Sprache und Spracherwerb PDF

Title Sprache und Spracherwerb
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Sprache und Spracherwerb Spracherwerb und Sprachursprung Ontogenese: Spracherwerb des Kindes ● ● ● ● ●

individueller Spracherwerb und deren Entwicklung beim Kind bestehend aus verschiedenen Phasen der elementaren Sprachentwicklung ungefähr mit dem vierten/fünften Lebensjahr abgeschlossen einfache Laute-> Wörter-> komplexere Sätze-> alle Elemente des Sprachsystems keine allgemein akzeptierte und abgesicherte Theorie, sondern verschiedene Spracherwerbsmodelle, aber: Zusammenwirken von Kind und Umwelt + biologische Basis

Phylogenese: Entstehung der Sprache in der Geschichte der Menschheit ● ● ● ●

bereits vor 400.000 Jahren bei den Neandertalern zu finden enormer Fortschritt in der Evolution Alltagsprobleme gemeinschaftlich lösen, Erfahrungen und Ideen überliefern, soziale Verständigung entstanden aus dem natürlichen menschlichen Bedürfnis nach Interaktion

Ontogenetische Spracherwerbsmodelle Umwelt weitgehend aktiv

Umwelt weitgehend passiv

Individuum weitgehend aktiv

interaktionistisches Modell ● wechselseitige Kommunikation zwischen Kind und Bezugspartnern, Austausch mit sozialer Umwelt ● Kind lernt durch gemeinsames Handeln und Wiederholen ● 1. “synkretische Bindungen” 2. Komplexbildung 3. Vorwissenschaftliche Begriffe Wygotski

kognitivistisches Modell ● Spracherwerb erst möglich, wenn entsprechendes Denkvermögen (Kognition) vorhanden ist ● aktiver Konstruktionsprozess des Kindes 1. Kind erkundet Umgebung mit allen Sinnen 2. “Vorbegriffe” 3. Abstraktion, egozentrisches Sprechen wird zu sozialem Sprechen Jean Piaget

Individuum weitgehend passiv

behavioristisches Modell ● Wiederholung und Nachahmung ● lernt Sprache durch Belohnung oder Strafe/Korrektur bei spontanen Äußerungen

nativistisches Modell ● angeborener Spracherwerbsmechanismus (“language acquisition device”) ● Universalgrammatik mit Parametern, die durch Kontakt mit der Muttersprache gefüllt werden Noam Chomsky

Skinner

Steven Pinker: Eine instinktive Kunst (Ausschnitt, 1994) ● ● ● ●

Vertreter des Nativismus Spracherwerb als Instinkt, entwickelt sich spontan, keine menschliche Erfindung wie z.B. Handwerk kulturell unabhängig, qualitativ bei allen Menschen gleich Vergleich mit Spinne: Webkunst ist unabhängig von Ausbildung oder Vorwissen, sondern vielmehr natürlicher Drang zu spinnen (+ Fähigkeit dazu ist gegeben)

Michael Tomasello ● ● ●

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Gestik und Mimik entwickelte sich nach und nach zu menschlicher Sprache Sprache sei das beste Mittel, um Informationen zu übertragen menschliche Kultur setzte aber nicht erst mit der Sprache ein: Zeigegesten; Menschen haben das Bedürfnis, andere darüber zu informieren wo etwas ist (im Gegensatz zu z.B. Affen: nur Aufforderungsfunktion) menschliche Kommunikation habe kooperativen Zug: Erfahrung teilen, aus gemeinsamen Kontext denken und handeln “soziale Infrastruktur”: Versuch, herauszubekommen was die andere Person mit der Geste meint, erster Schritt zur menschlichen Sprache “geteilte oder kollektive Intentionalität”: Menschen streben danach, Erfahrungen, Absichten, Interessen, Regeln zu teilen, Koordination (Jagd) -> Gesten entwickelten sich zu akustischer Sprache und wurden z.T. abgelöst

Noam Chomsky: Sprache und unbewusste Kenntnis (Ausschnitt, 1976) ●

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“Universalgrammatik”: genetisch veranlagtes Schema, welches durch individuelle Bedingungen und Lernprozesse strukturiert und verfeinert wird -> spezifische Grammatik einer Sprache (-> Nativismus) Sprachvermögen als “Organ”, Spracherwerb als “biologisches Wachstum”: Sprachfähigkeit ist biologisch vorbestimmt (siehe Pinker) Universalgrammatik als Basis, die nicht erst erlernt werden muss, deshalb wisse eine Person mehr, “als sie erfahren hat”...


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