Klausur 2021, Fragen PDF

Title Klausur 2021, Fragen
Course M5 Entwicklungspsychologie
Institution FernUniversität in Hagen
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Prüfungsamt

Klausur zum Modul

5

des Studiengangs

B.Sc.Psychologie

Termin

08. März 2011

Prüfer

Prof. Dr. Ingrid Josephs / Dr. Horst Heidbrink

Hinweise für KlausurteilnehmerInnen

 Bitte lesen Sie diese Hinweise vollständig und aufmerksam durch, bevor Sie mit der Bearbeitung beginnen.  Bitte legen Sie zur Identitätskontrolle Ihren Personalausweis und die Ihnen zugegangene Anmeldebestätigung neben Ihre Klausurunterlagen.  Verwenden Sie außer Schreibmaterial keine weiteren Hilfsmittel.  Benutzen Sie bitte nur das zur Verfügung gestellte Papier.  Schreiben Sie bitte gut lesbar Ihren Namen und Ihre Matrikel-Nummer in die dafür vorgesehenen Felder der LOTSE-Erfassungsbögen.  Unterschreiben Sie Ihre Klausur auf allen LOTSE-Erfassungsbögen.  Nach der Beendigung der Klausur sind die LOTSE-Erfassungsbögen und das Aufgabenheft mit dem ausgefüllten Klausurumschlag bei der Aufsicht abzugeben.  Den Umschlag bitte nicht zukleben.  Täuschungen, Täuschungsversuche und andere Verstöße gegen die Prüfungsdisziplin können zum Ausschluss von der Klausur führen. Die Klausur wird dann mit „nicht ausreichend“ (5.0) bewertet.  Stellen Sie im Klausurraum das Rauchen ein.  Das Benutzen von Mobiltelefonen und/oder anderen Geräten, die eine Verbindung zum Internet herstellen können, ist während der Klausur untersagt.

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Prüfungsamt Bearbeitungshinweise: Das Klausurexemplar besteht aus zwei Teilen: einem Aufgabenteil und 2 LOTSEErfassungsbögen. Der Aufgabenteil besteht aus dieser Instruktion, Aufgabenblättern, Konzeptpapier und Hinweisen zum Ausfüllen der LOTSE-Erfassungsbögen. Bitte kontrollieren Sie sofort, ob Sie ein vollständiges Klausurexemplar erhalten haben. Die Klausur umfasst insgesamt 80 Aufgaben. Der Aufgabenteil ist in zwei Aufgabenblöcke untergliedert. Teil 1 umfasst 40 Aufgaben zu den Themen „Entwicklungspsychologische Grundlagen“ und „Vorstellung, Spiel und Phantasie“. Die Lösung der Aufgaben markieren Sie bitte auf dem LOTSE-Erfassungsbogen mit der Kennung: 3403, Einheit 21, Kennzahl 826 Teil 2 umfasst 40 Aufgaben zu den Themen „Bindung, Liebe und Partnerschaft“ und „Moral, Kooperation und Wettbewerb“. Die Lösungen der Aufgaben markieren Sie bitte auf dem LOTSE-Erfassungsbogen mit der Kennung: 3403, Einheit 22, Kennzahl 828 Im Aufgabenheft ist vermerkt, welche Aufgaben zu welchem Thema gehören. Lesen Sie zunächst jede Aufgabe vollständig durch. Lösen Sie dann die Aufgabe und kennzeichnen Sie Ihre Antwort, indem sie den Buchstaben (A, B, C, D, oder E) im Aufgabenteil ankreuzen. Es stehen also bei jeder Aufgabe 5 Antwortalternativen zur Verfügung, von denen 1 (und nur 1) richtig ist. Aufgaben, bei denen keine Antwortalternative richtig ist, gibt es nicht. Somit müssen Sie bei jeder Aufgabe entscheiden, welche der 5 Antwortalternativen richtig ist. Richtige Antworten sind zu markieren, falsche Antworten sind nicht zu markieren. Abzugeben sind die Markierungsbögen und das Aufgabenheft. Benutzen Sie bitte nur das zur Verfügung gestellte Papier. Schreiben Sie bitte auf jeden der beiden LOTSE-Erfassungsbögen Ihren Namen und (wichtig!) Ihre Matrikelnummer. Bitte unterschreiben Sie Ihre Klausur auf jedem der beiden LOTSE-Erfassungsbögen. Die Klausur wird maschinell korrigiert. Bevor Sie mit dem Lösen der einzelnen Aufgaben beginnen, sollten Sie die Beschreibung des maschinellen Korrektursystems der FernUniversität gelesen haben. Der Link zur Beschreibung des maschinellen Korrektursystems wurde sowohl in Moodle als auch im LVU bekannt gegeben (http://www.fernuni-hagen.de/mks/lotse/klausurhinweise.shtml). Zur Sicherheit sind hier

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die wichtigsten Punkte, die beim Ausfüllen der Markierungsbögen zu beachten sind, noch einmal abgedruckt. Erfahrungen haben gezeigt, dass Sie ca. 30 Minuten vor Abgabe der Klausur mit dem Markieren auf den LOTSE-Bögen beginnen sollten. Kontrollieren Sie am besten noch einmal Ihre Markierungen, bevor Sie abgeben. Ausschließlich Ihre Markierungen auf den beiden LOTSE-Erfassungsbögen sind für die Bewertung Ihrer Klausur ausschlaggebend!

Wichtig ist, dass Sie beim Markieren der Antworten im LOTSE-Erfassungsbogen einen nicht zu dünnen Strich oder ein nicht zu dünnes Kreuz machen und dass Sie darauf achten, dass Ihre Markierungen nicht in Nachbarfelder hineinreichen. Die Markierungen sind mit einem Bleistift oder einem schwarzen Filzstift mittlerer Stärke durchzuführen. Korrekturen müssen für uns eindeutig und klar sein, damit wir sie anerkennen. Schreiben Sie z.B. an den Rand "Durchgestrichen=falsch" oder „ 8 A=falsch“.

Die Bewertung der Multiple-Choice-Aufgaben erfolgt nach folgendem Prinzip: Sie erhalten nur Punkte, wenn Sie ausschließlich die richtige Antwort markiert haben. Sie erhalten dann 5 Punkte. Insgesamt können Sie 400 Punkte (gleich 100 Prozentpunkte) erreichen. Mit 200 Punkten (50 Prozentpunkten) haben Sie die Klausur bestanden.

Sie haben für die Klausur 240 Minuten Zeit.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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Teil 1: Entwicklungspsychologische Grundlagen/Vorstellung, Spiel und Phantasie

LOTSE-Erfassungsbogen 3403 21 826

TEIL 1: „Entwicklungspsychologische Grundlagen“/ „Vorstellung, Spiel und Phantasie“ Hinweis: Ihre Antworten auf die nachfolgenden Aufgaben übertragen Sie am Ende bitte in den LOTSE-Erfassungsbogen mit der Kennung 3403 21 826!

Entwicklungspsychologische Grundlagen

1. Welche der folgenden Aussagen ist zutreffend:

 A. Aus Perspektive eines „modernen“ Entwicklungsbegriffs wird Entwicklung als

zielgerichteter und irreversibler Prozess betrachtet.  B. Die Entwicklungspsychologie beschreibt und erklärt 1. intraindividuelle Veränderung über die Zeit hinweg und 2. interindividuelle Unterschiede in intraindividueller Veränderung.  C. Entwicklungspsychologische Theorien sind frei von impliziten Menschenbildannahmen.  D. Entwicklung muss immer als qualitativer Veränderungsprozess im Sinne von Stufen oder Stadien betrachtet werden.  E. Die Entwicklungspsychologie beschäftigt sich nicht mit psychopathologischen Phänomenen.

2. Welche Aussage ist falsch?

 A. Die Entwicklungspsychologie war in ihren Anfängen eher eine „Kinderpsychologie“.  B. Das Längsschnittdesign ist im Gegensatz zum Querschnittdesign methodisch gesehen

der Königsweg der Entwicklungspsychologie.  C. Von aggregierten (gemittelten) Daten auf Individuen zu schließen ist nach Valsiner ein zentraler Fehler der Psychologie.  D. Die Forschung innerhalb der Psychologie ist in erster Linie idiographisch orientiert.

 E. Vygotsky betrachtete Spiel als eine „Zone der nächsten Entwicklung“. 3. Wer postuliert, dass aus sozialer, gesprochener Sprache „innere Sprache“ und damit Denken wird?

 A. Bronfenbrenner  B. Piaget  C. Vygotsky  D. Simmel  E. Bowlby 5

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4. Das Lebensalter spielt in der Entwicklungspsychologie eine große Rolle. Welche der folgenden Aussagen ist zutreffend?

 A. Das Lebensalter „erklärt“ als nicht-psychologische Variable Entwicklung.  B. Unter bestimmten Rahmenbedingungen kann das Lebensalter als eine „echte“

unabhängige Variable verstanden werden.  C. Alter ist als eine Trägervariable für verschiedene zugrundeliegende Entwicklungsfaktoren zu verstehen.  D. Alter und Kohorten- bzw. Generationszugehörigkeit sind in Querschnittdesigns nicht konfundiert.  E. Alter wird in entwicklungspsychologischen Studien zumeist als abhängige Variable definiert.

5. Entwicklungspsychologische Untersuchungen

 A. sind in der Regel so angelegt, dass Veränderung tatsächlich erfasst und analysiert

werden kann (wiederholte Untersuchung der gleichen Individuen über den interessierenden Veränderungszeitraum hinweg).  B. in der Form von Querschnittuntersuchungen liefern Daten über mittlere Unterschiede zwischen Altersgruppen.  C. über einen großen Altersbereich hinweg müssen das interessierende Merkmal mit exakt derselben Methode erfassen.  D. versuchen zumeist, das Zustandekommen qualitativer Veränderungen auf ontogenetischer Ebene durch die Betrachtung weiterer Zeitebenen (Mikro, Meso) zu erklären.  E. sind grundsätzlich so gestaltet, dass durch eine Kombination von Längs- und Querschnitt Veränderungen auf Entwicklung zurückgeführt werden können.

6. Mit der Drei-Berge-Aufgabe wird folgendes Phänomen untersucht:

 A. Egoismus  B. Tiefenwahrnehmung  C. Kreativität  D. Perspektivübernahmefähigkeit  E. Problemlösen in Gruppen

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Teil 1: Entwicklungspsychologische Grundlagen/Vorstellung, Spiel und Phantasie

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7. Der „Fremde-Situation-Test“

 A. kann, wenn er einmal mit Vater/Kind, ein zweites Mal mit Mutter/Kind durchgeführt

wird, zu zwei unterschiedlichen Bindungsklassifikationen des Kindes führen.  B. wurde von Inge Bretherton entwickelt.  C. klassifiziert die Bindungssicherheit oder -unsicherheit eines Kindes vor allem in Abhängigkeit von seinem Verhalten in den Trennungsepisoden.  D. wird heute nicht mehr in der Bindungsforschung verwendet.

 E. gibt unmittelbar direkte Auskunft über die Ursachen (z.B. mütterliche Feinfühligkeit) der kindlichen Bindungsqualität.

8. Ontogenese bezeichnet

 A. die Bedingungen für die Genese qualitativer Entwicklungssprünge.  B. die Genese ontologischer Fragen.  C. die für die Entwicklungspsychologie „klassische“ Zeitdimension.  D. die Betrachtung der Menschheitsentwicklung.  E. die Beziehung zwischen Embryonal- und Stammesentwicklung nach Haeckel. 9. Die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Paul Baltes lässt sich folgendermaßen charakterisieren:

 A. Entwicklung ist irreversibel.  B. Entwicklung ist durch eine hohe intraindividuelle Plastizität gekennzeichnet.  C. Entwicklung sollte mit geisteswissenschaftlichen Methoden erforscht werden.  D. Entwicklung verläuft universell.  E. Entwicklung ist gleichzusetzen mit Lernen.

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10. Welche Aussage ist falsch?

 A. Nach Piaget (1922) entwickelt sich die Denkentwicklung des Kindes vom autistischen

Denken, in dem die Realität dem affektiven Leben untergeordnet wird, hin zu zum logischen Denken, dem das autistische Denken untergeordnet ist.  B. Der Philosoph Hans Vaihinger zeigt in seiner „Philosophie des Als-Ob“, wie Wissenschaft und auch Menschen in ihrem Alltag sich „bewusstfalscher“ Konzepte – Fiktionen – bedienen, die aber dennoch von hohem pragmatischen Nutzen sind.  C. William Stern versteht Phantasietätigkeit als einen entscheidenden Entwicklungsmechanismus des Herstellens neuer psychologischer Realität.  D. Heinz Werner unterscheidet zwischen „physiognomischem“ und „formaltechnischem“ Denken. Für ihn wird nicht der eine Modus durch den anderen in der Entwicklung weitgehend abgelöst, sondern beide existieren gleichberechtigt nebeneinander.  E. Phantasie und Spiel im Erwachsenenalter sind entwicklungspsychologisch ebenso gut erforscht wie dieselben Phänomene im Kindesalter.

11. Die Frage nach der „ökologischen Validität“

 A. wird in der entwicklungspsychologischen Forschung durchgehend berücksichtigt.  B. stellt sich in Längsschnittuntersuchungen deutlicher als in Querschnittuntersuchungen.  C. richtet sich auf das Ausmaß, in dem die von den Versuchspersonen einer Untersuchung erlebte Umwelt die Eigenschaften hat, die der Forscher/die Forscherin voraussetzt.  D. stellt sich nur in experimentellen Versuchsanordnungen.  E. ist identisch mit der Frage der Konstruktvalidität.

12. Klassische, „alte“ Entwicklungstheorien postulieren:

 A. Entwicklungsprozesse sind umkehrbar.  B. Entwicklung bedeutet in jeder Lebensphase Gewinn (Aufbau) und Verlust (Abbau).

Aufbau und Abbau müssen immer gleichzeitig berücksichtigt werden.  C. Der Mensch steuert als „aktiver Produzent“ maßgeblich seine eigene Entwicklung.  D. Entwicklung ist ein weitgehend „natürlicher“ Prozess, der sich ungeachtet von gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen vollzieht.  E. Entwicklungsforschung bedarf eines multidisziplinären Ansatzes.

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13. Das SOK-Prinzip

 A. hat sich in der Bindungsforschung empirisch bewährt.  B. ist einem klassischen, traditionellen Entwicklungsmodell (Stufen- bzw. Stadienmodell)

verpflichtet.  C. geht aus Piagets Entwicklungsmodell hervor.  D. bezieht sich auf das Sammeln von Entwicklungszielen, ihre nachfolgende Organisation und später erfolgende Koordination.  E. ist auf jedes Lebensalter anwendbar.

14. In soziogenetischen Ansätzen

 A. werden sowohl soziale als auch genetische Faktoren zur Erklärung von Entwicklung

herangezogen.  B. wird der Niederschlag sozialer Erfahrungen auf die Vererbung untersucht.  C. wird die Genese der Psyche im Sozialen postuliert.  D. wird gezeigt, dass und auf welche Weise die Genetik einen Einfluss auf das Sozialverhalten hat.  E. herrscht ein sozial-deterministisches Menschenbild vor.

15. Mead unterschied zwischen „I“ und „ME“

 A. Die ständige Dynamik des „Me“ führt zu einer Restrukturierung des „I“.  B. Das „I“ ist empirisch erfassbar.  C. Das „ME“ kann als „Selbstkonzept“ verstanden werden.  D. Das „I“ repräsentiert als generalized other letztendlich Gesellschaft an sich.  E. Das „ME“ ist reflexiv nicht unmittelbar zugänglich.

16. „Display rules“

 A. sind Regeln zur Kontrolle des nonverbalen, spezifisch mimischen Verhaltens.  B. sind Regeln zur Kontrolle von Gefühlen.  C. sind Regeln zur Erhöhung der Gedächtnisleistung.  D. sind Regeln zur Erhöhung der Wahrnehmungskapazität.  E. sind Regeln zur Steuerung der Aufmerksamkeitsspanne.

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17. Eine sinnvolle Forschungsfrage zum „Kultivationsprinzip“ könnte lauten:

 A. Wie werden bestimmte Objekte zum Teil meines Selbst?  B. Wie wirken sich autoritäre Erziehungsstile auf die Entwicklung des Selbst aus?  C. Wie kann kultiviertes Verhalten optimal gelernt werden?  D. Wie unterscheiden sich kollektivistische von individualistischen Kulturen in Bezug auf Konsum?  E. Wie kann ein kulturelles Identitätsgefühl gefördert werden?

18. Welches Problem entsteht bei der Längsschnittmethode nicht?

 A. Die Messverfahren müssen über die Zeit hinweg an das Lebensalter der

Teilnehmer/innen angepasst werden, wobei die interessierende Entwicklungsdimension identisch bleiben soll.  B. Die Ergebnisse sind kohorten- bzw. generationsspezifisch.  C. Selektiver Stichprobenschwund über die Zeit hinweg.  D. Übungseffekte können fälschlicherweise als Entwicklungseffekte interpretiert werden.  E. Interindividuelle Unterschiede in individuellen Entwicklungsverläufen lassen sich nicht rekonstruieren.

19. Mit welcher Methode arbeitete Marcia im Rahmen seiner Identitätsstatus-Forschung?

 A. Verhaltensbeobachtung  B. Fragebogen  C. Interview  D. Reaktionszeitmessung  E. Messung physiologischer Parameter

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Teil 1: Entwicklungspsychologische Grundlagen/Vorstellung, Spiel und Phantasie

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20. Welche der folgenden Aussagen ist falsch?

 A. Havighurst unterscheidet drei Quellen der Entstehung einer Entwicklungsaufgabe:

physische Reife, kultureller Druck (Erwartungen der Gesellschaft) und individuelle Zielsetzungen oder Werte.  B. Havighurst beschreibt als Entwicklungsaufgaben des späten Erwachsenenalters: Energien auf neue Rollen lenken, Akzeptieren des eigenen Lebens, eine Haltung zum Sterben entwickeln.  C. Eine Entwicklungsaufgabe nach Havighurst ist eine Aufgabe, die sich in einer bestimmten Lebensperiode des Individuums stellt. Ihre erfolgreiche Bewältigung führt zu Zufriedenheit und Erfolg, ein Versagen zu Unzufriedenheit, Ablehnung durch die Gesellschaft und Schwierigkeiten bei der Bewältigung späterer Aufgaben.  D. Für Havighurst ist eine Entwicklungsaufgabe durch ihr krisenhaftes Erleben definiert.  E. Das Konzept der Entwicklungsaufgabe eignet sich bis heute gut dazu, den Lebenslauf thematisch zu gliedern.

21. Welche Aussage ist im Kontext von Eriksons Theorie falsch?

 A. Erikson wendet sich in mancherlei Hinsicht von Freud ab. So beschreibt er

Entwicklung nicht in Form von psychosexuellen, sondern psychosozialen Phasen.  B. Das vierte entwicklungspsychologisch relevante Thema wird durch die Pole Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl charakterisiert.  C. Das mittlere Erwachsenenalter ist laut Erikson vom Bedürfnis geprägt, Werte für kommende Generationen zu schaffen, weiterzugeben und abzusichern. Dies kann in einer Familiengründung oder in sonstigem Engagement für andere seinen Niederschlag finden. Mangelnde Generativität führt zu Stagnation, Selbstverwöhnung und Langeweile und verhindert psychisches Wachstum.  D. Der Beginn des Erwachsenenalters ist durch den Konflikt zwischen Vertrauen und Misstrauen geprägt.  E. Die Frage nach der eigenen Identität stellt sich dominant im Jugendalter.

22. Das FACS ist

 A. ein Kodiersystem für mimische Bewegungen  B. ein System zur automatischen Erkennung eines Fingerabdrucks  C. ein Kodiersystem für Bewegungsverhalten im Raum  D. ein Kodiersystem für kindliches Explorationsverhalten  E. ein Computerauswertungsprogramm für den emotionalen Gehalt gesprochener Sprache

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Teil 1: Entwicklungspsychologische Grundlagen/Vorstellung, Spiel und Phantasie

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23. Welche Aussage ist im Kontext der Arbeiten von Marcia falsch?

 A. Für Marcia findet Identitätskonstruktion in thematischen Kontexten oder Domänen

statt, wobei er ursprünglich lediglich die Kontexte der beruflichen/ schulischen Orientierung und politischer und religiöser Überzeugungen einbezog.  B. Marcia entwickelte den Identity Status Approach und das damit einhergehende Identity Status Interview (ISI).  C. Eine übernommene Identität zeichnet sich durch hohes Commitment ohne vorangegangene Exploration aus.  D. Im Moratorium wird exploriert, ohne dass es zu einem Commitment kommt.  E. Der Status der Identitätsdiffusion hat für die Entwicklung keinerlei adaptive Funktion.

24. Was stimmt nicht?

 A. Urie Bronfenbrenner charakterisiert die Entwicklungspsychologie als "the science of

strange behaviour of children in strange situations with strange adults for the briefest possible periods of time."  B. Bronfenbrenner war ein "Kontextualist", der Entwicklung als die dauerhafte Veränderung der Art und Weise, wie die Person die Umwelt wahrnimmt und sich mit ihr auseinandersetzt, verstanden hat.  C. Ein Exosystem ist ein Muster von Tätigkeiten und Aktivitäten, Rollen und zwischenmenschlichen Beziehungen, wie es von der sich entwickelnden Person in einem gegebenen Lebensbereich (z.B. die Familie, das Klassenzimmer usw.) erlebt wird.  D. Das Bronfenbrennersche Mikrosystem wird nicht durch aktualgenetische Untersuchungen erfasst.  E. Das Konzept der „ökologischen Validität“ geht auf Bronfenbrenner zurück.

25. Eines der folgenden Themenpaare markiert kein Entwicklungsthema in Eriksons Theorie:

 A. I...


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