Im Westen nichts Neues Zusammenfassung PDF

Title Im Westen nichts Neues Zusammenfassung
Author Tina Schneider
Course Lektüreprüfung
Institution Friedrich-Schiller-Universität Jena
Pages 4
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Summary

Zusammenfassung des Buches "Im Westen nichts Neues": Inhalt, Personen, zeitliche Einordnung, mögliche Prüfungsfragen...


Description

Im Westen nichts Neues – Erich Maria Remarque INHALT - Paul Bäumer = Soldaten an Westfront im 1. Weltkrieg - erinnert sich während Ruhezeit an der Front an eigene Schulzeit → er und seine Klasse hatten sich freiwillig zum Krieg gemeldet auf Grund der Aufforderung des Lehrers Kantorek - Ausbilder Unteroffizier Himmelstoß → lernen, dass in der Schule vermittelten Werte auf Kasernenhof ungültig sind - Gruppe wird an die Westfront verlegt - Chef dort ist Katczinsky ➢ unterweist sie den Gefahren der Front ➢ lernt, verschiedene Geschosse am Klang zu erkennen, unter widrigsten Bedingungen etwas zu essen zu finden, sich gegen allgegenwärtigen Tod zu wehren - Freundschaft / Vater-Sohn-Verhältnis entwickelt sich zwischen Paul und „Kat“ - Paul bekommt Urlaub ➢ stellt fest, wie sehr Front ihn verändert hat ➢ kann nicht von Kriegserlebnissen erzählen; stößt auf Unverständnis; fühlt sich nicht wirklich wohl ➢ Schwierigkeiten, sich in der Welt des Friedens zurecht zu finden; weiß nicht, wohin mit sich und wie er sich zu verhalten hat ➢ recht enttäuschte Rückkehr an die Front, aber Urlaub hat ihn verändert → nimmt Krieg anders wahr / bewusster - Verwundung durch Splitter → einige Wochen im Lazarett - Tod vieler seiner Gruppenmitglieder innerhalb der nächsten Monate - er selbst kurz vor Ende des Krieges tödlich getroffen als letzter seiner Gruppe - „an einem Tag, der so ruhig und so still war, dass der Heeresbericht sich auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.“ PERSONEN Paul Bäumer - 18 Jahre alt am Anfang - hat Mutter, die an Krebs erkrankt; Vater, zu dem er in seinem Urlaub keinen Zugang findet; Schwester - mit ein paar Klassenkameraden an der Front - stirbt als Letzter seiner Gruppe - Vertrauensperson → Mutter eines Freundes (Kemmerich) fleht ihn an, auf ihren Sohn aufzupassen; muss ihr die Nachricht seines Todes überbringen - Anwesenheit seiner Freunde gibt ihm Sicherheit → übermannendes Gefühl der Einsamkeit, als Kat stirbt + Resignation / aufgeben danach, als er ganz allein ist Josef Behm - Klassenkamerad Pauls - als etwas mollig beschrieben - von Kantorek dazu gedrängt, sich mit Klassenkameraden freiwillig zu melden - stirbt als erster seiner Klasse zwei Monate bevor er sowieso eingezogen worden wäre - sein Tod bewegt Klassenkameraden stark Mittelstaedt - Klassenkamerad Pauls - Kantorek wird ihm unterstellt → rächt sich; schikaniert ihn; macht ihn für frühen Tod Behms verantwortlich Franz Kemmerich - Klassenkamerad - Zweiter, der fällt

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guter Sportler träumt von einfachem Beruf in der Forstwirtschaft erster Besitzer der guten Lederstiefel, die vorher einem englischen Flieger gehörten ➢ werden Symbol für Tod, aber auch für Kameradschaft ➢ werden von einem zum anderen weitergegeben werden. erliegt nach großen Schmerzen einer Beinamputation

Albert Kropp - Freund und Klassenkamerad Pauls - als bester Denker der Klasse beschrieben - tiefgründige Lösungsvorschläge und Kommentare in Diskussionen ➢ z. B.: Vorschlag, Krieg in "Kampf der Häuptlinge" mit Volksfest und Zuschauertribünen umzuwandeln - mit Paul in katholisches Krankenhaus gebracht ➢ Bein wird ihm abgenommen; fällt in lange Periode von Selbstmitleid Leer -

Klassenkamerad Pauls Lieblingsfach: Mathe scheint er mindestens 40 zu sein (Bart und vom Krieg gezeichnet) verblutet im Sommer 1918 innerhalb kurzer Zeit aufgrund einer Hüftverletzung

Müller - Klassenkamerad Pauls - träumt während Zeit an der Front noch von einem Schulabschluss → sagt während Bombardierung, ... noch physikalische Formeln vor sich hin - hat vorstehende Zähne und ein dröhnendes Lachen - will nicht mit leerem Bauch sterben - bittet Kemmerich um die Stiefel, bevor dieser weiß, dass er sterben wird ➢ Verhalten ist eigentlich rational und vernünftig → K. fehlt ein Bein, er kann die Stiefel nicht mehr nutzen und er stirbt; Stiefel reißen sich dann Lazarett-Mitarbeiter unter den Nagel - stirbt an Leuchtkugel, die ihm in den Bauch geschossen wird Stanislaus Katczinsky - Pauls bester Freund und Kamerad ; Anführer von Pauls Gruppe - einfacher Mann, Anfang vierzig, zäh, schlau, gerissen, findet immer und überall etwas zu essen ; allgemein anerkannt - stirbt im Sommer 1918 auf Pauls Rücken ➢ wird, während dieser ihn (wegen zerschmettertem Bein) zum Sanitäter tragen will, von Granatsplitter in den Kopf getroffen - steht für alle älteren Männer, deren Werte und Ideale im Krieg zerstört wurden Detering - einfacher, friedliebender Bauer - träumt ununterbrochen von zu Hause, seiner Frau und Bauernhof - hält es nicht mehr aus → desertiert, wird aber gefasst und vermutlich hingerichtet Tjaden - ist eigentlich Schlosser - guter Freund Pauls, wird aber beim Besuch bei den drei Mädchen ausgeschlossen Haie Westhus - 19 Jahre alter Torfstecher

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während Einsätzen zuständig für Beschaffung von Nachschub für die Gruppe fühlt sich als Soldat wohler als armer Torfstecher → hat er bei Armee zu Essen und einen Schlafplatz will sich nach dem Krieg wieder zur Armee melden stirbt an einer Rückenverletzung

FORMALIA - 12 Kapitel - Ich-Erzähler, Präsens - Zeitraum ca. von Sommer 1916 bis Oktober 1918 (kurz vor Kriegsende) - Ort: Westfront in Frankreich - beschreibt Erlebnisse an der Front, im Lazarett, im Urlaub - letzter Satz schmälert die vernichtenden Verhältnisse an der Front ➢ Einzelschicksale sind irrelevant# ➢ dass Soldaten sterben, ist „nichts Neues“ und auch nichts, auf das spezifisch verwiesen werden müsste - sehr nüchterne Sprache, durchzogen von Militär-Begriffen - soll kein objektives Bild des Ersten Weltkrieges vermitteln → Erlebnisse einer kleinen Gruppe gewöhnlicher Soldaten beschreiben → viele Facetten des Krieges nicht erfasst

THEMEN - Traumatisierung durch Schrecken des Krieges: Giftgas, Granaten, Stellungskrieg ➢

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defensive Form der Kriegsführung; Sicherung der Fronten; Grabenkrieg; statische Frontverläufe

„verlorene Generation“: von Schulbank zur Front → kein Leben, in das sie zurück können Kameradschaft: Beistand in Schrecken des Krieges, aber untauglich in Zivilwelt vergebliche Hoffnung auf Rettung: alle seine Freunde sterben und er am Schluss auch; kurz vor Kriegsende

ZEITLICHE EINORDNUNG - 1928 erstmals als Vorabdruck in Vossischer Zeitung erschienen - riesige Verkaufszahlen (nach 11 Wochen 450.000 Exemplare); Übersetzung in über 50 Sprachen - während NS-Zeit zusammen mit anderen Büchern verbrannt

TYPISCHE KLAUSURFRAGEN Erläutern Sie den Titel des Romans: Im Westen nichts Neues! - Leben und Tod des Einzelnen (in dem Fall ihm) werden angesichts des großen Kriegs zur Bedeutungslosigkeit degradiert - sein Tod ist keine eigene Meldung wert - deshalb kurze und sachliche Meldung: „Im Westen nichts Neues.“ - Tod eines Soldaten ist nichts Neues, weil es ja schon seit 4 Jahren der Dauerzustand ist Wie wird Angst im Roman dargestellt? - Angst wird vom Zustand zum Affekt [außergewöhnliche psychische Angespanntheit] - kommt nur anfallartig im Roman vor - zunehmendes Sterben innerhalb der Kompanie → eigene Existenz von Soldaten weniger wichtig genommen → Angst um eigenes Leben verringert sich - Paul Bäumer verspürt am Ende des Romans keinerlei Angst mehr → kann keine Zukunft mehr sehen, um die man sich ängstigen könnte → stirbt in scheinbarem Frieden - an der Front ständiger Todesangst ausgesetzt, aber leiten durch Instinkte ➢ Soldat wird scheinbar zum Tier → kaum noch durch Gedanken geleitet, sondern von Überlebenstrieb geleitet

Der Roman schildert die Sichtweise einfacher Soldaten. Wie wird hohe (Kriegs-)Politik im Roman dargestellt? - Diskussion der Soldaten über abstrakte Begriffe wie Ehre, Vaterland und Feind ➢ angesichts der Umstände abstrakte Begriffe ➢ Diskussion, wem der Krieg überhaupt nützt - Leben der Soldaten hängt von Entscheidungen von Politikern ab, die niemand auch nur gesehen hat - Frontbesuch des Kaisers in drei kurzen Sätzen abgehandelt ➢ Soldaten von Erscheinung Wilhelm II. enttäuscht ➢ neue Kleidung, die sie für Besuch erhalten haben, muss zurückgegeben werden (nur Fassade) - Zweifel an Sinnhaftigkeit des Krieges Warum wird für Paul Bäumer der Fronturlaub zu einer Enttäuschung? - Front nimmt zunehmend gesamtes geistiges Leben der Soldaten ein - Rückkehr in ein normales Leben scheitert nach Erlebnissen im Krieg - Konfrontation mit Kriegsverweigerern und Sofa-Generälen ➢ können ihn nicht verstehen und er kann sich nicht öffnen, weil es ihn zerstören würde, über alles wirklich nachzudenken und sich über Taten und Erlebnisse bewusst zu werden ➢ Schwierigkeit, Menschen aus wirklichem Leben die Erlebnisse an der Front nahezubringen Der literarische Stil des Romans wird häufig als „Neue Sachlichkeit“ bezeichnet. Erläutern Sie warum! - dokumentarischer Stil - sachliches, realitätsbezogenes Schreiben / nüchternes und emotionsloses Erzählen ➢ objektive Beobachtung geht über teilnehmende Bewertung des Geschehens ➢ wahrheitsgemäße Darstellung ➢ Ablehnung von „falschem“ Poetisieren - leichte Verständlichkeit; Präzision - Verzicht auf Pathos, Dekoratives und Ornamentales - Montage - faktenorientierte Darstellung, Konzentration auf „Tatbestände“ - die Akzeptanz der Macht der Dinge, Sachen und Situationen...


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