Title | VL Prävention durch Bewegung |
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Author | Laurine Arndt |
Course | Prävention durch Bewegung |
Institution | Universität Potsdam |
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Prävention durch Bewegung 1. Epidemiologie - Einführung
(16.10.18)
Entwicklung der Lebenserwartung - Extreme Verbesserung im Laufe der Geschichte - Heute 75-80 (Lebenserwartung ab Zeitpunkt der Geburt)
Mortalität = Sterblichkeit, Sterberate
Letalität = indikationsspezifische Sterberate
Morbidität = zeitliche und räumliche Verteilung der Krankheuten Damals: Tuberkulose, Pest etc. Dominanz akuter Infektionskrankheiten
Heute:
Diabetes, Adipositas; Allergien, Asthma, Immunstörungen; Herzkreislauferkrankungen; Probleme des Bewegungsapparats; Psychosomatische Erkrankungen; Krebs
Oft unklare Genese Oft chronische Genese, komplex und multifaktoriell
Bedeutung auch von Genetik
„Zivilisationskrankheiten“
2. Ebenen der Prävention und Epidemiologie
(23.10.18)
Primärprävention (Mit Zielgruppen ohne Risikofaktor)
Sekundärprävention (mit Risikofaktorträgern)
Tertiärprävention/Rehabilitation (Vermeidung Rezidiven und Verschlechterung)
Wirkzusammenhänge der Prävention Verhältnisprävention Beeinflussung von Rahmenfaktoren, Lebenswelten, settings
Verhaltensprävention Veränderung des Lifestyles Lebenswelten, (Verhaltenspsychologie)
Epidemiologie = Lehre von Erkennung, Bekämpfung, Verhütung übertragbarer Krankheiten
Nachrichtendienst des Gesundheitswesens Liefert Informationen über: Häufigkeit Krankheiten; bisher unbekannte Gesundheitsstörungen Methode für Erforschung Risikofaktoren, Ursachen Erarbeitung Präventionsstrategien Methode zur Kontrolle der Wirksamkeit
Formen 1. DESKRIPTIV: - Beschreibt Häufigkeiten und Verteilungen von Erkrankungen ( Prävalenz) Prävalenzrate = Fallzahl in Population zum Zeitpunkt X Anzahl Personen in Population Inzidenzrate = Anzahl der Neuerkrankungen im Zeitraum X Anzahl Personen in der Population
Epidemiologische Studien
2. ANALYTISCH: - ermittelt und erforscht Risikofaktoren und Krankheitsursachen klärt ätiologische Zusammenhänge auf liefert damit Grundlagen für präventive Ansätze; Ziel: Korrelationen (Gemeinsamkeiten, Zusammenhänge) erkennen prospektiver Ansatz (Verfolgung Population mit Risiko/Schutzfaktor)
Kohortenstudie, Kontrollstudie
retrospektiver Ansatz (rückblickender Vergleich)
3. EXPERIMENTELL: - Beurteilung der Effektivität [Evaluation] von Interventionsmaßnahmen (Prävention, Hygiene, ...) Ziel: Kausalitäten erkennen
Randomisierte kontrollierte klinische Studie
3. Beitrag von Sportpädagogik und Sportdidaktik o o o
Gesundheit als Schieberegler 3 Komponenten: Ernährung, Bewegung, Stressmanagement Individuelle und gesellschaftliche Ebene
(30.10.2018)
Gesundheitsdefinition WHO
Idealziel, welches nicht erreicht werden kann
Stellung/Einordnung der Sportpädagogik/-didaktik
integrativer Kern der Sportwissenschaft Gesundheitswissenschaften: Sozial – und Verhaltenswissenschaften Zw. Empirischer Sozialforschung und Sehr kleiner Teil
Kernziele des Gesundheitssports:
Stärkung psychosozialer Ressourcen (Wissen, Körperkonzept, Einbindung etc.) Schaffung und Optimierung unterstützender Settings (gesundheitsförderliche Verhältnisse) Bindung an Gesundheitssportliches verhalten
Befunde zur Wirkung des Sports
Vereinssport o Im Querschnitt bessere motorische Leistungsfähigkeit; o Höheres Selbstwertgefühl o Stärkere soziale Ressourcen Organisationsgrad im Verein o Viele Kinder im Sportverein aktiv o Soziale Herkunft und SES entscheidend (Gymnasiasten oft mehr in Vereinen) o Einfluss Migrationshintergrund
Vereinsengagement sozial determiniert Sozialisierende Funktion des Vereinssport hängt ab von: -Dauer und Stabilität und -Muster der Vereinskarriere statt
Entwicklung des sportbezogenen Selbstkonzepts = Einschätzung der eigenen sportlichen Fähigkeiten Selbstkonzept besonders hoch bei Personen, die immer im Verein waren; Besonders niedrig bei Personen, die keinen Verein besuchen
Psychosoziale Ressourcen im Jugendsport Ressourcenwahl (WAS)
Kernziele (WOHIN)
Methodische Gestaltung (WIE)
°Selbstwirksamkeit,
Kooperationsfähigkeit
Aufgreifen
°Gruppenzusammenhalt,
Aufgabenzugehörigkeit
Thematisieren
4. Gesundheitssoziologie
(06.11.2018)
Inhalt: -
Erfassung von Struktur und Entwicklung von Gesellschaften und deren Auswirkungen auf Gesundheitsprozesse
Ziel: -
Gewinn von Erkenntnissen über Entstehung, Verlauf und Bewältigung von Krankheiten sowie der Förderung von Gesundheit
Aufgabe: -
Erfassung des Umgangs mit Gesundheit und Krankheit innerhalt gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen
Ebenen der (Gesundheits)Soziologie Makroebene
Struktur und Entwicklung von Gesellschaften und deren Auswirkungen auf Gesundheit (Soziale Ungleichheit, Umwelt, Arbeitssituation etc.)
Mikroebene
Soziale Strukturen und Prozesse innerhalb therapeutischer Sequenzen (Soziale Konstruktion von Krankheit, Versorgung und Pflege
Forschungsthemen Soziale Ungleichheit und Gesundheit
Sozialer Stress und Gesundheit
über die Lebensspanne
über die Lebensspanne
makrosoziologische Modelle der Krankheitsentstehung
mikrosoziologische Modelle
Theorien zur Entstehung von Krankheit
Gesellschaftstheorien soziale Faktoren für Gesundheit und Krankheit im Mittelpunkt Public-Health Theorien Fokussieren auf Ausgangsbedingungen, die ein bestimmtes Gesundheits- oder Krankheitsverhalten verantworten Lerntheorien (Health-Believe-Modell) Wechselbeziehungen zw. Umwelt und individuellem Gesundheitsverhalten entscheidend Bewältigungstheorien Interaktive Auseinandersetzung mit Krankheit und deren Bewältigung entscheidend Integrative Konzepte Salutogenese Modell (Antonovsky) Soziale Determinanten von Gesundheit Lebensverlaufs-/Akkumulationsmodelle
5. Bedeutung der körperlichen Aktivität für Gesunderhaltung
(13.11.2018)
„Exercise is medicine“ (Initiative des American College of Sportsmedicine)
Hintergrund Genetik: Veranlagung zu mehr Bewegung evolutionsbedingt Heute: wenig körperliche Aktivität / körperliche Inaktivität Bewegungsüberschuss Fettdepots Übergewicht, Adipositas Adipositas ist Pandemie
Folge: positive Energiebilanz Risikofaktoren: - Exzessives Sitzen, wenig Fitness, Inaktiver Lebensstil - Schwere körperliche Aktivität im Arbeitsleben auch negative Auswirkungen auf Gesundheit
Empfohlenes Mindestmaß körperlicher Aktivität: 150 min/Woche
Körperliche Aktivität in Freizeit Immer Setting der körperlichen Aktivität betrachten (Freizeitsport vs. Bauarbeiter)
Dosis-Wirkungs-Beziehung
Inaktive schon mit wenig körperlicher Aktivität hoher Gewinn für Gesundheit Schon Aktive oder Trainierte eher wenig Steigerung für Gesundheit (Bsp. Spitzensport, schon hohes Leistungslevel, Steigerung nur noch sehr gering)
Empfohlen
Ausdauertraining, Krafttraining, Beweglichkeitstraining
Präventive Gestaltung des Gesundheitssystems, anstatt kurativ
6. Evidenzen der therapeutischen Wirksamkeit von Lifestyleinterventionen
(20.11.2018)
Forschungsprozess 1. Identifikation einer Forschungsfrage - answerable - concise - clear - complex - foused - arguable 2. Literaturrecherche - Planung der Suche Formulierung einer Fragestellung (PICO) -ggf. Vorabrecherche und/oder Expertenumfrage -Suche nach aggregierter Evidenz systematische Übersichtsarbeiten Metaanalysen -Systematische Literaturrecherche nach Studien
Systematischer Review / Systematische 6bersichtsarbeit Sekundärforschung, bei der zu einer klar formulierten Frage alle verfügbaren Primärstudien systematisch und nach expliziten Methoden o o o o o
Identifiziert Ausgewählt Kritisch bewertet und Ergebnisse extrahiert und Deskriptiv o. mit statischen Methoden quantitativ zusammengefasst werden
Zielsetzung der Evidenzbasierten Medizin = eine Vorgehensweise des medizinischen Handelns, individuelle Patienten auf der Basis der besten zur Verfügung stehenden Daten zu versorgen. Umfasst. -
systematische Suche nach der relevanten Evidenz
-
kritische Beurteilung der Validität der Evidenz
-
Bewertung der Größe des beobachteten Effekts
-
Anwendung dieser Evidenz auf Patienten Typ-2-Diabetes
Assoziiert mit Übergewicht
Depressionen
Häufigsten, aber meistunterschätzten Erkrankungen
COPD
Chronische obstruktive Lungenerkrankung hohe Krankheitslast, häufige Todesursache
7. Evidenzen der therapeutischen Wirksamkeit von Bewegungen - Teil 2 Hintergrund
Zunehmender Bedarf bei Betreuung von Menschen mit Alterserkrankungen (v.a. des Stoffwechsels, des Herz-Kreislauf-Systems und des Muskel-Skelett- Systems) Erreichbarkeit von Gesundheitseinrichtungen durch: Rückzug von Gesundheitsleistungen aus der Fläche , Ausdünung des öffentlichen Personennahverkehrs und abnehmende Mobilität im Alter Zunehmender ;rztemangel
Problem und Rahmenbedingungen
Mangelnde Gewährleistung einer flächendeckenden Grund- und Regelversorgung Probleme bei Sicherstellung der Pflege älterer Menschen durch selektive Abwanderung des informellen Potenzials (v.a. jüngere Menschen); fehlender Urztenachwuchs und hohes Durchschnittsalter der Vertragsärzte Engpässe bei Versorgung mit ambulant tätigen Haus- und Fachärzten (Einwohner-ArztRelation = 1.474 Einwohner pro Hausarzt / 55.159 Einwohner pro Facharzt)
LÖSUNG: Lifesytlemanagement Gezieltes indikationsspezifisches Training, Ernährungsgestaltung und Psychohygiene erzielen häufig Wirkungen, die denen von Medikamenten gleichkommen oder sie übertreffen Wirkt komplex und multipotent Weitgehend Nebenwirkungsfrei Auswahl von wissenschaftlichen Nachweisen: 1. Sport und Ernährung können Medikamente bei Diabetes Typ 2 =berfl=ssig machen “Effect of an Intensive Lifestyle IntervenKon on Glycemic Control in PaKents With Type 2 Diabetes -A Randomized Clinical Trial” 2. Sport dient als effekKver Schutz vor Depression “Exercuse and the PrevenKon of Depression: Results of the HUNT Cohort” 3. Lifestyle-Interventionen verhindern Demenzerkrankungen “Dementia prevention, intervention, and care” 4. Sporttherapie hilft langfristig bei COPD “Lungensport: Ambulantes Sportprogramm hilY langfriKg bei COPD” 5. Tai Chi f=hrt zu einer signifikanten Sturzreduktion bei älteren Menschen ”Tai Chi for Risk of Falls. A Meta-analysis” 6. Angeleitete Sporttherapie verbessert die Funktion nach einer Knie-Totalendoprothese “Effectiveness of physiotherapy exercise after knee arthroplasty for osteoarthriKs: systemaKc review and meta analysis of randomized controlled trials” 7. Verbesserte Ernährung senkt Risiko f=r vorzeitigen Tod “Association of Changes in Diet Quality with Total and Cause-Specific Mortality”
8. Körperliche Aktivität wirkt präventiv und therapeutisch ”Bedeutung und Evidenz der körperlichen Aktvität zur Prävenion und Therapie von Erkrankungen”
8. Die Rolle körperlicher Aktivität in der Rehabilitation
Herzerkrankungen Folgen des Herzinfarktes
Postinfarzielles linksventrikuläres Remodeling
Kleiner Spitzeninfarkt Auswurfleistung 70 %
Großer Vorderwandinfarkt Auswurfleistung 25 % Je größer die Narbe - Um so mehr ist Herzleistung eingeschränkt
Stürze im Alter Ursachen
Therapie für Herzerkrankungen: -Intervalltraining -Ausdauertraining
-
Kraftrückgang (Schnellkraft, Maximalkraft) Dynapenie Sakropenie
-
Defizite in der posturalen Kontrolle (statisch, dynamisch)
9. Adaption des Blut- und Immunsystems durch körperliche Aktivität
(11.12.2018)
Anpassung auf akute und chronische Belastungen (körperliche Aktivität) Akut: 20 min. laufen gehen (Bsp.) Chronisch: Leistungssport Anpassungen des Blutes und Immunsystems Beteiligte Organe: Lymphknoten, Knochenmark, Blut, Milz
BLUT Adaption auf akute Belastungen
Hämatokrit steigt an (fester Anteil des Bluts) Blutdruck (RR) steigt an Eindickung des Blutes Plasmavolumenverschiebung ins Interstitium Erhöhung des onkotischen Druckes Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen Erythrozytenpassagezeit in Alveolen (Lungenbläschen) wird verlängert Sauerstoffbereitstellung optimiert
Erhöhung der Blutviskosität; Veränderung der Rheologie; Veränderung der Gerinnung; Bei moderater Langzeitbelastung wenige Veränderungen der Rheologie und Hämostaseologie
Adaption auf chronische Belastungen
Zunahme des absoluten Blutvolumens um 1-2 Liter Plasmavolumen steigt Viskosität steigt Sauerstofftransport-Kapazität steigt Puffersystemkapazität steift Toleranz gegen Ermüdung steigt langfristiges Ausdauertraining vermindert Thromboserisko signifikant
Ausdauersport hat Auswirkungen auf: Blutvolumen, Plasmavolumen und Erythrozytenvolumen
Sportlerinnen sollten viel Eisen aufnehmen
erhöhter Erythrozytenumsatz (Menstruation) Ausdauertrainerte Sportler ca 40% mehr Erythrozyten
IMMUNSYSTEM Körperliche Belastung und Immunsystem
Anstieg der Leukozyten Vermehrung von NK-Zellen Mobilisierung Granulozyten Monozyten Diskreter Anstieg von Akute Phase Proteinen und Interleukin 6 Belastungsinduzierte Ausschüttung von Noradrenalin, Cortisol
„Open Window“ – Phänomen = in der Nachbelastungsphase verminderte Zellkonzentration und zelltötende Eigenschaften über eine Zeitspanne von mehreren Stunden, das die Entstehung von Infektionen (insb. Der oberen Luftwege) begünstigt
Atemwegs-Infektrate nimmt bei Läufern signifikant zu Infekt meist länger Moderates Training kann Inzidenz verringern, Exzessives steigern
Immunsystem direkt abhängig von Reizstärke, Reizdauer und Reizintensität einer sportlichen Belastung ( J-förmige Kurve, wichtig!)
Belastende Faktoren für das Immunsystem
Unzureichende körperliche Regeneration Zu häufiges anaerobes Training Schlafmangel Höhenaufenthalte Psychischer Stress Fehlernährung
Zusammenfassung generell: Günstige Effekte sind von moderaten Ausdauertraing zu erwarten (3-5 TE/ Woche a 45 min) Höhere Intensitäten und Umfänge können die gewünschten Effekte umkehren
Regenerationszeit beachten Angepasste Trainingsbelastung an Leistungsniveau
10.Grundlagen der Adaptionsmechanismen des muskuloskelettalen Sytems (18.12.2018) Knochen, Knorpel und Sehnen Toleranzgrenze von Gewebe
Gewebeformen ermüden unter Belastung Erholung notwendig Anpassung vom Gewebe ohne weitere Belastung bildet es sich wieder zurück
Anpassung vom Knochen
Knochendichte steigt (wird dicker), Knochen wird länger Osteoporose Belastung ist gut in Belastungssituation reingehen auf Alltagssituationen vorbereiten
Knochen Einführung
Grundlage für aufrechter Gang und Fortbewegung
Stabilität des Körpers und seiner einzelnen Segmente
Bedeutsam sind Ansatzlokalisationen der Sehnen (Kraftübertragung) Druck auf Epiphyse und Diaphyse Zug auf Apophysen (Über Belastung des iliopsoas über den Trochanter minor kann Knochen strapaziert werden)
Belastungsspezifische Anpassung an additive Belastungen:
Mechanische Beanspruchung wichtigster Reiz für Aufbau und Wachstum
Bestimmung der mechanischen Knocheneigenschaften
ohne mechanische Belastungsreize (z.B. bei Paresen), nur unvollständige Ausbildung des Knochens wichtig mit Kindern zu trainieren (nur richtig) bis 21 Jahren höchste Knochendichte
Knochenentwicklung Mechanotransduktion
maßgeblich für den Knochenaufbau verantwortlich
direkte Abhängigkeit des Knochenwachstums von der Höhe des axialen Drucks wird angenommen
Wachstum des Epiphysenknorpels steigt mit zunehmendem axialem Druck geringfügig übermäßige Kraftentwicklung oder massiver Druckanstieg Epiphysiodese
Knochenbelastung
ohne additive Belastung (Netto) Gleichgewicht zw. Abbau & Aufbau mit zunehmenden Alter überwiegend Abbau (ab 25.-30. Lj.)
ohne Belastung 30% Knochenverlust
10% Knochenaufbau möglich
wichtigsten Infos - Knochen braucht Last vor allem bis zum 25. Lebensjahr - Mechanotransduktion - mit Krafttraining Einfluss auf Apophysen - Knochen reagiert auf Belastung – Erholung – Anpassung
Knorpel
kann sich anpassen wenn er gesund ist
Körperliche Aktivität
leichte Dickenzunahme des Knorpels
durch Elastizität geringfügige Vergrößerung der Auflagefläche (Gelenkkongruenz)
Stoßdämpfende Wirkung zur Schockabsorption (bis zu 50% ohne makroskopische Fakturierungen)
Chondrozyten – wenn da spezifisch Last drauf kommt – wenn sie angeregt werden kann sich neuer Knorpel bilden 1. bei Verletzung kann dauerhafte struktureller oder funktioneller Ersatz 2. eingeschränkte Reparaturfähigkeit durch fehlende Chondrozythenneubildung bei Erwachsenen bedingt (bei Kindern möglich) 3. Bei defektem Knorpel lokale Spannungsspitzen und ggf. weitere Schädigungen evidenzbasierte Benennung von Grenzbelastungen derzeitig nicht möglich -
entscheidend abhängig von individueller Faktoren entscheidend scheint Nährstoffzufuhr (Cave! Immobilisation) wenn Verletzung im gelenk ist führt es zu einem Knorpelschaden (Kreuzband, Meniskus Verletzung) Sport führt nicht zu Arthrose
Sehnen
Minor vascilarisation Blood supply muscle – tendon and bone
Körperliche Aktivität
Bisher wurde angenommen Sehnengewebe sei metabolisch inaktiv & könnten sich an Belastung schlecht angepasst
heute: Sehne kann sich anpassen Nettosynthese bei längerem Sport auch wenn Sehne verletzt ist kann trainiert werden (bei Achillessehne kann exzentrisch trainiert werden) Kollagensynthese erhöht sich schon bei einmaliger Belastung sie atrophieren
-
11.Adaption des Bindegewebes: Bedeutung der Muskelfaszien (08.01.2019) Lat. fascia für Band, Bündel Faszien als Synonym von faserigen + kollagenhaltigen Bindegewebsstrukturen umhüllt alle Knochen, jeden Muskel, alle Sehnen, Bänder, neutrale Strukturen, Gefäße, Sehnenplatten, Gelenkkapseln sowie jedes Organ Was sind Faszien
bildet zusammenhängendes globales Spannungsnetzwerk = untrennbare Einheit Vgl. Tensegrity-Modell Erhalt strukturellen Integrität
hohe Anpassungskapazität an geforderte Belastungen Fähigkeit der Reorganisation Viskoelastizität
Bausteine der Faszien
Fibroblasten (=Bindegewebszellen) produzieren Fasern des Bindegewebes + Enzyme und Botenstoffe; regelmäßiger Austausch des Gewebes
Kollagene (zähe Strukturproteine) Mechanische Ei...