Basis SBV Zusammenfassung Literatur Thema 1 PDF

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Course SBV
Institution Universität Augsburg
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Basisliteratur SBV WS 2020/2021 Artikulatorische Phonetik 

BS: 39-50

Phonetik und Phonologie: Phonetik

Phonologie Die Phonologie untersucht und beschreibt die Funktion und

Die Phonetik untersucht und beschreibt die Ziel

Position der Laute im Lautsystem als materielle Seite des Sprechens und H%rens. bedeutungsunterscheidende Einheiten. Ihre Methoden sind eher naturwissenschaftlich Ihre Methoden sind eher geisteswissenschaftlich orientiert: orientiert und sie nutzt dazu Wissen und

Datensammlung (= Korpusbildung), Erkennung

Methoden aus Anatomie, Physiologie, Physik

unterscheidender (distinktiver) Merk- male von Lauten,

und Mathematik.

Klassifizierung zu Lautklassen (Phonemen).

Methode

Phon/Laut (z. B. [r], [ ʀ]) als Phanomen des Phonem/Lautklasse (z. B. / ʀ/) als Phanomen des abstrakten Grundeinhei Sprachgebrauchs (Parole). Phone werden in Sprachsystems (Langue). Phoneme werden in Schragstrichen t

eckigen Klammern transkribiert (schriftlich transkribiert. fixiert).

Definition Phonetik: Die Phonetik (griech.: ph = Laut, Ton, Stimme) wird auch als Lautlehre oder Sprechaktlautlehre bezeichnet. Sie ist die Wissenschaft von der Hervorbringung (artikulatorische Phonetik), der akustischen Struktur (akustische Phonetik) sowie der Wahrnehmung (auditive Phonetik) lautsprachlicher @ußerungen. Phon = Sprachlaute Entsteht aus Zusammenspiel von Atemluft, Kehlkopf, aktive und passive Artikulatoren, verschiedene Resonanzraume und dem Gehirn. Sender- und Empfangerseite muss in Blick genommen werde. Artikulatorische Phonetik = Biomechanische Vorgange und Prozesse der Sprachlautproduktion Akustische Phonetik = Eigenschaften und Übertragungscharakteristika des Sprachsignals Auditive Phonetik = Analysiert die Aufnahme des Sprachsignals durch den H%rer 1

Basisliteratur SBV WS 2020/2021 Signalphonetisches Band und die 3 Teilgebiete der Phonetik

 Beim Sprechen und H%ren spielt die selbstreflexive Komponente eine wichtige Rolle (z.B. Sprecher reagiert auf Geh%rte)  In Betracht auf Kommunikative Aspekte kann Phonetik sich nicht nur auf Teilvorgange beziehen => Prozess der Produktion und Rezeption von Sprachlauten Das signalphonetische Kommunikationsmodell

Artikulation Wenn wir Sprachen erzeugen wir einen Ausatemstrom. Dieser durchstr%mt den Kehlkopf und bringt die Stimmlippen zum Schwingen (es entsteht ein Grundton).

Phonetische Intension = (lat.: initium = Anfang) bildet die Grundlage aller Lautproduktionen. -

Sprachlaute sind in physikalischer Hinsicht Schallphanomene -> muss durch Luftstrom erzeugt werden 2

Basisliteratur SBV WS 2020/2021 Atmungs- u. Artikulationssystem (nach Kohler 1995)  Die Glottis (Stimmritze) befindet sich im Kehlkopf (Larnx)

Einatmung (Inspiration; lat.: inspirare = einatmen) sinkt das Zwerchfell, das den Lungenraum vom Bauchraum trennt, tiefer, Rippen und Brustbein werden erweitert und es str%mt Luft in die Lungen. Ausatmung (Exspiration) senken sich Rippen und Brustbein wieder, die LungenflFgel ziehen sich durch ihre Eigenelastizitat wieder zusammen: Die Luft str%mt durch die Luftr%hre (Trachea) und den Kehlkopf wieder aus.  Dieses Atem- geschehen dient in erster Linie der Aufnahme von Sauerstoff und der Abgabe von Kohlenstoffdioxid. Dass der Ausatemstrom auch zur Lautbildung genutzt wird, ist ein sekundarer Effekt. Phonation (Stimmbildung/Rohrschallerzeugung) -

In dem Prozess entsteht die Stimme. Dies ist die erste Veranderung der Ausatemstroms im Kehlkopf (Larynx).

-

Stellt Ventil dar, dessen primare Aufgabe mithilfe des Kehldeckels (Epiglottis) die Luftröhre (Trachea) beim Schlucken abzuschließen (kein Eindringen flFssiger o. fester Nahrung)

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Basisliteratur SBV WS 2020/2021 -

Im Kehlkopf entstehen die Laute. Stimmlippen schwingen im Ausatemstrom u. verandern durch Zusammenwirken von Muskeln, Knorpel und Bander ihre Position => eine Öffnung entsteht, durch Glottis/Stimmritze fließt Atemluft nach außen

-

Durch die Kehlkopfmuskulatur und dem Zusammenspiel mit dem Druck kann kontrolliert werden: 

Geschwindigkeit



Starke u. Form dieser Schwingung = > somit Stimmhaftigkeit, Stimmhöhe, Lautstärke, Stimmqualität

Der Pas de deux der Stimmlippen

Artikulation Verwandlung des im Kehlkopf erzeugten Grundtons in Sprachlaute. Findet im sog. Ansatzrohr statt, dem supraglottalen (lat.: supra = darFber, d.h. dem sich oberhalb der Glottis befindenden) Artikulationsraum zwischen der obersten Grenze des Nasen- Rachen-Raumes und der Glottis. 

Ist das Ansatzrohr zentral offen, entstehen Vokale



Ist das Ansatzrohr schallmodifizierend verengt oder geschlossen und explosionsartig wieder ge%ffnet, entstehen Konsonanten.

Artikulation der Konsonanten Kohler 1995 beschreibt 10 Parameter, nach denen Laute klassifiziert werden k%nnen. 

Artikulationsort (= Teil des Ansatzrohrs, mit Hilfe Zungenspitze + ZungenrFcken + Lippen Laut gebildet wird)



Artikulationsart



Art der Phonation (stimmhaft o. stimmlos

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Basisliteratur SBV WS 2020/2021

Artikulationsorte

Artikulationsart = Art und Weise, wie Luftstrom mithilfe Artikulationsorgane modifiziert wird. Im de. Konsonantensystem unterscheidet man 6 Artikulationsarten

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Basisliteratur SBV WS 2020/2021

Distinktive Merkmale Artikulationsort u. Artikulationsart fFhren zusammen mit der Art der Phonation (stimmhaft/simmlos), dass man samtliche Laute des Deutschen voneinander unterscheiden kann = DISRINKRIVEN (lat.: distinguere = unterschieden) Merkmale. Phonetische Konsonanten – Kreuzklassifikation

 Affrikate werden hier nicht einheitlich bewertet k%nnen als Einzellaut angesehen werde = MONOPHONEMATISCHE BEWERTUNG oder als zwei Laute =BIPHONEMATISCHE BEWERTUNG  Duden – Aussprachew%rterbuch verwendet zum Teil andere Zeichen (wo Knacklaut, der im Deutschen vor jedem vokalische anlautenden Wort gesprochen wird, als [ʔ] verschriftlicht wird W%rter die auf anlauten mit [r] wiedergegeben (im Duden -Aussprachew%rterbuch) Phonation hinsichtlich der Konsonanten  Affrikate werden hier nicht einheitlich bewertet k%nnen als Einzellaut angesehen werde = MONOPHONEMATISCHE

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Basisliteratur SBV WS 2020/2021 BEWERTUNG oder als zwei Laute =BIPHONEMATISCHE BEWERTUNG  Periodische Schwingen der Stimmlippen (ausbleiben, Stimmhaftigkeit vs. Stimmlosigkeit)  Schwingen Stimmlippen bei Produktion eines Konsonanten = simmhaft (schwingen sie nicht = stimmlos)  ÜberprFfung durch hinfassen an Kehlkopf (Schwingung der Stimmlippen ist deutlich spFrbar  Stimmlos vs. stimmhaft ist bei Plosiven und Frikativen distinktiv: Unterscheidung: [p] von [b] [t] von [d] [s] von [z] usw. Suprasegmentale Merkmale  Akzent, Intonation, Sprechtempo, Pause Bsp. úmfahren oder umfáhren Artikulation der Vokale  Vokale sind Öffnungslaute (d.h. Ausatemstrom wird im Ansatzrohr nicht durch Verschluss oder Reibung gehemmt so entstehen stimmhafte Laute  4 Hauptmerkmale werden zur Klassifizierung herangezogen 1. Vertikale Zungenlage / Öffnungsgrad 2. Horizontale Zungenlage / Klangfarbe 3. Lippenrundung 4. Gespannt / ungespannt Vokaltrapez (nach Bußmann)

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Basisliteratur SBV WS 2020/2021

Vokalsystem im Deutschen in Anlehnung an Bußmann u. die IDS Grammatik zwischen den Darstellungen in diesen beiden und anderen Werken bestehen Widersprüche, insbesondere bei der Darstellung und Einordung des Vokals „a“

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