5. Zusammenfassung - Sommersemester 2020 PDF

Title 5. Zusammenfassung - Sommersemester 2020
Author Friederike Kuban
Course Master Modul 7
Institution Universität Koblenz-Landau
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Summary

Sommersemester 2020...


Description

Deutsch 7.1 5. Vorlesung

Lernvoraussetzungen am Schulanfang Was sind Lernvoraussetzungen?



Sprachliche Anregungen nicht nur über Alltag, sondern auch über Erlebnisse, Eindrücke, Abstraktes (z.B. Filme, Geschichten)

Aspekte der Lernentwicklung nach Fölling-Albers (2008)



„In der Schulphase hat das Kind neue spezifische Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, die durch das setting „Schule“ sowie deren hohe gesellschaftliche Relevanz bestimmt werden.“ (Fölling-Albers 2008, S. 22)

Sprachlicher Anfangsunterricht befähigt Kinder ausgehend von ihren Lernvoraussetzungen und Leistungsvermögen ihre sprachlichen Fähigkeiten -insbesondere im Lesen und Schreiben – auf individuellen Wegen zu entwickeln

Sprachliche Lernvoraussetzungen      

   

Kommunikative Fähigkeiten (diskursive und pragmatische Fähigkeiten) Narrative Fähigkeiten (z.B. Erzählen von Dingen, die sie selbst erlebt haben wie Hörspiele u.a.) Hörverstehen Phonologische Fähigkeiten Wortschatz und Begriffsbildung Erfahrungen rund um Schrift (Literacy) o z.B. Interesse an Schrift, Buchstabenkenntnisse, usw. o Symbolerfahrungen o Bild-Schrift-Erfahrungen (in Zusammenhang mit Bilderbüchern – Kinder können differenzieren zwischen Bildern und Geschriebenem ohne selbst zu lesen) (Vor-)Leseerfahrungen Visuelle Fähigkeiten Gedächtnisleistungen Feinmotorische Fähigkeiten

Vorläuferfertigkeiten für den Schriftspracherwerb nach Marx (2007) Eher spezifisch (SSE)

Internale Faktoren

     

Externale Faktoren





Phonologische Bewusstheit Phonologisches Arbeitsgedächtnis Zugriff auf das Langzeitgedächtnis Visuelle Informationsverarbeitung Sprachentwicklung (Grammatik, Wortschatz, Hörverständnis) Wissen über Schrift Leseumwelt (Wertschätzung des Lesens in der Familie, Ausstattung mit Büchern, Kinderliteratur, Vorlesen, u.a.) Leseinstruktionen (Förderung im Kindergarten, Vermittlung ersten Wissens über Schrift, u.a.)

Eher unspezifisch (eher allgemein, treffen auch für andere Bereiche zu)  Konzentrationsfähigkei t  Intelligenz  Lernfreude  Leistungsmotivation  Selbstkonzept

    

Bildungserwartungen der Eltern Allgemeiner Anregungsgehalt der Umwelt Materielle Ressourcen in der Familie Bildungspolitik u.a.

Visuelle Diskriminierungsfähigkeit 

Figur-Grund-Wahrnehmung o Voraussetzung, um Buchstaben oder Wörter aus einem Text zu erkennen / zu differenzieren o Kann man bereits im Vorschulbereich trainieren



Form-Konstanz-Wahrnehmung o Voraussetzung, um Buchstaben und Zahlen in verschiedene Schrifttypen und unterschiedlichen Kontexten wiederzuerkennen und Formen differenzieren zu können



Raumlage-Wahrnehmung o Voraussetzung, um Grapheme visuell voneinander unterscheiden zu können (z.B. b und d). Das gilt auch für die Schreibung von Ziffern (z.B.6 und 9, 23 und 32)



Visuelle Merkfähigkeit o Ob ein Kind sich Formen, Symbole und Zeichen merken kann und sich auch nach längerer Zeitspanne wieder erinnert o Grundpfeiler für das Lesen und Schreiben



Auge-Hand-Koordination o Die Fähigkeit die Hand-und Fingerbewegungen mit den Augen zu kontrollieren o Besonders für die Schreibhandlung von Bedeutung (man muss sich auf dem Papier orientieren z.B. in den Linien bleiben, von links nach rechts schreiben etc.)

Phonem-Graphem-Korrespondenz

Visuelle Serialität 

Die Fähigkeit, inhaltliche Abfolgen zu erfassen und korrekt wiederzugeben (z.B. Bildfolgen in eine richtige Reihenfolge bringen

Motorik: Feinmotorik – Graphomotorik 

Zuschneiden

    

Ausmalen Einfädeln Stifthaltung Stiftführung Körperspannung

Lernvoraussetzungen vs. Literacy 

 

„Der Begriff Literacy bezieht sich im Sinne von Early oder Emergent Literacy (emergent = aufstrebend) auf die frühen schriftbezogenen Fähigkeiten von Kindern – gerade auch derer, die noch nicht lesen und schreiben und können (vgl. Wildemann 2010a, S. 11). Literacy bezeichnet dabei jedoch mehr als lese- und schreibbezogenes Wissen und Können, vielmehr gehören dazu auch kulturelle, mediale und visuelle Fähigkeiten Unterschieden werden kann zwischen einer funktionalen Dimension, die das Lesen und Schreiben beinhaltet und einer kulturellen Dimension, in der vor allem literarische, visuelle und mediale Aspekte Berücksichtigung finden (vgl. Rau 2007, S. 15, Wildemann 2010a, S. 12).“

Literacy nach Dehn (2008) Literacy am Schulanfang umfasst o das Interesse an Schildern und Aufschriften o das Betrachten von Bilderbüchern o das Zuhören beim Erzählen, beim Vorlesen oder bei Hörbüchern o das Spielen mit Sprache wie bei Reimen, Abzählversen oder Zungenbrechern o das Hantieren mit Schreibwerkzeugen beim Kritzeln und Malen, bei ersten Schreibversuchen –auf Papier, Sand, am Computer  insgesamt die Aufmerksamkeit auf Schriftgebrauch, also auch das Nachfragen und Nachahmen



Lernvoraussetzungen für das Lesen und Schreiben nach Dehn (2008) (eher Fertigkeiten wie bei Marx)      

Feinmotorik Visuelle Diskriminierungsfähigkeit Lautliche Diskriminierungsfähigkeit Phonologische Bewusstheit Hörverstehen Arbeitsgedächtnis...


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