Fragen Bindegewebe PDF

Title Fragen Bindegewebe
Course Praktikum der Histologie und molekularpathologischer Untersuchungsmethoden
Institution Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau
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Fragen Bindegewebe...


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FRAGEN BINDEGEWEBE Ich kann die Frage „Was ist ein Bindegewebe?“ in einem Satz sicher beantworten und den Unterschied zu einem Epithel darstellen. Kann ich Binde- und Stützgewebe definieren? Welche Funktionen haben sie? Definition Bindegewebe kommt im gesamten Körper vor. Es setzt sich zusammen aus Bindegewebszellen und aus Interzellularsubstanz (= extrazelluläre Matrix). In den meisten Fällen ist Bindegewebe sehr gut regenerationsfähig.! Funktion Stützgerüst der Organe (es bildet im Organ das sog. Stroma =griech.: Decke, Lager)! Unterteilung und Umhüllung der Organe, Einbettung der Organe in ihre Umgebung! Speicherung von Fett und Wasser! Abwehr! Woraus entstehen sie in der Embryonalentwicklung? ➜ Mesoderm!

Kann ich ortsständige Zellen des Bindegewebes (Fibroblasten, Fibrozyten, Myofibroblasten) definieren? Welche histologischen Eigenschaften weisen sie auf? Die typischen Zellen des Bindegewebes sind die Fibroblasten (fibra =lat.: Faser). Fibroblasten haben viele zytoplasmatische Fortsätze. Manchmal sehen sie dadurch sternförmig aus, die Form kann aber sehr stark variieren. Sie besitzen einen großen Zellkern mit deutlichem Nucleolus und sind sehr teilungsaktiv. ! Funktion Synthese von Interzellularsubstanz (dazu zählen Fasern und amorphe Grundsubstanz).!

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Fibrozythen Von Fibroblasten spricht man, wenn die Zellen synthetisch aktiv sind. Sind die Zellen dagegen nur sehr wenig aktiv und liegen praktisch ruhend im Bindegewebe, spricht man von Fibrozyten. ! Man betrachtet die Fibrozyten dabei als die „reifen“ Zellen und die Fibroblasten als ihre „unreifen“ Vorläuferzellen. ! Die Fibrozyten können sich aber bei Bedarf (z.B. im Rahmen der Wundheilung) auch wieder in Fibroblasten umwandeln! Der Myofibroblast ist ein modifizierter Fibroblast, der aktiv EZM bildet und zugleich kontraktil ist, ähnlich einer glatten Muskelzelle !

Kenne ich mobile Zellen des Bindegewebes und ihre Funktion? leiten sich wie die Fibroblasten von Mesenchymzellen ab. Sie bilden aber keine Interzellularsubstanz. Stattdessen spielen sie eine wichtige Rolle bei der Abwehr und zählen zum Immunsystem des Körpers. Charakteristisch ist für sie die Fähigkeit, ihre Lage verändern zu können. ! Mobile Zellen Im Bindegewebe patrouillieren ständig Zellen des Immunsystems wie Lymphozyten, Leukozyten, Plasmazellen, Makrophagen sowie Mastzellen.!

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Wie ist die extrazelluläre Matrix des Bindegewebes aufgebaut (geformt/ungeformt)? Die Extrazellulärmatrix (EZM, Matrix) ist das Material, das – zusammen mit der interstitiellen Flüssigkeit – die Räume zwischen den Zellen füllt. ! Die EZM umfasst alle Makromoleküle, die von Zellen sezerniert werden und im Extrazellulärraum unter Bildung eines komplex organisierten räumlichen Netzwerkes miteinander interagieren. ! EZM kommt in allen Gewebsarten vor! größter relativer Anteil am Volumen ! Hauptkomponenten KollagenfibrillenundelastischeFasern,! Glykosaminoglykane(GAG)undProteoglykane(PG),! Adhäsionsproteine. !

! Ich kenne histologische Färbetechniken, um die verschiedenen Komponenten eines Bindegewebes zu visualisieren.

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Was ist Kollagen? Kann ich die Kollagensynthese erklären? Was sind Kollagenfibrillen und Kollagenfasern? Welche Kollagen-Typen gibt es und wo sind diese zu finden? Definition Kollagene sind Glycoproteine, die von Fibroblasten sezerniert werden und sich extrazellulär zu langkettigen, teils faserbildenden Makromolekülen (=Polymeren) zusammenlagern. ! Fibrilläres Strukturprotein der extrazellulären Matrix, das unter physiologischen Bedingungen unlöslich ist und aus welchem durch Kochen und/oder Zusatz von Säure Glutin entsteht. Kollagene werden in die Typen I– XXVIII eingeteilt.! Kollagensynthese siehe Amboss Kollagentypen

Typ I

Typ II

Typ III

Typ IV

Aufbau

Eigenschaften

Vorkommen

Funktion

Prokollagen -> Tropokollagen -> Mikrofibrillen (besitzen im Elektronenmikroskop eine periodische Querstreifung) -> Kollagenfibrillen -> Kollagenfasern (unverzweigt) -> bilden gewellte Bündel

Zugfest, stark anisotrop (= im Polarisationsmikroskop doppelbrechend), kein Widerstand gegenüber Biegung

Haut, Faszien, Sehnen, Knochen, Faserknorpel

Zugfestigkeit

Hyaliner und elastischer Knorpel, Nucleus pulposus

Widerstand gegen Schwankungen des Drucks

Retikuläre Fasern, Basalmembranen (Lamina fibroreticularis)

Strukturerhalt bei Organen, die sich ausdehnen

Basallaminae

Zellhaftung, PermeabilitätsSchranke

Das Tropokollagen liegt verknäuelt vor, es bildet keine Fibrillen und Fasern.

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Was ist Elastin und wie ist es aufgebaut? Elastin ist neben dem Kollagen das zweite faserbildende Protein der Extrazellulärmatrix. Jeweils mehrere Elastinmoleküle werden miteinander vernetzt (= Polymerisation) und zu elastischen Fasern gebündelt, die u.a. den Blutgefäßen oder der Haut ihre Elastizität verleihen.! Definition Elastin ist ein Protein mit hohem Anteil der Aminosäuren Glycin und Prolin! Eigenschaften Elastizität des Bindegewebes (aufgrund alternierender α-Helices und hydrophober Domänen)!

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Kann ich den Unterschied zwischen kollagenen, retikulären und elastischen Fasern erklären? Was haben sie für Eigenschaften, wo kommen sie vor, was ist ihre Funktion? Kollagene Fasern

Retikuläre Fasern

Elastische Fasern

Grundbaustein

Kollagen (v.a. Typ I)

Kollagen (v.a. Typ III)

Elastin

Eigenschaften

Zugfestigkeit

Zugfestigkeit bei begrenzter Dehnbarkeit

Elastizität

• Ubiquitär in Extrazellulärmatrix • Besonders große Mengen • Straffes kollagenes Bindegewebe • Lockeres kollagenes Bindegewebe

• Retikuläres Bindegewebe • Basalmembran

• Gewebe mit besonders hoher Elastizität

Assoziierte Proteine

-

Basalmembranassoziierte Glycoproteine (→ Basalmembran)

Mit Hilfe dieser Proteine bilden elastische Fasern ein dreidimensionales Netzwerk: • Fibrillin • Fibulin-5

Mikroskopisch e Anatomie

• Faserdicke: 2–20 μm Durchmesser (größte Faser!)

• Faserdicke:...


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