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Title Aufbau
Author Anonymous User
Course Anatomie
Institution Medizinische Hochschule Hannover
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Aufbau Lunge besteht aus 2 getrennten Lungen (Pulmo), wobei die linke kleiner ist als die rechte. Beide gliedern sich in:  Lungenlappen (Lobus pulmonalis)  Lungensegmente (Segmentum bronchopulmonale)  Lungenläppchen (Lobulus pulmonalis) mit den Azini. · Ihr Volumen beträgt ca. 2–3 Liter, bei maximaler Einatmung kann sich das Volumen auf etwa 6–8 Liter vergrößern. Die Lungen (Pulmo dexter und sinister) · rechte und die linke Lunge (Pulmo dexter und sinister) füllen einen Großteil der Brusthöhle aus  äußere Form durch die umgebenden Organe bestimmt wird · Jede Lunge ist von einer doppelwandigen serösen Haut, der Pleura (Brustfell), umgeben  jede Lunge liegt in einer Pleurahöhle · Die Form der Lungen gleicht Kegel ◦ die Spitze (Apex pulmonis) weist nach kranial ◦ die breite Grundfläche (Basis pulmonis) liegt kaudal An Lungenoberfläche unterscheidet man 3 Flächen, die dem Zwerchfell, den Rippen und dem Mediastinum anliegen:   

Facies diaphragmatica: Diese konkave Fläche an der Lungenbasis sitzt der Zwerchfellkuppel auf. Facies costalis: Sie liegt der inneren Thoraxwand bzw. den Rippen an (Pars vertebralis) und nimmt den größten Teil der Lungenoberfläche ein. Facies mediastinalis: Diese mediale Fläche ist dem Mediastinum (Pars mediastinalis) zugewandt · Die auffälligste Struktur ist das Lungenhilum („Lungenpforte“) mit den Ein- und Austrittsstellen der Bronchien und der Pulmonalgefäße · Um den Hilus herum sind Abdrücke der angerenzenden Strukturen erkennbar · Auffallend ist vor allem der Abdruck des Herzens (Impressio cardiaca)  Da sich Herz v.a. nach links verlagert, ist hier die Mulde deutlich größer  Dadurch entsteht links eine kleine Einziehung ( Incisura cardiaca) und ein zungenförmiger Zipfel (Lingula pulmonis)

Dort, wo die Außenflächen der Lungen aufeinander treffen, bilden sich auf jeder Seite 3 Ränder aus:  Margo anterior: ventral zwischen Facies costalis und mediastinalis  Margo posterior: dorsal zwischen Facies costalis und mediastinalis  Margo inferior: medial zwischen Facies diaphragmatica und mediastinalis, lateral zwischen Facies diaphragmatica und costalis. Beide Lungen werden durch Spalten (Fissuren) in Lappen unterteilt. Die Fissuren reichen bis nahe an das Hilum pulmonalis und sind mit Pleura visceralis ausgekleidet. Lungenlappen (Lobus pulmonalis) Entsprechend dem Aufbau des Bronchialbaums (Bronchi lobares) gliedern sich die beiden Lungen in Lungenlappen. Die linke Lunge (Pulmo sinister) besteht aus 2 Lungenlappen:  

Oberlappen (Lobus superior pulmonis sinistri) Unterlappen (Lobus inferior pulmonis sinistri).

Die rechte Lunge (Pulmo dexter) besteht aus 3 Lungenlappen:  

Oberlappen (Lobus superior pulmonis dextri) Mittellappen (Lobus medius pulmonis dextri)



Unterlappen (Lobus inferior pulmonis dextri).

Fissurae interlobares Die Lappen jeder Lunge werden durch Fissuren (Fissurae interlobares) voneinander getrennt, die als Verschiebespalt beim Atmen dienen: 

Fissura obliqua: An der rechten Lunge trennt sie den Mittel- vom Unterlappen, an der linken Lunge den Ober- vom Unterlappen (dort gibt es ja keinen Mittellappen). Die Fissur beginnt dorsokranial auf Höhe der 4. Rippe und endet ventrokaudal am Margo inferior auf Höhe der 6. Rippe.



Fissura horizontalis: Sie ist nur in der rechten Lunge vorhanden und trennt dort Ober- und Mittellappen. Der Verlauf erfolgt parallel zur 4. Rippe. Dorsal trifft sie auf die Fissura obliqua.

Lungensegment (Segmentum bronchopulmonale) · weitere Gliederung der Lungenlappen folgt der Aufteilung des Bronchialbaums · Jede Lunge unterteilt sich in mehrere keilförmige Segmente, deren Spitze zum Hilum pulmonalis und die Basis Richtung Lungenoberfläche gerichtet ist ·

·

Im Zentrum der Lungensegmente verlaufen jeweils ein Segmentbronchus und der dazugehörige Segmentast der Pulmonalarterie (A. segmentalis)  spricht hier auch von einem sog. bronchoarteriellen Segment, das eine für sich voll funktionsfähige Atemeinheit bildet  Die Pulmonalvenen verlaufen dagegen im Bindegewebe zwischen den Segmenten. Jede Lunge besteht normalerweise aus 10 Segmenten ◦ Auf der linken Seite können die Segmente S7 und S8 verschmolzen sein, sodass hier oft nur 9 Segmente vorhanden sind. Lungensegmente Nr. rechte Lunge Oberlappen I Segmentum apicale II Segmentum posterius III Segmentum anterius Mittellappen IV Segmentum laterale V Segmentum mediale Unterlappen VI Segmentum superius VII Segmentum basale mediale VII Segmentum basale anterius I IX Segmentum basale laterale X Segmentum basale posterius

linke Lunge Oberlappen Segmentum apicoposterius Segmentum anterius Segmentum lingulare superius Segmentum lingulare inferius Unterlappen Segmentum superius (Segmentum basale mediale) Segmentum basale anterius Segmentum basale laterale Segmentum basale posterius

Lungenläppchen (Lobulus pulmonalis) · Segmente teilen sich analog den Bronchioli lobulares in Lungenläppchen, die unvollständig durch bindegewebige Septen getrennt werden · Im Zentrum der Lungenläppchen liegen der Bronchiolus lobularis (1. Generation von Bronchioli) und die begleitende Arterie (Äste der A. pulmonalis). · An Lungenoberfläche sind die Läppchen teilweise als polygonale Felder mit einer Kantenlänge von ca. 0,5–3 cm erkennbar Lungenazinus · Als Lungenazinus werden alle Lufträume bezeichnet, die von einem Bronchiolus terminalis versorgt werden · Jedes Lungenläppchen besteht aus mehreren Azini (i.d.R. 12–18)  Zwischen den Azini finden sich keine Bindegewebssepten. Lungenhilum (Hilum pulmonalis) Das Lungenhilum („Lungenpforte“) liegt an der Medialseite der Lungen und ist Ein- und Austrittsstelle für Bronchien und verschiedene Gefäße: • Hauptbronchien • Vasa publica: Lungenarterien (Aa. pulmonales) und Lungenvenen (Vv. pulmonales) • Vasa privata: Rr. bronchiales und Vv. bronchiales • Nerven • Lymphgefäße. · ·

·

Alle ein- und austretenden Strukturen werden als Lungenwurzel (Radix pulmonalis) bezeichnet Grundsätzlich liegen die beiden Hauptbronchien im Lungenhilum eher dorsal, die Aa. pulmonales eher kranial und die Vv. pulmonales eher kaudoventral Beide Lungen werden von einer serösen Haut (Pleura) überzogen ◦ Am Lungenhilum geht das viszerale Blatt in das parietale Blatt über, wodurch eine Umschlagsfalte entsteht ◦ Nach kaudal bildet sich eine kleine Aussackung, die als Lig. pulmonale bezeichnet wir

Lagebeziehungen · Kaudal liegt die Lunge dem Zwerchfell auf, seitlich wird sie durch die Rippen begrenzt · Nach medial grenzt sie an das Mediastinum und die darin enthaltenen Organe und Gefäße  Entsprechend der angrenzenden Strukturen unterscheidet man Facies diaphragmatica, costalis und mediastinalis Die rechte Lunge grenzt mit ihrer medialen Fläche an:  rechten Vorhof des Herzens  Ösophagus  V. cava superior  V. azygos  rechte V. subclavia.

Die linke Lunge grenzt mit ihrer medialen Fläche an:  linke Herzkammer  linkes Herzohr  Ösophagus  Aortenbogen  linke A. subclavia  Truncus pulmonalis

Die Lungenspitzen (Apex pulmonalis) ragen ca. 2 cm über die obere Thoraxapertur hinaus. Sie haben u.a. Beziehung zu:  Plexus brachialis  N. laryngeus recurrens  Ganglion cervicothoracicum  N. phrenicus. Die Lungenbasis (Basis pulmonalis) ist konkav und sitzt dem Zwerchfell unmittelbar auf....


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