Title | BWL - Grundlagen der Ökonomie |
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Course | Grundlagen der Ökonomie |
Institution | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
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Zusammenfassung Grundlagen der Ökonomie im Bereich BWL, Semester 2 Agrarwissenschaften...
BWL Kernproblem Ausgangsituation: -Ressourcen sind knapp -Bedürfnisse sind unbegrenzt →Spannungsfeld = Wirtschaftsumfeld →Bedarf: Sorgsamer Umgang mit zielgerichtetem Einsatz knapper Ressourcen
Rahmenbedingungen Institutionen: -Gesellschaftliche Institutionen im klassischen Sinn: Regierungen, Verbände, Normen Regeln: Geschriebene (z.B. Rechte), ungeschriebene (z.B. Gebote der Höflichkeit) Information: -i.d.R. liegt unvollständige Information vor -Grad/Ausmaß der Unvollständigkeit beeinflusst Handeln der Akteure, z.B. Beschaffungsaufwand, Transaktionskosten
Zwei Perspektiven Positive, deskriptive Betrachtung -Beschreibung von Beobachtungen -Verbessertes Verständnis der Wirklichkeit durch das Aufdecken von Wirkungszusammenhängen Normative, präskriptive Betrachtung -Bereitstellung von Konzepten und Methoden zur Entscheidungsunterstützung -Zielgruppen: Unternehmer und Shareholder/ Stakeholder
Betrieb
Örtliche, technische und organisatorische Produktionseinheit Fasst Produktionsfaktoren zusammen – Produktion erfolgt durch kombinieren der Produktionsfaktoren Kombination erfolge planmäßig → Aufgabe der Betriebsleitung!
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Unternehmen Wirtschaftlich, finanziell und rechtliche Einheit Kann mehrere Betriebe umfassen Tätigkeit von Unternehmern oder Managern Organisation der Teilbereiche (z.B. Betriebe) des Unternehmens nach erwerbswirtschaftlichen Kriterien Oft Gewinn als erwerbswirtschaftliches Ziel Rechtliche Einheit: Namen und Rechtsform Agrargenossenschaft, GmbH …
Betrieb 1 Produktionsstandort Örtlich gebundene Einheit Betriebsleitung Planvolles kombinieren von Input zur Generierung von Output Internes Rechnungswesen
Unternehmen >1 Produktionsstandorte Nicht örtlich gebunden Unternehmensführung Organisation der Teilbereiche des Unternehmens zum Erwerbszweck Externes Rechnungswesen
Unternehmensträger Shareholder: Im engeren Sinn Eigenkapitalgeber des Unternehmens, z.B. Aktionär einer Aktiengesellschaft - Shareholder: übernehmen unternehmerisches Risiko, und erhalten Leitungskompetenzen (und Anspruch auf Gewinn) -Shareholder Value: Marktwert des Eigenkapitals. Bei Börsennotierung: Anzahl ausgegebener Aktien x Börsenkurs Stakeholder: Anspruchsgruppen, die in Beziehung zu dem Betrieb stehen. Beeinflussen das Handeln, oder sind von Handlungen betroffen
Besonderheiten landwirtschaftlicher (Familien-)Betriebe Betriebsleiter ist oftmals Unternehmer Haushalt (HH) schwer vom Betrieb trennbar - HH stellt Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital) -Güterverbrauch im HH entsprechend der Bedürfnisstruktur →Beachtung der betrieblichen Anforderungen
Unternehmensführung Bedeutung: Ohne Führung (planvolles Handeln) keine Produktion - Beschaffen und einsetzen der Produktionsfaktoren 2
Betriebserfolg stark von Unternehmensführung abhängig -Kostengünstige Beschaffung -Kombination der Produktionsfaktoren im richtigen Verhältnis -Vermarktung der Produktion Aufgaben: Planung Organisation Kontrolle →Wahrnehmung dieser Aufgaben durch Vorbereiten und Treffen von Entscheidungen
Treffen „echter“ Entscheidungen: 1. Problemformulierung 2. Informationssammlung 3. Analyse der Alternativen 4. Entscheidung 5. Handlung 6. Kontrolle
Planung: Strate gisch Langfr istig -z.B. Investi tionsv orhab Operativ en -Mittelfristig -z.B. Fruchtfolge Taktisch -Kurzfristig -z.B. Düngemitteleinsatz
Organisation: Umsetzung der Planung Darlegen einer Handlungsstruktur -Konkretisier und stimmt Aufgaben ab -Ziel: Realisierung des Planes Prämissen: -Überschaubar -Plangerecht 3
-Konsistent •Verteilung der Kompetenzen und Weisungsbefugnisse •Horizontale und vertikale Verknüpfung der Zuständigkeiten Kontrolle: Erkennen und Beurteilen der erreichten Ergebnisse Ausgangspunkt für den nächsten Entscheidungsprozess Vergleiche sind zentrales Instrument der Kontrolle – Horizontaler Vergleich: mit ähnlichen Unternehmen – Vertikaler Vergleich: mehrjährige Vergleiche des eigenen Unternehmens – Soll-Ist-Vergleich: zu welchem Grad wurde das Ziel erreicht
Stufen des Entscheidungsprozesses a) Problemformulierung, d.h. Beschreibung des gewünschten und realistischer Weise erreichbaren Zustands (Anspruchsniveau) b) Ermittlung und Bewertung der zur Problemlösung geeigneten Handlungsalternativen und der durch das Umfeld gegebenen Beschränkungen c) Wahl der besten Handlungsalternative, Lösung des Entscheidungsproblems →Durchführung der gewählten Handlungsalternative →Kontrolle Beitrag zur Zielerreichung
Entscheidung Zielgerichtet, Ziel: wünschenswerter Zustand Diskrepanz zwischen dem aktuell gegebenen Zustand und dem gewünschten Zustand →Entscheidungsproblem
Planen und Entscheiden 1. Planungsziele und Modelle 2. Annahmen 3. Prinzipien und Effizienzbegriff 4. Entscheidungen bei Mehrfachzielen
Planen Gedankliche Vorwegnahme von Handlungsschritten Zukunfts- und Zielorientiert Realität ist oftmals komplexer als Plan →Handlungsempfehlungen durch Modelle auf Basis einer Theorie →Warum? Einführung in die formale Entscheidungslogik 4
Entscheidung Erinnerung: Entscheidung: bewusste Auswahl einer Handlungsalternative aus mehreren Handlungsalternativen bei gegebener Information „bewusst“: Unterstellung, dass wirtschaftliches Handeln gemäß des Rationalprinzips erfolgt Rationalprinzip: Bei gegebener Ausstattung an Ressourcen soll passend zur Zielsetzung das bestmögliche Ereignis erreicht werden Ein gegebenes Ziel soll mit möglichst geringem Einsatz an Ressourcen erreicht werden Homo oeconomicus: rationaler Eigennutzenmaximierer mit stabilen Präferenzen Basis: Wünsche und Bedürfnisse sind unbeschränkt, jedoch Ressourcen sind knapp
Handlungsmaxime Handlungsmaxime zum Erreichen der Planungsziele:
Haushalte = Nutzenmaximierer Unternehmen = Gewinnmaximierer Landwirtschaftlicher Betrieb = Nutzenmaximierer mit Gewinn als Bestandteil der Nutzenfunktion
Annahme Gewinnmaximierung Annahme neoklassische Wirtschaftstheorie: Unternehmer versucht durch sein Handeln den höchstmöglichen Gewinn zu erzielen Nur ein Aspekt der (Eigen)Nutzenmaximierung →Oftmals mehrdimensionale Zielsysteme: – Familienbetrieb: Betriebliche Entscheidungen beeinflussen Haushaltsentscheidungen und umgekehrt – Lohnarbeitsbetrieb: Konfliktfelder zwischen Manager und Eigentümer und/oder über verschiedene Ebenen der Unternehmenshierarchie
Entscheidungslogik Realität ist oftmals komplexer als Plan Handlungsempfehlungen durch Modelle auf Basis einer Theorie Fokus hier: die normative (präskriptive) Entscheidungstheorie Entscheidungslogik, d.h. die Beschreibung von Verfahren einer rationalen Entscheidungsfindung
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Theorie Vereinfacht Realität Darstellung von Zusammenhängen aufgrund von „Gesetzmäßigkeiten“ → Kann falsifiziert, nicht verifiziert werden! Erlaubt ex post und ex ante Betrachtung Idealerweise: einfach, nachvollziehbar und widerspruchsfrei
Modell Vereinfachte Darstellung der Realität Gegenüber der Theorie stärker auf bestimmten Sachverhalt fokussiert und abgrenzbar Modelltypen, bspw. – Konzeptionelldidaktische (theoretische) Modelle – Empirische Modelle Modelle sind ein notwendiges Hilfsmittel rationaler Entscheidungsfindung Aber: Unvollkommenheit Notwendig: – Ergebnisse quantitativer Modelle nicht "unbesehen" für die Entscheidung übernehmen – quantitative Modelle dienen nur der Entscheidungsvorbereitung Odening (zitiert aus Odening/Bokelmann, Agrarmanagement): "Ein 'simples' Modell mag doch nützlich sein, wenn es eingebettet ist in einen qualitativ-intuitiven Problembearbeitungsprozeß, in dem auf nicht formale Weise Korrekturen vorgenommen werden.“
Prinzipien 1) Rationalprinzip 2) Ceteris paribus 3) Opportunitätskosten 4) Grenzwertprinzip 5) Kostendeckungsprinzip
1) Rationalprinzip 3 Ausprägungen:
Minimumprinzip: Gegebenes Zielniveau mit möglichst geringen Mitteln Maximumprinzip: Mit gegebenen Mitteln möglichst hohes Zielniveau Optimumprinzip: Inputs und Outputs zielmaximierend kombinieren
>Ausschluss ineffizienter Verfahren/Optionen
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2) Ceteris paribus Prinzip Variieren nur einer Einflussgröße bei gleichzeitiger Konstanz aller anderen Größen „unter sonst gleichbleibenden Umständen“ Zentrales Charakteristikum der Analyse von ökonomischen Modellergebnissen Basis für komparative Statik: d.h. Untersuchen der Auswirkungen bei Ändern eines Parameters, dann vorher-nachher-Vergleich Beispiel: Wie ändert sich der Gewinnbeitrag von Weizen bei Änderung des Stickstoffeinsatzes bei gleichbleibenden Preisen, gleichen Wetterbedingungen?
3) Opportunitätskostenprinzip Opportunitätskosten:
Kosten eines entgangenen Nutzens: Nutzungskosten oder Alternativkosten →Nutzenentgang, der bei mehreren Alternativen durch die Entscheidung für die eine und gegen die andere Möglichkeit entsteht. Definition: Unter Opportunitätskosten des Gutes 1 versteht man die Menge eines anderen Gutes 2, auf die man verzichten muss, wenn man von Gut 1 eine Einheit mehr haben will und diese somit nicht mehr verkaufen kann →Preis relevant
Opportunitätskostenprinzip (= Nutzungskostenprinzip): Schreibt die Berücksichtigung alternativ möglicher, aber nicht realisierter Gewinne in der Betriebsplanung vor
Anwendung Opportunitätskostenprinzip: Das Prinzip ist relevant, wenn durch die zu bewertenden Produktionsverfahren (Handlungsalternativen) knappe Betriebsfaktoren beansprucht werden, die nicht kurzfristig variierbar sind Ist ein Produktionsfaktor (temporär oder andauernd) ausgelastet, konkurrieren Produktionsverfahren um diesen: →Die Ausdehnung oder Durchführung einer Aktivität kann damit nur unter Einschränkung oder Unterlassen einer anderen Aktivität erfolgen Nutzungskosten treten auf, wenn infolge eines oder mehrerer knapper Faktoren die Ausdehnung eines Betriebszweiges nur bei gleichzeitiger Einschränkung eines oder mehrerer anderer Betriebszweige möglich ist Bestimmend für die Höhe der Nutzungskosten = verlustminimale realisierbare Anpassungsalternative
Regeln Opportunitätskostenprinzip: „Berücksichtige bei deinen Entscheidungen immer auch Opportunitätskosten“. Mit anderen Worten: „Frage dich vor jeder Wahl, welches deine beste Alternative ist. Welchen Gewinn würde dir eine gewählte Alternative bringen? Zähle diesen potenziellen Gewinn (der anderen Alternativen) zu den Kosten deiner Wahl“. 7
Z.B. Opportunitätskosten des Studiums = mit Bildung verknüpfter Lohnverzicht zur Zeit des Studiums
Beispiel: Nutzungskosten: Kosten sind hier keine Ausgaben Idealer Erntetag für Getreide, Landwirt entscheidet sich für Hofputzaktion: →keine Ausgaben, aber Verluste →Warum? spätere Ernte, eventuell Witterungsumschwung, hierdurch sinkt Ertrag und Qualität: Ertragsausfall, bzw. entgangene Erlöse und Feuchtigkeit: zusätzliche Trocknungskosten Nutzungskosten Hofkehren: Verringerter Erlös und erhöhte Kosten Warum entstehen Opportunitätskosten? Weil die Arbeit als Produktionsfaktor knapp ist. Hofkehren und Erntekette zu organisieren ist zeitgleich nicht möglich! Ausgangssituation: Die Körnermaisproduktion erzielt 250 €/ha. →Sollte der Körnermaisanbau ausgedehnt werden? Achtung: Bei Ausdehnung des Körnermaisanbaus wird Winterroggen verdrängt! Winterroggen erzielt 300 €/ha = Opportunitätskosten Entscheidung: Zielgröße Körnermais - Zielgröße Winterroggen < 0 Ausdehnung des Körnermaisanbaus nicht empfehlenswert!
4) Grenzwertprinzip Differenzrechnung Marginalprinzip Prinzipien: Differentialrechnung Die Differenzrechnung umfasst den Vergleich von wenigen Verfahrensalternativen anhand geeigneter Kennzahlen z.B. Kosten, Erlöse, Gewinnbeitrag ... Die Break-Even-Analyse ist eine alternative Anwendung der Differenzrechnung: – Es wird der Wert einer variablen Größe…wie Einsatzzeit einer Maschine, Unkrautdeckungsgrad, Ertrag gesucht bei der zwei Verfahren ökonomisch gleich bewertet werden – Die Bewertung geschieht vor dem Hintergrund einer geeigneten Kennzahl, z.B. Einsatz Maschine A und Maschine B bei gleichen Kosten, gleichem Gewinn
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Grenzwertprinzip/Marginalprinzip: Untersuchen von kleinen Änderungen (einer oder mehrerer Einflussgrößen) auf das Ergebnis Ändere solange eine gewinnstiftende Maßnahme um einen kleinen Betrag, bis die Kosten dieser Maßnahme dem Gewinnzuwachs identisch sind Marginalanalyse: Optimales Konsumbündel, optimale Faktoreinsatzmenge und -kombination und optimale Produktionsrichtung Anwendung: z.B. optimale Faktoreinsatzmenge →intensiviere so lange bis die letzte Einheit noch positiven Gewinn abwirft, z.B. Stickstoffdünger für max. Gewinn bei Weizen
5) Kostendeckungsprinzip Anwendung bei größeren Veränderungen der Produktion oder Organisation Deckt der Erlös einer bestimmten Handlungsalternative die gesamten Kosten? Beachte: Nach dem Grenzwertprinzip kann z.B. ein bestimmter Produktionsumfang optimal sein, ohne die gesamten Kosten zu decken →Gewinn ist negativ! Kostendeckungsprinzip ist eine notwendige Ergänzung zum Grenzwertprinzip
Prinzipien und Optimum Nach dem Grenzwertprinzip bestimmt sich das lokale Optimum der Produktion →relatives Optimum Kostendeckungsprinzip kann helfen das globale Optimum zu identifizieren →absolutes Optimum Erst durch den Vergleich mehrerer laut Grenzwertprinzip optimaler Betriebsorganisationen und dem daraus resultierendem Gewinn kann ein globalels Optimum identifiziert werden
Anwendung des Marginalprinzips auf ein Beispiel: Kartoffellesen Ausgangssituation: Ein Landwirt hat Kartoffeln gerodet. Dabei sind Ernteverluste aufgetreten. Es besteht die Möglichkeit, Studierende für das Kartoffellesen zu engagieren. Für eine Arbeitskraftstunde (Akh) verlangen die Studenten 8 €. Wie viele Akh sollte der Landwirt im Sinne einer Gewinnmaximierung einsetzen, wenn der Kartoffelpreis 10 €/dt beträgt?
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Wirtschaftlichkeit einer Pflanzenschutzmaßnahme Wann wirtschaftlich? Wenn die Befallsdichte über der wirtschaftlichen Schadensschwelle (Bekämpfungsschwelle) liegt Ermittlung? Gesucht ist kritische Befallsdichte…. Verlust (monetär)*Befalls-Verlust-Relation*Befallsdichte (%)* Wirkungsgrad = Kosten PSM Einsatz Umformen nach Befallsdichte →kritische Befallsdichte =
Produktivität, Effektivität, Effizienz Kennzahl, beschreibendes Maß: physische Produktivität =Verhältnis aus Produktionsmenge und der Menge an Produktionsmitteln Effektivität: normatives Maß, misst ob im Produktionsprozess der gewünschte Output erreicht wurde; auch: „ressourcenschonende Produktionsweise“ Effizienz: normatives Maß zur Beschreibung von Input-Output Relationen
Produktivität Bei mehreren Inputs auch partielle Produktivität, z.B.: • Flächenproduktivität, z.B. Weizenertrag je ha • Arbeitsproduktivität, z.B. Milchproduktion je Arbeitskraftstunde →Vergleiche anhand partieller Produktivität – Oft nur begrenzte Aussagekraft – Sinnvoll in ceteris paribus Situationen
Effizienzbegriff Erinnerung Rationalprinzip: Ziel ist mit möglichst geringen Mitteln zu erreichen Ökonomisches Prinzip (Minimum-, Maximum-, Optimumprinzip) →Ausschluss ineffizienter Verfahren, Optionen 3 Ebenen des Effizienzbegriffs: 1.Technische 2.Allokative 3.Ökonomische Effizienz
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Kosteneffizienz Technische Effizienz ist notwendiges aber nicht hinreichendes Kriterium für optimales wirtschaften Bewertung der Inputs mit Preisen und Berücksichtigung von Nutzungskosten Kosteneffizienz = Technische Effizienz + effiziente Faktorallokation (Dinge besser tun!) Kosteneffizienz: gegebene Ziele bzw. Outputs mit Inputs erreichen, die geringste Kosten verursachen (Minimumprinzip)
Erlöseffizienz Erlöseffizienz: Inputs für die Erzeugung von den Produkten einsetzten, die einen höchsten Erlös generieren Bewertung der Outputs mit Preisen und Berücksichtigung von Nutzungskosten Erlöseffizienz = technische Effizienz + effiziente Produktallokation (Richtige Dinge tun!) Erlöseffizienz: mit gegebenen Inputs den Erlös maximieren (Maximumprinzip)
Unternehmensziele Maßstäbe an denen unternehmerisches Handeln gemessen werden kann – Beurteilung von Aktionen – Optimale Entscheidungen sind zielentsprechende Entscheidungen Arten von Zielen: Share- und Stakeholderperspektiven – Soziale Ziele – Ökologische Ziele – Ökonomische Ziele Limitierung auf eine Zielgrösse, z.B. Gewinn oft nicht ausreichend – Andere monetäre Ziele: z.B. Risikoreduktion, Liquidität – Andere nicht-monetäre Ziele: z.B. Freizeit, Selbstständigkeit, Beibehaltung Tradition, Prestige usw. – Altruistische Ziele: z.B. Einkommenssituation Dritter, Umweltziele, etc.
Mehrfachziele
Unternehmen verfolgen in der Realität immer mehrere Ziele Notwendigkeit, Ziele in sinnvolle Ordnung zu bringen (Zielsystem) Planung von Zielsystemen, Zielkonzeption Probleme bei mehrdimensionaler Zielsetzung: – Messbarkeit von Zielen – Vergleichbarkeit von Zielerreichungsgraden
Entscheidungen bei mehrdimensionaler Zielsetzung Ausschluss dominierter Alternativen 11
– A ist mindestens hinsichtlich eines Zielkriteriums besser, aber nie schlechter als Alternative B – Betrachtet werden nur effektive und kosteneffiziente Optionen Dann Ranking gemäß Präferenzfunktion
Bestandsgrößen der Rechnungsarten Einzahlungs-/Auszahlungsrechnung: Zahlungsmittelbestand (Bar- und Giralgeld) Einnahmen-/Ausgabenrechnung: Geldvermögen (Bar- und Giralgeld zzgl. Geldforderungen abzgl. Verbindlichkeiten) Ertrags-/Aufwandsrechnung: Reinvermögen (Geldvermögen + Sachvermögen)
Einzahlungen Zahlungsmittel, die dem Unternehmen über die Kasse, die Bank oder das Postgirokonto zufließen (einschließlich Kreditzugänge).
Auszahlungen Zahlungsmittel, die das Unternehmen über die Kasse, die Bank oder das Postgirokonto verlassen (einschließlich Kredittilgungen).
Einnahmen Geldlicher Gegenwert der verkauften Produkte und für Fremde erbrachten Dienstleistungen (unabhängig vom Zeitpunkt des Zahlungseingangs).
Ausgaben Geldlicher Gegenwert der gekauften Produktionsmittel und von Fremden erbrachten Dienstleistungen (unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung).
Ertrag Wert der in einer Periode erzeugten Güter und Dienste.
Aufwand Wert der in einer Periode verbrauchten Produktionsmittel und Dienste
Unterschiede zwischen Ertrags/Aufwandsrechnung und Einnahmen/Ausgabenrechnung Erfassung und Bewertung der Mehr- oder Minderbestände an selbsterzeugten (aber noch nicht verkauften) Produkten sowie an zugekauften (aber noch nicht verbrauchten) Produktionsmitteln in der Ertrags-/Aufwands-Rechnung Unterschiedliche Behandlung der langlebigen Gebrauchsgüter: →in einer reinen Einnahme/Ausgabenrechnung erscheinen sie zum Zeitpunkt der Anschaffung mit ihrem Kaufpreis als Ausgabe 12
→in der Ertrags-/Aufwandsrechnung wird der Verbrauch als Abschreibung auf die Nutzungsdauer verteilt
Leistungen Werte der innerhalb einer Produktionsperiode erzeugten Güter und Dienste
Kosten Werte des leistungsbezogenen - d.h. durch die Leistungserstellung verursachten Verbrauchs an Produktionsfaktoren und Dienstleistungen
Erweiterte Definition von Kosten Sind der bewertete Verzehr von Produktionsfaktoren und Dienstleistungen, der zur Erstellung und zum Absatz der betrieblichen Leistungen sowie zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft erforderlich ist. →3 Kriterien für Kostenentstehung: mengenmäßiger, leistungsbezogener, bewerteter Verbrauch
Wichtige Kostenarten Einzelkosten: Kosten, die sich einem einzelnen Produkt verursachungsgerecht zuordnen lassen Gemeinkosten: Kosten, die für mehrere Produkte gemeinsam anfallen Variable Kosten: entstehen in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge/Beschäftigungsgrad →proportional variabel: pro Einheit fallen Kosten in selber Höhe an →linearer Kostenverlauf →disproporti...