Begriffe mit Erklärungen PDF

Title Begriffe mit Erklärungen
Course Umwelt- und Ressourcenökonomie
Institution Humboldt-Universität zu Berlin
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Begriffe mit Erklärungen...


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Begriffe: A Cowboy-Ökonomie/Raumschiff-Ökonomie: Kenneth Boulding, 1966, beschreibt traditionelle Ökonomie als „Cowboy-Ökonomie“ ‐ da sie von einem linearen Produktions- und Verbrauchspfad ausgeht ‐ die übrige Umwelt als vernachlässigbar ignoriert Der Cowboy in der Prärie braucht sich keine Sorgen über Feuerholz und die Hinterlassenschaften seines Lagers zu machen. Hinter der nächsten Anhöhe gibt es immer neue Ressourcen. Nach Boulding besser: die „Raumschiff-Ökonomie“ Ein Raumfahrer hat im Raumschiff ‐ einen begrenzten Vorrat an Inputs ‐ begrenzte Kapazität an Abfall Das Raumschiff ist ein geschlossenes System. Ein weiterer Betrieb des Raumschiffs muss auf einem Produktions- und Verbrauchskreislauf beruhen, der Abfall recycelt. Die Raumfahrer an Bord müssen mit den Konsequenten ihres Handelns klarkommen. traditioneller Wirtschaftskreislauf: betrachtet Haushalte und Fabriken, verbunden über den Austausch von Arbeitskraft und Einkommen einerseits und Güter/Dienstleistungen und Bezahlung andererseits Steady State Economy: Daly; Durchsatz und Bevölkerung werden auf einem bestimmten gewünschten Niveau konstant gehalten, Ausgangspunkt ist der relative Umfang der Wirtschaft im Vergleich zur Umwelt ökologischer Fußabdruck: Flächenverbrauch für bestimmt Produkte oder Dienstleistungen, berechnet anhand der Waldfläche, die benötigt würde, um das bei der Produktion ausgestoßene CO2 zu absorbieren plus Ackerland, Infrastruktur- und Siedlungsflächen ökologischer Rucksack: 94 vom Wuppertal-Institut, Materialinput pro Service-Einheit, gibt an, wieviel Tonnen von natürlichen Rohstoffen für ein Produkt oder einen Service entlang der gesamten Produktionskette verbraucht werden, Traditionell werden Wasser, Energie und Luft nicht als Input berücksichtigt nachhaltige Entwicklung: keine eindeutige Definition Nachhaltigkeit: klassisches Drei-Säulen-Konzept: Ökonomie, Ökologie, Soziales Umweltethik: anthropozentrisch / Ökozentrisch Prinzipien der Umweltpolitik: Vorsorge-Prinzip Verursacher-Prinzip Inkommensurabilität = Nicht-Vergleichbarkeit, Unmöglichkeit der monetären Bewertung bestimmter Güter oder Dienstleitungen Naturkapital = nützliche Elemente der natürlichen Umwelt (Sink, Source, Ökodienstleistungen) kritisches Naturkapital: Schadschwelle der Zerstörng/Nutzung von NK, ab der schwerwiegende Schäden zu erwarten sind

Möglichkeiten der Bewertung von NK: Vorsichtsprinzip Optionswert Safe-minimum-standard Effizienz: Optimale Kombination Suffizienz: ausreichende Kombination B+C Pareto-Optimum/Pareto-Effizienz: Wilfredo Pareto, um 1900, Zustand, in dem kein Wirtschaftssubjekt besser gestellt werden kann, ohne dass ein anderes schlechter gestellt wird Probleme: mechanistische Betrachtungsweise, nur ein Zeitpunkt wird berücksichtigt, Verteilungsgerechtigkeit wird nicht beachtet, ökonomisches Optimum muss nicht ökologischem Optimum entsprechen Vorteile: leicht zugängliches Argument für Umweltschutz Pareto-Verbesserung: tritt ein, wenn negative externe Effekte vermindert werden und kein Individuum schlechter gestellt wird durch Steuer oder Verhandlung (Kompensationszahlung ausgeschlossen) = sozialer Nettogewinn Technische Effizienz: bei gegebener Ressourcenausstattung kein höherer Output möglich oder ein gegebener Output mit geringerem Ressourceneinsatz nicht möglich Coase-Theorem: 1960 von Coase, Internalisierung externer Effekte nur über bilaterale Verhandlungen zwischen den Betroffenen möglich, Handel um Verschmutzungsrechte, Transaktionskosten müssen geringer sein, als der soziale Nutzen jedes Verhandlungsergebnis ist optimal, wenn nicht verhandelt wird, ist die Externalität optimal Bündel von Eigentumsrechten: von Dales vorgeschlagen 1968, systemische Betrachtung der Eigentumsrechte, Handel von Verschmutzungsrechten auf Märkten, z.B. Co2-Zertifikate Pigou-Steuer: Abgabe in Höhe der Differenz zwischen privaten und sozialen Kosten optimales Verschmutzungsniveau: zwischen höheren Emissionsniveau ohne Internalisierung und Nullemissoonsniveau; Kompromiss zwischen Ökonomie und Ökologie Externalität: Definition 1920, Pigou, Effekte, die bei Tauschbeziehungen entstehen und auf Personen wirken, die an dieser Tauschbeziehung nicht beteiligt sind/ Abweichungen zwischen privaten und sozialen Kosten pareto-relevant: Beseitigung der Externalität führt zu Pareto-Verbesserung pareto-irrelevant: Beseitigung führt nicht zu Pareto-Verbesserung statische Externe Effekte: lokalisierbar und reversibel Dynamische Externe Effekte: langfristige Auswirkungen, z-.B. Klimawandel soziale Kosten: Kosten, die der gesamten Gesellschaft entstehen Marktversagen: liegt vor, wenn der Preismechanismus nicht zum Optimum führt, durch Externalität bzw. öffentliches Gut, das nicht in Marktaktivitäten eingegliedert ist, hervorgerufen tritt dann auf, wenn die Bedingungen für vollkommene Märkte nicht gegeben sind Hotelling-Regel: Die Wachstumsrate der Grenzproduktivität der Ressource muss der Grenzproduktivität des Kapitals(herrschender Zinssatz) entsprechen

Maximum Sustainable Yield (MSY) Ressourcen: erschöpfbare, regenerierbare, ständig fließende, Boden- und Ökosystemressource D Öffentliches Gut: keine Rivalität, kein Ausschluss (z.B. Luft) Club-Gut: relativ leichter Ausschluss von der Nutzung möglich, kein bzw. kaum Rivalität beim Konsum, Bsp. Interessenverbände/Vereinssport Congestible Public-Good: Ab bestimmter Nutzungsintensität starke Rivalität, Bsp. Autobahn, Stromnetz, Internet Common-Pool-Ressource: Ausschluss von der Nutzung schwierig, es gibt jedoch potenziell Rivalität im Konsum, z.B. Badesee Common Property/Allmende: Nutzungsrechte geregelt, kein Ausschluss Open Access Ressource: freier Zugang und ungeregelte Nutzung Trittbrettfahren: unbezahlte Nutzung oder Übernutzung eines Gutes oder Dienstleistung Gefangenen-Dilemma: Bild um unkooperatives Verhalten zu erklären Voraussetungen zur Schaffung von Eigentumsstrukturen/Privatisierung:  Universalität: Alle Ressourcen müssen Privateigentum sein und die Eigentumsrechte definiert sein.  Exklusivität: alle Kosten und Nutzen müssen dem Besitzer durch marktlichen tausch zugerechnet werden  Transferierbarkeit: alle Rechte können im Tausch frei übertragen werden.  Anwendbarkeit: Die Eigentumsrechte müssen respektiert und gegen andere geschützt werden. starke Nachhaltigkeit E VGR: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, 1936 von Kenyes eingeführt, unterschiedliche Verfahren in unterschiedlichen Nationen , hohe Ungenauigkeit (ca. 3%) BSP: Bruttosozialprodukt, gibt den Marktwert aller für den Endverbrauch bestimmten Waren und Dienstleistungen, die in einem Land in einem bestimmten Zeitabschnitt hergestellt werden, wieder (BIP = priv. Konsum + Investitionen + Staatsausgaben + Nettoexporte).Maß der Marktaktivitäten in einem Staat, am weitesten verbreitetes Maß zur Messung der sog. Wohlfahrt, internationaler Vergleich NSP: Nettosozialprodukt alternative Wohlfahrtsmessung: HDI: Human Development Index: schließt Lebenserwartung, Arbeitslosigkeitsquote. Bildungsniveau, Einkommen mit ein Happy Planet Index, Quality of Life Index..Gross national happiness Satelitenkonto: systematische Analyse der Auswirkungen ökonomischer Aktivitäten auf Umwelt und Ressourcen, ohne mit der Standard VGR in Konflikt zu geraten. In Dtl. Nachhaltigkeitsindikatoren (statistisches Bundesamt) GPI:Genuine Progress Indicator, echter Wohlfahrtsindikator (Lawn) BIP ergänzt um Hausarbeit und Ehrenamt, Einkommensverteilung, Ressourcenverbrauch, Umweltbelastung, Langfristige

Umweltschäden, Freizeitbudget, Defensive Ausgaben, Haltbarkeit von Produkten und öffentliche Infrastruktur, Abhängigkeit von ausländischen Kapitalgebern. ISEW Index of sustainable economic welfare: Daly und Cobb, 1991 setzt an den zentralen Kritikpunkten des BIP an. Als wohlstandsvermehrend werden nicht nur marktgängige Größen - wie dies im BIP geschieht - erhoben, sondern auch 1.die im Haushalt erbrachten Leistungen erfasst; 2.soziale und ökologische Defensivkosten, etwa jene zur Reparatur von Umweltschäden, als Abzugsposten dargestellt; 3.die Berechnungen durch Korrekturposten, die den Aspekt der Nachhaltigkeit Rechnung tragen ergänzt 4.die Frage der Verteilung von Arbeit und Einkommen als wohlstandsrelevant betrachtet und Gini-Koeffizient: Maß für die Ungleichheit der Verteilung des Vermögens in einer Gesellschaft Hicksches Einkommen: NSP bereinigt um Reparaturausgaben und Abschreibungen um den Verlust an NK darzustellen Wachstum: quantitative Ausdehnung Entwickelung: qualitative Änderung environmental debt Diskontierung: Geld, das in der Zukunft eingenommen wird, ist heute weniger wert, als Geld, das ich in der Gegenwart einnehme F Instrumente der Umweltpolitik Nicht-ökonomische Instrumente freiwilliger Umweltschutz: z.B. Bildung, Labeling, NGOs, Vorbilder technisch-planerischer Umweltschutz: z.B. Umweltverträglichkeitsprüfung Ordnungsrechtlicher Umweltschutz: (Command-and-Control) Verbote, Gebote, Auflagen contra: fehlende Anreizdynamik, Kontrolle aufwendig, außerhalb des Marktes, Unsicherheitsfaktor bezüglich der Höhe der sozialen Kosten pro: für ökologische Probleme kann die Bestimmung einer Norm außerhalb ökonomischer Erwägungen sinnvoll sein Beispiel: Cross Compliance Ökonomische Instrumente Subventionen Steuern Zertifikate= Verschmutzungsrechte...


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