Was versteht man unter Anschauung und was sollte man als Lehrperson beachten PDF

Title Was versteht man unter Anschauung und was sollte man als Lehrperson beachten
Author Anna Oeltjen
Course Mathematik in der Grundschule
Institution Universität Duisburg-Essen
Pages 2
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Summary

Dies ist eine Übungsaufgabe zur ersten Sitzung....


Description

Was versteht man unter Anschauung und was sollte man als Lehrperson beachten? Krauthausen (2018) grenzt den Begriff Anschauungsmittel vom Begriff Veranschaulichungsmittel ab. (vgl. ebd. 310ff.)

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Anschauungsmittel der Status hat sich in den letzten 20 Jahren geändert von Werksezugen des Lehrens zu Werkzeugen des Lernens (krauthausen&Scherer 2001) Vorher ging es im Mathematikunterricht um traditonellen Rechenunterricht, Aufbau von reeptbasierten rEchenfertigkeitne, hin zu aktiv gestalteten Unterricht in dem Kinder matehmatik entdecken, beschreiben begründen.

Veranschaulichungsmittel: (im traditionellen Sinne) hauptsächlich von der Lehrerin eingesetzt, um bestimmte (mathematische) Ideen oder Konzepte zu illustrieren oder zu visualisieren. Sie dienen z. B. dazu, arithmetische Zusammenhänge möglich konkret darzustellen, um so das Lernen und Verstehen zu vereinfachen. Als Werkzeuge der Lehrerin unterliegen sie dem didaktischen (passiven) Grundverständnis, dass Wissen von Lehrenden an Lernende übermittelt werden könne. - Früher Anschauungsmittel als Lehrmittel: Umgang mit entsprechenden Materialen in einer weitgehend direkten und einfachen Weise das mathematisch relevante Wissen an das Kind vermitteln kann. Mathematik war Ansammlung von fertigen Regeln, Verfahren, Sätzen, die mit geeigneten (Anschauungs)Materialien an Schülerinnen weitergegeben wurde.

Anschauungsmittel eher dem aktivistischen Lernverstänndis: Hier sind Arbeitsmittel oder Darstellungen matheischer Ideen in der Han d der lernednen zu sehen, als Werkzeuge ihres einen Matejmatiktreibens, d. h. zur (Re-)Konstrution mathematischen vErstehens. - Heute Lernprozesse verstanden als aktive individuelle Konstruktionen , Anschauungsmittel kann nicht den bEgriff in den Kopf des Kndes transportieren, sondern hierzu ein aktiver und individueller Deutungs- und Konstruktionsprozess notiwenig.

Hängt zusammen mit Perspektivewechsel in den den letzen Jahren: von Werkzeugen des Lehrens zu wErkzeugen des Lernenes. Das ehißt, der Status der Werkzeuge ist nicht m ehr ein vorranging diadaktischer, sondern ein epistemologischer (vgl. Wittemann …) Damit geht einher, dass Werkzeuge für alle Schüler sein müssen, denn Anschauung ist nicht ein Konzession an angelich theroeisch eschweache Schüler sondern fundamental für Erkenissnisprozsse. Allderngs weißt Krauthausenauch darauf hin, dass es keine wirklich rennscharfe Linie zwischen den Begriffen geben kann, Denn selbstverstänid sist die Lhereein weiterhin ganz besonders üdr ein enstrpechend überlegtes Angebot verantworlich. Auch muss sie in den SAchgerechtne gEbrauch einführneu n Hilfen (zur Selbsthilfe) im Umgang mit Anschauungsmitteln gewähren. Entscheidiend ist aber, dass sie nicht bie dder Veranschlungsfunktion bspil des utnerferldes als Demonstraitonmatieral stehen bleibt, sondern ihre Kinder befähit, dieses Arbeitsmittel auch für sich als Anschauungsmittel, als Denkwerkzug zunehmend selbstäniger sachgerecht zu nutzen. Auch kommt es ganz entsecheidn auf den Verwendungszusammehangbzw. Die jeweiligen ativitäten an: Wenn Kinder etwa die Ergebnisse ihrer Erkungugen , sei es ein rchenwegoder ein Argumentationsgang, andern Mitlernden präsenitern wllle, so können sie gewisse dArstelllungen zur Veranschaulichung nutzen, und dieser Vorogang wäre sehr wohl ein aktivisistischer, und dies sogar für beide Seiten, wenn man von einem interaktiven zugang zu Darstellungen ausghe.t (Wittmann 1998a) ARbeitmittel können nach Krauthausen Veranschaulichungs- und Anschauungsmittelsein

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Mathematik heute wird zunehmend als eine Wissenschaft der Muster, Be- ziehungen und Strukturen gesehen (vgl. Wittmann 2003). Demzufolge handelt es sich bei den Inhalten der Mathematik nicht um konkrete Objek- te, die mit Hilfe verschiedenster Instrumente untersucht werden können (wie dieses etwa in anderen Naturwissenschaften der Fall ist); vielmehr sind die Inhalte der Mathematik von abstrakter Natur. Diese Besonderheit des mathematischen Wissens macht ein vermittelndes Medium notwendig, um mit Kindern überhaupt über die abstrakten Inhalte und Begriffe spre- chen oder nachdenken zu können. Durch einen handelnden und mentalen Umgang mit solch „vermittelnden“ Medien - den Anschauungsmitteln - soll das Kind unterstützt werden, adäquate mentale Vorstellungsbilder e- ben dieser abstrakten mathematischen Inhalte aufzubauen. Anschauungsmittel sind vor diesem Hintergrund nicht mehr nur Hilfsmittel zum Rechnen, vielmehr erweitert sich ihre Funktion substanziell durch diese neue Sicht auf Mathematik: Wird Mathematiklernen verstanden als ein Prozess der zunehmend differenzierter werdenden Verstehens- und Deutungsweise der Kinder von abstrakten Mustern und Strukturen (vgl. Steinbring 2005), dann haben Anschauungsmittel keinen rein didaktischen oder methodischen Status mehr, sondern einen epistemologischen. Kinder sollten folglich bereits in der Grundschule lernen, ein konkretes Material zunehmend in seiner Funk- tion als Repräsentation mathematischer Strukturen zu sehen. Hierzu muss das lernende Kind auf der Grundlage seines alten Wissens die repräsentier- te mathematische Struktur aktiv in das Anschauungsmittel hineindeuten, sie kann nicht einfach und direkt abgelesen werden. Ein Verständnis solch abstrakter Beziehungen und Strukturen entwickelt sich nicht automatisch oder spontan im Unterricht, indem Kinder mit Anschauungsmitteln arbei- ten, sie muss explizit erarbeitet werden. Diese Fähigkeit stellt eine an- spruchsvolle, aber fundamentale Basiskompetenz des mathematischen Denkens insgesamt dar. Genau hier, in dieser für Kinder anspruchsvollen Fähigkeit liegt das Forschungsinteresse der vorliegenden Studie. In: Elke SLBBEKE, Universität Duisburg-Essen „Sehen und Verstehen“ im Mathematikunterricht Zur besonderen Funktion von Anschauungsmitteln für das Mathematiklernen...


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