Title | 00 A3 Plattentektonik und Gebirgsbildung |
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Course | Vertiefte Physische Geographie I: Geomorphologie |
Institution | Ludwig-Maximilians-Universität München |
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*in Vorbereitung auf das Staatsexamen*...
das heute gültige Modell des Erdaufbaus wurde durch seismische Messungen bestimmt, denn Longitudinalwellen können sich in allen Körpern ausdehnen, Transversalwellen hingegen nur in Festkörpern Umrisse der Kontinente Anhhaltspunkte
Zusammenpassen geologischer Strukturen (Appalachen und schottische Gebirge) und Fossilien
die Kontinente sind leichter (weniger dicht, 2,6g/cm³, SiAl) und driften über das schwere SiMa, das am Ozeanboden an die Oberfläche kommt (3,2g/cm³)
WEGENERs Theorie der Kontinentaldrift von 1912
zuerst nahm WEGENER an, dass die Kontinente einfach auf der ozeanischen Kruste schwimmen alte Geosynklinaltheorie:
später sagte er, dass sich die kontinentale Kruste über die ozeanische Kruste bewegen würde
eine Geosynklinale (Ablagerungsmulde) entsteht initial durch den Schutt der Geoantiklinale dann werden diese Sedimente gefaltet (durch rutschendes Material und durch Kontraktion der Erdkruste durch Abkühlung erst danach beginnt die Hebung und Abtragung Faltung von horizontal abgelagerten Sedimenten
zuerst Ablehnung der Theorie, ab 1960er Neuauflage wenige große und viele kleine Lithosphärenplatten diese schwimmen auf der Asthenosphäre, welche durch die Moho-Diskontinuität von der Erdkruste getrennt wird kontinentale Platten sind viel dicker (bis 60km) und tauchen durch Isostasie weiter in die Asthenosphäre ein, als ozeanische Platten (unter 10km dick)
Faltengebirge
durch seitliche Einengung durch Überschiebungen
die Fließfähigkeit Asthenosphäre hängt ab von Temperatur, Druck, Flüssigkeitsanteil und Gestein ab Schmelzanteil von wenigen Prozent
Deckengebirge Plattentektonik
Kippung/Dehnung von Sedimenten
Unterscheidung
Die Platten können sowohl kontinentale als auch ozeanische Kruste umfassen (passive Kontinentränder) Wenn Kontinental- und Plattenrand zusammenfallen, handelt es sich um aktive Kontinentalränder
Grenzflächen heißen Störungen/Brüche es entstehen Gräben und Horste
Bruchschollengebirge
belegt durch Untersuchungen zur Gesteinsmagnetisierung an Mittelozeanischen Rücken
durch verkippte Brüche auch Auf- und Abschiebungen Reliefumkehr durch Tektonik oder Petrovarianz
Gebirgsbildung/Orognese
das Fallen ist der Winkel zur Horizontalen das Streichen ist die Himmelsrichtung der Schicht
sea floor spreading
moderne Theorie der Plattentektonik
divergierend
cadomisch (Präkambrium) kaledonisch (Silur-Devon) --> Skandinavien
verschiedene Plattengrenzen
Phasen verstärker Gebirgsbildung
variskisch (Karbon-Perm) --> Mittelgebirge
konvergierend
Ozean-Ozean: durch Subduktion entstehen Tiefseegräben, vulkanische Inselbögen (Aleuten) Transformstörungen (San-Andreas-Verwerfung)
zyklisches Modell
Umkehr der Polarität (Platte, die bisher subduziert hat, sinkt nun selbst ab), wenn ein Inselbogen (ozeanischer Kruste) einem passiven Kontinentalrand angegliedert wird, die ozeanische Platte dann abreißt und selbst subduziert wird
Plattentektonik und Gebirgsbildung Abtragungszyklus von W.M. DAVIS(1899)
Reifestadium (größte Reliefenergie)
lange ging man von Konvektionsströmungen aus
Greisenstadium (Reliefenergie nimmt langsam ab, sehr lang) Antriebskräfte
Abtragungsrate verlangsamt sich exponentiell Isostasie berücksichtigt
Ozean-Kontinent: ozeanische Platte wird subduziert, der Ozeanboden wird zu einem Gebirge gestaucht und es entstehen evtl. Tiefseegräben (andinder Typus) Kontinent-Kontinent: Krustenverdickung (Himalaya-Entstehung)
alpidisch (Tertiär) --> Alpen, Himalaya
Jugendstadium (schnelle Hebung) und exogene Formung
mittelozeanische Rücken Grabenstrukturen (initiale Strukturen)
Streichen und Fallen
heute wird slab pull (Abtauchen übt Zug aus) angenommen ridge push (Druck aufsteigenden Magmas an Mittelozeanischen Rücken) ist untergeordnet
exponentielles Abtragungsmodell nach STRAHLER
Konstruktion vergangener und zukünftiger Plattenbewegungen
Verwitterung kaum berücksichtigt
plötzlich und kaum vorhersagbar
Magmaaufstieg
Scherbruchhypothese: Erdbeben entstehen an Grenzflächen von Gesteinsblöcken, die unterschiedliche Bewegungsimpulse erfahren. Zuerst hält die Reibung die Gesteine zusammen, doch irgendwann kommt es zum Bruch
isostatischer Auftrieb Mineralumwandlung und Volumenzunahme
Epirogenese (Hebung und Senkung von Krustenbereichen) durch
Eisschmelze (Druckentlastung)
Hypozentrum und Epizentrum
Isostasie durch Gebirgsabtragung
Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen hängt von Gestein und Dichte ab
Schilde (aus präkambrischen, kristallinen Gesteinen) Primärwellen (P-Wellen)
sedimentäre Plateaus (Schichttafel-, Schichtstufen- und Schichtkamm-Länder)
Raumwellen
junge Faltengebirge
Oberflächenwellen
Morphostrukturelle Großeinheiten der Kontinente
Transversalwellen (nur in Festkörpern)
Love-Wellen Rayleigh-Wellen, ähnlich Meereswellen
Richterskala berücksichtigt die Amplituden von registrierten Wellen Erdbeben
Mercalli-Skala berücksichtigt die individuelle Verwundbarkeit und Zerstörungskraft
Bruchschollengebirge
entstehen durch Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Hangrutschungen im Meer
Grabenzonen junge Vulkangebiete
Sekundärwellen (S-Wellen)
verschiedene Wellen
vulkanische Plateaus (Dekkan-Plateau) alte Faltengebirge (Grundgebirge, inzwischen häufig von Deckgebirgen überdeckt; Grenze zwischen Grund- und Deckgebirge heißt Diskordanz)
Longitudinalwellen (können sich also überall ausbreiten) sie sind schneller als die S-Wellen
gigantische Wellenlängen bis mehrere 100km Tsunamis
Ausbreitungsgeschwindigkeiten bis zu 700km/h türmen sich im flachen Wasser auf, die Wellenlänge nimmt ab, die Höhe/Amplitude nimmt zu Echtzeitwarnung
Umgang und Möglichkeiten
Katastrophenpläne Vorbereitung der Bevölkerung Baumaßnahmen
Im 20. Jahrhundert starben jährlich rund 13.000 Menschen durch Erdbeben (v.a. sekundäre Folgen wie Brände, Einstürze, Hunger, Trinkwasserverunreinigung...) im Dezember 2004 starben durch den Tsunami vor Sumatra insgesamt 230.000 Menschen (30m hohe Wellen, 2km ins Landesinnere, Magnitude 9,2)...