Zusammenfassung SSE P Diagnose und Förderung im Schriftspracherwerb PDF

Title Zusammenfassung SSE P Diagnose und Förderung im Schriftspracherwerb
Author Ina Schiller
Course Aufbaumodul Schriftspracherwerb
Institution Universität Augsburg
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Summary

Inhalte des Onlinekurslabors wurden zusammengefasst. Jeweils die Fragen, die man zur jeder Sitzung beantwortet können soll....


Description

Diagnose und Förderung im SSE 1.Sitzung: Stufenmodelle des SSE Was ist unter dem Begriff „ Diagnosekompetenz“ zu verstehen (nach Weinert, Helmke, der KMK)? Weinert: Eine der 4 Basiskompetenzen einer Lehrkraft. Sie umfasst „ein Bündel von Fähigkeiten, um den Kenntnisstand, die Lernfortschritte und die Leistungsprobleme der einzelnen Schüler fortlaufend beurteilen zu können, sodass das didaktische Handeln auf diagnostische Einsichten aufgebaut werden kann. Helmke: Der Diagnosekompetenz der Lehrkraft kommt bei pädagogischen Diagnosen eine große Bedeutung zu. So bestätigen empirische Studien, dass eine hohe Diagnosekompetenz einer Lehrkraft zu höheren Lernleistungen der Schülerinnen und Schüler führt. KMK 2004: Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von SuS, sie fördern SuS gezielt und beraten Lernende und deren Eltern. Was sind Stufenmodelle und welche grundsätzlichen Ideen werden umgesetzt? Sie helfen den individuellen Lernstand und die jeweilige Schreib- und Lesestrategie diagnostizieren zu können. → dienen der Diagnose und der Förderung Fortschritt von einer Stufe auf die nächste darf nicht als Reifung verstanden werden, Lesen und Schreiben werden oft getrennt dargestellt, bedingen sich aber gegenseitig, Fehler (Übergeneralisierung) können Zeichen von Fortschritt sein Wie ist das Stufenmodell von Uta Frith aufgebaut? Stufe: logographemisch Stufe: alphabetisch (z.B. Fata) Stufe: orthographisch (z.B. Vater) Welche Stufen beinhalten die Modelle nach Renate Valtin und Gerheid ScheererNeumann hinsichtlich des Lese- und Schreiblernprozesses? Renate Valtin:

Zuordnung von Schülerarbeiten zu einer bestimmten Stufe (Übung dazu im OKL) Zusatzinfos aus dem Text: Der Spracherfahrungsansatz von Brügelmann sieht die SSE in (teilweiser) Analogie zur Entwicklung der gesprochenen Sprache. Ickelsamer hat die Buchstabiermethode bereits im 16.Jhd kritisiert. Die Buchstabiermethode hielt sich bis ins 19.Jhd. Synthetisch (auf einzelne Buchstaben bezogen) unterrichtete Kinder haben häufiger Probleme an den Wortenden, analytisch (gesamt; ganze Wörter und Sätze) unterrichtete eher in der Wortmitte. Fibel verwendet überwiegend analytische Methoden. Unser „inneres Lexikon“ ist nicht visuell, sondern kognitiv gesteuert, deshalb können wir auch fehlerhaft geschriebene Wörter richtig lesen.

Bei schwachen Leser*innen liegt oft kein visuelles Wahrnehmungsdefizit vor, sondern ein kognitives Strategiedefizit (man spricht von einer Redundanzausnützungsschwäche)

2. Sitzung: Vorläuferfähigkeiten Einflussfaktoren und Vorläuferfähigkeiten lassen sich in „spezifisch“ und „unspezifisch“ sowie „external“ und „internal“ unterteilen. Zu welcher Rubrikgehört Ihrer Meinung nach das „Vorlesen“ von Maryanne Wolf genannte? „Lesen beginnt, wenn man zum ersten Mal ein Baby auf den Schoß nimmt und ihm eine Geschichte vorliest. Der spätere Leseerfolg hängt zu einem erheblichen Maße davon ab, wie oft dies in den ersten fünf Jahren der Kindheit geschieht oder auch nicht geschieht. […] Einer wichtigen Studie zufolge besteht schon im Kindergartenalter eine Kluft von 32 Millionen Wörtern Input zwischen Kindern mit dürftiger sprachlicher Stimulation in ihrer Familie und ihren besser versorgten Artgenossen.“ ~ Maryanne Wolf  spezifisch external Vorläuferfertigkeiten und Einflussfaktoren:

Phonologische Informationsverarbeitung: Einsicht in die Lautstruktur der gesprochenen Sprache  Phonologische Bewusstheit Bereithalten von Lautfolgen im Arbeitsgedächtnis  Phonologisches Arbeitsgedächtnis Zugang zum inneren Lexikon durch die Umwandlung schriftlicher Symbole in lautsprachliche Repräsentationen  Zugriff auf das Langzeitgedächtnis Phonologische Bewusstheit:  Wurde bereits intensiv erforscht und entpuppte sich als sehr wichtig und trainierbar (Trainierbarkeit stellten Petra Küspert und Wolfgang Schneider fest)  im engeren Sinne (Fähigkeit, einzelne Laute innerhalb von Wörtern und Silben zu differenzieren)  im weiteren Sinne (Fähigkeit, größere sprachliche Einheiten wie Wörter und Silben zu unterscheiden) Definition: Phonologische Bewusstheit ist die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit nicht auf den Inhalt, sondern auf die Lautstruktur der Sprache zu richten.

Sollen Kinder schon vor dem Schuleintritt die Buchstaben des Alphabets kennen? Es gibt keine eindeutig richtig oder falsch. Die Buchstabenkenntnis vor Schulbeginn zeigt mittelhohe Zusammenhänge mit der späteren Leseleistung. Vier Monate vor Schulanfang können die Kinder im Durchschnitt 11 Buchstaben richtig benennen, wobei 40 % der Kinder nur 6 Buchstaben oder weniger, aber auch 20 % der Kinder schon mehr als 20 Buchstaben kannten. Der Zusammenhang ist zu einem nicht unerheblichen Teil auf die Kinder zurückzuführen, die bereits vor Schuleintritt recht viele Buchstaben kennen und dann auch in der Schulzeit eher gute Leser werden. (Vgl. Peter Marx, Lese- und Rechtschreiberwerb, S. 52). Studienergebnisse Franz E. Weinert und Andreas Helmke (die Sie beide spätestens seit der letzten Sitzung kennen), haben in der LOGIK- und der SCHOLASTIK-Studie festgestellt, dass Kinder, die im Kindergarten Probleme mit der phonologischen Bewusstheit hatten, mit großer Wahrscheinlichkeit in der Grundschule Probleme im Bereich des Lesens und Schreibens entwickelten. Münchner Längsschnittstudie LOGIK: Eine größere Lernfreude zu Beginn der 2. Jahrgangsstufe ging mit größeren Fortschritten im Rechtschreiben bis zum Ende der 3. Jahrgangsstufe einher. Renate Valtin (2010) empfiehlt aus pädagogischer und sprachdidaktischer Sicht folgende Maßnahmen:  eine umfassende Sprachförderung (Wortschatz, Grammatik, Erzählen)  spielerische Erfahrungen mit Schrift und Schriftsprache, die konzeptionelle Schriftlichkeit durch Vorlesen und den Umgang mit Büchern (und damit auch die Motivation zum Lesenlernen) fördern  einen Anfangsunterricht, der die Kinder mithilfe der analytisch-synthetischen Methode direkt zur Struktur der Alphabetschrift führt. Es gibt verschiedene Diagnoseverfahren, um die phonologische Bewusstheit zu überprüfen. Eines davon ist "ILeA 1", die "Individuelle Lernstandsanalyse 1". Dieser Test eignet sich für den Schulanfang und ist in vier Aufgabenbereiche untergliedert.

Ab welchem Alter lässt sich vorhersagen, wie leicht einem Kind der SSE fallen wird?  Aufgrund der genetischen Komponente und des Einflusses der Leseumwelt und der Bildungsnähe der Familie wäre eine gewisse Prognose ab der Geburt möglich.

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Anhaltspunkte liefert die frühe Sprachentwicklung, aber eine sichere Vorhersage ist damit nicht möglich. Eine gute Vorhersage ist durch die Erfassung der phonologischen Informationsverarbeitung im letzten Kindergartenjahr möglich. Aber auch hier treten Fehlklassifikationen auf.

Ab welchem Alter können Fördermaßnahmen die Startchancen der Kinder für das spätere Lesenlernen verbessern?  Durch eine anregende und sprachförderliche Umwelt können die Startchancen schon sehr früh positiv beeinflusst werden.  Das dialogische Bilderbuchlesen kann als Beispiel für eine sinnvolle frühe Fördermaßnahme dienen. Richtige Erläuterungen oder Beispiele zu den verschiedenen Störungen der Sprachentwicklung!  Eine Störung im Stimmklang ist das Näseln.  Sprachverweigerung nennt sich "Mutismus".  Dyslalie - Störungen in der Aussprache  Störungen im Redefluss sind z.B. Stottern und Poltern  Im Grundschulalter zählt das Lispeln zu den häufigsten Artiklulationsstörungen. Warum steht die phonologische Bewusstheit momentan so sehr im Mittelpunkt vieler Förderbemühungen?  Der phonologischen Bewusstheit kommt eine kausale Rolle beim SSE zu.  Die phon. Bewusstheit lässt sich trainieren und die pos. Auswirkungen auf das spätere Lesen wurden mehrfach belegt, insbesondere wenn ein Buchstabe-Laut-Training integriert ist. Sprachliche Fähigkeiten in den Bereichen Wortschatz und Grammatik sind vor allem für das verstehende Lesen auf Satz- und insbesondere auf Textebene wichtig. Sprachentwicklung vollzieht sich in „sensiblen Phasen", die zu Basisqualifikationen in folgenden Bereichen führt: - rezeptive und produktive Qualifikation im Bereich von Phonetik, Phonologie und Prosodie (u.a. korrekte Aussprache, Wortakzent und Satzmelodie; Rhythmik der Spracheinheiten) - pragmatische Qualifikation (worunter die Fähigkeit verstanden wird , Sprache im Kontext sozialen Handelns angemessen zu gebrauchen) - semantische Qualifikation (u.a. Wortschatz und Verstehen von Äußerungen ) - morphologisch-syntaktische Qualifikation (Befähigung, komplexe sprachliche Formen wie Ableitungs- und Flexionsmorphologie, grammatisch relevante Modulationen der Wortstruktur verstehen und produzieren; Form und Wortkombinationen sowie Kompositionen zu Sätzen und von Sätzen verstehen und produzieren, Grammatik) - diskursive Qualifikation (u.a. Befähigung zur sprachlichen Kooperation auch in formalen Situationen und damit das Verfügen über unterschiedliche sprachliche Register der Verständigung; Befähigung zur Narration und zum kommunikativen Aufbau von Spiel- und Phantasiewelten) - literale Qualifikation (u.a. Umsetzung mündlicher in schriftliche Sprachprodukte und umgekehrt; Entwicklung von Schreiben, Lesekompetenz, Orthographie und schriftlicher Textualität). Die Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) - Normalerweise sollten Kinder mit zwei Jahren mindestens 50 Wörter aktiv beherrschen. - Zu den bei einer SSES betroffenen Leistungsbereichen zählen die auditive Merkspanne bzw. das auditive Kurzzeitgedächtnis, die Identifikations- und Diskriminierungsleistung in

der Lauterkennung, das Erfassen prosodischer Strukturen und v.a. Defizite im morphosyntaktischen Bereich. - "Dysgrammatismus" zeigt sich, wenn Kinder im Vorschulalter noch in stark vereinfachten Sätzen sprechen, in denen das Verb häufig in Infinitivform gebraucht wird und die Satzstellung "durcheinander" wirkt: "Ich in Schule gehen." "Die Sonnt scheint nach immer regne." - In verschiedenen Studien zeigte sich, dass weit über die Hälfte der Late Talker, selbst wenn sie sich bis zum Schuleintritt der Entwicklung sprachunauffälliger Kinder angepasst haben, gravierende Probleme im SSE hatten. Warum sollten Lehrkräfte heute auch jene basalen Fördermöglichkeiten kennen, die früher als Aufgabe des Kindergartens gesehen wurden?  Durch die neue Schuleingangsphase wurde in vielen Bundesländern der Schulanfang vorverlegt, viele Kinder sind bei Schuleintritt also deutlich jünger als früher.  Wegen der hohen Zahl an Analphabeten und der schlechten PISA-Ergebnisse im Lesen wurden vermehrte Anstrengungen im Bereich der Frühförderung gefordert. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Lese-Rechtschreibstörungen und phonologischen Defiziten (Schnitzler 2008). In diesem Zusammenhang kommen der Früherkennung und Frühförderung entscheidende Bedeutung zu.  Die neue Schuleingangsphase ist mit einer nicht-selektiven Einschulungspraxis verbunden. Schwierigkeitsstufen nach Schnitzler (2008) 1. Ein vorgegebenes Wort nachsprechen und dabei die Silben klatschen, Reime erkennen. 2. Identifikation eines Wortes, das lautlich nicht in die Reihe vorgegebener Wörter passt: Nase - Vase - Hand - Hase; für jedes erkannte Phonem in einem Wort einen Stein legen können. 3. Schüttelreime: bei einem vorgegebenen Wortbpaar die Onsets vertauschen: weich und schwach wird zu Scheich und wach; Reversionsaufgaben: ein Wort "rückwärts" sprechen. Allgemein richtige Aussagen: Richtige Aussagen zum frühkindlichen Spracherwerb!  Mit Schulbeginn sollten Kinder mündlich eigentlich "alles" können, d.h. auch grammatikalisch komplizierte Sätze wie "Als ich noch kleiner war, bin ich noch nicht alleine in den Kindergarten gegangen" formulieren können.  Vollziehen sich bestimmte Prozesse des Spracherwerbs nicht in den vorgegebenen Zeitfenstern, treten Schwierigkeiten und Störungen auf.  In der Graphik von Wendlandt (2012) werden die drei zentralen Bereiche sprachlicher Kompetenzentwicklung Wortschatz, Artikulation und Grammatik von Anfang an eingerahmt und begleitet durch das Sprachverständnis. - Die frühe Sensibilität für den Lautaspekt von Wörtern lässt sich am Besten im Vorschulalter und während des ersten Schuljahres fördern. - Ph. B. hat Prognosekraft im Hinblick auf die Entwicklung des Lesens und der Rechtschreibung. Kinder mit einer bereits im Vorschulalter gut entwickelten phonologischen Bewusstheit gelingt es relativ leicht und zügig, sich die Schriftsprache anzueignen, wohingegen Kinder mit einer gering ausgeprägten ph. B. als potentielle "Risikokinder" des SSE gelten. - Zwischen ph. B. und SSE scheint eine Wechselwirkung zu bestehen: Ph. B. wirkt sich positiv auf den SSE aus und andererseits für der SSE zu einer Verbesserung der ph. B.. – Phonologische Bewusstheit ist eine wichtige Lernvoraussetzung für den SSE.

3.Sitzung: Welche Kompetenzen überprüft das Testverfahren "Rundgang durch Hörhausen" und wie ist es aufgebaut? Das Testverfahren prüft die phonologischen Fähigkeiten eines Kindes, wobei man zwischen der phonologischen Bewusstheit im engeren und im weiteren Sinn unterscheidet. Aufgaben für die Erfassung der phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinn: Silbentrennung, Silbensynthese, Reimerkennung Aufgaben für die Erfassung der phonologischen Bewusstheit im engeren Sinn: Lautsegmentierungsaufgaben, An- und Endlauterkennung, sehr anspruchsvolle Lautsyntheseaufgaben Weitere Aufgaben ohne Bewertung (zusätzliche Infos & Interpretationshilfe) zu Vorerfahrungen mit Schriftsprache: „Den eigenen Namen schreiben“, „Buchstabenkenntnis“, „weitere Wörter schreiben“ Es werden jeweils leichtere und schwerere Aufgaben gewählt, um differenzierte Aussagen über den Entwicklungsstand der phonologischen Bewusstheit machen zu können. Die Abfolge der Aufgaben soll die Konzentration und Motivation möglichst optimal unterstützen. Zum Beispiel sind lange, aber leichte Reimaufgaben eher am Ende des Rundgangs. Es gibt einen Leitfaden, der exakte Aufgabenstellungen vorgibt und in den direkt die erreichten Punkte eingetragen werden können. Welche Aufgabenstellungen werden durchgeführt?

Wie erfolgt die Auswertung des Testverfahrens? Jede Aufgabe hat 8 Items (außer B3 & B4 mit je 4 Items). Teilbereich A (phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn) und Teilbereich B (phonologische Bewusstheit im engeren Sinn) erhalten also jeweils 24 Items. Die zu erreichende Höchstpunktzahl ist also insgesamt 48 Punkte. Die Auswertung kann während der Erhebung erfolgen und direkt in den Leitfaden eingetragen werden. Nach jeder Aufgabe gibt es eine Tabelle mit einer leeren Spalte. Für richtige Antworten gibt es 1 Punkt, für falsche gibt es 0 Punkte. Nur bei Aufgabe 2 & 3 gibt es halbe Punkte („Aufgabe teilweise gelöst“). Um auch nach der Durchführung die Bewertung nachzuholen, gibt es eine Spalte „Antwort“, in der die Lösung des Kindes eingetragen werden kann. Nach der Durchführung werden die Ergebnisse in einen Auswertungsbogen eingetragen. Es wird eingeschätzt, wie der erreichte Wert einzustufen ist & ob eine Intervention angeraten wird. Bewertet wird nur, ob das Kind gehörte Laute und Wörter analysieren kann. Bsp: „Zug“ -> Kind legt 4 Laute „T-S-U-G“  richtige Antwort, da es jeden Laut, den es im Wort hört, identifizieren kann Durch welche Maßnahmen kann die phonologische Bewusstheit gefördert werden? Eine Förderung, die sowohl auf die phonologische Bewusstheit, als auch auf die Buchstaben-Laut-Zuordnung zielt, wirkt eindeutig besser, als eine isolierte Förderung nur der phonologischen Bewusstheit.     

Lausch- und Reimaufgaben (Schulung der akustischen Wahrnehmung) Aufgaben zur Silbe (Segmentierung von Wörtern in Silben, Synthetisieren von Wörtern aus Silben) Aufgaben zu Phonemen / Phonem-Graphem Zuordnung (Anlaute, Inlaute, Endlaute hören) Aufgaben zum schnellen Lesen (Schnelles Erfassen häufigen Wortmaterials, Gliederung von Wörtern in Silben/ in Wortbausteine) Das Förderprogramm „Leichter lesen und schreiben mit der Hexe Susi“ (siehe nächster Punkt)

Wie ist das Förderprogramm "Leichter lesen lernen mit der Hexe Susi" aufgebaut und wie kann es eingesetzt werden? Welche Übungsformen werden zur Förderung durchgeführt? Rahmenhandlung: „Hexe Susi lernt das Hexen, kann aber nicht lesen. Rabe Kunibert bringt ihr die Silbensprache bei, Kater Niko übt mit ihr, Laute aus einem Wort herauszuhören.“ Ziel:  durch Übungen Phonem-Graphem-Zuordnung beim SSE in der Schule fördern  phonologische Fähigkeiten fördern  Zusammenhang zws. Phonemen & Graphemen kennen  Erkennen, welcher Buchstabe welchem Laut zugeordnet wird  Einzelne Laute in Wörtern identifizieren können  Geräuschkassette (Lauschaufgaben)  Lehrererzählung  Hexenlied & Hexenheft (versch. Übungen)  Weitere Übungen & Spiele zum Lauschen, Reimen & Silbensprechen  Trainingsplan

Bsp-Aufgaben: Memorytraining, Wörter aus Buchstabenkarten legen, Lausch-/Reimaufgaben, Silbenzerlegung, Wörter aufgliedern in ihre Phoneme, Muggelsteine für einzelne Laute legen, etc. Kinder sollen üben, Wörter in ihre Laute aufzugliedern & den Lauten entsprechende Buchstaben(-gruppen) zuzuordnen. Laute werden durch die Hilfsmittel materialisiert (zB. Durch Legesteinchen). Der Trainingsplan gibt den Kindern eine Strategie, um das Handlungsverfahren der Lautstrukturanalyse bewusst erfassen zu können. Der Trainingsplan hilft besonders schwachen Kindern.

4.Sitzung Orthographische Prinzipien  Welche Aussagen werden im LehrplanPlus hinsichtlich Rechtschreibung und Handschrift getroffen? Die Untersuchung und Reflexion von Sprachgebrauch und Sprache begleiten das Schreibenlernen und den Rechtschreibunterricht. Die Schüler*innen erarbeiten grundlegende Erkenntnisse zu den orthographischen Prinzipien und wenden Rechtschreibstrategien und -regeln und Sonderschreibungen an. Es gibt einen Grundwortschatz und einen individuellen Übungswortschatz. Systematische Fehlschreibungen bieten der Lehrkraft einen Einblick in vorhandene Kompetenzen und individuelle Lernstrategien (im Sinne einer pädagogischen Diagnostik) und geben Anhaltspunkte für passende Lernangebote. Der Lehrplan fordert nicht nur, dass die Kinder irgendwie den Stift halten und halbwegs leserlich schreiben können. Er fordert eine formschöne, flüssig geschriebene und gut lesbare Schrift - ein Kompetenzziel, das oft aus den Augen verloren wird  Welche Rolle spielt die Handschrift für den Rechtschreibunterricht Es gibt drei wichtige Kriterien für eine "formschöne, flüssig geschriebene und gut lesbare Schrift": 1. Alle Buchstaben sind erkennbar, weil sie normgerecht und in aufeinander abgestimmten Proportionen geschrieben sind. 2. Zwischen den Buchstaben finden sich gleichmäßige Abstände. 3. Die Abstände zwischen Wörtern sind größer als die zwischen Buchstaben. -> Eine gut lesbare Handschrift ist die Basis für den Rechtschreibunterricht. Nur wenn Kinder über eine klare Handschrift verfügen, können sie eigene Fehler finden. Für uns ist eine gut lesbare Handschrift wichtig, da nicht wirklich leserliche Wörter oft nicht sinngemäß entziffert werden können.  Welche orthographischen Prinzipien werden im Lehrplan genannt? Phonologisches Prinzip, silbisches Prinzip, morphologisches Prinzip und grammatisches Prinzip  Semantisches Prinzip ist nicht relevant für die GS Phonologisch: Wörter werden so verschriftet, wie man sie hört Silbisch: Silbenstruktur zeigt Schreibung Morphematisch/morphologisch: Wortbausteine bleiben gleich/konstant in der Schreibung Grammatisch: wortübergreifende Phänomene  Welche Bedeutung haben diese Prinzipien beim Erlernen der Orthographie? Die deutsche Orthografie ist relativ lautgetreu, doch die Zuordnung von Graphemen zu Phonemen ist nicht immer konsistent, was den SSE erheblich erschwert. Viele Anfangs-

hürden sind Erwachsenen aber nicht mehr bewusst, da ihre Wahrnehmung stark von den Schriftkenntnissen beeinflusst ist. Das wird deutlich, wenn Sie z.B. überlegen, an welcher Stelle man in dem Wort "Lesen" ein /e:/ hört.  Was meint Koartikulation? Koartikulation wird bei unbekannten Wörtern benötigt. Dabei wird auch die Mundstellung bei den Worten geachtet. Unter Koartikulation wird also die Beeinflussung eines Lautes durch den lautlichen Kontext bezeichnet. Buchstaben sind graphisch recht klar voneinander abgegrenzt. Aber in der Lautsprache werden die sprachlichen Einheiten nicht einzeln ausgesprochen, was bereits das Abgrenzen ei...


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