Title | V 4 ABWL Entscheidungstheorie Version |
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Author | Helen Ba |
Course | Allgemeine Betriebswirtschaftslehre |
Institution | Universität Passau |
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27.10.2014
Vorlesung: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Dozent: Akad. Oberrat Gerhard Hopf
Kapitelüberblick:
3. Entscheidungstheorie 3.1 Zwei Grundrichtungen der Entscheidungstheorie 3.2 Das betriebswirtschaftliche Zielsystem 3.3 Grundmodell der Entscheidungstheorie 3.4 Unterteilung der Entscheidungsmodelle nach dem Informationsstand des Entscheidungsträgers © G. Hopf
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3.1 Zwei Grundrichtungen der Entscheidungstheorie Unterscheidung zwischen deskriptiver und präskriptiver Entscheidungstheorie:
Deskriptive Entscheidungstheorie Beschreibung, wie Entscheidungen in der Realität getroffen werden Präskriptive Entscheidungstheorie Vorgaben, wie in bestimmten Entscheidungssituationen vorzugehen ist
© G. Hopf
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3.2 Das betriebswirtschaftliche Zielsystem Mögliche Unternehmensziele (Handlungsziele): Erfolgsziele, z. B. Gewinn, Rentabilität Finanzziele, z. B. Liquidität, Kreditwürdigkeit Produkt- und Marktziele, z. B. Umsatzerlöse, Marktanteil Soziale Ziele, z. B. Arbeitsplatzsicherung, Mitarbeiterzufriedenheit Macht- und Prestigeziele, z. B. Unabhängigkeit, politischer Einfluss Ökologische Ziele, z. B. Emissionsreduzierung, Ressourcenschonung
(vgl. Vahs/Schäfer-Kunz 2012)
© G. Hopf
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Definition: Ein Ziel k ist ein angestrebter Zustand, der durch die Entscheidung für eine Aktion und deren Realisierung erreicht werden soll. Sach- vs. Formalziele: Sachziele (Leistungsziele) beziehen sich auf Art, Menge und Qualität von Realgütern und damit auf die Leistungssphäre Formalziele (ökonomische Ziele – den Sachzielen übergeordnet) beziehen sich auf Nominalgüter und damit auf die Finanzsphäre Zielbeziehungen: Haupt- und Nebenziele ( Präferenzrelation) Ober-, Zwischen- und Unterziele ( Instrumentalrelation) komplementäre, neutrale und konkurrierende Ziele ( Interdependenzrelation) © G. Hopf
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Zielbeziehungen, z. B.:
Graph. Darstellung:
(vgl. Vahs/Schäfer-Kunz 2012) © G. Hopf
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Konkurrierende Ziele – das „magische Zieldreieck“:
(vgl. Vahs/Schäfer-Kunz 2012, S. 63) © G. Hopf
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3.3 Grundmodell der Entscheidungstheorie Eine Entscheidung ist die Wahl zwischen mindestens zwei Alternativen, von denen eine die sogenannte Unterlassungsalternative sein kann. Ziel von Entscheidungen: nutzenmaximale Alternative auswählen ( rationale Entscheidungen!) (in praxi: meist intuitive Entscheidungen!)
© G. Hopf
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Weitere Begriffe: Aktion a: Eine Aktion bzw. (Handlungs-)Alternative a ist eine unabhängige Vorgehensweise zur Zielerreichung, die vom Entscheidungsträger ausgewählt werden kann. Umweltzustand z: Ein Umweltzustand z ist ein Zustand, der vom Entscheidungsträger im Rahmen der zu treffenden Entscheidung nicht beeinflusst werden kann. Ergebnis e: Ein Ergebnis e ist das unbewertete Resultat der Realisierung einer Aktion a bei einem bestimmten Umweltzustand z.
© G. Hopf
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Vorgehensweise bei Entscheidungen:
(vgl. Vahs/Schäfer-Kunz 2012, S. 53) © G. Hopf
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Aufbau einer Ergebnismatrix:
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Aufbau einer disaggregierten Ergebnismatrix:
(vgl. Vahs/Schäfer-Kunz 2012, S. 59) © G. Hopf
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Aufbau einer Nutzenmatrix:
© G. Hopf
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3.4 Unterteilung der Entscheidungsmodelle nach dem Informationsstand des Entscheidungsträgers Überblick: Entscheidungsmodelle bei Sicherheit ein einziger bekannter Umweltzustand Entscheidungsmodelle bei Unsicherheit (i. e. S.) mehrere
Umweltzustände, aber keine Eintrittswahrscheinlichkeiten bekannt Entscheidungsmodelle bei Risiko mehrere Umweltzustände mit bekannten Eintrittswahrscheinlichkeiten
© G. Hopf
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Entscheidungen bei Sicherheit:
Entscheidungsmodelle mit mehrfacher Zielsetzung: a) Zielgewichtung (= Nutzwertanalyse, Scoringmodell, Punktbewertungsmodell)
b) Lexikographische Ordnung ( Ordnung entsprechend der Präferenz des Entscheidungsträgers mit wichtigstem Ziel als Bewertungsmaßstab, z. B. bei Dominanz eines Ziels)
© G. Hopf
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Beispiel einer Zielgewichtung: Produkttests z. B. von Mobiltelefonen zur Unterstützung von Kaufentscheidungen: Mögliches Zielsystem ( Zielgewichtung): »Ausdauer« (maximal 100 Punkte) »Ausstattung« (maximal 150 Punkte) »Handhabung« (maximal 150 Punkte) »Messwerte Sende- und Empfangsqualität« (maximal 50 Punkte) »Messwerte Akustik« (maximal 50 Punkte) (vgl. Vahs/Schäfer-Kunz 2012, S. 72)
generell: Manipulationsgefahr! © G. Hopf
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Entscheidungen bei Unsicherheit i. e. S.:
Entscheidungsmodelle: a) Maximin-Regel (Wald-Regel) b) Maximax-Regel
c) Hurwicz-Regel (Pessimismus-Optimismus-Regel) d) Savage-Niehans-Regel (Minimum-Regret-Regel ) e) Laplace-Regel
© G. Hopf
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Entscheidungen bei Risiko:
Entscheidungsmodelle: a) μ-Prinzip (Bayes-Prinzip) b) (μ, σ)-Prinzip c) Bernoulli-Prinzip
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Beispiel für die Anwendung von Entscheidungsmodellen: Annahmen: Ein Parkschein für die geplante Parkdauer kostet 1,00 Euro. Bei einer Kontrolle ohne Parkschein sind 5,00 Euro zu zahlen. Ermittlung der Nutzenmatrix unter der Zielsetzung »Minimierung des Entgelts für das Parken auf einem kostenpflichtigen Parkplatz«:
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a) Maximin-Regel:
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b) Maximax-Regel:
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c) Hurwicz-Regel:
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d) Savage-Niehans-Regel:
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e) Laplace-Regel:
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