Deci & Ryan - Zusammenfassung Text Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung PDF

Title Deci & Ryan - Zusammenfassung Text Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung
Author Marianne Schmocker
Course Fachwissenschaft Deutsch
Institution Fachhochschule Nordwestschweiz
Pages 2
File Size 81.8 KB
File Type PDF
Total Downloads 30
Total Views 159

Summary

Zusammenfassung Text Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik von Deci & Ryan (1993)...


Description

Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation nach Deci & Ryan Deci, Edward L.; Ryan, Richard M (1993). Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik. In: Zeitschrift für Pädagogik 39/ 2, S. 223-238.

Fakten des Textes: Deci & Ryan (1993) nehmen in ihrem Text die Selbstbestimmungstheorie der Motivation unter die Lupe und zeigen auf, was dies für die Pädagogik bedeutet. Die Theorie der Selbstbestimmung stützt sich auf das Konzept der Intentionalität. Damit ist die Fähigkeit des Menschen gemeint sich auf ein Ziel ausrichten zu können, motiviert eine Sache angehen zu wollen. Einerseits können sich daraus befriedigende Erfahrungen ergeben, weil man zum Beispiel etwas spannend findet oder ein längerfristiges Handlungsergebnis erzielt, wie zum Beispiel das Bestehen einer Prüfung. Andererseits gibt es auch Verhaltensweisen, in denen keine Intention zu Grunde liegt, die Person damit auch nicht motiviert, sondern unmotiviert ist und somit auch kein erkennbares Ziel verfolgt. Die Autoren nennen da als Beispiele dösen, herumlungern oder einen Wutanfall. In anderen Theorien wird die Motivation als einheitliches Konzept behandelt, welches allenfalls Unterschiede in der Motivationsstärke macht. Deci und Ryan ist es aber wichtig zu betonen, dass sich motivierte Handlungen nach dem Grad ihrer Selbstbestimmung beurteilen lassen, das heisst von frei gewählt und autonom bis aufgezwungen. Natürlich kommen da auch die intrinsische und extrinsische Motivation ins Spiel. Auf der einen Seite wird die intrinsisch motivierte Handlung von Neugier und Interesse an der Sache geleitet ohne, dass Versprechen, Belohnungen oder sogar Drohungen von aussen nötig wären. Auf der anderen Seite ist die extrinsisch motivierte Handlung nicht spontan und benötigt eine Aufforderung von aussen. Lange Zeit wurden diese beiden Arten von Motivation als Gegenpole betrachtet. Empirische Untersuchungen haben aber gezeigt, dass auch extrinsisch motiviertes Verhalten durch die Prozesse der Internalisation und Integration selbstbestimmt werden kann. Die Autoren unterscheiden vier Typen von extrinsischer Verhaltensregulation:  Die externale Regulation: greift dann, wenn ein Individuum keinen freien Einfluss auf sein Verhalten hat, da es dafür entweder bestraft oder belohnt wird. Dies entspricht weder den Prinzipien der Autonomie noch der Freiwilligkeit  Die introjizierte Regulation: Diese Handlungen entstehen unter gesellschaftlichem Druck: Man versucht der verlangten Norm zu entsprechen, da es sich so gehört. Es sind zwar keine Anstösse mehr von aussen nötig, trotzdem handelt die Person nicht nach freiem Willen.  Die identifizierte Regulation: tritt ein, wenn die Person eine bestimmte Verhaltensweise von sich aus als wichtig oder wertvoll betrachtet. Sie kann sich also damit identifizieren.  Die integrierte Regulation: ist die Form der extrinsischen Motivation mit dem höchsten Grad an Selbstbestimmung. Sie bildet gemeinsam mit der intrinsischen

Motivation die Basis für ein selbstbestimmtes Handeln. Die Unterscheidung liegt darin, dass in der intrinsischen Motivation alles aus dem Individuum heraus geschieht, die integrierte Regulation aber eine instrumentelle Form ausweisen kann. Dennoch wird sie aber vom Individuum freiwillig ausgeführt, da dieses das Handlungsergebnis positiv bewertet. Im Text werden auch die drei psychologischen Grundbedürfnisse hervorgehoben. Diese sind: Das Bedürfnis nach Kompetenz oder Wirksamkeit, das Bedürfnis nach Autonomie und das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit. Die intrinsische Motivation zielt in erster Linie auf das Bedürfnis der Wirksamkeit und der Autonomie ab. Extrinsisch motivierte Verhaltensweisen sind vor allem während deren Entwicklung auf alle drei Bedürfnisse fokussiert. Umweltfaktoren, welche die drei Bedürfnisse Wirksamkeit, Autonomie und soziale Eingebundenheit berücksichtigen begünstigen eine intrinsische Motivation sowie die Integration extrinsischer Motivation. Zusammengefasst heisst dies, dass Personen bestimmte Ziele verfolgen, weil sie damit ihre angeborenen Bedürfnisse befriedigen können. Schlussendlich kann gesagt werden, dass kontrollierende Massnahmen und Druck die intrinsische Motivation untergraben. Dazu gehören, Bewertungen und aufgezwungene Ziele, aber auch Belohnungen. Im Gegensatz dazu fördern selbständigkeitsfördernde Massnahmen wie das Angebot von Wahlmöglichkeiten und das Äussern von anerkennenden Gefühlen die intrinsische Motivation. Das positive Feedback kann die intrinsische Motivation erhöhen, sofern dieses auf autonomiefördernde Art gegeben wird und nicht kontrollierend wirkt. Negatives Feedback kann sich für das Individuum unterschiedlich auswirken. Einerseits kann es hemmend wirken, wenn es zu kontrollierend ist andererseits kann es als Herausforderung angesehen werden und zu «grösseren Taten» verhelfen. «Effektives Lernen ist auf die intrinsische Motivation und/oder integrierte Selbstregulation angewiesen» (Deci & Ryan 1993: 233). Verschiedene Studien zeigen, dass offensichtlich ein direkter Zusammenhang zwischen dem Grad der Selbstbestimmung und der objektiv gemessenen Leistung besteht. Zudem ermöglicht die Selbstbestimmung eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Lernstoff, was zu vermehrtem Wissenszuwachs und höherer Kompetenz führt. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt die Beziehung zwischen der Lehrperson und dem Kind. Anteilnahme und Förderung der Autonomie und Kompetenzentwicklung sind hier zentrale Punkte. Denn die sozialen Bedingungen unterstützen oder verhindern schlussendlich das Bestreben nach Kompetenz, Autonomie und sozialer Eingebundenheit....


Similar Free PDFs