Das war der hirbel Peter Härtling PDF

Title Das war der hirbel Peter Härtling
Course Kinder- und Jugendpsychiatrie
Institution Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Peter Härtling: Das war der Hirbel (1973) - Problemorientierte Literatur, Protestbewegungen der 1968er • Der Hirbel ist ein kleiner Junge mit dünnem Haar und viel zu klein ist er für sein Alter, denn er sieht wie sechsjährig aus, ist aber schon fast 10 Jahre alt" • Bei seiner Geburt ist irgendwas passiert, der Arzt hat ihn am Kopf verletzt, als er ihn mit der Zange aus dem Leib der Mutter geholt hat" • Seine Mutter will ihn nicht und so kommt er schließlich in ein Heim" • Aber auch dort weiß man nicht richtig mit ihm umzugehen, denn der Hirbel ist nicht so wie die anderen" • Er hat Schwierigkeiten, die Worte für Sachen zu finden und aus den Worten Sätze zu machen, er hat viele Kopfschmerzen und oft weiß er sich anders nicht zu helfen als in den Schrank zu kriechen und dort im Dunkeln Schutz zu suchen" • Und schreien kann er laut und lang, so laut und lang, daß alle anderen davon fürchterlich genervt sind" • Manchmal prügelt er sich auch und der Hirbel ist so stark wie er klein ist, er macht den anderen Kindern Angst" • Das Fräulein Maier aus dem Heim, das mag ihn, sie kümmert sich ein wenig um ihn, aber der Hirbel ist misstrauisch, zu oft hat er schon gemerkt, wie oberflächlich Erwachsene sein können, wenn sie freundlich zu ihm sind" • Der Hirbel ist nicht dumm, er ist nur anders schlau als die anderen" • Schnell lernt er, was die Psychologinnen von ihm hören wollen, damit sie zufrieden sind mit ihm" • Und er merkt schnell, wer ihn leiden kann oder nicht, und dann weiß er sich auch zu wehren, nicht mit Schlägen, sondern indem er die anderen entlarvt, ihnen Fallen stellt, in denen sie sich verheddern" • Der „Hirbel“ ist ein trauriges Buch ohne Happy End, ganz im Gegenteil • Härtling läßt an keiner Stelle des Buches Zweifel daran, daß die Umwelt des Hirbel, damit also unsere ganze Gesellschaft (das Buch wurde 1973 erstveröffentlicht), nicht in der Lage ist – oder auch willens – mit Menschen, die wegen einer Behinderung oder Krankheit anders sind, umzugehen • Die gesellschaftliche Lösung ist es eben, diese in ein Heim zu bringen, wegzusperren, zu verwalten, damit Ruhe ist • Für die menschliche Lösung, mit Liebe und Geduld sich dieser Menschen anzunehmen, steht Karolus, der für kurze Zeit ein Hoffnungsschimmer für den Hirbel ist, weil dieser schon andere Kinder aus Heimen zu sich geholt und zu seinen gemacht hat • Aber Karolus hat keinen Platz mehr für noch mehr Kinder und so verfliegt die Hoffnung des Hirbel auf ein besseres, liebevolleres Leben • Menschen, die anders sind, machen Angst, weil oft auch einfach die Kommunikation schwierig ist, man versteht nicht, was sie wollen, was sie fühlen, wie sie denken...


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