K11-Monopol und monopolistische Konkurrenz PDF

Title K11-Monopol und monopolistische Konkurrenz
Course Grundlagen der Volkswirtschaftslehre
Institution Universität Mannheim
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Summary

Monopol und monopolistische Konkurrenz...


Description

Das Monopol und die monopolistische Konkurrenz! Monopol: • einzelner Verkäufer (bestimmt den Markt)! • fehlender Wettbewerb (keine nahen Substitute erhältlich)! Grund: Marktzutrittsschranken Marktzutrittsschranken: • Unternehmen besitzt Schlüsselressource! • Staat erlaubt nur 1 Unternehmen! • Am Kostengünstigsten, wenn nur 1 Unternhemen produziert, so bleibt kein Raum für andere (nat. Monopol)! Monopolentstehung: 1. Eigentum an Schlüsselressourcen (selten in der Praxis)! 2. Staatlich geschaffenes Monopol (durch den Staat eingeräumt)! 3. Patene und Copyrights (zeitlich beschränkte private Monopole)! Natürliches Monopol: Unternehmen kann alleine ein Produkt kostengünstiger herstellen, als 2 oder mehrere Unternehmen! Grund: Zunehmende Skalenerträge oder fallende langfristig DK unterhalb der NF ! ! (bei 2 Unternehmen wird die NF durch 2 geteilt, dann liegt NF unter !! ! ! DK, ohne Schnittstelle) Bsp: Leistungswasser, Energieversorgung! Monopolistische Preisbildung: Polypolist

Monopolist

Viele Produzenten

1 Produzent

Nachfragekurve aus Sicht des Produzenten horizontal (Preisnehmer)

Nachfragekurve negativ geneigt

Gleicher Preis bei jedem Output

Preis ändert sich mit Outputänderung

Monopolistischer Erlös: E = P * Q! Monopolistischer Grenzerlös: GE = ∆ E / ∆ Q ≠ P! • Grenzerlös des Monopolisten immer geringer als Verkaufspreis! • Nachfragekurve negativ geneigt! • Wenn M den Preis senkt, um mehr zu verkaufen, so sinkt der Durchschnittserlös für den gesamten Output! & Preiseffekt: um mehr zu verkaufen, muss er den Preis senken ! Mengeneffekt: da er mehr verkauft wird Q größer

Gewinnmaximierung im Monopol: Grenzkosten = Grenzerlös (GE Grenzkosten, deshalb: ! & & monopolistische Menge < sozial effiziente Menge! Wohlfahrtsverlust im Monopol ähnlich wie bei Steuern (Erlöse aus • monopolistischem Preis fließen nicht dem Staat zu)! Mögliche Verluste durch: Lobbyarbeit, ! • & & & & geringer Anreiz zu effizienter Produktion/Innovation! Beschränkung der monopolistischen Ineffizienz: - Wettbewerbspolitik: Fusionskontrolle, Zerschlagung von Monopolunternehmen, Bestrafung wettbewerbsschädigenden Verhaltens! - Regulierungspolitik: Regulierung der Preisbildung! - Verstaatlichung! - Beseitigung des staatlichen Schutzes von Monopolen! Bundeskartellamt / Europäische Kommission / Department of Justice / Federal Trade Commission können: 1. Verhaltensregeln erlassen! 2. Fusionen unterlassen (oder nur mit Auflagen zulassen)! 3. Unternehmen zugeschlagen oder „entflechten“! Preisregulierung: • Regulierung von Endpreisen (Bsp.: Post, Telekom, Energie)! • Regulierung von Zugangspreisen (Bsp.: Telekom-Netz, Wettberwerb wird ermöglicht)! • Grundsätzliches Wohlfahrtsziel: Preis = Grenzkosten! Probleme: ! - Grenzkosten nicht oder nur ungenau beobachtbar! - Verluste bei fallenden DK (natürliches Monopol)( & & Subventionierung (Wohlfahrtsverlust durch Steuern)( & & Preis = DK (ineffizient niedrige Menge)! - Anreizproblem (kein Anreiz Kosten zu senken)! Verstaatlichung von Monopolen: Monopol kann verstaatlicht werden (Eisenbahn, Telekommunikation)! ABER: geringe Anreize zur Innovation und Kostensenkung nach Verstaatlichung

Einführung von Wettbewerb/Beseitigung des staatl. Schutzes von Monopolen: • Ziel der Bundesnetzagentur: Wettbewerb in möglichst vielen Märkten ermöglichen! Bei staatlich gewährten Monopolen kann Knappheit beseitigt Weden oder Schutz • reduziert werden! Nichtstun und kontraproduktive Schritte: • Regierung kann Marktversagen tolerieneren! • Optimal wenn:! Wohlfahrtskosten der Intervention > Wohlfahrtskosten des Marktversagens! Preisdiskriminierung/Preisdifferenzierung: Verkauf des gleichen Gutes zu mengen- oder kundenspezifischen Preisen! Mengenspezifisch: Bahncard für Vielnutzer Kundenspezifisch: Studentenrabatt, Rentnerpreise Konsequenzen: Erhöhung der Gewinne! Verringerung Wohlfahrtsverlust (Monopolist schöpft gesamte Konsumentenrente ab und bietet damit die auch unter perfektem Wettbewerb produzierte Menge an)! Voraussetzung: Trennung der Märkte für unterschiedliche Käufer (keine Arbitrage)! -> Maßnahmen dazu können Wohlfahrt reduzieren! Perfekte Preisdiskriminierung: Monopolist kennt Zahlungsbereitschaft jedes einzelnen Kunden und verlangt genau diesen Preis (Amazon?)! Monopolistische Konkurrenz: Marktstruktur zwischen Polypol und Monopol! • Substitute existieren (aber keine perfekten-> weichen etwas ab)! • Zahl der Unternehmen groß (viele Unternehmen für den selben Kundenkreis)! • Marktzutritt und -austritt ohne Beschränkungen möglich( (Zahl der Anbieter wird sich anpassen bis Gewinne null sind)! • Unterschiedliche Präferenzen der Käufer (aber nicht zu jedem Preis)! • Unternehmen sind nicht Preisnehmer (wenn NF fallend, preiselastisch)! & -> Preisreduktion führt zu steigende Absatzmenge und umgekehrt! Wie im Monopol: Berücksichtigung der Wirkung der eigenen Menge auf den eigenen Preis! (alle Eigenschaften auch im Oligopol, dort aber: strategische Berücksichtigung der Entscheidungen der Konkurrenten)

Bewegung zum langfristigen Gleichgewicht: Gewinne -> Marktzutritt: - mehr Produktvarianten, ! - Nachfrage nach alten Produkten fällt, ! - Nachfragekurve der alten Produkte verschiebt sich nach links, ! - Gewinn dieser Unternehmen sinkt! Verluste -> Marktaustritt: - Weniger Produktvarianten, Nachfrage nach verbleibenden Produkten steigt, ! - Nachfragekurve verbleibender Produkte verschiebt sich nach rechts,! - Gewinne dieser Unternehmen steigt!

Langfristiges Gleichgewicht:# Monopolistische Konkurrenz

Wie Polypol

Wie Monopol

Preis > Grenzkosten Preis = DK (wegen Nullgewinnen, erzwungen durch Ein-/Austritt

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Geringere Produktionsmenge als Polypol (negative individuelle NF) Überkapazität in der Industrie (Produktion am fallenden Ast der DK)

Monopolistische Konkurrenz und Wohlfahrt: • Nicht alle wünschenswerten Eigenschaften der vollständigen Konkurrenz! • Wohlfahrtsverlust durch: ! & Preise > Grenzkosten! & Produktion nicht zu minimalen DK ! • Zu viel oder zu wenig Marktzutritt aus Wohlfahrtssicht! & Positiver Effekt durch Erhöhung der Produktvielfalt! & Negativer Effekt durch zusätzliche Fixkosten! • Unternehmenszahl zu hoch, optimal oder zu klein! • Potentieller Eingriff: Steuern, Subventionen, Vergabe von Lizenzen!

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