Title | M6 Zusammenfassung Vorlesung |
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Course | Germanistik |
Institution | Universität Koblenz-Landau |
Pages | 36 |
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Germanistik Zusammenfassung Vorlesung M6
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M6 Vorlesungsfolien Zusammenfassung
Vorlesung 1: Definition „Didakt-ik“ : —> die „Didaxe“ = Lehre, Lehrmeinung ! —> Wissenschaft vom Lehren, im Verbund mit der Methodik die Berufswissenschaft der Lehrenden ( alle Schultypen und Stufen ! —> allgemeine Theorien oder Strategien für das durch Lehrhandlung geleitete Lernen !
- Didaktik = Wissenschaft vom Lehren und Lernen ! - Theorie oder Wissenschaft des Unterrichts und Unterrichtens ! Didaktik nach Klafki (1964):
- Kritische Betrachtung von Bildungsinhalten ! - Versteht Didaktik im Weiteren Sinne verstanden als die Wissenschaft vom Lehren und Lernen in allen Stufen und Formen —> umfasst sowohl systematisches als auch gelegentliches Lernen und Lehren, bewusstes und unbewusstes Lernen, also den Inhalt („Was“) und die Verfahrensweisen, Methoden, Organisationsformen und Hilfsmittel („Wie“) !
- Primat der Didaktik vor der Methodik: - Versteht die Didaktik im engeren Sinne als Gesamtheit von Ziel- und Inhaltsentscheidungen für den Unterricht, welche sowohl inhaltlich als auch zeitlich vor der Methodik als Mittel- und Wegeentscheidungen zu treffen sind !
- d.h. dass „Didaktiker“ ( also Lehrer oder Lehrplanentwickler) für die Unterrichtsrealisierung und -planung stets ziel- und inhaltsbezogene Entscheidungen vor methodischen treffen sollen —> postuliert nach einem zweckrationalem Ziel-MittelSchema eine prinzipielle Abhängigkeit der Unterrichtsmethoden von den Zielen und Inhalten !
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Didaktik vs. Fachdidaktik
- Sachlogik: allg. Ziele, Kompetenzbereiche, Lehrplanbezug, Unterrichtsmethoden, Sozialformen, Medien, Materialien, Zeitbedarf, Lernkontrollen !
- Fachdidaktik: Themen didaktisch begründet auswählen, Inhalt sachlogisch „reduzieren“ und zugänglich machen, Fachtypik (Schwierigkeiten u. Fehler antizipieren), Schwierigkeitsgrade abstufen ! Didaktik als Fachdidaktik !
- Untersuchungsobjekt der Fachdidaktik ist die Planung, Durchführung und Analyse des Unterrichtes im jeweiligen Unterrichtsfach —> beschreibt den historischen Gang des Faches, erforscht, reflektiert und begründet den tatsächlich stattfindenden Unterricht im Fach!
- Führt ausserdem in die Praxis des Unterrichtens ein —> entwickelt und überprüft diese ! - Fachdidaktik = eine der Berufswissenschaften des Lehrenden, verbindlicher Teil der Aus- und Fortbildung !
- Reflexion und Evaluation der Unterrichtsergebnisse führen u.a. zur Entwicklung didkatischer Kompetenzen —>Qualitätssicherung von Unterricht !
- Wissenschaftliche Fachdidaktik hat als Ziel den Erkenntnisgewinn zur kontinuierlichen Optimierung fachbezogener Ausbildung und Bildung in Schulen o.ä. !
- Ergebnisse dienen Lehrenden und allen anderen die fachwissenschaftliche Aussagen vermitteln ! Deutschdidaktik oder Sprachdidaktik? = Deutsch vs. Deutsche Sprache ! $
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literarisch !
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und sprachliches Lernen !
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Deutschunterricht
- Bereiche: Lesen (verstehen, einordnen, bewerten), Schreiben ( „rechtschreiben“, Texte schreiben), Sprechen ( interagieren, erzählen, präsentieren) und Zuhören ( verstehen, sich etwas merken) ! Didaktik des DU
- Analyse der Voraussetzungen des DU im gesellschaftlichen Kontext - Lerntheoretische Bestimmung der Thematik, Intention, Methodik und Medien des DU ( Bestimmung der Kernbereiche, Anpassung an curriculare Ziele)
- Erarbeitung und Begründung von Zielen ( Lehrpläne, Jahres- und Semesterpläne, Quintalpläne und Wochenpläne)
- Empirische Unterrichtsforschung ( Unterricht zu einem komplexen Konzept, Lehrmaterialien, Schulbuchforschung, Schülervorstellungen, Interventionsstudien, Schulpraxis)
- Technicken/ Instrumente ( Didaktische Analyse (häufig durch Lehrmittel gegeben), Didaktische Reduktion, Analayse Schülervorstellungen, Fehleranalyse)
Sprachdidaktik nach Glanz (2006)
- ist die Kunst und die Wissenschaft, wie man Kindern und Erwachsenen beim Lernen einer neuen Sprachform oder Sprache überhaupt helfen kann
- Man benötigt ein systematisches Vorgehen, d.h. aklare sprachtheoretische, psychologische und pädagogische Grundlagen —> unter ständigem Beobachten der sprachlichen Reaktion und der Verstehensleistung möglichst bei jedem einzelnen
- SD hat das Ziel die Lernenden zu unterstützen —> die gewünschte Kompetenz einer gewünschten Sprache mit höchstmöglicher Motivation, am sichersten und ohne unnötigen Aufwand zu erreichen
- SD erforscht wie sich die Gegenstände bei Lernenden Herausbildungen und wie man die damit verbundenen Lernprozesse am besten fördern kann
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- SD ist somit die Wissenschaft, welche die Prozesse der Aneignung der deutschen Sprache durch die Lernenden, generell die Übermittlung der deutschen Sprache an neue, nachwachsende Teilhaber erforscht & sie ist die Wissenschaft vom Verstehen der in dieser Sprache geschriebenen Texte durch die nachwachsenden Teilhaber Lehr- und Lernforschung
- überprüft die Gültigkeit von Aussagen im Bereich des Lehrens und Lernens mit anerkannten Methoden der empirischen Sozialforschung !
- Dieses Wissen sorgt für die Professionalisierung der Lehrperson —> auch im Bildungsbereich sollen Entscheidungen evidenzbasiert erfolgen ! —> zur professionellen Handlungskompetenz von Lehrkräften zählt ein spezfisiches, erfahrungsgesättigtes, dekoratives & prozedurales Wissen ( Kompetenzen, Wissen & Können), professionelle Werte, subjektive Theorien, normative Präferenzen& Ziele, motivatonale Orientierung, metakognitive Fähigkeiten sowie professionelle Selbstregulation !
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Didaktikkonzeptionen
Bildungstheoretische Didaktik nach Klafki (1957)
- Womit müssen sich junge Menschen auseinandersetzten, um sich zu bilden und mündig zu werden? !
- Welche fundamentale, gegenwärtige, zukünftige, exemplarische Bedeutung hat der Stoff? !
- Didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvorbereitung (1963) ! - Zugänglichkeit aus Sicht der Schüler und der Sachstruktur der Inhalte !
Lerntheoretische Didaktik „Berliner Modell“ (1958) !
- Instrument zur Analyse und Planung von Unterricht —> Annahme, dass Unterricht immer formal strukturiert ist, allerdings inhaltlich variabel und situationsabhängig!
- 4 Elementarstrukturen des Lehr- und Lerngeschehens (müssen gegeneinander abgewogen und in Einklang gebracht werden) : 1. Intention (Wozu), 2. Inhalte ( Was), 3. Methode ( Wie) und 4. Das Medium (Womit) ! $
—> jedes Element steht in Abhängigkeit zum anderen (Kreislauf) —> dieses $
Viergefüge steht wiederum in Abhängigkeit von den sozial-kulturellen und $
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anthropologisch-kulturellen Voraussetzungen und Folgen ( sind in der nächsten $ $ Lehr-/ und Lernphase die neuen Vorraussetzungen ! $
—> Prinzipien der Interdependenz ( widerspruchsfreie Wechselwirkung/Kombi der $
Elemente), der Variabilität ( ermöglicht elastische Planung und Durchführung) und $ der Kontrollierbarkeit (ermöglicht professionelle Auswertung des Unterrichts) sind $ Vorraussetzungen für die Unterrichtsplaung %
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Text hier eingeben
—> Das Berliner Modell entwickelte sich weiter zum Hamburger Modell ( Unterrichtsziele, $
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Vermittlungsvariablen, Ausgangslage, Erfolgskontrolle: !
1. Thema ! 2. Zielsetzungen ( Was sollen die Schüler können? Sach-,Sozial, Selbstkompetenz) ! 3. Voraussetzungen (personell, inhaltlich, zeitlich, methodisch, materiell) ! 4. Didaktisches Arrangement ( Lehr- und Lernformen) ! 5. Bemerkungen (Übergreifender Kommentar zu Planungsschritten, Hinweis zu Beobachtungs- und Reflexionsgesichtspunkten) ! 6. Feinplanung der Unterrichtseinheiten ( Zeit, Verlauf, Tätigkeit Lehrer & Schüler, Methoden & Orga, didak. Kommentar (Teilziele, Planungsschritte, Begründungen etc.)) ! 7. Fokus der Reflexion und Weiterführung!
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Psychologische Didaktik nach Aebli (1983)
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Integration von lernpsychologischem Wissen in didaktisches Denken ! Anknüpfung an die kognitive Lern- und Entwicklungstheorie von Jean Piaget ! allg. Strukturierung von Schulwissen ! Verinnerlichungsstufen des Lernenden (besonders geeignet für Mathe) : 1. Stufe —> Effektiver Vollzug einer Handlung ! 2. Stufe —> Bildliche Darstellung einer Operation ! 3. Stufe —> Zeichenmäßige Darstellung ! 4. Stufe —> Automatisierung !
Repräsentationsmodalitäten als Stufen eines Abstraktionsprozesses nach J.S. Brunner 1. Enaktive Ebene ( Handlungsebene) —> Handlung mit konkretem Material ! 2. Ikonische Ebene (Bildebene) —> bildliche Darstellung ! 3. Symbolische Ebene ( Zeichenebene) —> Symbolisieren und Verbalisierung
4 Merkmale des entdeckenden Lernens nach Bruner (seit 1961)
- Entdeckendes Lernen = fragen nach dem, was mich beschäftigt, verstehen wollen, was ich erfahren habe, Welt ein Stück aufzurätseln etc. !
- EL: sich auf den Weg machen, um die Dinge und Menschen um sich herum besser begreifen zu lernen !
- Wichtig beim EL ist die Fragestellung & das Verlangen auf Antworten —> Lernende wird zum Forschenden nach eigenen Zielen !
- Generelle Ziele = Transferförderung, Entwicklung von Problemlösefähigkeit, Ermöglichen von intuitiven Lernen, Förderung der intrinsischen Motivation !
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Voraussetzungen für Lernwirksamen Unterricht Die Lehrperson benötigt: 1. Fachwissen auf hohem Niveau, geht deutlich über das in der Schule zu vermittelnde Wissen hinaus ! 2. Wissen über das Lernen und die kognitiven Prozesse bei Schülern —> dient der Steuerung des eigenen didaktischen Handelns ! 3. Wissen über Unterrichtsmethoden ! Aufgaben der Didaktik
- Bereiche der schulischen Bildung festlegen ! - Schulischen Wissenstransfer analysieren und optimieren ! - Schülerkonzepte/-vorstellungen und unterrichtliche Interventionen vergleichen und abstimmen ! Instrumente der Didaktik !
- Didaktische Analyse ! - Didaktische Reduktion ! Didaktische Analyse
- Kern der Unterrichtsvorberietung nach Klafki 1958 ! 1. Exemplarische Bedeutung: Sinn- und Sachzusammenhalt des Inhaltes ! 2. Gegenwartsbedeutung: Bedeutung des Inhalts im geistigen Leben der Kinder ! 3. Zukunftsbedeutung: Bedeutung des Inhalts für die Zukunft der Kinder ! 4. Sachstruktur: Struktur des Inhaltes ! 5. Zugänglichkeit: wie veranschaulicht man den Inhalt am besten für die Kinder ! Didaktische Reduktion
- Vorgehensweise im Sinne des exemplarischen Lehrens und Lernens! - Reflexives Verfahren der Unterrichtsplanung, Lehrplanerstellung o. Curriculumsentwicklung um die Anzahl/Komplexität der Lehrinhalte zu vermindern !
- Herausarbeitung der fundamentalen und elementaren Aspekte ! - DR= Reduzierung und Vereinfachung komplexer Themen —> altersgerecht ! 8
- Zurückführung komplexer Sachverhalte auf ihren Kern —> soll damit überschaubar und begreifbar gemacht werden !
- Ziel: Anpassung der Inhalte auf den Bedarf und die Möglichkeiten des Lernenden ! 3 Schritte der DR: ! 1. Rekapitulation des wissenschaftl. Wissens! 2. Auswahl & Fokussierung für die Lernenden ! 3. Systematisierung in einem Spiralcurriculum ! Spiralcurriculum (gehört zu DR)
- Curriculum, das sowohl der innerfachlichen Logik folgt, als auch entwicklungs- und lernpsychologische Gesichtspunkte berücksichtigt —> ordnet den Stoff als Spirale an !
- Einzelne Themen werden mehrmals innerhalb eines Schuljahres behandelt, auf jeweils höherem Niveau !
- ca. 1960 von J. Bruner —> weltweit Eingang in die Lehrpläne gefunden
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! Spiralcurriculum für Sprachdidaktik?
- Dilemma der Abstraktheit der Sprache (—> gibt es enaktive Ebene= Händedruck vs. Grusswort?) !
- Veranschaulichung durch epistemische Metaphern ( Hinführung zur Literatur, Hinführung zum Satzbegriff) !
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Bezugswissenschaften im engeren Sinn !
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Didaktik des Deutschunterrichts ! Didaktik der deutschen Sprache ! Didaktik der deutschen Literatur ! Mediendidaktik !
Bezugswissenschaften im weiteren Sinn!
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Fachwissenschaftliche Bezugswissenschaften: ! Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft ! Lehr- und Lernforschung, Kogvitionspsychologie ! Erziehungswissenschaft, Pädagogik ! Anthropologie ! Soziologie der Schule ! Interdisziplinäres Zusammenwirken aller Bestandteile!
Ausbildung sprachdidaktischer Reflexionen
- Antike (Philosophie, Platon 500 v.Chr.) : Logik, Stillehre, Rhetorik, - Mittelalter: Dialektik, Rhetorik, Grammatik, Musik, Arithmetik, Geometrie - Neuzeit ( 17. Jh.): Übergang lateinischer zu deutschsprachiger Wissenschafts- und Schulsprache, Deutschschulen, Schreibschulen, Kanzleistile
- 19. Jahrhundert: Dt. Kaiserreich —> Beschulung der gesamten Bevölkerung (Alphabetisierung), Normierung der Orthographie
- Beginn 20. Jh.: Reichsdeutsch (1945), Binnendeutsch ( 1960), Plurizentrisches Deutsch (1980er)
- 3. Reich: Sprachideologie „ deutsch handeln, deutsch denken“, Einführung der Antiqua - Nach WK: Aufspaltung in BRD und DDR Didaktik - Normentoleranz nach 1968: induktive Didaktik, Pragmatisierung - Pisa 2005/2006: Kompetenzorientierung, Lernstandsmessungen, Sprache im Fach
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7 Lernbereiche des DU !
- Sprechen: Sprachübung, Spracherziehung ! - Schreiben: Rechtschreibunterricht, Aufsatzunterricht ! - Lesen: Erstleselehrgang & weiterführender Leseunterricht ! - Verstehen: Sprachbetrachtung, Literaturunterricht ! Gegenstandsbereiche aus heutiger Sicht ! —> Sprache und Sprachgebrauch untersuchen !
- Sprechen und Zuhören —> zu anderen, mit anderen, von anderen, Hörverstehen entwickeln !
- Methoden & Arbeitstechniken —> werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben !
- Schreiben —> reflektierend, kommunikativ, gestaltend! - Methoden und Arbeitstechniken —> werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben !
- Lesen und mit Texten/Medien umgehen —> verstehen und nutzen, Erwerb von Litertaturkenntnissen !
- Methoden/Arbeitstechniken —> werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben ! Beispiele Didaktische Reduktion !
- Blumenwörter —> positive Konnotation ! - Hinführung zu innerer Mehrsprachigkeit ! - Differenzen zwischen konnotativen Bedeutungen aufzeigen, die für die Lektüre von poetischen Texten wichtig sind !
- Verbindung herstellen zwischen der Poesie der Blumennamen mit metaphorischer Rede über Beobachtungen (in der Natur) !
- Hinführung zum literarischen Verfahren der Ästethisierung !
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Königsmetaphorik in der Grundschule
—> das Verb „schenken“ benötigt drei Satzglieder — „wer“ schenkt „wem“ „was“? !
- d.h. der „König“ reagiert über drei wichtige Untertanen ! - schenke (König) ! Ich $
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ein Buch !
Schenken (der König) reagiert also über drei Satzglieder (Untertanen) ! In unseren Sätzen ist IMMER das Verb der König ! Seine Untertanen sind die Satzglieder —> manche davon werden dringend benötigt ! Die Satzglieder die benötigt werden, werden „Ergänzungen“ genannt —> ergänzen den König in seinen Regierungsgeschäften !
- Satzglieder, die weggelassen werden können heißen „Angaben“ !
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Syntax nach CP-I Struktur!
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Satzmaschine
- die Satzmaschine (2. Schuljahr) ist ein operatives Konzept des Satzes, das diesen strukturiert !
- Durch das operative verfahren lässt sich mit geeigneten Fragen Sätze herstellen ! - Verb bildet den Ausgangspunkt ! - DER REST VERANSCHAULICHUNGEN —> AUSDRUCKEN DOKUMENT KAP 1.21-1.29 AB SEITE 7 !
1.30 Bezugwissenschaften im engeren Sinn
a) „Didaktische Bezugswissenschaften“ ! $
- Didaktik des Deutschunterrichts !
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- Didaktik der deutschen Sprache !
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- Didaktik der deutschen Literatur !
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- Mediendidaktik
1.31 Bezugswissenschaften im weiteren Sinn
b) „Fachwissenschaftliche Bezugswissenschaften“ ! $
- SpraWi, LitWi, Medienwissenschaft!
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- Lehr- und Lernforschung, Kognitionspsychologie !
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- Erziehungswissenschaft, Pädagogik, Pädiatrie !
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- Anthropologie !
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- Soziologe der Schule, der Institutionen !
Die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur ist ein interdisziplinäres Zusammenwirken aus a) und b) !
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Ausbildung sprachdidaktischer Reflexion
- Antike (Platon): Logik, Stillehre, Rhetorik ! - Mittelalter: Trivium (Dialektik, Rhetorik (ars „bene“ dicendi), Grammatik (ars „recte“ dicendi) !
- Neuzeit: Übergang von lateinischer zu deutschsprachiger WIssenschafts- und Schulsprache !
- 19. Jahrhundert: Deutsches Kaiserreich, Beschulung der gesamten Nation, Nominierung der Orthographie ! Relevante Entwicklungen !
- Beginn 20. Jahrhundert: Länderübergreifende Kodifizierung des Deutschen (Orhtographie Duden 1901): „Reichsdeutsch“ (bis 45), „Binnendeutsch“ (60er), „Plurizentrisches Deutsch“ (80er) !
- 3. Reich: Einführung der Antiqua Schrift, Sprachideologie: deutsch handeln, deutsch denken !
- Nach WK: Aufspaltung BRD- und DDR-didaktik und Sprawi ! - Normtoleranz nach 1968: Pragmatisierung (Handlungsorientierung, situative, induktive Didaktik) !
- Pisa 2001/6 ! 7 Lernbereiche des Deutschen „Sieben-Felder-Lehre“ nach Helmes (1966) !
SPRECHEN
SCHREIBEN
LESEN
VERSTEHEN
Recte (Grammatik)
Sprachübung
Rechtschreibunt Ersteleselehrgan Sprachbetracht erricht g und ung weiterführender Leseunterricht
Bene (Rhetorik)
Spracherziehun g
Aufsatzunterrich t
Literaturunterric ht
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1.35 Gegenstandsbereiche aus heutiger Sicht
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Sprache und Sprachgebrauch untersuchen !
- „Sprechen und Zuhören“ —> zu anderen, mit anderen, von anderen, Hörverstehen entwickeln!
- „Schreiben“ —> reflektierend, kommunikativ, gestaltend schreiben ! - „Lesen & mit Texten&Medien umgehen“ —> Lesen, Texte und Medien verstehen & nutzen, Kenntnisse über Literatur erwerben !
- Für alle 3 : „Methoden & arbeitstechniken“ —> werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben !
KAPITEL 2
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2.2 Kompetenz vs. Performanz
- Kompetenz = allgemeine Sprachfähigkeit ! - Performanz = individuelle Sprachverwendung ! - „Sprachliche Kompetenz“: —> Ein Sprecher kann mit einem endlichen Inventar von Elementen (Lauten, Wörtern) & Verknüpfungsregeln eine unendliche Zahl versch. Äußerungen hervorbringen —> ein Hörer kann mit erworbenen sprachl. Wissen Äußerungen verstehen, die er vorher noch nicht gehört hat —> Sprecher/Hörer können Äußerung auf ihre Grammatikalität beurteilen ! 2.3 Kommunikative Kompetenz
- es gibt Regeln ohne die die Benutzung von Grammatik sinnlos wäre —> z.B. können Syntax regeln, Aspekte von Phonologie beeinflussen o.ä —> Sprechaktregeln sind demnach ein kontrollierender Fakto...