Auguste Comte - Der erste Soziologe PDF

Title Auguste Comte - Der erste Soziologe
Author Jonas Hanek
Course Grundfragen und Hauptbegriffe der Soziologie
Institution Ruhr-Universität Bochum
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Ruhr Universität Bochum Fakultät für Sozialwissenschaf Sektion Soziologie Lektürekurs (GrundSoz, Teil II) Donnerstags, 14 – 16 Uhr, GBCF 04/300 Julia Molck

Sitzung – Hermann Korte – Der erste Soziologe 10.15 – 10.20 Einordnung der Sitzung:

Einordnung der Sitzung und Verlauf

Verlauf der Sitzung: -

Erstes Mal Referat . Nicht über Autor, sondern über Comte

Fragen: -

Wer hat alles den Text gelesen? Wie war der Text? Volumen, Schwierigkeiten? Waren die Fragen hilfreich? Anwesenheitsliste und TeilnehmerInnenliste herumgeben

10.20 – 10.25

Was sind Klassiker und warum beschäfigen wir uns mit ihnen?

Frage: Was sind Klassiker und warum beschäfigen wir uns mit ihnen? Wie unterscheiden Sie sich beispielsweise von Künstlern? (Seite 28 unten) Nachfragen (implizieren Verneinung): Sind es Genies? Haben ihre Theorien immer noch heute Gültigkeit? Erkenntnisziel: - Klassiker haben Gedankengänge ihrer Vor- und Mitdenker zusammengeführt und eine Synthese geschaffen oder eventuell neue Elemente hinzugefügt, die das Denken von da an wesentlich beeinflusste (S. 28) - Bezug zu Seminarkonzept: Relevanz des Lektürestoffs - Aber keine Einzelleistung, sondern eine gesellschafliche „Leistung“: Bauen auf anderen auf, gesellschafliche Erfordernisse machen die Beschäfigung mit diesem Gegenstand notwendig und möglich, wo es zuvor nicht der Fall war.  Bezug zu letzter Sitzung durch Frage: Inwiefern spielen z.B. Sozialstruktur und Kultur hier eine Rolle? (Gegenstand der Betrachtung, bereits vorhandener Wissensvorrat). Gesellschafliche Bedingtheit!  Bezug zu Seminarkonzept: Relevanz der Biographischen Referate

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10.25 – 10.45

Referat

Inhalte: 1. Biographie Comte, frz. Revolution, Einfluss von Saint Simon und seinen Theorien, Bedeutung für Entwicklung der Soziologie, Vorlage für Karl Marx etc. 2. Neuerungen durch Comte 3. Drei-Stadien Gesetz plus Enzyklopädisches Gesetz 4. Kritik

10.45 – 10.50

Historische und ideelle Entwicklungen als Voraussetzungen Comtes

Frage: Was sind die wichtigen historischen Voraussetzungen für Comtes Gedankengänge? Vorläufer und Rahmenbedingungen - Aufklärung: Abkehr von göttlicher Ordnung, Suche nach Gesetzmäßigkeiten in der Natur des Menschen (zunächst) - Industrialisierung, entstehende Arbeiterschaf, soziale Umwälzungen - Französische Revolution - Vordenker: Turgot und Saint-Simon (Erste Entwürfe Drei-Stadiengesetze) Frage: Davon abgeleitete Ausgangsfrage: - Gründe der französischen Revolution und der auf sie folgenden Umwälzungen - Gründe für die Ungleichheit zwischen den Menschen Frage: Aufgabe der Soziologie: - Entwicklung von Handlungsalternativen, das heißt die Suche nach einer Möglichkeit, Fortschritt und Ordnung in Einklang zu bringen

10.50 – 11.10

Das Drei-Stadien Gesetz

Nochmal auf die Powerpoint des Referenten zurückkommen Zitat erläutern lassen: „Geschichte ist für Comte der Fortschritt akkumulierten Wissens und der darauf beruhenden Auseinandersetzung der Menschen mi der Natur.“ (Seite 34) Lernziel: Alle 3 notwendigen Entwicklungsstadien der Gesellschaf (und des Menschen!). Ergänzende Fragen je nach Qualität des Referats 1. theologisch-fiktives Stadium Absatz vorlesen lassen! (Seite 35) und in eigenen Worten wiedergeben!  

Fetischismus und Monotheismus Natürliche Erscheinungen als Folge übernatürlicher Wesen und Gottheiten/ später Erklärung durch die an EINEN Gott gebundenen Gesetze 2

2. metaphysisch-abstraktes Stadium (z. B. Philosophie. Aber: Nur Beobachtungen) Absatz vorlesen lassen. (S. 35) Was meint positiv? (Durch Experimente belegbar. Warum ist das in der Soziologie schwierig?)  Zwischenstadium: ZUNEHMEND positive Wissenschafen  Die Welt wird als durch Menschen verstehbar und erklärbar angesehen  Aber: Das Soziale wird vermittelt durch Phantasie und nicht durch Beobachtung wahrgenommen 3. wissenschaflich-positives Stadium Absatz vorlesen und wiedergeben Was heißt intersubjektiv?  Endpunkt der Geschichte (die Comte als Wissensentwicklung versteht)  ALLE Wissenschafen positiv, das heißt intersubjektiv nachvollziehbare Beobachtungen decken Gesetzmäßigkeiten auf  Die Suche nach der absoluten Wahrheit und der letzten Ursache wird „verbannt“ Was ist das NEUE an dieser Betrachtung gesellschaflicher Entwicklung? - Menschen konnten gar nicht anders denken - Weil gesellschafliche Strukturen ihr denken beeinflussen - „Verflechtungszusammenhang zwischen der Entwicklung des Denkens und den gesamtgesellschaflichen Strukturen“ (Seite 36)

11.10 – 11.20

Das enzyklopädische Gesetz

Nochmal die Folie der Präsi aufmachen Frage: Wie hängen das Drei-Stadien und das enzyklopädische Gesetz sinnvoll zusammen? Abfolge entspricht der historischen Entstehung von Wissen: zunehmende Unterordnung der

Phantasie unter die exakte Beobachtung: Schlussendlich auch das Soziale (Biologie, Soziologie) 1. (abstrakte) Mathematik 2. Geometrie/Mechanik/Astronomie 3. Physik 4. Chemie 5. Biologie 6. Soziologie

Logik Beobachtung Beobachtung + Experiment Beobachtung + Experiment + Klassifikation Beobachtung + Experiment + Klassifikation + Vergleich Beobachtung + Experiment + Klassifikation + Vergleich + historische Methode

Hieraus leitet sich die Stellung der Soziologie als Königsdisziplin ab, die als Krönung der Entwicklung alle Methoden vereint

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11.30 – 11.40

Kritische Reflexion und Würdigung

Kritik: Sammeln im Plenum (ergänzend zum Referat) Er erfüllt die eigenen Maßstäbe nicht: Statt die historischen Epochen tatsächlich zu untersuchen, leitet er das Drei-Stadien-Gesetz aus einer sehr abstrakten Anschauung heraus ab. Nimmt als hinreichenden Beleg die Entwicklung der Einzelwissenschafen an (das enzyklopädische Gesetz) Darstellung der Abfolge als beobachtete, „natürliche“ Gesetzmäßigkeit legitimiert seine Alternativvorstellung von Gesellschaf und schottet sie gegen Kritik ab (dabei Parteinahme für gegenrevolutionäre, restauratorische Ordnungsbestrebungen) Ordnung als erstrebenswertes Ziel bedeutet Herrschaf einer Expertokratie und Autorität, Unfreiheit und Erstarrung. Unhistorisch, weil die Möglichkeit einer Herrschaf von Experten immer in jeder Phase unterstellt wird Absoluter Anspruch auf unwandelbare Naturgesetze wie etwa die unterlegene Rolle der Frau

Leistungen: Sammeln im Plenum (ergänzend zum Referat) Neben Philosophische Abstraktion und Naturwissenschafliche Erklärungen und Analogien zur Natur Konstituierung einer relativ autonomen, neuen Wissenschaf „So kann er eine Alternative entwickeln [zur Philospohie und Naturwissenschaf, zu bisherigen Denkern] eine positive Politik, sein Synonym für Soziologie. Sie sollte, ausgestattet mit an den exakten Naturwissenschafen orientierten Beobachtungsmethoden, alle Spekulationen verbannen und so dazu befähigen, den gesetzmäßigen Charakter der gesellschaflichen Entwicklung zu erkennen“ (S. 34)  Betonen: Positivismus, Beobachtungswissenschaf. Erste soziologische Theorie des Wissens: Wissensentwicklung parallel (Produkt oder Motor?)zu gesamtgesellschaflicher Entwicklung. Erkenntnis nur im Rahmen des Möglichen auf der jeweiligen Entwicklungsstufe.

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