Freiheit und Determinismus Zusammenfassung PDF

Title Freiheit und Determinismus Zusammenfassung
Author Sarah Völk
Course Ethik
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Q 1 1 / 1 F R E I H E I T U N D D ET E R M I NAT I O N Freiheit: freier Wille, Handlungsfreiheit (äußerlich) und Willensfreiheit (innerlich), Wahlfreiheit Determination: Bestimmung durch vorgegebene Bedingungen

FREIHEIT UND DETERMINATION IM CHRISTENTUM Schöpfungsmythos: Mensch eingeklemmt zwischen Tier und GottGarten Eden: bietet ihnen die Erkenntnis zwischen Gut und Böse und dem ewigen LebenGott verbat Adam und Eva beidesdurch Auflehnung gegen Gottes Gebot (durch Sünde) gewinnen sie die Fähigkeit zwischen Gut und Böse zu unterscheidenSünde=freies Wollen des Bösen Tier triebgesteuert eingebettet in die Natur ↓ Determination

Mensch frei sterblich ↓ ?

Gott allwissend und gut ewig ↓ Freiheit

Aurelius Augustinus (war einer der bedeutendsten Kirchenlehrer, gehörte dem Christentum an): Prädestinationslehre Gott ist allmächtig und allwissend, deshalb kann der freie Wille des Menschen dennoch in der göttlichen Vorstellung enthalten seinMensch entscheidet frei zwischen Gut und Böse, Gott weiß dies allerdings schon davorHeil des Menschen ist prädestiniert (=vorherbestimmt) Prädestination

=Vorherwissen Gottes (kennt unseren freien Willen)

↓ freier Wille des Menschen ↓

Gott gegenüber kann der Mensch nicht frei sein, da er nicht Ursache seiner selbst ist.

Handeln ↓ gut (Himmel)

↓ böse (Hölle)

Wahlfreiheit des Menschen ist Grundvorrausetzung dafür, dass er in Himmel/Hölle kommen kannwäre er nicht frei, könnte er keine Verantwortung für sein Tun tragen Ursache des Bösen: Gott macht den Menschen gut und ist selber das Gutekann nicht böse seinAntwort: unser SchöpferGeschöpf oder Teufel? böse Martin Luther: alle Menschen sind als Sünder anzusehendurch Erbsünden verfallen sie in die Macht des Bösen und sind daher unfähig ihre Erlösung aus eigenen Kräften zu erlangenErlösung: nicht nach Verdienst und Würdigkeit verteilt, sondern ausschließlich

als Geschenk und Gnade Gottes zu verstehenMensch ist von Natur aus schlecht, kann also nur durch den Glauben allein die Gnade Gottes erringen verzichtet auf seinen eigenen Willen und unterwirft sich Gottes Willendadurch wird er dann im höheren Sinne frei Erasmus von Rotterdam (Humanist, Theologe und Wegbereiter der Reformation): Gegenposition zu Luther, Schrift „Vom freien Willen“ (=de libero arbitrio)Gott ermöglicht dem Menschen zu erkennen, was gut und böse iststellt ihm dafür Belohnung/Bestrafung in Aussicht, lässt ihn aber die Freiheit zu wählenwichtig für ihn ist das Bewusstsein der Unabhängigkeit der Vernunft gegenüber jeglicher Autoritätauch in Fragen des Glaubens ist jeder allein seinem Gewissen verantwortlichMensch ist Maß aller Dinge (Humanismus) Jean Calvin (studierte Theologie, war an Reformation beteiligt): betonte in seiner Schrift „Institutio“ Gottes uneingeschränkte Herrschaft und die Bedeutung der Prädestinationfolgende teilt den Menschen in 2 Gruppen ein: 1. Die Erwählten 2. Die Verdammten Mensch kann gegen diese Entscheidung Gottes im Laufe seines Lebens auf der Erde nichts tun (führte interessanterweise zu einem sehr aktiven Leben in der politischen Gemeinschaft Calvins) durch leistungsorientiertes Engagement sollte versucht werden, begangene Sünden durch Gott gefällige Taten zu sühnen in England und den Vereinigten Staaten entwickelte sich aus den Lehren des Calvins der Puritanismus (hat wesentlich das Leistungsdenken der westlichen Welt mitgeprägt) Theologie im 20.Jahrhundert: Dilemma zwischen Determination und Freiheit wurde so gelöst, dass Gottes Allwissenheit und Allmächtigkeit nicht als determinierende Kausalkette interpretiert wird, sondern als personales Du des Menschen, das diesem erst Freiheit ermöglicht Mensch hat als Ebenbild Gottes Anteil an dessen Vernunft, Willensfreiheit und sittlichem Empfinden Bezug zum Du Gottes gibt dem Menschen auch seine Verantwortung gegenüber der Natur und anderen Menschen Fazit: Mensch ist selbstverantwortlich, doch unterliegt der Erbsünde, von der er unfähig ist das Heil zu erwerbenbraucht weiterhin göttliche Gnade und Erlösung

FREIHEIT UND DETERMINATION IN DER PHILOSOPHIE Philosophie=Freund(=philos)+Weisheit(=sophia) Frage nach der Freiheit ist damals wie heute ein entscheidendes Thema der Philosophie

Aristoteles: Mensch trägt Verantwortung für alle freiwilligen Handlungen(Autonomie, Ursprung der Handlung im Handelnden)bestraft werden kann nur der, der freiwillig etwas Böses getan hat und deshalb dafür die Verantwortung trägt Verantwortung hat auch derjenige der nicht freiwillig handeltzur Tatzeit unwissend gehandelt haben und danach diese Tat auch nicht bereuen wer seine Tat bereut oder sie durch Gewalteinwirkung von außen vollzogen hat, handelt unfreiwillig und ist damit schuldlos Aristoteles unterscheidet noch zwischen Mischformen: z.B. Handlungen in die man unfreiwillig gerät, aber zum Augenblick der Tat dann freiwillige Handlungen vollzieht, die im Allgemeinen etwas Gutes wollen (Kapitän gerät unfreiwillig in einen Sturm, opfert aber dann freiwillig die Ladung um die Besatzung zu retten) Stoa: Wirklichkeit setzt sich aus passiver Materie zusammen, dem ein Ursprung (=logos) zu Grunde liegtUrsprung ist göttliche Vernunftmenschliche Seele ist auch Ausdruck des logos Ideal: ein Leben in Übereinstimmung mit der göttlichen Ordnung des Universums Wohl des Menschen liegt im SeelenzustandLauf der Welt ist vom Schicksal und der göttlichen Vorsehung bestimmtMensch ist extrem fremdbestimmt und determiniert Freiheit kann er nur gewinnen, wenn er sich freiwillig der göttlichen Ordnung und dem Schicksal unterwirft Stoische Ideale: Leidenschaftslosigkeit (=apathie), Seelenruhe (=ataraxia) und Selbstgenügsamkeit(=autarkie) innere Einstellung essentielle für das Glück und seine Freiheit Chrysipp (aus Soloi): ein Mann glänzender Begabung auf allen Gebieten, besonders auf der Dialektikversuchte aus den Lehren der Stoa ein gedanklich geschlossenes System zu machendafür bemühte er sich um zahlreiche Analogiebeispiele: 1. Eine Walze rollt eine schiefe Ebene abwärts, nachdem sie von einer Hand angestoßen wurdeder der sie anstößt gibt ihr den Anstoß zur BewegungfremdbestimmtRollfähigkeit ihrer Gestalt ist es aber, die die eigentliche Handlung (Bewegung) ermöglicht eine Handlung wird also von äußeren Dingen hervorgerufenGlied einer KausalketteArt des Handelns liegt aber im Menschen selbst 2. Hund ist mit einer kurzen Leine an einen Wagen gebundenbewegt er sich freiwillig im Tempo des Wagens, spürt er keine Fremdbestimmung Epikur: Lust (=hedone) ist das höchste Gut und Lebensziel (Hedonismus), hatte eine materialistische Weltansicht (Welt besteht aus unteilbaren, unveränderlichen Elementen, den Atomen), Seele: feinste Teilchen im Körper verteilt Tod=völliges Auslöschen, da Seele ohne Körper nicht existieren kannEpikur versucht Menschen Freiheit zu geben, indem er ihnen die Angst vor dem Tod nimmt Atome können zu jeder Zeit ohne Ursache ihre Bahn ändernfür Menschen muss dasselbe gelten, da er aus Atomen besteht

Götter sind glückliche, ewige Wesen mit übernatürlichen Kräften, die keinen Einfluss auf die Weltvorgänge nehmenMensch trägt also volle Verantwortung für sein Lebenist frei und autarksoll und kann seine eigene Persönlichkeit entwickeln Kann der Mensch Vernunft und Triebe (=impetus) im Zaun halten ist es gutsonst: Chaos und dadurch Unfreiheit aus unbegründeten Ängstennicht die Dinge an sich sind schrecklich, sondern unsere Vorstellung von ihneninnere Einstellung Erforschung der Natur durch den Menschen ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu, dem Menschen durch Wissen und Erkenntnis die Angst vor Naturereignissen zu nehmen Immanuel Kant: Vernunft als höchste Autorität der Moral, Kategorischer Imperativ als Prüfverfahren für gute moralische Handlungen: 1. Maxime formulieren („Ich werde Steuern hinterziehen.“) 2. Maxime zu einem allgemeinen Gesetz formulieren („Steuerhinterziehung ist allgemein erlaubt.“ ) 3. Überprüfung auf die logische Vertretbarkeit des Satzes mithilfe der Vernunft(schon der Begriff Steuerhinterziehung stellt heraus, dass es sich um etwas Unerlaubtes handelt“Fazit: Ich darf keine Steuern hinterziehen.) Freiheit=Freiheit zur Selbstbestimmung/Freiheit zur Vernunft, sich für oder gegen jeden sittlichen Wert frei entscheiden können Fordert eine absolute Autonomie des menschlichen Willensfreier Wille=Wille unter sittlichen Gesetzen Überdeterminismus: ein Plus an Determination, das uns in einer inneren Form unserer Vernunft gegeben istInstanz, die die Sittengesetze gibt, ist identisch mit der, die die Forderungen vernimmt, nur so ist Freiheit möglich Kants Menschenbild: Mensch ↓ Sinneswesen (durch Naturgesetze bestimmt) ↓ heteronom fremdbestimmt (determiniert)

↓ Vernunftwesen (durch freien Willen bestimmt) ↓ autonom frei

Jean-Paul Sartres: Existenzialismus=Bewegungen und Strömungen, die sich mit der menschlichen Existenz auseinandersetzen, gegründet von Soren Kierkegaard und Friedrich Nietzsche Freiheit ist im Existenzialismus die hervorragendste Eigenschaft des MenschenMensch trägt volle Verantwortung dafür, Mensch zu seinAngst als natürliches GefühlIndividuum ist dem Nichts konfrontiert und nicht in der Lage die Richtigkeit seiner völlig freien existenziellen Wahl zu erkennenSarte spricht hier über den Ekel als Bezeichnung für die Erkenntnis der reinen Zufälligkeit des Universums

FREIHEIT UND DETERMINATION IN DER PSYCHOLOGIE SIGMUND FREUD führte Hypnosemethoden erfolgreich durch, Psychoanalyse (1896)für viele psychologische Störungen sind nicht physiologische sondern psychologische Deutungsansätze nötig, verdrängte Traumata seien Ursache psychischer Störungen, Traumdeutung spielte immer mehr eine Rolle, Methode der freien Assoziation (=Patient wird aufgefordert alles zu mitzuteilen, was ihn in den Sinn kommt), nach WW1 entwickelte er die Lehre vom Aggressions-und Todestrieb um diesen Krieg erklären zu können Entwicklungsphasen des Kindes: Freud ging von einer frühkindlichen Sexualität (=alle Aktivitäten die Lust verschaffen) aus und bei Störungen bei Erwachsenen suchte er die Ursache in Entwicklungsstörungen während der Kindheit 1.Phase (orale Phase): Mund als erogene ZoneSäugling erlebt Lust durch saugen an der Brust seiner Mutter, am eigenen Daumen oder an einem Schnuller; bei ungestörtem Durchlaufen der Phase gewinnt das Kind das notwendige Urvertrauen (=lernt seiner Umwelt zu vertrauen), so gelingt es ihm auch eine überschaubare Trennung von der Mutter zu tolerieren 2.Phase (anale Phase): das Interesse des Säuglings konzentriert sich auf die Ausscheidungsfunktion des Darms, bei ungestörtem Durchlaufen lernt das Kind Sauberkeit und Ordnung 3.Phase (phallische Phase): die eigenen Genitalien rücken ins Interesse des Kindesandersgeschlechtlicher Elternteil als Objekt sexueller Begierdeein Junge möchte seine Mutter verführen und ganz für sich haben und den Vater aus dem Weg räumen, da er ihn als Rivalen empfindet Danach folgt die Latenzphase (=Verdrängung sexueller Wünsche, Entwicklung geistiger Fähigkeiten) und die Genitalphase (=Vereinigung aller bisherigen Teilbereiche zum Geschlechtstrieb, Verlangen nach sexueller Vereinigung)Pubertät Persönlichkeit des Menschen ist in zweifacher Weise gegliedert: nach dem Grad der Bewusstheit (Eisbergmodell) und nach der Aufgabe im Rahmen der Persönlichkeit (Instanzenmodell) Instanzenmodell: Es: dunkle, unzugängliche Teil unserer Persönlichkeit, wir wissen nur wenig über ihndas was wir wissen haben wir über neurotische Symptombildung und durch das Studieren unserer Traumarbeit erfahren, von Geburt an gegeben, Sitz der instinkthaften Triebe, unbewusst, Lustprinzip(=Ich will!), Triebe und Energien (Hunger, Durst, Aggression, Sexualität etc.) Ich: ab dem 6.Monat lernt ein Säugling von sich und der Außenwelt zu unterscheiden, Sitz des praktischen Verstandes, Bedürfnisse werden in Übereinstimmung mit moralischen Geboten und Möglichkeiten der Umwelt befriedigt, Teil der menschlichen Persönlichkeit, Realitätsprinzip

Über-Ich: Triebwünsche des Es, die im Ich ihre Realisierung finden wollen, zu zensieren und zu kontrollieren, entsteht in der ödipalen Phase, wenn das Kind die Maßstäbe und Werte des gleichgeschlechtlichen Elternteils übernimmt, weil es sich mit ihm identifiziert, unbewusst, Sitz der Gebote/Verbote, erlernbar im Laufe des Lebens durch Autoritätspersonen, Ich-Ideal was sich jeder zulegt Wie möchte ich gerne sein?, Moralprinzip (=Du sollst!) Freiheit: wird immer dann möglich, wenn das Ich als Koordinationsstelle zwischen dem Es, dem Über-Ich und der Außenwelt autonom vermitteln kannTriebansprüche und Normansprüche in vertretbarer Weise zur Geltung kommen könnenStörungen jeglicher Art und in allen Phasen der Entwicklung führen zu Neurosen und determinieren den Menschen Lehre vom Unbewussten (Eisbergmodell): Bewusste: Gedanken/Wahrnehmungen, die man aktiv erlebt+ unmittelbaren Zugang hat Vorbewusste: seelische Vorgänge, die durch Bemühungen wieder voll zugänglich gemacht werden können Unbewusste: am wenigsten zugänglich, nicht durch Willensanstrengungen sondern nur unter bestimmten Bedingungen ans Bewusstsein geholt werdenbeschämende, bedrohliche Erlebnisse/Gefühle Das Bewusste und das Vorbewusste haben eine enge Beziehung: das Bewusste will das Vorbewusste verdrängen und das Vorbewusste beeinflusst das Bewusste das Unbewusste stellt den größten Teil dar Funktion des Unbewussten: Abwehrmechanismen: Regression: Zurückweichen auf bereits abgeschlossene kindliche Entwicklungsstufe (wenn Kinder ein Geschwisterchen bekommen, fangen sie oft an wieder einzunässen oder am Daumen zu lutschen) Projektion: man überträgt eigene Emotionen und Probleme auf seine Umwelt und andere Menschen, da sie damit scheinbar bewältigt werden Sublimation: nicht eingestandene oder realisierbare Triebwünsche werden in eine vom Individuum selbst bzw. von anderer akzeptierter und verfeinerter sozialer Form umgeleitet (z.B. Mitschreiben in der Unterrichtsstunde obwohl diese langweilig ist, Basteln als Beruhigungsmethode, wenn man aggressiv ist) Verschiebung: Triebwünsche werden vom ursprünglichen auf ein sicheres Ziel verschoben, oft erkennbar an unmotivierten Gefühlsausbrüchen (z.B. ein Angestellter der

seinen Chef hast, verschiebt seinen Hass auf einen Kollegenso kann er seinen Hass gefahrlos ausleben) Intellektualisierung/Rationalisierung: Versuch, für frustrierte nicht erfüllte Bedürfnisse eine andere Erklärung zu finden, die gut klingt und dem Selbstwertgefühl nicht abträglich ist, die aber tatsächlich nicht wahr ist Reaktionsbildung: Verwandlung eines unerwünschten Gefühls in sein Gegenteil, oft an der Überzogenheit, Starre und Unnatürlichkeit des vorgeblichen Gefühls erkennbar und dadurch für andere schnell durchschaubar (z.B. Hass wird in unnatürliche Liebe umgewandelt, wenn eine Frau ein Kind bekommt, was sie eigentlich gar nicht bekommen will) Folgen der Abwehrmechanismen: Rationalisierung: verstandesmäßige Rechtfertigung einer Handlung, eines Gefühls oder eines Gedankens, deren eigentliche Ursache nicht ins Bewusstsein gelassen wird, weil sie zu unangenehm ist Verharmlosung: Betroffene erwecken den Eindruck, nichts und niemand bewege sie wirklich, hier wird der Verarbeitung des dahinterliegenden Problems ausgewichen

ohne Abwehrmechanismen könnte das Ich dem Druck des Es, Über-Ich und der Außenwelt nicht standhaltenfunktioniert dies nicht kann es zu Neurosen kommenHysterie, Phobien (Platzangst, Flugangst) und Zwangsneurosen (Waschzwang, Grübelzwang, Nähzwang etc.)führen zu einer wachsenden Ich-Einschränkungkein Mensch ist völlig frei von Abwehrmechanismen und Neurosenbestimmen sie jedoch sein Leben so kann mit Hilfe der Traumdeutung und der freien Assoziation deren Hintergründe erkannt werden und akzeptiert werden Fazit: Freuds Lehre beschreibt eher ein deterministisches Modell, Freiheit ist nur dadurch zu gewinnen, dass man sich der psychischen Zusammenhänge bewusst wird ALFRED ADLER Schüler von Sigmund Freud Lehre von der Geschwisterreihe: zeigt die Stellung eines Kindes in seiner Geschwisterreihe auf Erstgeborenes: oft bevorzugt von den Eltern, muss beim nächsten Geschwisterchen lernen, die Liebe und Zuneigung der Eltern zu teilen, Vorzeigefunktion, als Ältester kommt ihm die Aufgabe zu sich um die kleineren zu kümmern Sandwich-Kind: kommen bei Anerkennung und Selbstwertgefühl oft zu kurz, gehen oft im Familienalltag unter Nesthäkchen: profitiert von dem Errungenschaften und Erfolgen ihrer Geschwister, „Schmusekind“ der Familie, man kann ihr nichts übel nehmen, trägt die Last das die Eltern sie nicht gehen lassen wollen, da so das Nest leer ist (alle Kinder sind ausgezogen)

Entwicklung des Gemeinschaftsgefühls: Notwendigkeit das Kinder in eine Gemeinschaft integriert werden und dort aufwachsendies ist Aufgabe der Eltern/Verwandten/Bekannten Mutter als wichtigste Rolle: lehrt dem Säugling das Urvertrauenkann die Mutter ihm das nicht gebenpsychische Störung Erlebt der Mensch in seiner frühen Kindheit Abhängigkeit, Schwäche, Hilflosigkeit und das Gefühl von Minderwertigkeit, reagiert es mit Angst und Unsicherheit hindert ihn die Lebensfragen Beruf, Liebe und Gesellschaft (die drei Lebensfragen Adlers, die zu einem psychisch gesunden Leben gehören) auf direktem Weg zu bewältigen Überkompensation: jedes Kind empfindet ein Gefühl der Minderwertigkeitwird es in die Gemeinschaft integriert verschwindet dieses Gefühl problemlos bei zunehmenden Altermisslingt die Integration wird aus dem Minderwertigkeitsgefühl ein Komplex und aus der Kompensation eine Überkompensationes genügt ihm nicht mehr gleichwertig und mit anderen auf einer Stufe integriert zu seinmuss Macht über andere streben Andere Ursachen für Minderwertigkeitskomplexe: Organminderwertigkeit, zu strenge Erziehung oder Verwöhnung Fazit: kindliche Hilfslosigkeit als determinierendes Element, die zu Minderwertigkeitsgefühlen führt, niemand kann sich seine Sozialinstanzen (=Mutter/Vater/Verwandte/Lehrer) aussuchen, der Mensch wird vom Willen zur Macht und dem Gemeinschaftsgefühl determiniert PSYCHOLOGISCHE EXPERIMENTE Milgram-Experiment: angeblich soll der Einfluss von Strafe auf das Lernverhalten erforscht werden Stanley Milgram beschäftigte sich mit der Frage, warum so viele Menschen den Nazis gehorchten Teilnehmern werden willkürlich per Zeitungsannonce aus der Bevölkerung ausgewähltder Versuchsperson wird scheinbar zufällig die Rolle des „Lehrers“ zugewiesen, der die Aufgabe hat, Wortpaare zu verlesen, die der „Schüler“ richtig kombinieren sollbei falschen Antworten werden dem „Schüler“, der sich nicht sichtbar für den „Lehrer“ in einem Nebenraum befindet Elektroschocks verabreicht (15V zunehmend bis 450V) „Schüler“ gehört zum Versuchspersonal und bekommt in der Realität keine Schocks, protestiert aber und gibt Schreie von sichVersuchsleiter (wirkt seriös, teilnahmslos) hält die Versuchsperson an das Experiment fortzuführen („Machen Sie weiter!“), wenn diese aufhören will aufgrund der gequälten Reaktionen des „Schülers“ Prognose vs. Reale Ergebnisse des Experiments: Prognose 30% bleiben gehorsam bis 150V 4% bleiben gehorsam bis 300V 0,1% bleiben gehorsam bis 450V

Realität 62,5% (USA) und 85% (DE) gehorchten 98% glaubten an echte Qualen des Schülers, 70% hielten ihn am Ende für bewusstlos 40% waren nicht mal nervös und 5% meinten es sei nichts passiert

Fazit: wissenschaftliche Autoritäten in weißen Kitteln genießen hohe Achtung und werden von einer autoritätsfixierten Gesellschaft als Autoritäten angenommen „Die Welle“ von Morton Rhue: beschreibt in seinem Buch ein Experiment was ein Geschichtslehrer an einer amerikanischen High-School mit seinen Schülern durchführte, als sie im Unterricht über den Nationalsozialismus redeten und die Frage blieb: Wie konnte so etwas passieren? er schaffte aufgrund seiner Autorität innerhalb weniger Wochen eine Jugendbewegung an der Schule: „Die Welle“zeigte Aggressionsbereitschaft Oppositionellen gegenüberMitglieder waren ohne Not bereit, ihre Freiheit zu opfernam Ende musste das Experiment abgebrochen werden und die Schüler mussten zu erkennen geben, dass sie ähnlich verführbar waren wie ihre Altersgenossen in DE zur Zeit des Dritten Reichs Konformitätsexperimente von Asch: S...


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