11 Das kognitive Motivationsmodell, Selbstbestimmungstheorie PDF

Title 11 Das kognitive Motivationsmodell, Selbstbestimmungstheorie
Author Alexandra Gewissen
Course Entwicklung im Kindes- und Jugendalter
Institution Universität Koblenz-Landau
Pages 5
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Summary

Sommersemester....


Description

BiWi - Modul 1.1 (Hosenfeld)

11.07.2016

11 Das kognitive Motivationsmodell, Selbstbestimmungstheorie Zwei Arten von Motivation: Wunsch/ Absicht, eine Handlung durchzuführen, - weil die Handlung selbst als interessant, spannend, herausfordernd usw. erscheint = Intrinsische Motivation (IM) - um damit positive Folgen herbeizuführen oder negative Folgen zu vermeiden ! = Extrinsische Motivation (EM)

Das kognitive Motivationsmodell:

S-E: Situations-Ergebnis-Erwartung H-E: Handlungs-Ergebnis-Erwartung E-F: Ergebnis-Folgen-Erwartung (Heckhausen & Rheinberg, 1980)

Erwartungen: - Situations-Ergebnis-Erwartung: „Wie wird sich die Situation ohne mein eigenes Zutun entwickeln? - Handlungs-Ergebnis-Erwartung: „Welches Ergebnis wird mein eigenes Handeln haben?“ - Ergebnis-Folgen-Erwartung: „Welche Folgen wird das Ergebnis meines Handelns (mit welcher Wahrscheinlichkeit)! haben? • gegenständliche Verstärker • soziale Verstärker (Anschluss, Ansehen, Macht) • Tätigkeiten (Premack-Prinzip) - Anreiz

11.07.2016

BiWi - Modul 1.1 (Hosenfeld)

Aussagenlogische Fassung:

Weiterentwicklung: S-E H-E

Situation

Handlung

Vollzugsanreize

E-F

Ergebnis

Folgen

Ergebnis- und Folgenanreize

BiWi - Modul 1.1 (Hosenfeld)

11.07.2016

Selbstbestimmungstheorie (Edward Deci und Richard Ryan): Intrinsisch motiviertes Verhalten: - Ausgangsannahme:! Menschen haben das Bedürfnis „Anforderungen der Umwelt wirksam zu bewältigen“. → Kompetenzbedürfnis - Dies reicht nicht aus, zusätzlich notwendig: Das Gefühl, selbst Initiator des Verhaltens zu sein → Autonomiebedürfnis „Intrinsic motivation is based in the innate, organismic needs for competence and selfdetermination. It energizes a wide variety of behaviors and psychological processes for which the primary rewards are the experience of effectance and autonomy.“! (Deci & Ryan, 1985, 32)

Vier Stufen extrinsischer Motivation:

Formen extrinsischer Motivation: - Externale Regulation: Druck von Außen ist Maßstab des Handelns - Introjezierte Regulation: Handeln aufgrund inneren Drucks - Identifizierte Regulation: Handeln aufgrund der persönlichen Wichtigkeit der verfolgten ! Ziele - Integrierte Regulation: Handlungen und Ziele sind vollständig und kohärent ins ! Selbstkonzept integriert

BiWi - Modul 1.1 (Hosenfeld)

11.07.2016

Korrumpiert Belohnung? - Debatte über die Folgen von Belohnung für die Motivation. - Hinführung zum Gegenstand → Auseinandersetzung, Kompetenzerleben, Interesse - Korrumpierung intrinsischer Motivation, vgl. Reduktion kognitiver Dissonanz

Reduktion kognitiver Dissonanz: 2 Gruppen erhielten sehr langweilige Aufgabe (drehen von Bauklötzen) - Gruppe 1: 1$ Lohn - Gruppe 2: 20$ Lohn Interview: „War es interessant?“ - Gruppe 1: „Ja!“ - Gruppe 2: „Nein!“ (Festinger, 1957)

Wieso korrumpiert Geld? - Korrumpierung: Reduktion intrinsischer Motivation (IM) - IM setzt Autonomie- und Kompetenzerlebnis voraus - Reduktion des Autonomie- oder des Kompetenzerlebens reduziert IM - Worauf wirkt sich Geld aus? → Autonomieerleben

Experimentelle Studie (Deci, 1971): - 2 Gruppen (EG, KG) von Studierenden! arbeiten in 3 Sitzungen mit ! Tangramm-ähnlichen Aufgaben - In jeder Sitzung: Pause, in der der VL den Raum verlässt: ! Messung der AV (IM): Dauer des freiwilligen Hantierens mit den! Legefiguren - EG erhält in mittlerer Sitzung Geld für ! jede gelöste Aufgabe

BiWi - Modul 1.1 (Hosenfeld)

11.07.2016

Zusammenfassung der Befunde: - Verbale Belohnung haben positive Wirkungen - Materielle Belohnungen haben negative Effekte auf IM, wenn sie a) erwartet werden und b) in Relation zur Aufgabenbearbeitung stehen - Je weniger positive Kompetenzinformationen damit verbunden sind, desto stärker ! ist der Effekt.

Fazit: - Korrumpierungseffekt im schulischen Alltag vermutlich eher vernachlässigbar, aber! Belohnungspraxis sollte reflektiert werden. ! Verbale Belohnungen sind unproblematisch. - Die Theorie bietet über den Prozess der Internalisierung Ansatzpunkte zur Veränderung! der Motivation: Autonomie, Kompetenzerleben und soziale Eingebundenheit...


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