Title | Entscheidungstheorie - Grundlagen der BWL |
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Course | Entscheidungstheorie |
Institution | Universität Bielefeld |
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Zusammenfassungen der Veranstaltung ''Entscheidungstheorie''...
BWL - Erfolgsbeurteilung und Entscheidungstheorie Entscheidung = Wahl zwischen mind. 2 Alternativen (auch Unterlassung) -
Ziel: Auswahl der nutzenmaximalen Alternative deskriptive Entscheidungstheorie (empirisch-realistisch, wie und warum ist so entschieden worden?) präskriptive Entscheidungstheorie (normativ, wie ist zu entscheiden?)
Prozess der Entscheidungsfindung Problemformulierung Präzisierung des Zielsetzung Ermittlung der Alternativen Prognose der Ergebnisse Auswahl einer Alternative (Entscheidung) Aktionsraum und Handlungsalternativen Handlungsalternative A = unabhängige Vorgehensweise zur Zielerreichung, die vom Entscheidungsträger ausgewählt werden kann (Investitionshöhe, Standortwahl, Marketingaktion,…) -
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Ausschöpfung des gesamten Möglichkeitenraums, d.h. mind. 2 Aktionen inkl. Unterlassungsalternative (z.B. Nicht-Investition) Wahl einer Aktion muss die Wahl einer anderen Aktion ausschließen
Zustandsraum und Umweltzustand -
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Im Zustandsraum werden die vom Unternehmen nicht beeinflussbaren Umweltzustände und (wenn bekannt!) die damit korrespondierenden, meist subjektiv geschätzten Wahrscheinlichkeiten (w) dargestellt Umweltzustand U = Zustand, der vom Entscheidungsträger im Rahmen der zu treffenden Entscheidung nicht beeinflusst werden kann (z.B. Wettbewerber, gesetzl. Rahmenbedingungen, Nachfrageverhalten,…)
Ergebnisraum und Ergebnisbeiträge -
Ergebnisraum/-matrix: Setzt Aktions- und Zustandsraum zueinander in Beziehung Ergebnisbeiträge e: Aufgeführt in Abhängigkeit der gewählten Handlungsalternative A und dem möglichen Umweltzustand U
Erwartungswert µ = (wahrscheinlichkeits-) gewogene Durchschnittswert der unterschiedlichen Umweltzustände einer Alternative Summe der Einzelergebnisse e * dazugehörige Eintrittswahrscheinlichkeiten w Ziel: Ermittlung des größtmöglichen Erwartungswerts Gewichtete Standardabweichung -
Gängiges Maß zur Risikomessung Erfasst die durchschnittliche Abweichung der Einzelergebnisse ei,j vom Erwartungswert i Streuung um den Erwartungswert
Risikoneigung des Entscheidungsträgers
Durch Entscheidungsmodelle: Abbildung von Entscheidungssituationen und Ermittlung von Bewertungsgrößen, anhand derer die Entscheidung für eine Aktion erfolgt
Kriterien der Auswahl eines Entscheidungsmodells abh. von -
dem Informationsstand des Entscheidungsträgers bezüglich des Zustandsraums der Risikoeinstellung des Entscheidungsträgers (der Anzahl der Zielsetzungen und der zeitlichen Interdependenz)
Entscheidungen unter Sicherheit Wähle die Aktion mit der maximalen Beurteilungsgröße -
Entscheidungen bei einem einzigen bekannten Umweltzustand Umweltzustand tritt mit Sicherheit w=1 ein Aktionen entsprechen den Nutzenwerten Mind. eine Zielsetzung (Gewichtung) best. die Entscheidung
Entscheidungen unter Risiko
µ-/Bayes-Regel Risikoneutraler Entscheider - Multiplikation der Nutzenwerte mit den Eintrittswahrs. der Umweltzustände und Summation zum Erwartungswert der Aktion i Auswahl der Aktion mit dem höchsten Erwartungswert
µ-/σ-Prinzip Berücksichtigung der individuellen Risikoneigung - Risikomaß in Form der gewogenen Standardabweichung + Miteinbeziehung des Risikopräferenzwertes als individuelle Risikoneigung - Addition von: Erwartungswert der Aktion i + Multiplikation der gewogenen Standardabweichung σ und dem Risikopräferenzfaktor Auswahl des größten Präferenzwertes P
Bernoulli-Prinzip - Bewertung der Einzelergebnisse über Bernoulli-/Risikopräferenzfkt. (von Risikoeinstellung des Entscheidungsträgers abh. Nutzenfunktion) Umrechnung der Einzelergebnisse ei in risikoadjustierte Nutzenwerte uj - wie bei µ-Prinzip: Gewichtung der Einzelergebnisse – hier die Nutzenäquivalente u j - mit der Eintrittswahrscheinlichkeit wj
Entscheidungen bei unsicheren Erwartungen
Laplace-Regel Alle Umweltzustände haben gleiche Eintrittswahrscheinlichkeit - Annahme einer fiktiven Wahrscheinlichkeit (1/n Umweltzustände) - Auswahl der Alternative mit dem höchsten Erwartungswert µ
Minimax-, oder Maximin-Regel bei extremer Risikoaversion (Pessimismus-Regel) - Es wird jeweils nur der schlechteste Ergebniswert einer Zeile betrachtet - Unter diesen Auswahl für die Entscheidung der maximale Wert als Alternative
Maximax-Regel bei extremer Risikofreude - Es wird jeweils nur der beste Ergebniswert einer Alternative betrachtet - Entscheidung für die Alternative mit dem größten Maximalwert (Maximum des Maximum)
Hurwicz-Prinzip/Pessimismus-Optimismus-Prinzip Berücksichtigt subjektive Risikoeinstellung
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Risikoparameter () dient zur Gewichtung der jeweiligen: Zeilenmaxima mit dem Optimismusparameter Zeilenminima mit dem Pessimismusparameter (-1) kann Werte von 0 (extrem risikoscheu) bis 1 (extrem risikofreudig ) annehmen
Savage-Niehans-Regel/Minimum-Regret-Regel Regel des kleinsten Bedauerns - Bedauern als Differenz zw. dem im Hinblick auf die Zielerreichung besten und dem schlechtesten Einzelergebnis innerhalb eines Umweltzustandes ( Opportunitätskosten) Bedauernswert (maximal möglicher Nachteil) soll minimiert werden - Erstellung einer „Bedauernsmatrix“: maximal möglicher Nachteil für jeden Nutzenwert eines Umweltzustandes ( Differenz des Spaltenmaxima zum jeweiligen Nutzenwert) - Vergleich der maximalen Werte(=max. Risiko) jeder Handlungsalternative A Auswahl der Alternative mit dem kleinsten maximalen Risiko...