Grundlagen BWL PDF

Title Grundlagen BWL
Course Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
Institution Hochschule Osnabrück
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Grundlagen BWL Temme...


Description

Unternehmen und Märkte (Kapitel 1) Unternehmen Definition Ein Unternehmen ist ein sozio-ökonomisches System, das als planvoll organisierte Wirtschaftseinheit Güter und Dienstleistungen erstellt und gegenüber Dritten verwertet sozio-ökonomisches System (planvoll organisierte Wirtschaftseinheit) Menschen arbeiten miteinander - nach bestimmten Regeln - unter Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsprinzips - im Austausch mit dem des Unternehmen umgebende Umfeld Merkmale eines Unternehmens - Soziales System (in dem Menschen tätig sind) - Erstellung produktiver Leistungen durch Kombination der Produktionsfaktoren - Offenes System im Austauschprozess mit seiner Umwelt - Dynamisches System (Änderungen möglich) - Komplexes System (viele Einzelelemente) - Autonome Bestimmung der Ziele - Marktgerichtetes System (geht auf Bedürfnisse des Marktes ein) Menschen im Unternehmen Menschen im Unternehmen Eigentümer: - Unternehmenseigentümer - Kapitaleigentümer Manager (Manager-Unternehmer)

Mitarbeiter

-

Interessen (Ziele) Einkommen/Gewinn Wertsteigerung des eingesetzten Kapitals Selbstständigkeit/Entscheidungsautonomie Macht, Einfluss, Prestige Entfaltung eigener Ideen (Arbeit = Lebensinhalt) Einkommen (Arbeitsplatz) Soziale Sicherheit Sinnvolle Betätigung, Entfaltung der Fähigkeiten Zwischenmenschliche Kontakte Status, Anerkennung, Prestige (ego-needs)

Wertkette im Unternehmen (Value Chain by Michael Porter)

Unterstützende/ sekundäre Funktionen - Unterstützen die Kernfunktionen - Haben keinen direkten Bezug zum Produkt - Personalmanagement, Finanzplanung, Organisation Kern-/ primäre Funktionen - Haben einen direkten Bezug zum Produkt - Beitrag zum wirtschaftlichen Ergebnis des Unternehmens - Beschaffung, Produktion, Marketing Wertschöpfung Der Prozess, der dazu führt, dass der Verkaufspreis größer ist als der Einkaufspreis und es trotzdem einen Kaufanreiz (u.A. durch emotionale Differenzierung) gibt Kriterien zur Typologisierung von Unternehmen Branche / Wirtschaftszweig - Bsp. Handel, Baugewerbe, Gastgewerbe Größe des Unternehmens - Mitarbeiterzahlen, Umsatzzahlen Geografisches Ausmaß - nationale oder internationale Standorte Rechtsform - Personen- oder Kapitalgesellschaften

Technisch-ökonomische Struktur - Sachleistung- oder Dienstleistungsbetriebe Art der Eigentümer - staatlich (öffentlich), privat, Stiftung Gewinnorientierung - NGO, NPO Art der Führung - eigentümergeführt, fremdgeführt

Größe des Unternehmens Kleinstunternehmen Kleinere Unternehmen Mittlere Unternehmen Großunternehmen

Beschäftigte < 10 < 49 < 249 > 249

Umsatz < 2 Mio. < 10 Mio. < 50 Mio. > 50 Mio.

Kennzeichen mittelständiger Unternehmen - Immer mehr Bedeutung in Deutschland (Hidden Champions) - Einheit von Eigentum, Haftung, Führung - Verantwortung des Inhabers für Entscheidungen Hidden Champions - Unternehmen, die Weltmarktführer in einem kleinen Bereich sind = geringe Bekanntheit Polaritätsprofil zur Abgrenzung nationaler, internationaler und multinationaler Unternehmen

Typologie der Unternehmungen nach Gewinnorientierung PO (Profit Organisation) NPO (Non-Profit Organisation) -

Soziale Systeme (Mitarbeiter) Übernahme produktiver Funktionen Ausrichtung nach Marktbedürfnissen Gewinnorientierung

-

Soziale Systeme (Mitarbeiter) Übernahme produktiver Funktionen Ausrichtung nach Marktbedürfnissen Bedürfnisbefriedigung (nicht gewinnorientiert)

Merkmale NPO - Übernahme staatlicher Aufgaben - Finanzierung erfolgt nicht ausschließlich über Entgelte - auch ehrenamtlich/unentgeltlich tätige Mitarbeiter Unterschied NPO zur PO - andere Grundziele - nicht gewinnorientiert aber: - gleiche Prinzipien (muss sich dem Markt stellen, befinden sich im Wettbewerb) - ebenfalls Wettbewerb/Konkurrenz um o Spenden o Ehrenämter o Aufmerksamkeit Wichtig für NPO - Image - Glaubwürdigkeit (Grundvoraussetzung) - Bekanntheitsgrad NPO – Gliederung  Staatliche NPO o Gemeinwirtschaftliche NPO - Öffentlicher Auftrag - Erbringung konkreter Leistungen für Bürger - (z.B. Öffentliche Verwaltung, Öffentlicher Betrieb wie Krankenhaus)  Private NPO o Wirtschaftliche NPO - Wirtschaftliche Interessen der Mitglieder - (z.B. Arbeitnehmerorganisation, Industrieverbände) o Karikative NPO - Karikative Unterstützungsleistung - (z.B. Selbsthilfegruppe mit sozialen Zwecken (Rotes Kreuz) o Politische NPO - Politische / ideelle Interessen und Wertvorstellungen - (z.B. Parteien, Umweltschutzorganisationen, Bürgerinitiativen) o Soziokulturelle NPO - Kulturelle und gesellschaftliche Interessen der Mitglieder - (z.B. Sportverein, Freizeitvereine, Kirchen)

Typologie der Unternehmen nach Branchengliederung

Gewinnungsbetriebe (Urproduktionsbetriebe, primärer Sektor) : Rohstoffe und Naturprodukte - Land-, Forstwirtschaft, Fischerei - Bergbau-Betriebe - Betriebe zur Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden: Steinbrüche, Kies - Ziegeleien, Zementfabriken, usw. - Energiewirtschaftliche Betriebe zur Wasser-, Gas- und Elektrizitätsversorgung Veredlungs- und Verarbeitungsbetriebe (sekundärer Sektor) Halbfabrikate und technisch fertige Erzeugnisse  Betriebe der Grundstoff- und Produktionsgüterindustrie: o weiterverarbeitende Hüttenwerke, Gießereien, Sägewerke, chemische Industrie  Betriebe der Investitionsgüterindustrie: o Stahlbau, Maschinenbau, elektronische Industrie  Betriebe der Verbrauchsgüter- oder Konsumgüterindustrie: o Textil-, Leder-, Glasindustrie, Bekleidungs-, Schuh und Genussmittelindustrie  Baubetriebe: o Bauhauptgewerbe (Hochbau, Tiefbau), Baunebengewerben (Maler, Dachdecker) Dienstleistungsbetriebe  stellen Dienste bereit und bieten diese am Markt an (für Unternehmen und Kunden)  Handelsbetriebe o Besorgen Absatz der Waren von Sachleistungsbetrieben  Verkehrsbetriebe o Transport von Gütern Personen und Nachrichtenübermittlung  Bankbetriebe o Dienstleistungen im Zahlungs- und Kreditverkehr, An- und Verkauf von Wertpapieren  Versicherungsbetriebe o Gegen Prämien Deckung im Einzelnen zufälliger, im ganzen abschätzbarer Risiken  Sonstige Dienstleistungsbetriebe o Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Kino, Theater, Schneider, Friseure Sachleistungen -

Lagerfähig Übertragbar Materielle Güter auf Vorrat produzierbar Integration interner Faktoren reicht Menge / Qualität des Outputs erfassbar

Dienstleistungen -

Nicht lagerfähig Selten übertragbar Immaterielle Güter nicht auf Vorrat produzierbar Integration externer Faktoren notwendig Menge / Qualität des Outputs schwer erfassbar

Dienstleistungen: - live - vor Kauf schwer zu überprüfen - werden verbraucht - kein Eigentum - schwierige Qualitätssicherung - oft personalbasiert  Aus- und Weiterbildung! (hohe Mitarbeiterqualifikationen) - abhängig von Qualität und Bedarf des Personals      

Kunde muss Dienstleister vertrauen  Symbole (z.B. Meisterbrief) unterstützen dies Produktionskapazitäten schwer planbar Individualisierungsgrad ist hoch Produktion + Konsum findet oft gleichzeitig statt Produktionskapazitätsplanung durch Terminvergabe oder Happy Hour Kernkompetenz einer Dienstleistung ist Anpassungsfähigkeit

Aspekte des wirtschaftlichen Handelns - Ursache für wirtschaftlichen Handeln = Knappheit von Gütern und Ressourcen - Eigene Präferenzen & Ziele wirtschaftlicher Akteure - Informations-Asymmetrie, beschränkte Informationen Prozess des Wirtschaftens 1. Probleme identifizieren, Ziele formulieren (Sachziele, Formalziele, Humanziele) 2. Alternativen suchen 3. Alternativen bewerten 4. Vergleichen / Entscheiden 5. Umsetzung / Kontrolle (Realisierung: Vergleich der Ergebnisse mit Zielen)

SMART - Spezifisch - Messbar - Akzeptiert - Realisierbar - Terminiert

F o r m a l z i e l e (

Sa ch zie le Re ali sie ru ng de r Fo rm

H u m a n z i e l e

übergeordnet) - Gewinn - Umsatz maximieren, - Liquidität - Image  Wirtschaftlichkeit

alziele 

Personalbedarf Durchlaufzeiten Lieferzeiten Prozessoptimierung

-

materielle, quantitative, zeitliche, qualitative Ziele

 Sozialziele

Mitarbeiterzufriedenheit Gesellschaftliche Ziele Umweltschutz

Wirtschaftlichkeitsprinzipien



Maximumprinzip o Konstanter Input o Maximaler Output o Aus gegebenen Mitteln so viel wie möglich rausholen



Minimumprinzip o Minimaler Input o Konstanter Output o Ein gestecktes Ziel mit so wenig Mitteln wie möglich erreichen



Generelles Optimumprinzip o Variabler Input o Variabler Output o Maximale Differenz zwischen Input und Output o Mittel so wählen, dass der Abstand zwischen Input und Output am größten ist

Akteure im Wettbewerb → Wettbewerbsvorteile

-

drei Akteure: betrachtetes Unternehmen, Kunden und Wettbewerber des UN die Kunden haben bestimmte Präferenzen und ein begrenztes Budget kann diese Nachfrage von mehreren Unternehmen befriedigt werden, so stehen diese Unternehmen miteinander im Wettbewerb das bietet den Kunden die Möglichkeit, durch Preis-Leistungsvergleiche zwischen den anbietenden Unternehmen das für sie optimale Angebot in Anspruch zu nehmen

 Unternehmen müssen in Abhängigkeit von der subjektiven Bewertung der Kunden die

bestmöglichen Preis-/Leistungsverhältnisse anbieten, um sich gegenüber ihren Wettbewerbern am Markt durchzusetzen Bedingungen für Wettbewerbsvorteile - Die Wettbewerbsvorteile hängen primär von den Kundenbewertungen ab: o Das Unternehmen schafft durch sein Leistungsprogramm für seinen Kunden einen Wert und erzielt gleichzeitig Preise, die die Kosten übersteigen o Das Wert-/Preis-Verhältnis des Unternehmens ist den Wert/Preis Verhältnissen der Wettbewerber überlegen o Das Gebiet, auf dem das Unternehmen das überlegene Wert-/Preis Verhältnis anbietet, wird durch den Kunden wahrgenommen, ist ihnen wichtig und kann gegen die Wettbewerber verteidigt werden  Die Überlebensfähigkeit von Unternehmen hängt insbesondere davon ab, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen! -

Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens darf nicht kopierbar sein, muss für Kunden wahrnehmbar und wichtig sein Preis und Leistung als Stellschrauben Verhältnis Preis/Leistung = Wertversprechen der Unternehmen Wettbewerbsvorteil für langfristigen Erfolg elementar Kosten als Wettbewerb zwischen Unternehmen

Wettbewerbsformen im Überblick

Unternehmertum und Unternehmensführung (Kapitel 2) Unternehmensgründung  Als rechtlicher Akt o Etablierung des Unternehmens als rechtlich selbstständige Einheit o ggf. Eintragung der Unternehmung in das Handelsregister  Als ökonomischer Akt o Unternehmen als Anbieter neuer Produkte & Dienstleistungen

 Unternehmensgründung führt zu Störung des Marktgleichgewichts

(Die Veränderung der Marktbedingungen auf den Märkten durch die Unternehmensgründung)

Wettbewerber Kunden 1 Wenige Viele

1

Wenige

Bilaterales Monopson Beschränktes Monopol Monopol (Preissetzer)

Beschränktes Monopson Bilaterales Oligopol Oligopol (Preisspielraum)

Unternehmen… - bezieht benötigte finanzielle Mittel über die Kapitalmärkte

Viele Monopson Oligopson Polypol (Preis gegeben)

Das

-

beschafft die für den Leistungserstellungsprozess notw. Einsatzstoffe über die Faktormärkte setzt seine Leistungen auf den Produktmärkten ab

 Unternehmertum spielt für die Störung des Marktgleichgewichts eine zentrale Rolle: Unternehmer erkennen Marktchancen, ergreifen trotz gewisser Risiken die Initiative und gründen ein Unternehmen, um die identifizierten Marktchancen zu nutzen  Unternehmensgründungen sind eine Ursache für den wirtschaftlichen Strukturwandel und tragen grundsätzlich zur Aufrechterhaltung des Wettbewerbs bei

Joseph Alois Schumpeter: „Schöpferische Zerstörung d. Unternehmens“ (durch Innovation) - Entwicklung von Innovationen, um sich auf dem Markt durchzusetzen - Schwerpunkt nicht Erfindung, sondern Durchsetzung des Neuen 5 Möglichkeiten von Innovationen  Neue Produkte  Erschließung neuer Bezugsquellen (Internet…)  Erschließung neuer Absatzmärkte (China…)  Neue Produktionsmethode  Neuorganisation des Marktes o Aufbrechen/ Schaffen einer Monopolstellung durch „Durchsetzung des Neuen“

Innovator - Der, der Innovation einführt - Technologieführer - Vorteil: (übergangsweise) Monopolstellung Follower - Nachfolger - Imitator - Vorteile: Flops vermeiden, weniger Entwicklungsaufwand

Corporate Entrepreneurship - unternehmerisches Management in etablierten Unternehmen - Innovationsfähigkeit, Umsetzungsstärke, Flexibilität, Agilität, Proaktivität, Risikobereitschaft - Unternehmerische Denken & Handeln von Mitarbeitern in einem Unternehmen - Notwendigkeit ergibt sich aus den schnell wandelnden Märkten - Wettbewerbsvorteile durch Innovationen - Konsequenz: Ausgründung von Unternehmen aus dem Unternehmen Tochtergesellschaften  sollen Innovationen durchsetzen Risiken von Unternehmensgründungen









Marktrisiko o Ist genug Nachfrage (nach meinem Produkt) auf dem Markt? o Bedürfnisse der Kunden richtig eingeschätzt? Technologierisiko o Gestaltung und Entwicklung von Produkten o Habe ich die neusten Technologien? Managementrisiko o richtige Entscheidungen treffen o Prozesse und Abläufe o Finanzierung usw. Wettbewerbsrisiko o Ist meine Konkurrenz stärker?

 Sorgfältige Planung & Organisation erforderlich!

Venture-Capital - zeitlich begrenzte Mittelüberlassungen in Form von Eigenkapital an das Spezialsegment der jungen Wachstumsunternehmen

Businessplan Zweck des Businessplans - beschreibt das Geschäftskonzept des neu zu gründenden Unternehmens - Planungsgrundlage (Überblick/ Zusammenfassung über neue Produkte) - Kapitalbeschaffung (EK, FK)  hilfreich für Investoren Aufbau des Businessplans  Kurzzusammenfassung (Executive Summary) o Kurze Zusammenfassung des Konzepts (2 - 3 Seiten) o Produkt, Team, Ziele  Produktidee o Was zeichnet das Produkt aus? o Wie kann das Produkt gegenüber Mittbewerbern durchgesetzt werden?  Vorstellung Unternehmerteam (Gründerteam) o Bedeutende Fähigkeiten des Teams  Markt & Wettbewerb o Welcher Markt und welche Wettbewerber?  Strategie & Marketing o Wie soll Produktidee umgesetzt werden? o Wie soll es vermarktet werden? o Preispolitik o Produktpolitik o Kommunikationspolitik o Distributionspolitik  Geschäftssystem, Personal und Organisation, Rechtsform o Wie viel Personal und wo? o Welche Rechtsform?  Realisierungsplan o Realistische Wiedergabe der zeitlich definierten Ziele und deren Umsetzung  Risiken o Welche Risiken kann es geben und wie kann entgegengewirkt werden?  Ergebnis- und Finanzplanung, Finanzierung o EK/ FK? o Wie viel Kapitalbedarf hat das Unternehmen? Marktpotenzial - Umfasst die in einem bestimmten Markt maximal verkäufliche Absatzmenge oder das maximal erzielbare Umsatzvolumen eines Gutes oder einer Dienstleistung Marktgröße/Marktvolumen

-

Die tatsächliche Absatzmenge oder den tatsächlichen Umsatz aller Marktteilnehmer zusammen auf einem bestimmten Markt innerhalb eines bestimmten Zeitraums

Wachstumspotenzial - Mögliche, zukünftige Wachstum einer Gesamtorganisation oder der einzelnen Funktionsbereiche, bspw. Personal, Marktposition Rechtsformen





Wachstumspotenzial

Öffentlich-rechtliche Formen o Öffentliches Eigentum o Erfüllung v. öffentlichen Zielen & Aufgaben Privatrechtliche Formen o Privates Eigentum o Private Ziele & Gewinnorientierung  Einzelunternehmungen = 1 Person  Gesellschaftsunternehmungen:  Kapitalgesellschaften: o Trennung v. Führung & Eigentum o Haftungsbeschränkung o GmbH, AG, KGaA, …  Personengesellschaften: o Keine Trennung v. Führung & Eigentum o Haftung ist uneingeschränkt (Selbstorganschaft) o GbR, OHG, KG, …

Organe der GmbH (Kapitalgesellschaft)  Gesellschafter Gesellschaftsversammlung wählt GF (Leitungsfunktion) & Aufsichtsrat  Aufsichtsrat kontrolliert Geschäftsführer (Überwachungsfunktion)

Organe der AG  Hauptversammlung (Beschlussorgan)  Aufsichtsrat (Überwachung)  Vorstand (Leitungsorgan)  Belegschaft bestimmt im Aufsichtsrat mit



Belegschaft bestimmt im Aufsichtsrat mit

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

-

Organe der Aktiengesellschaft

Bei der Gründung ist zu entscheiden, in welcher Rechtsform das Unternehmen tätig sein soll Die Rechtsform umfasst die Summe der gesetzlichen Regelungen, welche die Rechtsbeziehungen eines UN im Innen- und Außenverhältnis regeln Die Wahl einer Rechtsform bindet das wirtschaftliche Handeln in eine rechtliche Sphäre ein

Kriterien zur Entscheidung über die Rechtsform 



   

Haftung o Personengesellschaft: uneingeschränkt o Kapitalgesellschaft: eingeschränkt Leitungsbefugnisse: o Personengesellschaft: Einheit von Eigentum & Führung o Kapitalgesellschaft: Trennung von Eigentum & Führung Finanzierung (EK vs. FK) Besteuerung Prüfungs-/ Offenlegungskosten Flexibilität bei Änderung der Beteiligungsverhältnisse

Unternehmensziele  Ziele sind Spezifisch, Messbar (KPI), Akzeptiert, Realisierbar, Terminiert (SMART) Anforderungen - Klare Definitionen - Verständlichkeit - Erreichbarkeit - Beeinflussbarkeit - Identifikation und Motivation der Mitarbeiter Merkmale von Zielen - Zielinhalt (Was?) – Formalziele, Sachziele, Humanziele - Zielausmaß (Ausprägung, Wann gilt ein Ziel als erreicht?)

Ziel-Mittel-Beziehung Unterziele = Mittel zur Erreichung des Gewinns

Gewinn = Umsatz – Kosten Zielhierarchie Oberziel: Erreichung durch Unterziele

-

o Extremalziele: Vorgaben, wie „maximal“/ unbegrenzt o Distributionsziele: genaue Angabe o Intervallziele: Ziel muss in einem bestimmten Intervall erreicht werden o Satisfizierungsziele Zeitbezug (Wann?) – Zeitraum, Zeitpunkt Zielträger (Wer?) – Individual oder Kollektivziele

Zielbeziehungen  Komplementär: ergänzen sich o Gewinnmaximierung & mehr Produktion  Konkurrierend: verhindern sich o Nachhaltigkeit & mehr Produktion/ Gewinnmaximierung  Indifferent: beeinflussen sich nicht Corporate Social Responsibility (CSR): Unternehmerische Sozialverantwortung -

Neben ökonomischer Verantwortung, auch soziale und ökologische Faktoren Gesellschaftliche Forderung an Unternehmen: Beitrag zum Gemeinwesen Freiwilliger Beitrag zur Nachhaltigkeit (über die gesetzlichen Forderungen hinaus)

Verantwortliches unternehmerisches Handeln - in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt) - ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) - Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz) - Austausch mit relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen (Stakeholder) Abhängig von  Branche und Märkten  Geographische Handlungsebenen o lokal, national, europäisch, global o Entwicklungs- und Industrieländern  Unternehmensgröße: Großunternehmen, Mikrounternehmen

Corporate Governance/ Unternehmensverfassung Gesamtheit von grundsätzlichen Regelungen (Unternehmensverfassung) - Ordnungsrahmen für Führung und Überwachung des Unternehmens - Umsetzung der Regelungen über die Organe o Informations- und Weisungsbeziehungen der Organe o z.B. Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand einer AG Kennzeichen - Angemessener Umgang mit Risiken - Funktionsfähige Unternehmensleitung (nicht blockiert, von allen akzeptiert) - Managemententscheidungen sind auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtet - Transparenz in der Unternehmenskommunikation - Wahrung der Interessen verschiedener Stakeholder (Interessensgruppen)  rechtlich und ethisch einwandfreies Handeln der Mitarbeiter im geschäftlichen Alltag

Hauptaufgabe der Corporate Governance - Anreize gestalten, dass Management im Eigentümerinteresse handelt - Kontrolle ausüben, aber Flexibilität (der Manager) bei Entscheidu...


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