Mead, George Herbert (1995): Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. 10 Aufl. Frankfurt, S. 187-229. PDF

Title Mead, George Herbert (1995): Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. 10 Aufl. Frankfurt, S. 187-229.
Author Irene Santagostino
Course Einführung in die Soziologische Theorie
Institution Universität Potsdam
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Mead, George Herbert (1995): Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. 10 Aufl. Frankfurt, S. 187-229....


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Universität Potsdam

Berlin, den 26.01.2016

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Einführung in die soziologische Theorie

Exzerpt Mead, George Herbert (1995): Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. 10 Aufl. Frankfurt, S. 187-229. George Herbert Mead geht es um die Frage, wie die menschliche Identität sich entwickelt und welchen Einfluss darauf die Gesellschaft hat. Von größter Bedeutung ist für ihn die menschliche Sprache beziehungsweise das Verständnis der menschlichen Sprache. Da die Sprache für ihn ein Symbolsystem darstellet, gab er seiner Theorie den Namen “symbolischer Interaktionismus”. Er unterschiedet Zeichen, Gesten, Symbole und signifikante Symbole, welche erste Voraussetzungen für die Kommunikation zwischen Individuen sind. - Zeichen sind Sinnesreize, die instinktive Reaktionen auslösen. - Gesten sind bestimmte Zeichen, die eine Reaktion in Form von konkretem Verhalten hervorrufen. Bei Gesten überlegt der Mensch erst, was sie in der konkreten Situation bedeuten könnten und entscheidet sich dann für ein bestimmtes Verhalten. - Symbole sind Gesten oder Zeichen mit allgemeinem Sinn, die über die konkrete Situation hinausweisen. Ein signifikantes Symbol ist ein Symbol, was eine ganz bestimmte spezifische Reaktion zufolge hat, das heißt es erzeugt immer das gleiche Verhalten. Wichtige Begriff ist für Mead die Rollenübernahme. Es handelt sich um die Fähigkeit, von der Position des Anderen aus zu denken (“Role-Taking”). Die Rollenübernahme also heißt, dass man sich in einen anderen reinversetzen kann, man kann seine Rolle einnehmen und aus der Perspektive des anderen agieren. Dadurch dass ich das Verhalten des Anderen vorweg denken kann, kann ich auch mein eigenes Verhalten in einer bestimmten Weise verändern, um bestimmte Reaktionen zu provozieren (“Role-Making”). Die Entwicklung der Identität lässt sich in zwei soziale Phasen teilen: - Play: das Kind versetzt sich abwechselnd in die Rolle von sich selbst und das so genannten “signifikanten anderen”, es handelt sich also um das Rollenspiel des Kindes. Das Kind spielt wichtige Bezugspersonen nach und handelt und denkt von ihremStandpunkt aus. -Game: Mead bezeichnet Game als organisiertes, geregeltes Gruppenspiel mit organisierten Rollen. Anders als beim nachahmen Spiel muss das Kind, um das Spiel zu gewinnen, die Haltung aller am Spiel beteiligten Perosnen in sich tragen. Es muss in der Lage sein, die Konsequenzen des eigenen Handelns und die damit verbundenen Folgen für die Gruppe zu bedenken. Es muss das Verhalten der Anderen berücksichtigen können. Das ist komplizierter, denn hier setzt dann sich es nicht nur mit dem signifikanten anderen einander, sondern mit dem verallgemeinerte anderen. Die Identität ist in zwei Teile gegliedert: I und Me. Das I ist etwas was mehr spontanes und kreatives in uns ist, gewisserweise sogar sozialisiert. Unbewusstsinnliche und körperliche Bedürfnisse kommen spontan in ihm zum Ausdruck. Das Me ist die von der Gesellschaft geprägte Seite der Persönlichkeit, das reflektierte Ich. Es spiegelt das Bild wieder, dass sich andere von einem gemacht haben. Das I reagiert auf die vielen Me widerständig und das Me ist die soziale Kontrolle des I. Durch die Differenz von I und Me entwickelt sich ein reflexives Bewusstsein. Wenn beide Seiten des Ichs in einer gleichwertigen Spannung zueinander stehen, kommt es zur gelungenen Identität, Identität im Sinne von Selbstsein und Selbstempfinden: das Self....


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