Title | 04 Zusammenfassung Text Neuhaus- Märchen- Die Funktionen |
---|---|
Author | Anni Gre |
Course | Einführung in die Text- und Medienanalyse I |
Institution | Universität Koblenz-Landau |
Pages | 1 |
File Size | 38.7 KB |
File Type | |
Total Downloads | 85 |
Total Views | 144 |
Zusammenfassung eines Textes aus dem Sommersemester 2016 zum Thema Märchen. ...
Neuhaus: Märchen : Die Funktionen -
-
-
-
-
-
-
-
-
Gattung Märchen als volkstümliche Gattung: Vorstellung, das Märchentexte schon im Mittelalter durch mündliche Tradierung im ‚Volk‘ kursierten Konstruktion, die im 19 Jhd. Dazu dienen sollte, nationale Einigung deutschsprachiger Länder durch ‚Entdeckung‘ gemeinsamer kultureller Wurzeln vorzubereiten, denn für mündliche Wiedergabe ‚volkstümlicher‘ Stoffe und Erzählen fehlten Voraussetzungen Volkskundliche Deutungen: versuchen Motive in Märchen zu identifizieren, die sie in Analogie zu Riten und Bräuchen der Gesellschaft setzen Nach Röhrich: Märchen spiegeln jeweilige zeitgenössische Realität wieder, in der sie entstehen oder verändert werden kritisch zu betrachten Kontextualisierung von Märchenmotiven sinnvoll, wenn man sozialhistorischen Entstehungs- und Überlieferungsbedingungen anschaut gerade Märchentypische Figuren + Motive resultieren aus Verschmelzung von religiösen und heidnischen Überlieferungspartikeln. Zentrales Merkmal Transzendenz (jenseits der Erfahrung des Gegenständlichen Liegendes): „Magisches Weltbild“ (alles hängt mit allem zusammen) Durch unterschiedliche Überlieferungsvoraussetzungen märchenliterarische Motive + kaleidoskopartige Zusammenfügungen: Nebeneinander, das Ordnungsformen der Religion oder Ideologie durch jene des Märchens ersetzt Literaturwissenschaftliche Textinterpretation: gibt Textzusammenhang, der durch Züge, Motive, Themen, Symbole etc. des Textes, also durch Textganze konstituiert wird und durch Analyse rekonstruiert werden kann Sozialgeschichtliche Deutungsansätze In 1960 Jahre: Kritik am Märchen setzt ein: von Vätern und Vorvätern geliebte, affirmativ mit tradierten Normen umgehende Literaturgattung Kritikpunkt pädagogischer Gebrauch: Grausamkeit Rolf Schenda: Märchen: Absicht zu unterhalten (dient Orientierung des Lesers: z.B. Bestätigen bekannter Muster und so Gefühl der Sicherheit) Wurzeln Märchen: Stoffe aus antike Literatur + Heiligenlegenden dort Grausamkeit selbstverständlicher Bestandteil Zipes: Beobachtung: Märchen können affirmativ oder subversiv wirken. Kritik dazu: Wirkung kann nicht so pauschal eingeteilt werden Zipes + röhrich: Märchen: in erster Linie mimetische Funktion, indem sie zeitgenössische Realität spiegeln Strukturale Deutungsansätze Lüthi: Typensystem vorgestellt. Märchen: größtenteils als Zauber- und Wundermärchen klassifiziert. Unterteilt sie dann noch einmal. Außerdem „legendenartige Märchen“: behandeln Schuld und Sühne+ Gott oder andere religiöse Figur greift ein Probleme des Ansatzes: 1. Genaue Trennung der Kategorien nicht möglich 2. Frage, wem solche Kategorisierung nützt Propp: veröffentlichte „Morphologie des Märchens“. Hat invariable Gesamt- und variable Binnenstruktur in „Zaubermärchen“ festgestellt: Am Anfang jedes Märchens „Schädigung“ oder „Fehlelement“. Text strebt Behebung Mangels zu nach Popp: „konfliktlösende Funktion“. Im Detail ist seine Deutung /Theorie problematisch Heutige Sicht: ideologiefreies Fragen nach z.B. psychischen Prozessen Eltern-Kind-Probleme, Rollenverhalten durch soziale Unterordnung von jungen Frauen etc. Kontextbezogen...