PS MA 8. Einheit - Grabmayer PDF

Title PS MA 8. Einheit - Grabmayer
Author Jacqueline Sereinig
Course Proseminar Mittelalter
Institution Universität Klagenfurt
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Summary

Grabmayer...


Description

PS MA GS

18.05.15

Schreibstoffe, Beschreibstoffe Tinten und Farben   

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Wichtig bei Echtheitsprüfung Aus Rus und Gummi, Tinte der Handschriften des 4. Und 8. Jh. scheinen eine Lackhaftigkeit zu haben, deshalb haften sie auf der Fleischseite des Pergaments eher als auf der Haarseite (dunkel Gelb oder Olivbraun 6. Jh. eher aus Schweißstein und Weißdorn 8.Jh. grünliche Irren, Briten schrieben mit schwarz, brauner Tinte 1250 ff Essig verwende Wenn man Worte hervorheben will, dann mit Ziegelrot Rot sind die Anfangszeilen der Bücher (1-2 Zeilen) Manche karolingische Skriptorien sind oft blaustichig Tur (schwarzblau), Salzburg  Klöster Altertum mit Gold geschrieben Ausschmückungen mit Gold und Silber wurde für besondere Handschriften verwendet

Schreibinstrumente 

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Griffel (meist aus Metall, ritzen auf Wachs- und Schiffertafeln, auch auf Pergament  als Notizblock  Blindschrift oder auch Trockenschrift o Quelle in Verbrüderungsbuch in Salzburg o Silberstift oder Bleistift sind die späteren Arten Schreibrohr (zuerst Pinse verwendet, wurde spitz zugeschnitten worden und halbiert, konnte mehr Tinte fassen = Schreibrohr der Antike) Gänsekiel oder Schwanenkiel wurde später verwendet Messer (Radiermesser und Federmesser zur Tintenhorn (in der linken Hand gehalten oder in eine Öffnung ins Schreibpult gesteckt) Bimsstein zum Glätten des Pergamentes Lineal für die Zeilen Pult mit einem Fuß oder man schrieb auf dem Knie Feder

Skriptorium     

Gesamtheit des Schreibmaterials Schreibstube Erzeugnisse einer Schreibstube Griffel Brille wurde um 1285 erfunden (Linsen gab es schon in der Antike zur Vergrößerung)

Wie wird geschrieben 

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Schreibbilder zeigen die Handhaltung bei dem Schönschreiben (mit 3 gestreckten die Feder halten, eingeschlagen, die Hand ruht nur auf den kleinen Finger)  Ohne aufstützen des Unterarmes Bis zu den Schreibmeistern des 16.Jh. immer gleich Armhaltung, Drehung der Feder, Instrument, Federschnitt usw. ändert sich

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18.05.15

Handhaltung immer gleich Rückschlüsse auf die Schreibmechanik hat relative Gültigkeit Vervielfältigung von Literatur war nur in den Klöstern Skriptorium war wichtig in den Klöstern (20-30 Jahre lang, wegen den Augen) Abschrift eines Buches wurde mehreren Schreibern übertragen (wegen Zeit oder Länge) Späten MA. Nimmt der Gebrauch der Schrift zu (neue geistliche Gemeinschaften, Notare, Berufsschreiber auch aus dem Laienstand, Schreiblehrer, Schreibschüler)

Chronikologie                        

Übliche Form des MA. Buches ist der Codex (Besteht aus einfach gefalteten, zu Lagen zusammengestellten Pergament oder Papierblätter) Regelmäßige Papierlage bestand aus 4 Doppelblättern (Quaternio) In den irischen oder angelsächsischen aus 5 Doppelblättern (Quindio) Pergament und Papierlage wurden stärker Linierung: durch das Einstechen der Löcher für die Eingrenzung der Zeilenabstände Durchstochen und Liniert wurde in den meisten Ländern die ungefalteten Doppelblätter, jedes einzelne Blatt nur eine Struktur zum Schnitzen Bis 6.Jh. innerhalb des Schriftbildes die Linie, dann außerhalb 12.Jh. mit Blei und ab 13.Jh. auch mit Tinte Eindruck der Schriftseite ist die Ober- und Unterlänge des Buches ausschlaggebend (sollen symmetrisch sein) Seit 13.Jh. wird die Ordnung der Doppelblätter innerhalb der Lagen durch Zeichen gekennzeichnet, erste und letzte Seite ist oftmals unbeschrieben Seit 12.Jh. gibt es eine durchlaufende Platzzählung Seit 13.Jh. gibt es eine Seitenzählung In wissenschaftlichen Büchern gab es auch Zeilenzählung (England bis 14.Jh. beschränkt) Lesezeichen (Faden verschiebbar Zahlen I bis IV Anzahl) Im MA. Wurde die Schreibung in Langzeilen oder in zwei Kolumne geübt Zunahme 3-spaltiger Handschriften gibt es in karolingischer Zeit, ist aber an Texte gebunden (Bibeln)  Westgotische Goniziefs waren Vorbilde Größe steht in Relation zu der Art und Bestimmung des Buches Format der Pergamenthandschriften gibt es Normen durch die Größe der Tierhäute MA. Die Schafshaut (1/2, ¼ gefaltet)  man bevorzugt quadratische, breite oder schmale Bücher Übergang ins spät MA. Durch die kleinere, engere Schrift, durch Gebrauch von Abkürzungen wird das Schreiben ökonomisch Verwendung von dünneren Pergament  dünnere Bücher Höhe und Breite ist von der Tradition, Mode und Bestimmung wichtig Beachtung der Formate ist wichtig für die Stellung des Buches in seiner Zeit Größe und Proportionen ändert sich durch das Papier und die beweglichen Lettern

Einbände 



Einbände 3 Haupttypen o Prachteinband (wichtige Bücher) o Lederüberzogener Holzdeckelband (fest, hat Metallbeschläge ist am häufigsten, viele Werkstätten haben charakteristische Stempel dazu gegeben  Stempel geben Aufschlüsse über die Geschichte der Handschrift)  Buchbeutel gibt es o Pergamenthülle oder Lederhülle (einfache Hüllen, Rechnungsbücher usw. verwendet) Rotolie, Waldbücher, Tabule, Urkunden und Briefe werden verwendet

PS MA GS

18.05.15

GS. Der lateinischen Schrift Es gibt 2 verschiedene Schreibtechniken 

Kaligraphische Schrift o Buchschrift, Schönschrift, es eignet sich eine breite gespaltene Feder o im MA. Wird diese Schrift bei der Unziale, Halbunziale und bei der karolingischen Minuskel und gotische Textura verwendet o die Schäfte, Rundungen und Waagrechten in ein 2-linien-Schema einordnen, ohne dass diese Linien durch Ober- und Unterlängen überschreitet werde o Wenn viel, schnell und zügig geschrieben werden soll, dauert es lange, weil man die Feder oder den Griffel absetzen muss  Nur noch für die Großbuchstaben  Meiuskel bis zur Wende 3.-4.Jh.



Kursive Schrift (Bedarfsschriften) o Minuskel ist eine Geschäftsschrift  schnell und zügig, 4-linien-Schema alle Buchstaben müssen in dieses Schema angebracht werden  In Briefen, Akten, Urkunden seit 5.Jh.  Auch als Buchschrift  Karl der Große wurde die Minuskelschrift verwendet  Reform: Eindeutigkeit der Schrift, alle sollen es lesen können  Um 800 Gebrauch des ?  Kürzungen werden konkretisiert  Um 810 verzeichnen die meisten Skriptorien den Wandel zu nüchternen Schriften (schlankere, rechtsgeneigte Schriften)  Karolingische Minuskel hält von 8.-9.Jh. in den Skriptorien Einzug (Name von der Reform Karl des Großen) auch England, Spanien usw.  allumfassend in Europa

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Süditalien Beneventana (Monte Casino) 11.Jh. in Belgien und Nordfrankreich neuer Stil der Buchschrift o Gestreckte, kantige Schriften (gotische Schrift) o Oberlängen Spachtelförmig o An- und Abstriche o Brechung der Schäfte 1. Hälfte 11.Jh. auch in britischen Schriften verbreitet o Nordfranzösische Schrift war wichtig o Merkmale: Gerade Streckung und Brechung aller Schäfte (Textus Fractus, Textus semi fractus) o Brechung, Steckung  Treten als Symptome der Gotisierung auf  Ausbildung der Gotik (13. Und 14.Jh. ist die Blütezeit) o 15.Jh. beginnt sich die Textura auf die Schulbücher zurückzuziehen o Ursache: Gebrauchsschriften, Verwendung des Papier, ist für die Verwendung der Feder nicht gut geeignet o Nur noch Anfangsworte oder Buchstaben Kursive Schrift oder Bücherkursive o Ende 12.Jh. alles was unterhalb Druckschrift genannt geworden kann und Urkundenschrift  Bastarda (Unterhalb dessen was Durckschrift genannt werden kann) o Mit 14.Jh. werden Bücher in dieser Kursive immer mehr geschrieben



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18.05.15 o

Bis Zeile 18 (große A) bis übernächste Woche...


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