Hausarbeit Partizipation Autismus Teacch&PECS PDF

Title Hausarbeit Partizipation Autismus Teacch&PECS
Course Erziehungswissenschaft
Institution Universität Erfurt
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Hausabrebeit zum Seminar über Sozialpädagogik...


Description

Universität Erfurt Erziehungswissenschaftliche Fakultät Seminar: Partizipation und Selbstwirksamkeit im sozialpädagogischen Lebensbewältigungskonzept Dozent: Prof. Dr. phil. habil. Joachim Henseler

Verfasser:

Die P Matrikelnummer: eingereicht am:

durch U Semester: - Eine

Ort:

Päthe, Charlotte Luise 33349 15.08.2016 SS 2016 Erfurt

tisten nikation

Betrachtung am Beispiel von TEACCH und PECS eingereicht von Charlotte Luise Päthe

Päthe – Die Partizipation von Autisten durch Unterstützte Kommunikation

Inhaltsverzeichnis 1

Einleitung........................................................................................................................3

2

Autismus – Ein Überblick...............................................................................................4

3

2.1

Ein kurzer geschichtlicher Abriss............................................................................5

2.2

Sprache als Kommunikationsmittel bei Autismus...................................................6

Unterstützte Kommunikation..........................................................................................9 3.1

Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped

Children (TEACCH)........................................................................................................10 3.1.1

Division TEACCH – von den Anfängen bis zur Gegenwart.........................10

3.1.2

TEACCH – Eine Möglichkeit der Förderung von Menschen mit Autismus –

Spektrum – Störung......................................................................................................12 3.2

4

Das Picture Exchange Communication System (PECS).......................................15

3.2.1

Entstehung und kurze Einführung..................................................................15

3.2.2

Die praktische Umsetzung im Alltag.............................................................16

Fazit..............................................................................................................................19

Anhang..................................................................................................................................V Literaturverzeichnis.............................................................................................................VI Selbstständigkeitserklärung...............................................................................................VIII

Einleitung

1

Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Partizipation von autistischen Menschen mit Hilfe von Unterstützter Kommunikation. Hierfür werden zwei ausgewählte Möglichkeiten für die Unterstützte Kommunikation für die Bearbeitung näher betrachtet, erklärt sowie das Ziel dieser Methoden beschrieben. Zum einen wird die Methode der Förderung nach dem TEACH – Ansatz betrachtet, zum anderen wird die Unterstützte Kommunikation am Beispiel von PECS näher beschrieben. Den Leitfaden in dieser Arbeit bildet die Fragestellung: „Inwieweit ermöglicht die Unterstützte Kommunikation für Autisten, am Beispiel von TEACCH und PECS, die gesellschaftliche Teilhabe?“ Dabei wird beginnend Autismus im Allgemeinen betrachtet, gefolgt von einem geschichtlichen Abriss sowie der Sprachentwicklung bei Autismus – Spektrum – Störung. Anschließend wird die Unterstützte Kommunikation im Allgemeinen betrachtet, bevor der Fokus auf die beiden ausgewählten Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation TEACCH und PECS gerichtet wird. Diese Arbeit wird sich unter anderem auf Literatur von Kristin Snippe, Kühn und Schneider, Anne Häußler sowie Heidemarie Bach stützen. Ebenso wird sich auf die Literatur sowie die Internetseite des Vereins Kleine Wege bezogen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, einen Einblick in die zwei ausgewählten Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation TEACCH und PECS zu geben sowie diese in Bezug auf die gesellschaftliche Teilhabe für Autisten zu betrachten.

3

Selbstständigkeitserklärung

2

Autismus – Ein Überblick

Dieses Kapitel soll einen kurzen Überblick sowie Einblick in die Thematik Autismus geben. Der Begriff wird kurz definiert und eingeordnet. Anschließend erfolgt ein kurzer Einblick in die Geschichte sowie in die Manifestierung des Begriffs. Zum Abschluss wird die Sprache als Kommunikationsmittel bei Autismus betrachtet. Autismus ist eine tiefgreifende, neurologische Entwicklungsstörung, die genetische Faktoren zur Ursache hat. Es handelt sich hierbei um eine umfassende Störung, die bereits sehr früh, vermutlich bereits vor der Geburt beginnt (vgl. Kleine Wege 2008, S. 16). Unterschiedliche

genetische

Auffälligkeiten

führen

zu

einer

abweichenden

Hirnentwicklung, welche die Beeinträchtigungen in bestimmten kognitiven und sozialkognitiven Grundfunktionen nach sich zieht. Häufig wird Autismus oder auch Autismus – Spektrum



Störungen

genannt,

als

Störungen

der

Informations-

und

Wahrnehmungsverarbeitung bezeichnet. Diese wirken sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und das Verhaltensrepertoire aus (vgl. Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus). Autismus äußert sich hauptsächlich durch die qualitativen Einschränkungen der sozialen Interaktion, die Einschränkungen in der Kommunikation sowie stereotype und sich wiederholende Verhaltensmuster. Durch diese drei zentralen Kriterien kann Autismus definiert werden. Es wird zwischen dem frühkindlichen Autismus, dem Asperger – Syndrom und dem Atypischen Autismus unterschieden. In der Praxis fällt eine Unterscheidung immer schwerer, da zunehmend leichtere Formen der einzelnen Störungsbilder diagnostiziert werden. Aufgrund dessen wird häufig der Begriff der Autismus – Spektrum – Störung für das gesamte Spektrum der autistischen Störungen verwendet (vgl. Snippe, 2013, S.9). Von der Diagnose Autismus sind Jungen meist häufiger betroffen als Mädchen. Es wird von einem Verhältnis von 4:1 ausgegangen. Im aktuellen ICD 10 findet sich der Frühkindliche Autismus unter F84.0, das Asperger – Syndrom unter F84.5 und der Atypische Autismus unter F84.1 wieder (vgl. ebd.). Im Anhang befindet sich in tabellarischer Form eine Gegenüberstellung als Versuch der Abgrenzung vom frühkindlichen Autismus und dem Asperger – Syndrom. Menschen, bei

4

Selbstständigkeitserklärung

denen Asperger – Autismus diagnostiziert wurde, sind sehr selbstständig. Nachfolgend wird daher der Schwerpunkt auf den frühkindlichen Autismus gerichtet. Im Bereich der kommunikativen Einschränkungen fallen Kinder mit Autismus – Spektrum – Störung bereits früh durch die Besonderheiten in der Interaktion mit ihren Bezugspersonen und den eingeschränkten kommunikativen Möglichkeiten auf. In ihren ersten Lebensjahren bemühen sich die Kinder mit Autismus weniger intensiv als andere Kinder, die Aufmerksamkeit der Bezugsperson zu gewinnen. Auch besteht ihrerseits weniger Interesse an Interaktionsspielen mit den Bezugspersonen, sie ahmen die Handlungen Anderer seltener nach, zeigen weniger Interesse an anderen Kindern und beschäftigen sich viel allein. Auf der Kommunikationsebene besitzen die Klienten erhebliche Schwierigkeiten ihre Wünsche den Anderen mitzuteilen. Daher setzten sie ihre Bedürfnisse autonom um. Die gesamte Sprachentwicklung beim frühkindlichen Autismus findet verzögert statt. Weitere typische Symptome von Autismus sind das Vermeiden von Blickkontakt, das Vermeiden von Körperkontakt, die bizarren Bewegungen, sodass sie manchmal wie taub wirken, kein kreatives Spiel, das stereotype Spielverhalten, das Zeigen durch Hinführen, die auffällige Sprache/ Echolalie, das unangemessene Lachen und Kichern, die Fixierung auf spezielle Themen, die Verweigerung von Veränderungen, keine Angst vor normalen Gefahren sowie die außergewöhnliche Begabung in Teilbereichen (vgl. Snippe, 2013, S. 27f).

2.1 Ein kurzer geschichtlicher Abriss Erstmals führte Eugen Bleuler 1911 den Begriff Autismus ein, um ein Grundsymptom der Schizophrenie zu beschreiben. Der Begriff resultierte aus der Zurückgezogenheit auf sich selbst. Bereits vor 1911 gab es Aufzeichnungen, Beobachtungen und Dokumentationen über sonderbare und nicht erklärbare Verhaltensweisen von Kindern. Sante de Sanctis befasste sich 1925 als erster vermehrt mit den kindlichen Psychosen, unter dem Terminus dementia praecoxissima. Dabei lieferte er sehr detaillierte Beobachtungsaufzeichnungen. 1943

etablierte

Leo

Kanner,

ein

amerikanischer

Kinderpsychiater,

ein

neues

Krankheitsbild. Kanner brachte ab 1944 weitere Veröffentlichungen unter dem Begriff frühkindlicher Autismus heraus (vgl. Seminar Autismus, Peikert 2015). Diese Bezeichnung bezieht sich auf den frühen Beginn der Störungen, der bereits in der Kindheit stattfindet (vgl. Kleine Wege 2008, S. 16). 1944 verfasste Hans Asperger, ein Kinderarzt aus Wien, unabhängig von Kanner einen Bericht mit dem Titel Die autistischen Psychopathen im 5

Selbstständigkeitserklärung

Kindesalter. Kanner und Asperger etablierten diese Begriffe, um die Störungsbilder der besonderen sozialen Isolation bei Kindern zu beschreiben, die nicht allein durch geistige Beeinträchtigung erklärbar waren. 1952 setzte sich Van Krevelen, ein holländischer Kinderpsychiater, kritisch mit den Ansätzen von Kanner und Asperger auseinander und prägte 1971 den Begriff Autismus infantum. 1981 wurde aufgrund von Studien durch Lorna Wing, die bisherigen Erkenntnisse über Autismus, international bekannt (Kleine Wege 2008, S. 15). 2002 veröffentlichte Ina Slotta ihr Buch Autismus – Der nicht gelungene Umgang mit Verschiedenheit. Es ist eine systemisch – konstruktivistische Sicht auf das Phänomen Autismus unter der Annahme, dass jedes Verhalten funktional ist. Sie ist der Meinung, dass Behinderung eine sozial konstruierte kontextabhängige Kategorie ist. Autismus sei keine Aussage über den Betroffenen, sondern beschreibt das Unvermögen, das Beobachtete zu erklären (vgl. Seminar Autismus, Peikert 2015). Heutzutage fallen die Kinder in der Praxis häufig zuerst durch Sprachprobleme sowie generelle Entwicklungs- und Verhaltensprobleme in der Gruppe auf. Diese können sich unter anderem als Einschränkungen in der auditiven Aufmerksamkeit, dem Reagieren auf Sprache, dem Ausbleiben der sprachlichen Kommunikation, die fehlende oder stark verminderte geteilte Aufmerksamkeit, die Nachahmung, das stereotype Spielverhalten, das aggressive Verhalten gegenüber Gleichaltrigen oder Erwachsenen, das Rückzugsverhalten oder die besonderen Inselbegabungen äußern.

2.2 Sprache als Kommunikationsmittel bei Autismus Menschen mit Autismus – Spektrum – Störung unterscheiden sich sehr in der Art und der Ausprägung ihrer sprachlich – kommunikativen Defizite. Etwa 20% der Betroffenen gelingt es nicht, sprachliche Möglichkeiten zu entwickeln, zweidrittel der sprechenden Personen mit Autismus hingegen weisen sprachliche Defizite auf. Kanner merkte bei seinen ersten Beobachtungen an, dass die Sprache bei Menschen mit Autismus nicht zur interpersonellen Kommunikation dient. Auch stellte er fest, dass bei einem kleinen Teil der Kinder mit Autismus – Spektrum – Störung kurz nach dem Erwerb der ersten Wörter eine bisher unerklärliche sprachliche Regression erfolgt. Auf diese Regression folgt in der Regel eine längere Zeit ohne lautsprachliche Fortschritte, bevor der Betroffene zu einem späteren Zeitpunkt wieder beginnt sprachliche Fähigkeiten zu entwickeln. Dieses Phänomen des Sprachverlustes tritt bei keinen anderen Entwicklungsstörungen und 6

Selbstständigkeitserklärung

Behinderungen auf. Betroffene machen ebenfalls weniger Versuche, die Anderen durch Blicke oder Zeigegesten auf ihren Fokus hinzuweisen. Sie zeigen Schwierigkeiten in der Orientierung zu den Sprachlauten. Ebenfalls weisen sie keine Präferenz von menschlichen Stimmen gegenüber anderen Tönen oder Geräuschen auf, zeigen Defizite in der visuellen Wahrnehmung und der Verarbeitung von Gesichtern sowie eine starke Abneigung gegenüber komplexer Sprache. Whittaker ist der Meinung, dass das Kind die angebotene Sprache nicht versteht oder sie als Lärm wahrnimmt. Als Reaktion auf derartige Stresserlebnisse entzieht sich das Kind mit Autismus den sozialen Kontakten. Sind die Kinder mit Autismus – Spektrum – Störung in den Spracherwerb eingestiegen und verfügen über einen ersten Grundwortschatz, scheint die Entwicklung der Sprache zwar verzögert, jedoch in ähnlichen Mustern wie bei typisch entwickelten Kindern, abzulaufen. Unabhängig vom sprachlichen sowie kognitiven Entwicklungsstand, bereitet der sozial angemessene Gebrauch von Sprache allen Menschen mit Autismus große Schwierigkeiten. Die sprachlichen Möglichkeiten werden vor allem zum Ausdrücken von Forderungen und Protesten genutzt, kaum jedoch für Fragen oder Kommentare an ihren Gesprächspartner. Nicht selten treten autismusspezifische sprachliche Besonderheiten wie beispielsweise die Echolalie, die Pronominalumkehr (Ich – Du – Verwechslungen, nennen sich selbst beim Vornamen) oder die Verwechslung von Fragen und Aussagen auf (vgl. Aktas 2012, S.192ff). Das Sprachverhalten von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen mit Autismus – Spektrum – Störung wird immer auffällig bleiben, auch wenn sie über sehr ausgebildete sprachliche Fähigkeiten verfügen, da sie Probleme bei der Initiierung und Aufrechterhaltung von Gesprächen haben sowie Schwierigkeiten, die Gesprächsbeiträge des Gegenübers abzuwarten und sich anschließend darauf zu beziehen. Sie unterhalten sich bevorzugt über Themen aus ihrem eigenen Interessensspektrum. Autisten fassen die Sprache in der Regel sehr deutlich auf, sodass es ihnen schwer fällt, übertragene Bedeutungen, Redewendungen, Ironie oder Ähnliches zu verstehen. Ebenfalls fallen sie beim Sprechen durch Besonderheiten in der Intonation, der Lautstärke und der Geschwindigkeit auf, da ihre Äußerungen weniger lebendig moduliert sind und eher monoton wirken. Bei Kindern mit Autismus liegen Schwächen im sozial – kognitiven Bereich vor, wobei zu vermuten wäre, dass

die Sprachentwicklungsprobleme mit

den

sozial



kognitiven

Defiziten

zusammenhängen (vgl. ebd.).

7

Selbstständigkeitserklärung

Die Bilingualität bei Menschen mit Autismus – Spektrum – Störung ist ein bisher wenig erforschtes Gebiet. Es ist bislang noch nicht eindeutig erwiesen, ob die Kenntnisse über Mehrsprachigkeit von typisch entwickelten Kindern, auf Kinder mit Autismus übertragbar sind. Dennoch wurde in einer Studie bewiesen, dass bilingual aufwachsende Autisten keine Nachteile im Vergleich zu monolinguistischen Kindern mit Autismus erfuhren. Im Bereich der sprachlichen Fähigkeiten erwies sich kein Unterschied zwischen von Geburt an bilingual aufwachsenden Kindern und Kindern mit sukzessiv erworbener Zweitsprache. Zum Teil wurde nachgewiesen, dass bilinguale Autisten gleiche oder bessere Wortschatzleistungen besaßen, als monolinguale Kindern mit Autismus. Kinder werden durch Sprache sozialisiert, ihnen werden pragmatische Regeln über die Sprache vermittelt. Verzichtet ein Elternteil zugunsten des Kindes auf die eigene Muttersprache, fühlt sich das Kind ihm emotional entfernter und führt seltener Gespräche mit ihm. Wird einem Kind der Zugang zur Muttersprache der Eltern verwehrt, wird ihm die Möglichkeit genommen, die Interaktionen zum eigenen Nachahmungslernen zu nutzen. Außerdem würden sie Familiengespräche nicht verstehen können und fühlten sich emotional sowie sozial ausgeschlossen (vgl. Snippe, 2013, S.37f).

8

Selbstständigkeitserklärung

3

Unterstützte Kommunikation

Dieses Kapitel widmet sich der Unterstützten Kommunikation. Hierzu erfolgt eine kurze Einführung in die Thematik sowie anschließend die nähere Betrachtung des TEACCH – Ansatzes sowie des Therapieverfahrens PECS. Der sich im deutschsprachigen Raum etablierte Terminus Unterstützte Kommunikation bezeichnet alle pädagogischen sowie therapeutischen Hilfen, die Menschen mit und ohne erheblich eingeschränkter Lautsprache angeboten wird, um sich verständigen zu können (vgl. Wilken 2014, S.9). Im internationalen Sprachgebrauch findet eher die Bezeichnung „ergänzende

und

alternative

Kommunikation“

(Augmentative

and

Alternative

Communication = AAC) Verwendung (ebd.). Ausgehend davon, dass jeder Mensch das Bedürfnis nach Kommunikation und Kontakt hat, entwickelt die Unterstützte Kommunikation individuelle Maßnahmen, die für eine bessere Verständigung sowie Mittbestimmung im Alltag notwendig sind. Dabei werden die individuellen und aktuellen Kompetenzen der Betroffenen betrachtet und entsprechend für diese eine Methode entwickelt (vgl. Gesellschaft – UK). Diese alternativen beziehungsweise unterstützenden Kommunikationsformen werden für Menschen mit Behinderungen bereitgestellt, bei denen eine erheblich eingeschränkte oder fehlende Sprechfähigkeit vorliegt. Den Betroffenen wird mit Hilfe der Unterstützten Kommunikation eine weitere Möglichkeit der Verständigung zusätzlich zur gesprochenen Sprache gegeben. Diese Unterstützung der Kommunikation kann in Form von Gebärden, Bildkarten, graphischen Symbolen oder Schrift sowie unterschiedlichen technischen Hilfsmitteln mit und ohne Sprachausgabe erfolgen (vgl. Wilken 2014, S.9). Eine

andere

Form

der

Unterstützten

Kommunikation

ist

ein

Verfahren

zur

lautunterstützenden beziehungsweise die lautbegleitenden Sprache/ Kommunikation. Das Ziel dieser Methode ist es, die Kinder, bei denen die Sprachentwicklung stark verzögert stattfindet, zu unterstützen sowie sie zu begleiten. Dabei soll der Spracherwerb gefördert werden. Menschen mit schwer verständlichen sprachlichen Äußerungen ermöglicht diese Art der Unterstützten Kommunikation eine Ergänzung zu normsprachlichen Lauten sowie erleichtert sie die Verständlichkeit für den Gesprächspartner (vgl. ebd.). Meist finden die Formen der Unterstützten Kommunikation bei autistischen Menschen Anwendung. Autisten können das Bild so lange betrachten, bis sie es erkannt und verstanden haben. Die Bildsymbole sind unabhängig von der Stimmfarbe eines Menschen, die das Symbol 9

Selbstständigkeitserklärung

benennt. Weltweit existieren eine Vielzahl an Symbolsystemen sowie Symbolsammlungen. Diese Sammlungen wiederum können auf unterschiedliche Art und Weise angewendet werden. Dabei wird zwischen elektronischen und nicht elektronischen Einsätzen unterschieden (vgl. Bach 2006, S 54).

3.1 Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children (TEACCH) Im Folgenden wird sich mit dem TEACCH – Ansatz beschäftigt. Die Bezeichnung TEACCH steht für Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped CHildren (Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsgestörter Kinder). Nachfolgend wird die Bezeichnung TEACCH verwendet. Dieses Teilkapitel schildert die Entstehung dieser Fördermethode sowie befasst es sich mit der Umsetzung sowie der Zielsetzung von TEACCH in Fördereinheiten. 3.1.1 Division TEACCH – von den Anfängen bis zur Gegenwart Der TEACCH – Ansatz findet seinen Ursprung in den USA, im Bundesstaat North Carolina. 1972 wurde er dort von Eric Schopler und Robert Reichler als Division TEACCH in der Universität von North Carolina entwickelt und...


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