Gedichtanalyse - Analyse zur Aufgabe PDF

Title Gedichtanalyse - Analyse zur Aufgabe
Author Alicia Cavallo
Course Einführung in die spanische Literaturwissenschaft
Institution Universität Konstanz
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Summary

Analyse zur Aufgabe ...


Description

Lyrik im Siglo de Oro

Spanische Literaturwissenschaf

Gedichtanalyse: Francisco de Quevedo „Soneto amoroso difiniendo el amor“ Ich habe mich für das Gedicht von Francisco de Quevedo entschieden, da mir die Vielfältigkeit und Gegensätzlichkeit gefällt, mit der er die Liebe beschreibt. In der Schullaufbahn mussten wir bereits sehr viele Gedichte zum Thema Liebe analysieren, jedoch waren diese relativ einseitig. Entweder es handelte von einer zerbrochenen Liebe oder von einer romantischen Liebesgeschichte. Der vorliegende Text ermöglicht eine Sichtweise aus beiden Perspektiven und ermöglicht dem Leser zu erkennen, dass Liebe nicht nur schwarz und weiß sein kann. Am meisten überzeugte mich jedoch der Schluss in welchem Liebe nicht mehr definiert wird, sondern auch vor den Folgen dieser hingewiesen wird. Wie bereits der Titel „Soneto amoroso difiniendo el amor“ impliziert, handelt es sich bei dem zugrundeliegendem Text um ein Sonett, welches somit in vier Strophen mit insgesamt 14 Versen gegliedert ist. Die Strophen eins und zwei sind Quartette (4 Verse), wohingegen die letzten beiden Strophen Terzette sind (3 Verse). Das Werk gliedert jeden Vers á11 Silben, daher spricht man von einem „Verso simple de arte mayor“ als Versform. Es werden zweierlei Reimschemen verwendet. Ein umarmender Reim (ABBA) liegt bei den Quartetten vor. Die Terzette sind in einem Kettenreim (CDC-DCD) verfasst. Bei der Sprechsituation handelt es sich um eine Personaldeixis, da der Sprecher im Gedicht Bezug auf den Adressaten nimmt „Mirad(..)“ (V.13). Dadurch bezieht der Lyrische Sprecher den Leser mit ein und meint der Leser solle „schauen“. In dem vorliegenden Werk geht es um eine Definition von Liebe aus der Sicht des Lyrischen Ich. Dies wird bereits beim Lesen des Titels deutlich, da dieser übersetzt bedeutet „ Liebes Sonett, das Liebe definiert“. Beim Lesen des Gedichts fällt auf, das die Beschreibung von Liebe durch das Lyrische ich sehr gegensätzlich dargestellt wird. Beispiel hierfür ist das Paradoxon „[…],es fuego helado“(V.1) bei dem das Feuer, welches eigentlich heiß ist und brennt, mit dem Adjektiv eisig beschrieben wird. Weitere Paradoxen wie „un andar solitario entre la gente“(V.7) oder „Es una libertad encarcelada“(V.9) lassen vermuten, dass das Lyrische Ich sich selbst nicht sicher ist was es von der Liebe halten soll und hin und hergerissen ist.

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Lyrik im Siglo de Oro

Spanische Literaturwissenschaf

Die komplette zweite Strophe ist ein Asyndeton, dies fällt besonders auf da in Strophe eins alle Verse mit der Anapher „es“(1,2,3,4,5,9) beginnen und Strophe zwei lediglich nur Vers 5. Dies stellt einen erneuten Kontrast im Gedicht dar und unterstützt meine vorige Vermutung über das Lyrische Ich und dessen Unsicherheit über dessen eigenen Standpunkt. Überraschend ist der Schluss des Werkes indem es sich nicht mehr um eine Beschreibung oder Definition des Begriffs Liebe handelt, sondern um einen Ausruf „Mirad […] de sí mismo!“(V.14) , welcher durch das Ausrufezeichen einen eindringlichen Eindruck erweckt. Der Lyrische Sprecher spricht den Leser direkt an und weist selbst auf die Gegensätze die zuvor genannt wurden hin.

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