Title | Fallarbeit und individuelle Förderplanung (FSP Sprache) |
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Author | Michelle Z. |
Course | Diagnose und Förderplanung bei sprachlichen Beeinträchtigungen |
Institution | Universität Potsdam |
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Fallarbeit und individuelle Förderplanung (FSP Sprache)...
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Fallarbeit und individuelle Förderplanung (FSP Sprache) 21.10. Förderplan Der Förderplan als Produkt Definition Plan zur Förderung von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder SuS, die von Schulversagen bedroht sind Verschriftlichung der Förderplanung (als Prozess) Voraussetzung für Qualität der schulischen Förderung beschreibt Ziele und Maßnahmen der Förderung Instrument der pädagogischen Arbeit o Arbeitsplan für die Lehrkräfte o Entwicklungsplan für das Kind Instrument zur Evaluation der Fördermaßnahmen Förderplan = konkretes Ergebnis der Förderplanung Förderplanung = Prozess der Planung der Förderung Förderplanung, Förderplan und konkrete Förderung sind individuell orientieren sich am individuellen Förderbedarf und den Rahmenbedingungen der Förderung gibt keine grundsätzliche Vorgehensweisen und inhaltliche Vorgaben aber: keine allgemeinen Regeln sondern Vorschläge Synonyme: individueller Förderplan, individueller Entwicklungsplan (IEP), Transitionsplan (Übergangsplan), Berufswegeplan, Zielvereinbarung Funktion ermöglicht zielgerichtetes, strategisches Handeln über einen längeren Zeitraum antizipiert angestrebte Entwicklungen gibt dem Pädagogen Orientierung in der Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten Merkmale umfasst Ziele & Maßnahmen, die sich auf Entwicklungs- und Lernbereiche des Kindes beziehen ist stark individualisiert dient als Arbeitsplan und Entwicklungsplan (s. Def.) hälft konkrete Absprachen zur pädagogischen Zusammenarbeit fest, auch zeitliche und räumliche Bedingungen ist zeitlich begrenzt und muss regelmäßig überprüft und neu angepasst werden (2-6 Monate) ist in seiner Form variabel (keine äußere Vorgabe, aber schulintern einheitliche Form sinnvoll) wird im Team erarbeitet kann mit dem Schüler gemeinsam erarbeitet werden sollte dem Kind vermittelt werden ist mit den Eltern abzustimmen Grundlage der pädagogischen Förderarbeit Wann greift Förderplanung? – Vorgehen in Brandenburg in den ersten sechs Schulwochen von Schulstufe 1,3 und 5 verpflichtende Durchführung einer individuellen Lernstandsanalyse Ziel: individuellen Lernplan erstellen (Lernziele, -fortschritte, -erwartungen und Maßnahmen zur weiteren Förderung) Instrument: ILeA 1, 3 und 5 Durchführung der ILeA-Reihe in Klasse 2 und 4 fakultativ jeder Schüler erhält individuellen Lehrplan auf Grundlage von ILeA individueller Förderplan für SuS mit o vermutetem sonderpädagogischen Förderbedarf o festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht und in Förderklassen
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temporärer oder dauerhafter sonderpädagogischer Begleitung in FLEX-Klassen
Beteiligte grundsätzlich: alle am Unterricht und an der schulischen Förderung Beteiligte Lehrkräfte Sonderpädagogen Erzieher Schulhelfer ggf. Eltern und Schüler selbst Teamaufgabe Probleme in der schulischen Umsetzung von Förderplänen deutliche Diskrepanz zwischen dem Zeitaufwand der FP-Erstellung und dem Nutzen im schulischen Alltag Probleme im Prozess der FP-Erstellung (Zeitplanung, benötigte Zeit, in der Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten) FP seien zu oberflächlich erarbeitet Rolle der Eltern und ggf. Schüler ist zu passiv (lediglich Empfänger von Informationen) mangelhaftes Wissen um den Förderplanungsprozess und wenig Fortbildungsangebote mangelnde Unterstützung bei der Umsetzung des Förderplans durch andere Professionen (in der Schule) große Fallzahlen und damit Überlastung der Fachkräfte inadäquate und ungenaue Informationsgabe Widerstände auf allen hierarchischen Ebenen im Schulsystem Diagnostik im Kontext von Förderplanung Diagnostik in der FP: Prozess in Brandenburg Bestandsaufnahme o Erhebung des Ist-Standes im Team auf der Grundlage einer längerfristigen prozessorientierten Beobachtung des Kindes Lernstandserfassungen (Deutsch, Mathematik), v.a. die ILeA-Reihe Arbeitsprodukte und Lernkontrollen des laufenden Unterrichts Begutachtungen von Berichten und Zeugnissen Beobachtungen und Gespräche mit Schülern und Dritten Analyse des Bedingungsfeldes o Herstellen einer Gesamtsicht auf das Kind – Kind-Umwelt-Analyse Verhalten oder Leistungsfähigkeit der Schüler können verschiedene Umweltfaktoren positiv oder negativ beeinflusst sein Umweltfaktoren: Schule, Familie, Freunde, Freizeit Ziel: vertiefter Einblick in Lebenswelt des Kindes, Erkennen von positiven, unterstützenden Einflüssen bzw. hemmende Faktoren Methode: Beobachtungen und Befragungen der Eltern und Lehrperson + Hineinversetzen in Sichtweise des Kindes (Perspektivwechsel) Vorgehen: Sichtung aller verfügbaren Unterlagen (Entwicklungsberichte verschiedener Berufsgruppen, Gesprächsprotokolle, fachärztliche Diagnosen), Beobachtungen des Kindes in seinen Lerngruppen besondere Schwierigkeiten können zusammenhängen mit sprachliche Auffälligkeiten Beeinträchtigungen der Sinnestätigkeit (z.B. peripheres Hören) schwierigen Lebenssituationen spezifischen Lernvoraussetzungen Besonderheiten der Entwicklung des Sozialverhaltens Selbstkonzept Aufstellen von Förderzielen Konkretisierung der Förderplanung
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o Maßnahmen, Methoden, Organisation, Verantwortlichkeiten Evaluation: Überprüfung und Fortschreibung o ist vorgesehen und wird erwartet o auswerten, inwieweit Erfolge bestehen und die Planung realistisch war o Ziel: Förderplanung fortschreiben o Methode Konferenzen zur Darstellung der Ergebnisse und Erfahrungen Kreislauf der Förderplanung beginnt erneut o Empfehlung: klarer, komprimierter und konkreter Förderplan erlaubt effektive Ableitung neuer Förderziele o Raster für individuelle Förderpläne enthält auch eine Vermerksspalte zur Evaluation
Die Förderplanung als Entstehungsprozess Erstellung des Förderplans 1.Seite: Deckblatt o wesentliche Informationen auf einen Blick allgemeine Infos zum Schüler komprimierte Förderschwerpunkte o oftmals auch Infos zu Diagnosen Stärken und Schwächen Besonderheiten im Unterricht (Hilfsmittel, Medikation) Schullaufbahn 2.Seite: Förderplan im engeren Sinne o enthält wesentliche Elemente eines FP Förderzeitraum Förderbereiche Entwicklungs-Ist-Stand Förderziele Fördermaßnahmen: Was? Wer? Wann? Evaluation der Förderung am Verfahren beteiligte Personen Aufstellen von Förderzielen Wie sollten die Ziele formuliert sein? SMART-Regel
o Spezifische Förderbereiche im FS Sprache gesprochene Sprache: Artikulation, Grammatik, Wortschatz, Sprachverständnis, auditive Verarbeitung Schriftsprache: Lese- und Schreibfähigkeit, [auditive Verarbeitung] Kommunikationsfähigkeit, Redefluss...