Neudenkung im Ausgang von Differenz PDF

Title Neudenkung im Ausgang von Differenz
Author Basel Word
Course Soziologische Theorien
Institution Universität Basel
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Neudenkung im Ausgang von Differenz...


Description

Neudenkung im Ausgang von Differenz; Schwierigkeiten beim Prozessieren von ökologischen Informationen: 1. Codes nicht nur auf Programmierung angewiesen, sondern auch von Funktionssystem zu Funktionssystem verschieden! 2. Die Codes sind dabei relativ kurzfristig (können sich mit nächster politischer Wahl ändern). Das Ausmaß von Strukturänderungen ist davon abhängig, dass Funktionsperspektiven isoliert werden können und anderes in der gesellschaftlichen Umwelt der Systems konstant bleibt. 5.Rechtliche Regulierung Analyse des Rechtssystems, wie ökologische Impulse in die Funktionsweise einsickern: Rechtssystem hat Interdependenzen mit anderen Systemen und kommuniziert unter eigenem Code. Normallerweise ist das Rechtssystem korrupt, unmittelbar zugänglich für die Interessen der Reichen und Mächtigen, weil andernfalls garnicht gesellschaftlich interagiert werden könnte. Umweltpropleme dringen in das Rechtssystem ein, Umsetzen von nicht-juristischen Problemen in juristische Recht kann nur auf Grundlage von bereits bestehendem Recht Neuerungen aufnehmen; jede Neuerung muss ihre Anschlussfähigkeit im System sichern, sonst würde sie nicht funktionieren. ABER: Umweltprobleme bringen eine Welle von Neunormierungen mit sich. Recht eigentlich: Regulierung sozialer Verhältnisse; Umweltprobleme sind dies nicht! → juristische Problemwahrnehmung ist darauf nicht eingestellt → willkür in den rechtilchen Regelungen typische Struktur solcher Regelungen: gewisser Vorteil mit einer extrem geringen Wahrscheinlichkeit katastrophaler Folgen. Risikoforschung:Risikobereitschaft streut gewaltig: Menschen rasen, rauchen aber wenn ihnen ein Risiko zugemutet wird, zb. Kraftwerk in der Nähe, protestieren sie und versuchen ihre Risikobereitschaft so teuer wie möglich zu verkaufen. → Das Recht kann nicht für eine Entlastung für die Politik sorgen, sondern befasst sich nur mit der Detailierung von Miniproblemen 6.Zuwenig und zuviel Resonanz „Es ist nicht sicher, dass es so weitergeht wie bisher; aber viel anders und vor allem schnell kann es nur durch Veränderungen werden, die man gemeinhin als Katastrophe beschreibt.“ Zwei Warnsignale begrenzter Resonanzfähigkeit: Jedes Funktionssystem in der Gesellschaft ist Umwelt. → relativ belanglose Veränderungen in einem System, können überproportionale Veränderungen in einem anderen System auslösen. Und umgekehrt; Veränderungen können von einem anderen System absorbiert werden. Es gibt daher nicht nur zu wenig Resonanz, es kann auch zu viel geben! Die Art, wie ein System auf Veränderungen reagiert, kann unproblematisch bleiben, kann aber auch in anderen Systemen nicht zu verkraftende Störungen auslösen.

Katastrophe kann auch durch Problemverschiebung zustande kommen (polit. System als Problemverteiler) 7.Die Rhetorik der Angst und ihre Moral Zweite Warnüberlegung: kommunikative Systeme sind selbstreferentielle Systeme; sie kommunizieren über Kommunikation. Alles was geschieht wird beobachtet und kommentiert; es gibt nicht nur Filtersequenzen sondern auch eine Kommunikation über diese und das die ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen werden. Dominante Kommunikation: an Funktionssysteme orientierte (über Recht, Wahl, Politik usw..) Die Gesellschaft erzeugt einerseits eine effiziente Kommunikation und andererseits Unzufriedenheit mit eben dieser Kommunikation → Entstehung von Protestbewegungen → ein solches System ist unfähig , die Einheit des Systems im System selbst zu repräsentieren, da die Einheit selbst keine Funktion ist. Ersatz: Kommunikation der Angst → ist immer authentisch und kann moralische Ansprüche erheben Angstmoral ist ein Äquivalent zur Prinzipmoral; bietet Ersatz an, wenn normative Prinzipien nicht mehr überzeugend kommuniziert werden können Normalerweise: halte dich an die Norm und du wirst angstfrei leben können Bei der Angstmoral wird die Angst zum Prinzip der Unterscheidung zw. Anhänger und Gegener. Die Differenz von dominanter (funktionsbezogener) und protestierender (angstbezogener) Kommunikation erklärt auch die Tendenz zur Moralisierung und Emotionalisierung der ökologischen Themen. „jedes gesprochene Wort erweckt den Gegensinn“ - Ottiliens Funktionssysteme sind der Angstrhetorik und ihrer Moral wehrlos ausgesetzt → sie können sich durch geringe Resonanz wehren...


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