Begriffe Tourismus PDF

Title Begriffe Tourismus
Author Raffael Reinstadler
Course Grundlagen des Tourismus
Institution Universität Innsbruck
Pages 2
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Summary

Allgemeine Begriffe zu Tourismus....


Description

System Tourismus: Der Tourismus ist kein System, das für sich allein funktionieren könnte, es ist abhängig von seiner Umgebung z.B. die Natur. Spielt eine wichtige Rolle, da natürliche Gegebenheiten wie Wetter, Klima, Landschaften ausschlaggebend sein können für die Wahl eines Urlaubsortes. Determinanten der touristischen Nachfrage: Ökonomische Determinanten: verfügbares Einkommen, privater Konsum, sozialpsychologische Determinanten: Motivation, Reisevorlieben, Exogene Determinanten: Krieg, technologischer Fortschritt. Grundformen des Tourismus: Inlandstourismus, nationaler Tourismus, internationaler Tourismus. Gliederungsarten: Dauer (Kurzzeittourismus: 1-3 Nächte, Langzeittourismus >3 Nächte), Übernachtungsart (Hotel, Camping usw.), Demographische Kriterien (Jugendtourismus, Familientourismus, Seniorentourismus) Entwicklung des internationalen Tourismus: Hat in den letzten Jahrzenten stark zugenommen, Im Jahr 2017 hat man weltweit 1,3 Mrd. grenzüberschreitende Ankünfte gezählt, 1950 waren es 25 Millionen. Krisen: Kriege, Krankheiten, Naturkatastrophen. Kennziffern der touristischen Nachfrage: Ein Gast generiert während eines Aufenthaltes in der Unterkunft nur 1 Ankunft. Reiseintensitäten: Nettoreiseintensität: Anteil der Bevölkerung, der jährlich min. eine Urlaubsreise unternimmt. (i.d.R. von 5 Tagen Dauer) Reisehäufigkeit: Zahl der Urlaubsreisen (von 5 oder mehr Tagen Dauer), die ein einzelner Reisender jährlich unternimmt. Bruttoreiseintensität: Multipliziert man die Nettoreiseintensität mit der Reisehäufigkeit, so erhält man die Bruttointensität. Reiseziele: Hohe Bedeutung des Binnenmarktes, Auslandsreiseanteil ist stark gestiegen, bleibt aber seit einiger Jahren gleich, Wandel in der Beliebtheit der Zielländer. Reiseverkehrsmittel: Erhöhung der touristischen Reichweite, Steigerung der ökologischen Belastung. Ziele des Verständnisses von Reiseentscheidungen: Vorhersage von Entscheidungen bei sich ändernden Rahmenbedingungen, Intervention seitens der Tourismusbranche (Strategie, Werbung). Blackbox Modelle (S-R Ansatz): Verhalten wird als Reaktion (R) auf beobachtbarer Stimulierung (S) interpretiert, Psychische Prozesse bei Kaufentscheidung sind nicht beobachtbar = Blackbox, Reaktionen der Käufer auf Veränderungen der Stimulierung (Werbung) werden untersucht. Typologien: In der Praxis relevant für: Marketing, Produktgestaltung, Produktportfolio, Positionierung. Urlauber Typologie: Bummler, Erforscher, einzelner Massentourist, organisierter Massentourist. Marktsegmentierung & Zielgruppenanalyse: Zielgruppen (Jugendliche, Senioren), verhaltenstouristische Zielgruppen (Kulturtouristen), Urlauber und Lebensstil Typen. Dies ist relevant fürs Marketing, Produktentwicklung, Positionierung. Touristen haben sich bezüglich Konsumverhalten, Individualität und Fähigkeiten verändert. Komponenten des touristischen Angebots: Vwl: betrachtet die Teilleistungen aller Tourismusbetriebe , Bwl: betrachtet einzelne Aspekte, Vorgänge und fokussiert auf die „Produktion“ der Tourismusleistungen Es gibt: Ursprüngliches Angebot und abgeleitetes Angebot Natürliches Angebot: Landschaft, Klima, Wetter, Soziokulturelles Angebot: Kultur, Sprache. Abgrenzung der Tourismusbranche: Erfolgt anhand von 3 Kriterien: Art der Leistungserstellung (typische Tourismusleistungen von typischen Tourismusbetrieben), Art der Nachfrage, Intensität des Absatzes: Anteil der touristischen Nachfrage am Gesamtabsatz.

Differenzierung in 3 Bereiche: Typische Tourismuswirtschaft, Ergänzende Tourismuswirtschaft und touristische Randwirtschaft (Folgewirtschaft). Komponente des touristischen Angebots: Reiseagenturen, spezielle Kleidung & Equipment, Transport, Unterkunft, Nahrung, Tourismus beinhaltet Quell- und Zielgebiete, oftmals international (Berücksichtigung von räumlichen und zeitlichen Faktoren). Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt: Verkäufermarkt: = Nachfrage > Angebot Verkäufer hat günstigere Verhandlungsposition, Käufermarkt = Nachfrage < Angebot, Käufer hat günstigere Verhandlungsposition. Flugverkehr: Wachsende Konkurrenz, Substitutionsprodukte (Hochgeschwindigkeitszüge), Kunden reagieren sensibler auf Preise. Reiseveranstalter: Pauschalreisen, Im Voraus Vertragsabschluss mit Hotels und Transportbetrieben (Sicherung), Raumwirksamkeit von Reiseveranstaltern. Reisemittler:= Zwischenhändler, Verkaufen im Auftrag der Produzenten (Beherbergung, Transport), Diverse Zielgruppen. Von klassischen Einzelbüro zu Ketten und Kooperationen: Ketten und Franchisesysteme, Kooperationen, Umgebundene Reisebüros.

Rahmenbedingungen – Wandel: Steigender Wettbewerbsdruck durch: Sinkende Mobilitätskosten, Veränderung beim Konsumenten, zunehmende Anzahl an Mitbewerbern. Verschiedene, unabhängige Unternehmen kooperieren innerhalb von Unternehmensnetzwerken: 2 Typen, Quasi Externalisierung von Ressourcen: Kompetenzbereich wird verselbstständigt und ausgegliedert, Quasi – Internalisierung von Ressourcen: Erschließen von neuen Kompetenzbereichen durch Kooperation.

Barriere bei Zusammenlegung von Verbandsgebieten: Große Unterschiede bei Marktkenntnis der Unternehmer, Unternehmensbezogene Marketingstrategie vs. Destinationsstrategie. Tourismusorganisation: Aufgaben: Marketing, Marktforschung, Gästebetreuung, Auch DMO = Destination Management Organisation. Finanzierung: Kurtaxe (vom Gast zu entrichten), Pflichtbeitrag (von Unternehmen zu entrichten), Öffentlicher Haushalt. Probleme beim Übergang zu Destinationen: Kirchturmdenker, Markenstreit, Lokale Interessen. Direkte Effekte: Geldfluss durch den Touristen in die lokale Wirtschaft Indirekte Effekte: Ausgabe der touristischen Einnahmen durch Empfänger z.B. Wareneinkauf für Hotelrestaurant Induzierte Effekte: Weitere Ausgaben durch Empfänger der direkten und indirekten Effekte für den eigenen Konsum. Multiplikatoreffekt: Resultiert aus dem Verhältnis von direkten, indirekten und induzierten Effekten. Reiseverkehrsbilanz: Stellt den Saldo aus touristischen Ausgaben von Ausländern im Inland und von Inländern im Ausland dar. Sickerrate: Einnahmen aus dem internationalen Tourismus verbleiben nicht vollumfänglich im Zielland. Einkommens- und Wertschöpfungseffekt: Beitrag des Tourismus zum BIP (direkt). Beschäftigungseffekt: Ist nicht Wertschöpfungseffekt. Tiefe Löhne (Arbeitsproduktivität = Wertschöpfung pro Beschäftigter ist relativ gering. In entwickelten Ländern liegt die Beschäftigungswirkung i.d.R. über der Wertschöpfungswirkung). Viele Teilzeitstellen. Regionaler Ausgleichseffekt: Mögliche „Umverteilung“ des wirtschaftlichen Wohlstandes von reicheren zu ärmeren Gebieten (sowohl international als auch national)...


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