Title | Kognitive Dissonanz - Zusammenfassung Sozialpsychologie |
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Author | Tugba Karaman |
Course | Sozialpsychologie |
Institution | Philipps-Universität Marburg |
Pages | 2 |
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Hier ist meine Zusammenfassung zum Thema "Kognitive Dissonanz",aus der Sozialpsychologievorlesung von Herrn Cohrs im WS 18/19.
Ich habe jedoch nicht nur seine Folien übernommen,sondern versucht,die Erklärungen etwas leichter und verständlicher zu formulieren :-) ...
Kognitive Dissonanz Oberthema : Kognitive Konsistenz Kognitive Konsistenz ? -> Jeder Mensch strebt danach,dass Einstellungen/Weltbild mit Verhalten + Emotionen im Einklang sind
Kognitive Dissonanz = Störung dieses Einklangs
Festinger,1957 : DIssonanz ist aversiv und erzeugt ein Motiv ( Druck zur Reduktion der Dissonanz) ---> heißt somit,dass sobald man merkt,dass eine Dissonanz auftritt,man versucht,die bewusst/unbewusst abzubauen,um wieder Einklang herzustellen (Gewinnung der kognitiven Konsistenz)
Beispiel: Max wünscht sich ein langes und gesundes Leben. Max ist Raucher. Er sieht auf der Zigarettenschachtel die Auschrift "Rauchen ist tödlich". Aufschrift = Dissonanz Nun wird ihm klar,dass sein Lebensziel lange und gesund zu leben nicht mit seiner Gewohnheit,dem Rauchen,nicht vereinbar ist und er fühlt sich unter Druck,diese Dissonanz zu beheben.
Mögliche Dissonanzredukitonen : - Addition (Hinzufügen neuer konsonanter Elemente) - Subtraktion (z.B. ignorieren,Verdrängen) - Addition und Subtraktion (=Ersetzen) von Kognitionen
Geändert wird das Element,welches über den geringsten Änderungswiederstand
Hier werden Prinzipien der Einfachheit und Effizienz verwendet : -möglichst geringer kognitiver Aufwand/geringe Änderungen des kognitiven Systems -größtmögliche und stabile Dissonanzreduktion -----> diesen Prinzipien zufolge würde dem Beispiel nach Max eher Gründe suchen,sich das Rauchen harmlos zu reden,statt mit dem Rauchen aufzuhören,um sein Gleichgewicht/Konsistenz zurück zu gewinnen
In welchen Situationen ist Dissonanz(-reduktion) besonders häufig ? - nach Entscheidungen (z.B. wenn Entscheidungen nicht schnell rückgängig gemacht werden
können)
-bei forcierter/induzierter Einwilligung ( z.B. bei Anreizen für einstellungsdiskrepantes Verhalten) -bei freiwilligem Engagement (Bsp. wenn man frewillig eine Aufgabe auf sich nimmt,erscheint sie im nachhinein nicht mehr langweilig,da man sich freiwillig dazu verpflichtet hat)
Anwendungsgebiete:
- Klinische Psychologie (Entscheidungsfreiheit z.B. bei Wahl der Therapieform) -Politische Psychologie (z.B. Beurteilung von Politikern im Fernsehen) -Arbeits-Organisationspsychologie (z.B.Umgang mit Personalentscheidungen bei Führungskräften) -Markt-und Werbepsychologie (z.B. Foot-it-the door technique) -Gesundheitsförderung/Verhaltensänderung ( z.B. Erzeugung der Dissonanz durch Erinnern an
fehlerhaftes Verhalten in der Vergangenheit)
Kritik an Dissonanztheorie:
Ist als unangenehm empfundene Dissonanz auch der Wirkmechanismus?
Alternative Erklärungen z.B. : Selbstwahrnehmungstheorie (Bem,1972) : Menschen leiten ihre Einstellungen aus ihrem eigenen Verhalten ab...