Sprachwissenschaft und Kommunikation PDF

Title Sprachwissenschaft und Kommunikation
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Course Medien- & Kommunikationswissenschaft
Institution Technische Hochschule Köln
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Sprachwissenschaft und die Kommunikation...


Description

Grundbegriffe und Propädeutik/Synchrone Sprachwissenschaf (Einführung 1. Stunde)

Ost- und Westromania  Die Unterscheidung beruht auf phonischen Kriterien o Walther von Wartburg untersuchte folgende phonische Kriterien:  Erhalt oder Nichterhalt des auslauten [s] (wichtig für die Pluralbildung)  Erhalt oder Sonorisierung und weitere Abschwächung der Verschlußlaute [p], [t], [k] in intervokalischer Stellung  Lexikalische Untersuchungen  Geographische Kriterien o Friedrich Diez hat die romanischen Sprachen aufgrund ihrer geographischen Kriterien in Ost- und Westromania eingeteilt.

Pidgin- und Kreolsprache  Pidgin  Vereinfachte Version einer Basissprache, Verkehrssprache, nie Muttersprache!  Kreolsprache  Mischsprache kolonialen Ursprungs, die im Gegensatz zu einer Pidginsprache als Muttersprache in einer Sprachgemeinschaf fungiert

Grundbegriffe und Propädeutik/Synchrone Sprachwissenschaf (2.Stunde)

Das „Wie“ der Sprache:  Wie sind Sprachen strukturiert und wie kann man sie beschreiben -Das Erarbeiten einer Theorie der Sprache und der methodischen Mittel -Sprachwissenschafliche Theorie- und Methodenbildung bestehen aus einer terminologischen Erfassung des Gegenstandes Metasprache  Die Sprache, mit der man über die andere Sprache spricht Objektsprache  Die Sprache, über die man spricht

1. Dichotomie: signifiant vs. Signifié o Jedes sprachliche Zeichen besteht aus zwei Seiten:  Lautbild = signifiant  Die damit verbundene Bedeutung (concept)= signifié

Charakteristika des sprachlichen Zeichens nach Saussure 



Arbitarität  Das Verhältnis zwischen signifiant und signifié ist willkürlich, es ist nicht natürlich determiniert, sonst kGnnten gleiche Vorstellungen in unterschiedlichen Sprachen nicht vollkommen verschiedenen benannt werden Linearität  Im Gegensatz zu anderen Zeichen (z.B. Licht- oder Tonzeichen) kGnnen nicht zwei sprachliche Zeichen gleichzeitig gesendet werden. Auch die Reihenfolge sprachlicher Zeichen ist festgelegt.

Das semiotische Dreieck Thought (Gedanke oder Bedeutung)

N

Symbol (Zeichenträger)

Referent (Referenzobjekt)

Erweiterung der Zweiheit von Inhalt und Ausdruck um den Referenten, die bezeichnete außersprachliche Sache

Das semiotische Fünfeck

Signum Signatum

Signans

VIRTUELL Ebene des MGglichen

D

Nomen – Bezeichnung – Denotatum

Designatum

REFERENZ

AKTUELL Ebene des Wirklichen

Denotatum& Designatum = außersprachlich Charakteristika des sprachlichen Zeichens:  Keine feste Bindung zwischen Inhalt und sprachlicher Wirklichkeit  Bedeutung Des sprachlichen Zeichens und der bezeichneten Sache(= nicht kongruent), erschließt sich die Welt durch Interpretation  Zeichen sind nicht die. Sache selbst, die sie Bezeichnen, sondern sie verweisen auf sie mittels ihrer Bedeutung  Die Lehre vom sprachlichen Zeichen und seine zwei Seiten ist somit Grundlage der sprachlichen Bedeutungslehre – „Semantik“  Nach Saussure sind sprachliche Zeichen, da sie keine Bedeutung haben und direkt auf ein Gegenstand verweisen  Semiotik= Zeichenlehre Semiotik:  Zeichenlehre  Beschäfigt sich mit Zeichen im Allgemeinen  Zeichencharakter hat alles, was auf etwas anderes als sich selbst verweist und deshalb nach Deutung verlangt

Drei Typen von Zeichen:   

Symptom (Deutung durch kausales Schließen, z.B. Rauch=Feuer) Ikonische Zeichen: Ähnlichkeit zu dem Phänomen, für das sie stehen, Abstraktion eines Gegenstands = Deutung durch assoziatives Schließen Symbolisches Zeichen: beruhen nicht auf Ähnlichkeit, sondern müssen erlernt werden, „kein kausales oder assoziatives, sondern regelbasiertes Schließen“

Was sind also sprachliche Zeichen?  Symbole (En-und Dekodierungsregeln der Sprache, regelbasiertes Wissen)  Ausnahme: Onomatopoetika (=Lautmalerei)

2. Dichotomie: langue vs. Parole 

Voraussetzung ist der langage = Sprachlichkeit bzw. Sprachfähigkeit des Menschen

Langue/Sprache Virtuell: Allgemeine MGglichkeiten und Gesetzmäßigkeiten einer Sprache Das zugrunde liegende, abstrakte Sprachsystem Kollektive Fähigkeit der Sprecher, mit der Sprache umzugehen

Parole/Rede Konkret: Fassbare Dimension

Die tatsächlich geäußerte Redeakte Die individuelle Tätigkeit

Der Coseriu’sche Normbegrif    





Coseriu (1952)fordert eine Aufeilung der langue in System und Norm Keine präskriptive (vorschreibend) Norm des guten Sprachgebrauchs, sondern das üblicherweise Gesagte Coseriu meint eine linguistische methodische Untersuchungsebene, auf der alles, was üblicherweise gesagt wird (Norm), von dem, was aktuell in einem Redeakt gesagt wird (Rede), und von dem, was notwendigerweise gesagt wird (System), getrennt wird System o Das funktionelle, d.h. Was durch unterschiedliche Zeichen (Ausdruck und Inhalt) unterschieden wird Norm o Das in einer Sprache Übliche, das historisch zur Norm gewordene, aber nicht notwendigerweise Funktionelle Einem Sprachsystem entsprechen z.B. Verschiedene regional oder stilistisch unterschiedliche Normen

Beispiele:









• •

Das deutsche Sprachsystem beinhaltet die MGglichkeit zur Adjektivbildung mit -bar: rasierbar wäre – analog zu machbar, wandelbar etc. – mGglich, ist historisch aber nicht zur Norm geworden Das franzGsische System ermGglicht für die zweite Person Plural die Verbalendung -ez, z.B. vous donnez, oder, in wenigen Fällen, die stammbetonte Form auf -tes, z.B. vous faites. Da einige Komposita von dire die Form auf -ez aufweisen, z.B. vous contredisez, wäre funktionell auch *vous disez mGglich. Aber die Norm lässt nur vous dites zu. Man unterscheidet im Lautsystem des heutigen FranzGsisch zwischen geschlossenem /e/ (pré ‚Wiese‘) und offenem / / ɛ(pret ‚fertig‘). Diese Opposition gilt nur in offener Silbe. In geschlossener erlaubt die Norm nur [ ],ɛ z.B. [a’p l]. ɛ Die Unterscheidung „offen vs. geschlossenes e“ betrifft also in geschlossener Silbe nur die Norm und nicht das System (nicht funktionell) Man unterscheidet im Spanischen z.B. zwischen den Vokalen /o/, /u/, /i/, /e/, /a/: cosa bedeutet etwas anderes als casa > Systemunterschiede man muss aber nicht zwischen geschlossenem und offenem o unterscheiden, es gibt nur eine cosa, aber in der Norm gibt es Unterschiede zwischen eher geschlossenem o in boda (Hochzeit) und eher offenem in rosa (Rose), eine andere Aussprache wäre ungewGhnlich, aber nicht bedeutungsverändernd > Normunterschiede Das spanische System stellt für die Diminutivbildung die Suffixe -ito/-a und -illo/-a bereit: Als Diminutiv von mano lässt die Norm aber nur -ita zu > manita, denn manilla hat sich historisch in der Bedeutung ‚Handschelle‘ , ‚Armreif ‘ durchgesetzt

3.Dichotomie : Synchronie vs. Diachronie Synchronie („zusammen [zur selben] Zeit“)

Diachronie („durch die Zeit hindurch“)

Zwei Unterschiedliche Betrachtungsweisen: Betrachtungsebene der Gleichzeitigkeit

Ebene der gleichzeitig funktionierenden Beziehungen im Sprachsystem

Betrachtung des chronologischen Aufeinanderfolgens sprachlicher Phänomene Ebene des Sprachwandels

Coseriu 1974: „Die Sprache funktioniert synchronisch und bildet sich diachronisch.“

4.Dichotomie: Syntagmatik-Paradigmatik Syntagmatik Paradigmatik Zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen: Betrachtung eines sprachlichen Elements im Hinblick auf das, … … was ihm in der gleichen … was an der gleichen Stelen Redekette (chaine parlée) folgt stehen kGnnte oder voraus geht. Horizontale Achse Vertikale Achse In praesentia In absentia Bsp.: Me gustan estos libros de literatura espaZola. • Syntagmatische Regeln: – das Prädikat richtet sich im Numerus nach dem Subjekt > estos libros de und gustan – Satzstellung • Paradigmen: – z.B. andere Tempusformen: gustaban, gustar[an, gustaron... – z.B. andere Demonstrativa: esos, aquellos... – z.B. Ersatz von libros durch papeles, cuadernos, textos...

Funktionen der Sprache Organon-Modell des Wiener Psychologen Karl Bühler (Sprachtheorie, Jena 1934)

• Sprache als Werkzeug (gr. ]rganon = Werkzeug) • Jedes Zeichen im Kommunikationsvorgang hat drei nicht immer gleich gewichtige Funktionen ! • Darstellungsfunktion: Bezug zur Welt, Sprache als Repräsentation des Außersprachlichen, als „Symbol“ für Gegenstände und Sachverhalte der Wirklichkeit, primäres Ziel: Vermittlung von Informationen  Bühler berücksichtigt die Gegenstände und Sachverhalte, auf die sich das sprachliche Zeichen innerhalb der Kommunikation bezieht, in seinem Modell. Demnach ist das sprachliche Zeichen ein Symbol für Gegenstände und Sachverhalte. Hier geht es um die Beziehung zwischen Zeichen und Objekt und deren Darstellung. Die reine Information, die der Sender mitteilen will, steht hier im Vordergrund. • Ausdrucksfunktion: Bezug zum Emittenten / Sender, Sprache als „Symptom“ der Innerlichkeit des Emittenten (Einstellungen, Emotionen), primäres Ziel: Übermittlung affektiver und emotiver Inhalte  Das sprachliche Zeichen sagt immer etwas über den Sender aus. Bühler spricht von Ausdrucksfunktion. Er nennt das Zeichen ein Symptom ü den Sprecher, da dieser immer etwas von sich selbst preisgibt. Er vermittelt beispielsweise seine Gefühle oder Meinungen. • Appellfunktion: Bezug zum Rezipienten, Sprache als Instrument der Einflussnahme, als „Signal“, um an den Rezipienten appellieren, primäres Ziel: Beeinflussung, Verhaltenssteuerung (des Rezipienten)

 Das sprachlich Zeichen richtet sich an den Empfänger und wirkt für ihn als Signal. Damit besitzt es eine Appellfunktion, da es beim Empfänger eine Reaktion auslGsen und ihn zu etwas auffordern soll.  In einer konkreten Kommunikationssituation sind in der Regel alle drei Funktionen beteiligt. Jedoch WDR eine von ihnen meist als vordergründig angesehen. Die Kommunikation lässt sich aber nur dann korrekt verstehen, wen alle drei Funktionen berücksichtigt werden. Erweiterung durch Roman Jakobson  Entwirf ein komplexeres Kommunikationsmodell Gegenstand (REFERENTIELL) Sender -------------- Nachricht (POETISCH)----------Empfänger (EMOTIV EXPRESSIV)



Kontaktmedium (PHATISCH) Code (METASPRACHLICH)

(APPELLATIV, KONATIV)

Es handelt sich in den Modellen von Bühler und Jakobson um allgemeine Sprachfunktionen, die bei jeder kommunikativen Interaktion gleichzeitig aktiviert werden, wobei eine der Funktionen jeweils dominant sein kann.  Der SENDER sendet eine BOTSCHAFT an einen EMPFÄNGER. Um wirk- sam sein zu kGnnen, benGtigt die Botschaf einen KONTEXT, auf den sie sich bezieht („Referent“ in einer anderen, etwas ambigen Terminologie). Dieser Kontext muß dem Empfänger verständlich sein und entweder ver- baler oder verbalisierbarer Art sein. Ferner gibt es einen KODE, der voll- ständig oder zumindest teilweise dem Sender und Empfänger (oder i.a.W. dem Kodierer und dem Dekodierer der Botschaf) gemeinsam sein muß. Schließlich ermGglicht es ein KONTAKT, ein physikalischer Kanal und eine psychologische Verbindung zwischen dem Sender und dem Empfänger, daß beide in Verbindung treten und die Kommunikation aufrecht erhalten.

Sprechen als kulturelle Tätigkeit (Drei-Ebenen-Modell des Sprechens nach Coseriu) 

„ist eine universelle allgemein-menschliche Tätigkeit, die jeweils von individuellen Sprechern als Vertretern von Sprachgemeinschafen mit gemeinschaflichen Tradition des SprechenkGnnens individuell in bestimmten Situationen realisiert wird.“

Universelle Ebene

Historische Ebene

Individuelle Ebene

Universelle Ebene Historische Ebene Individuelle Ebene

Gesichtspunkte Tätigkeit Energeia

Wissen Dynamis

Produkt Ergon

Sprechen im Allgemeinen

Elokutionell

Konkrete Einzelsprache

Idiomatisch

Diskurs

Expressiv

Totalität der Äußerungen (Abstrakte Einzelsprache) Text

Universelle Ebene Historische Ebene Individuelle Ebene

Urteil Kongruent/inkongruent Korrekt/inkorrekt Angemessen/unangemessen

Inhalt Referenz Bedeutung Sinn

Grundsätzlich sind alle drei Ebenen gleichzeitig am Sprechen beteiligt. Das Modell veranschaulicht keine unterschiedlichen Arten des Sprechens, sondern verschiedene Perspektiven auf den gleichen Gegenstand.

Grundbegriffe und Propädeutik/ Synchrone Sprachwissenschaf Phonetik und Phonologie (3. Stunde)

Phonetik  „Die Phonetik ist der Teilbereich der Linguistik, in dem z.T mit naturwissenschaflichen, d.h. experimentellen apparativen Methoden artikulierte Laute (Phone) als konkrete physikalische Erscheinungen untersucht und beschrieben werden. “ Phonologie  „Die Phonologie untersucht die Laute hinsichtlich ihrer Funktionalität, d.h. hinsichtlich ihrer Fähigkeit, sprachliche Zeichen und damit Bedeutungen zu differenzieren.“

 „Die Phonetik ist somit Lautlehre auf der Ebene der Rede und der Norm, die Phonologie ist Lautlehre auf der Ebene des Systems.“

Drei Bereiche der Phonetik



Die artikulatorische Phonetik  Art und Weise der Hervorbringung der Laute mittels des Sprachapparates



Die akustische Phonetik  Vorgänge bei der Übertragung der Schallwellen (Frequenz, Lautstärke, Klangfarbe, …)



Die auditive Phonetik  Erscheinung des HGrorgans

Grundbegrife der artikulatorischen Phonetik  Parameter zur Beschreibung der Laute 

Artikulationsorte o Bewegliche Artikulationsorgane o Unbewegliche Artikulationsstellen



Artikulationsart o Bedingungen, unter denen die Luf beim Sprechen den Artikulationskanal passiert.



Stimmbeteiligung o Stimmhafte Laute [Stimmlippen schwingen] o Stimmlose Laute [Stimmlippen schwingen nicht]

Der Sprechapparat – die Artikulationsorte



Bilabial  Unterlippe an Oberlippe



Labiodental  Unterlippe an Zähnen



Apiko-dental  Zungenspitze an den Schneidezähnen



Alveolar  Mittlerer Zungenrücken an Alveolen (Zahndamm)



Platal  Mittlerer Zungenrücken am Palatum (harter Gaumen)



Velar  Hinterer Zungenrücken am Velum (weicher Gaumen)

Artikulationsarten



Okklusive (Verschlusslaute, Plosive)  Zwischen Artikulationsorgan und Artikulationsstelle wird ein Verschluss hergestellt und rasch geGffnet



Frikative (Reibelaute)  Durch Verengung des Artikulationskanals wird eine Reibung erzeug



Affrikate  Kombination aus Verschluss- und Reibelaut



Nasale  Oraler Verschluss, AusstrGmen der Luf durch die Nase



Laterale  Verschluss in der Gaumenmitte, seitliches AusstrGmen der Luf



Vibranten  Periodisches Schließen und Öffnen des Artikulationskanals, Zunge oder Zäpfchen vibriert

Transkription • Die in der Schrifsprache verwendeten Buchstaben werden mit wiedergegeben. • Phonetische Transkriptionen von Lauten werden immer in eckigen Klammern [...] angezeigt. • phonologische Transkriptionen werden durch Schrägstriche /.../ gekennzeichnet

Transkription API

FanzGsisch

Spanisch [j] [f] [n] [ɲ] [ŋ] [l] [ʎ] [r] [rr] [θ] [s] [z] [χ ] [m] [f] [i] [e] [ε] [a] [o] [ɔ] [w] [u] [p] [b] [β] [t] [d] [δ] [i] [tʃ] [k] [g] [γ]

Phonetik der Silben



Offene Silben  Enden auf Vokal  Spanisch z.B. ['ka|sa]  FranzGsisch z.B. [bo|'te]



Geschlossene Silben  Enden auf Konsonant  Spanisch z.B. [bεn|'θεr]  FranzGsisch z.B. [mal]



Halbvokale  Spanisch [j], [w]  FranzGsisch [j], [ ɥ], [w]



Hiate  Aufeinanderfolge von Vokalen, von denen jeder einen Silbengipfel darstellt



Diphtonge  Vokalverbindungen in einer Silbe, Verbindung von Vokal und Halbvokal  Steigend: Halbvokal steht an erster Stelle  Spanisch z.B. [wa] lengua, [we] Cuenca, [wi] fui, [wo] antiguo, [ja] democracia, [je] pie, [ju] viuda, [jo] Dios  FranzGsisch z.B. [w ]ɑmoi, [w ]ɛouest, [wi] oui, [ja] piano, [j ]ɛciel, [j ]n ɛ mien, [je] pied, [jo] idiot, [ ɥi] puis  Fallend: Halbvokal steht an zweiter Stelle  Spanisch z.B. [aw] causa, [ew] Europa, [aj] aire, [ej] seis, [oj]soy ! Im modernen Französisch nicht vertreten!



Triphtonge (nur im Spanischen)  Halbvokal plus Vokal plus Halbvokal : [j – j, w – j], z.B. [jaj] despreciais, [jej] despreciéis, [waj] continuais, [wej] buey

Die Vokale im Spanischen 

Das Spanische besitzt 5 Vokalphoneme:

 

/i,e,a,o,u/ Vokale werden oral (in der MundhGhle) oder nasal (auch im Nasenraum) gebildet Zur Beschreibung der Vokale gehGrt der relative Öffnungsgrad des Mundes  Ofen  Geschlossen  Mittel

Platal

Zentral

Velar

Geschlossen

i (piso )

u (puso)

Mittel

e (peso)

o (poso)

Offen

a (paso )

Die Vokale im Französischen  

Vokale sind oral (nur in der MundhGhle gebildet) (oral) oder nasal (auch im Nasenraum gebildet) (nasal) Zur Beschreibung der Vokale gehGrt der relative Öffnungsgrad des Mundes  Offen bei [a]  Geschlossen bei [i] und [u]  Mittlere Öffnungsgrade bei [e] und [o]

Phonologie    

Grundfrage: Welche Funktion haben die Laute einer Sprache? Kriterium: Distinktion von WGrtern Grundeinheit der Phonologie:  Das Phonem, die kleinste bedeutungsunterscheidende sprachliche Einheit Ermittlung des Phonemstatus  Die Kommutationsprobe o Bildung von Minimalpaaren, d.h. Zwei sprachlichen Zeichen mit der gleichen Anzahl von Lauten/Phonen, bei dem einer gegen den anderen ausgetauscht und geprüf wird, ob sich ein Bedeutungsunterschied ergibt o Ist die distinktive Funktion festgestellt, so ist bewiesen, dass beide Phone auch (Phoneme) der betreffenden Sprache sind; beide Laute stehen in Opposition zueinander o Ergibt sich kein Bedeutungsunterschied, nennt man den zu prüfenden Laut eine Variante oder ein Allophon des Phonems, zur dem es in Kontrast gesetzt wurde o Wichtig: Kommutationsprobe unternimmt man nur zischen artikulatorisch verwandten Lauten, da die Opposition nur in einem distinktiven Zug bestehen kann

Neutralisation • Wenn eine Opposition an einer bestimmten Stelle aufgehoben wird, spricht man von Neutralisation • Bsp.: dt. Rad – Rat – phonetisch: [ra:t] Die im Inlaut existierende Opposition zwischen stimmhafen und stimmlosen Konsonanten, insbesondere Okklusiven ist im Deutschen im Auslaut aufgehoben. Die Unterscheidung von /d/ und /t/ ist an dieser Stelle neutralisiert. – phonologisch: /ra:T/ Als Stellvertreter für die neutralisierten Phoneme tritt das Archiphonem, hier das /T/ ein, das die gemeinsamen Merkmale von /t/ und /d/ enthält. Archiphoneme werden in der phonologischen Transkription durch Großbuchstaben dargestellt. • Neutralisation im FranzGsischen  Z.B. die Opposition /ᴐ / und /o/ wie in /pᴐ m/ und /pom/ wird im Auslaut neutralisiert, da [ ᴐ] dort nicht gegeben ist (*[p ᴐ] – [o], also auch nicht */pᴐ/ – /po/) . • Neutralisation im Spanischen – vor Labial ist die Opposition zwischen ‚dentalem Nasal‘ /n/ und ‚labialem Nasal‘ /m/ aufgehoben: *[nb] ist phonetisch nicht üblich, es gibt also keine Opposition */n/ – /m/ + /b/, en Burgos > [em'burγos], /eN'burgos/ – die Nasale /m/ und /n/ sind auch im Auslaut neutralisiert: ['albun] /'albuN/

Suprasegmentalia

[ː]

• Tondauer oder Quantität : – Im Deutschen muss zwischen [val] und [va ːl] unterschieden werden – I...


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