Cerad-Plus - Zusammenfassung des CERAD Plus aus dem Modul Diagnostik im Wintersemester 2017/2018 PDF

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Zusammenfassung des CERAD Plus aus dem Modul Diagnostik im Wintersemester 2017/2018...

Description

CERAD-PLUS The Consortium to Establish a Registry for Alzheimer's Disease Neuropsychologische Testbatterie Krankheitsvorstellung – Demenz/ Alzheimer Definition

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Die Demenz ist definiert als eine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen (Gedächtnis und Denkvermögen) à sie äußert sich mit Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens

Kernsymptome im ICD-10

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Deutliche Verminderung der Merkfähigkeit Deutlich vermindertes Gedächtnis Orientierungsstörungen Beeinträchtigungen des abstrakten Denkens Beeinträchtigtes Urteilsvermögen Störungen der Auffassung Formale Denkstörungen Persönlichkeitsveränderungen

Begleitende Symptome - Aphasie, Apraxie, Agnosie, affektive Störungen körperliche Symptome

à Für die Diagnose einer Demenz müssen Symptome über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten bestehen Demenz im DSM-V

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Unterscheidung der Begrifflichkeit („neurologische Störungen“) Schließt alle erworbenen Hirnleistungsstörungen mit ein, somit deutlich breiter gefächert

Die Alzheimer-Demenz

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Häufigste auftretende Demenzerkrankung im mittleren Lebensalter à größter Risikofaktor ist das Alter 3. häufigste Todesursache beginnt mit Merkfähigkeitsstörungen gefolgt von affektiven Störungen Kriterien: o Demenzkriterien erfüllt o Keine anderen Ursachen Biologischer Verlauf: o Hippocampus à Sprachfähigkeit à Logisches Denken à Emotionen à Sinne à Erinnerung 1

CERAD-Plus – Neuropsychologische Testbatterie CERAD steht für „Consortium to Establish a Registry for Alzheimers‘ Disease“ und wurde 1986 vom „National Institute on Aging“ in den Vereinigten Staaten gegründet. Das NIA ist die wichtigste Bundesbehörde zur Unterstützung und Durchführung der Alzheimer-Forschung. Das Ziel dabei war es, kurze, zuverlässige und standardisierte Instrumente zur Erfassung, Bewertung und Diagnose von Patienten mit einer Demenz vom Alzheimer Typ zu entwickeln. Die Bewertungsinstrumente des CERAD umfassen fünf verschiedene Domänen, eine von ihnen ist die Neuropsychologische Bewertung der Alzheimer-Demenz. Die in diesem Zusammenhang entwickelte neuropsychologische Testbatterie erfasst Hirnleistungen aus denjenigen Funktionsbereichen, in denen bei der Demenz vom Alzheimer Typ spezifische kognitive Defizite beobachtet werden können, nämlich Gedächtnis, Sprache, Praxie und Orientierung. Sie wurde an der Memory Clinic des Universitätsspitals Basel in die deutsche Sprache übersetzt und um drei Tests (9, 10, 11) zum CERAD-Plus ergänzt. Allgemeine Instruktionen des CERAD-Plus

2.

Einhaltung der Reihenfolge der Tests Wortwörtliche Instruktionen für den Versuchsleiter Neutrale Ermutigung und positives Feedback für die Testperson Versuchsleiter darf keine Aussage über die Richtigkeit der Aussagen der Testperson machen Bewertungsblätter müssen außerhalb des Sichtfelds der Testperson liegen Verbale Flüssigkeit: Kategorie „Tiere“ (Isaacs & Kennie, 1973)

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TP wird aufgefordert, 1 Minute lang Tiere aufzuzählen Gewertet wird die Anzahl verschieden genannter Tiere Untersucht wird die sprachliche Fähigkeit, Produktionsgeschwindigkeit, kognitive Flexibilität, Leichtigkeit der verbalen Produktionsfähigkeit, semantisches Gedächtnis und exekutive Funktionen

3. 15 Items des Boston Naming Test (Kaplan, Goodglass & Weintraub, 1983)

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4.

TP wird aufgefordert 15 Objekte die in Form von Schwarz-WeißStrichzeichnungen dargestellt werden zu benennen, es handelt sich bei ihnen um häufige, mittelhäufige und weniger häufige Objekte untersucht werden die sprachlichen Fähigkeiten, Messung der Benennungsfähigkeit, Fähigkeit zur Wahrnehmung visueller Objektdarstellungen Mini-Mental-Status-Test (Folstein, Folstein, McHugh, 1975)

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5.

Enthält sowohl Fragen an die TP, als auch motorische und Denkaufgaben für die TP Überprüfung der sprachlichen Leistung (besonders sprachliche Gedächtnisfunktion), der zeitlichen und örtlichen Orientierung der TP, sowie seine Merkfähigkeit, Aufmerksamkeits- und Erinnerungsfähigkeit, Handlungsausführung Wortliste Lernen (Atkinson & Shiffrin, 1971; Rosen et al., 1984)

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Drei Durchgänge, in denen 10 Wörter einer Wortliste jeweils in anderer Reihenfolge präsentiert werden und anschließend von der Testperson reproduziert werden sollen

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Erfasst die Fähigkeit neue, nicht assoziierte verbale Informationen zu erlernen

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5.

Figuren Abzeichen (Rosen et al., 1984)

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6.

Visuokonstruktive Fähigkeit wird durch das Abzeichnen von vier geometrischen Figuren steigender Komplexität untersucht à so können sowohl Patienten mit milderen als auch schwereren Beeinträchtigungen beurteilt werden Wortliste Abrufen

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7.

Nach zeitlicher Verzögerungen, sollen die zuvor gelernten Wörter (aus dem vierten Test) wiedergegeben werden Testet das verbale episodische Gedächtnis à kann die Person neu gelernte verbale Informationen über einen Zeitraum von einigen Minuten behalten Wortliste Wiedererkennen (Mohs et al., 1986)

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8.

Der Testperson werden 20 Wörter präsentiert à die 10 bekannten Wörter + 10 Distraktoren o Bei jedem Wort muss entschieden werden, ob es zu den zuvor gelernten Wörtern gehört oder neu ist Überprüft, ob Testperson von erleichterten Abrufbedingungen profitieren kann à ermöglicht zu differenzieren, ob ein Abruf- oder ein Speicherdefizit vorliegt Figuren Abrufen

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Nach zeitlicher Verzögerung, sollen die zuvor abgemalten Figuren aus dem Gedächtnis erneut gezeichnet werden Untersucht die nonverbale Gedächtnisleistung

Plus Tests des CERAD-Plus 9. Trail Making Test A (Army Individual Test Battery, 1944; Lezak et al., 2012; Reitan, 1979) - Testet Fähigkeit zum visuellen Scannen und die psychomotorische Geschwindigkeit - So schnell wie möglich verteilte Zahlen in aufsteigender Form miteinander verbinden à dafür benötigte Zeit in Sekunden gemessen o Zeitlimit: 180 Sekunden 10. Trail Making Test B (Army Individual Test Battery, 1944; Lezak et al., 2012; Reitan, 1979) - Testet die Leistung der exekutiven Funktionen und die kognitive Flexibilität - Verteilte Zahlen und Buchstaben abwechselnd und in korrekter Reihenfolge miteinander verbinden (1 A 2 B 3 C …) à dafür benötigte Zeit in Sekunden gemessen o Zeitlimit: 300 Sekunden 11. -

Phonematische Flüssigkeit: S-Wörter (Thurstone & Thurstone, 1962) Möglichst viele Wörter nennen, die mit dem Buchstaben S beginnen Gezählt wird die Anzahl korrekter Wörter Zeitlimit: 60 Sekunden

Auswertung - Auswertungsprogramm CERAD-Plus über Memory Clinic Basel - Umrechnung der Rohwerte in alters-, ausbildungs- und geschlechtskorrigierte z-Werte o An der Memory Clinic Basel wird ein z-Wert unter -1.3 als Hinweis auf eine auffällige Testleistung bewertet

o In Anlehnung an Lehrbücher zur Neuropsychologie werden die z-Werte nach der folgenden Einteilung beurteilt: 3

§ § §

-1.28 bis -1.64 leicht beeinträchtigt -1.64 bis -2.33 mittelschwer beeinträchtigt unter -2.33 schwer beeinträchtigt

Gütekriterien -

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Objektivität

o Standardisierte Vorgehensweisen, Onlineauswertung, Interpretation durch vorgegebene z-Werte à Durchführungsobjektivität à Auswertungsobjektivität à Interpretationsobjektivität Reliabilität o keine Angaben Validität o durch Studie (Aebi, 2002) kann die Aussage getroffen werden, dass CERAD-NP zur generellen Frühdiagnostik bei Demenz verwendet werden kann Nebengütekriterien o Normierung, Zumutbarkeit und Unverfälschbarkeit können bestätigt werden

Literaturverzeichnis Aebi, C. (2002). Validierung der neuropsychologischen Testbatterie CERAD. Eine Multi Center Studie. Basel (Dissertation). Verfügbar unter https://core.ac.uk/download/pdf/18233373.pdf [Zugriff am 11.01.2018]. CERAD (2018). Center for Aging. Verfügbar unter https://sites.duke.edu/centerforaging/cerad/. Dilling, H. (2016). Internationale Klassifikation psychischer Störungen: ICD-10 Kapitel V (F); diagnostische Kriterien für Forschung und Praxis (6. überarb. Aufl. nach ICD-10-GM 2016). Göttingen: Hogrefe. Memory Clinic Basel (2005). CERAD-Plus – Neuropsychologische Testbatterie. Verfügbar unter https://www.memoryclinic.ch/de/ [Zugriff am 12.12.2017].

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