesamt konzentrierte Kreise um Stadtzentrum -> unterschiedliche Zonen mit Wohn-, Arbeitsbedingungen usw. Auch Entwicklungsmodell aus Stadtzentrum heraus -> Randzonen Idealtypisches Modell In der Mitte ist Ufergrenze von Chicago 5 verschiedene Zonen der Arbeitersiedlung: 1. Loop (Kreis, Schleife, innerstädtischer U-Bahnring) = zentraler Geschäftsbereich -> Bürogebäude 2. Übergangszone: starke Zuwanderung (Binnenmigration & internationale Zuwanderung), schlechteste Wohnbedingungen -> Slums -> wenn man neu in die Stadt kommt

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3. Innerstädtische Siedlung: große Fabriken, Schlachthof, Wohngegenden, nah an Arbeit, -> hier wohnt man, wenn man Arbeit gefunden hat -> Doppelhaushälften, kleine Mehrfamilienhäuser, deutschstämmige Einwanderer 4. Sind reine Wohngebiete i.d.R. & bessere Luft & weniger Umweltbelastung, aggregierte Chicagoer Bewohner 5. Pendlerzone außerhalb Stadtgrenze -> halbe bis ganze Std pendelt man ein bis Geschäftsbreich -> Wohnbereiche: Personen, die sich teurere Siedlung nicht leisten können, aber etwas besser wohnen wollen & daher Pendeln in Kauf nehmen Wohngebiete d Afroamerikaner ziehen sich einmal durch mehrere Zonen (black beld); da auch nochmal Differenzierung zwischen Arbeitersiedlungen stark von gemischter Bebauung geprägt (Wohngebiete, Arbeit usw.)...


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