Rechnungswesen Zusammenfassung Simple Club PDF

Title Rechnungswesen Zusammenfassung Simple Club
Course Grundlagen Rechnungswesen
Institution FOM Hochschule
Pages 17
File Size 825.8 KB
File Type PDF
Total Downloads 52
Total Views 126

Summary

Zusammenfassung der Klausrelevanten Themen aus anderen Quellen ...


Description

Bilanz – Grundbegriffe der Wirtschaf

   

Die Bilanz ist Teil des Jahresabschlusses und wird auf Grundlage des Inventars erstellt. Inventur -> Inventar -> Bilanz Bilanz + GuV = Jahresabschluss Gibt Auskunft über Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens Dabei werden zum Bilanzstichtag die Vermögensgegenstände eines Unternehmens dem Eigen- und Fremdkapital gegenüber gestellt

Die Bilanz unterteilt sich in Aktiv- und Passivseite. Die Aktivseite (Mittelverwendung), unterteilt in Anlagevermögen und Umlaufvermögen, gibt Vermögensformen, bzw. Vermögensaufbau wieder. Die Aktivseite zeigt also, was das Unternehmen besitzt. (Grundstücke, Maschinen, Bankguthaben…) Die Bilanz wird danach sortiert, wie schnell man eine bestimmte Sache wieder zu Geld machen kann. Unten stehen deshalb Kassenbestände und oben die langfristigen Anlagen (Grundstücke etc.). Die Passivseite (Mittelherkunf) zeigt, woher das Geld stammt. Man unterscheidet dabei zwischen Eigen- und Fremdkapital. Geordnet wird die Passivseite der Bilanz nach Grad der Fälligkeit. Aktiv- und Passivseite müssen denselben Betrag „unterm Strich“ ausweisen.

Einführung in das Rechnungswesen 

Dient der Erfassung, Kontrolle und Information von Geld- und Leistungsströmen in betrieblichen Prozessen  Es werden also alle unternehmerischen Abläufe dokumentiert.

Einzelne Bereiche des Rechnungswesens / 4 Bestandteile:    

(Finanz-)buchhaltung (externes Rechnungswesen) Kosten- und Leistungsrechnung (internes Rechnungswesen) Statistik (außer Acht lassen) Planung (außer Acht lassen)

Finanzbuchhaltung/Buchhaltung :  Externes Rechnungswesen  Es werden Informationen bezüglich der Vermögens- und Ertragslage an die Öffentlichkeit (extern) gegeben (z.B. haben Finanzamt, Anleger und Gläubiger, wie Banken und Lieferanten, ein Interesse an der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens)  Jedes Unternehmen ist gesetzlich zur Buchhaltung und Aufstellung eines Jahresabschlusses verpflichtet Die Finanzbuchhaltung erfasst alle Geschäfsvorfälle systematisch  Dokumentationsfunktion von Schulden und Vermögensstand

 Informationsfunktion (Veröffentlichung der wirtschaftlichen Lage (Jahresabschluss))  Innerhalb eines Jahres werden alle Geschäftsvorfälle dokumentiert und am Ende des Jahres im Jahresabschluss gegliedert dargestellt. Der Jahresabschluss umfasst die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung

Kosten- und Leistungsrechnung:  Internes Rechnungswesen  Misst die eigentliche Leistungserbringung im Betrieb (interne Quellen). Die Daten des internen Rechnungswesens dienen als Grundlage für interne Entscheidungen. Ziel: Gewinnmaximierung durch Prozessoptimierung  Die Kosten- und Leistungsrechnung analysiert die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, sodass Unternehmensprozesse kontrolliert und gesteuert werden können um das Ziel der Gewinnmaximierung zu erreichen. (Kontrollfunktion / Dispositionsfunktion)  Am Ende der KLR steht das Betriebsergebnis Wichtig beim Rechnungswesen ist die Unterteilung in „intern“ und „extern“  

Internes Rechnungswesen (Kosten- und Leistungsrechnung) Zur Planung und Kontrolle von Unternehmensprozessen Externes Rechnungswesen (Finanzbuchhaltung) Erfassung aller Geschäftsvorfälle und zur Offenlegung der Wirtschaftsdaten für die Öffentlichkeit

Finanzbuchhaltung 





Externes Rechnungswesen (Aufgabe: Informationen über Vermögens- und Ertragslage an die Öffentlichkeit zu geben) -> Wie gut (oder schlecht) geht es dem Unternehmen? Sachliche und chronologische Erfassung von Ein-/ und Auszahlungen, Krediten und Wertanlagen/Aktien. Dadurch kann das Unternehmen ertragreiche oder kostspielige Bereiche identifizieren. Goldene Regel: Von Soll an Haben buchen

Kontenarten: Alle Geschäftsfälle müssen zur Dokumentation auf Konten gebucht werden. Um die Übersicht zu behalten und die Buchungen leichter zu verarbeiten bucht man nicht alles auf ein „Konto“, sondern splittet die Konten in verschiedene Kontenarten auf.

Bestandskonten und Erfolgskonten

Bestandskonten: Bestandskonten sind Teil des externen Rechnungswesens und listen sowohl die Bestände als auch das Vermögen eines Unternehmens auf. Hier steht alles drin, wo man das Geld reingesteckt hat und wo es herkommt. (Mittelverwendung und Mittelherkunft) Man unterscheidet die Bestandskonten zwischen Aktivkonten und Passivkonten, die aus der (Eröffnungs-)Bilanz hergeleitet werden. Bestandskonten haben Anfangsbestände. Aktivkonten zeigen auf, wo unser Geld drin steckt. Daher werden alle Geschäftsvorfälle, die z.B. Gebäude, Anlagen, Rohstoffe oder unsere Kasse ansprechen auf Aktivkonten gebucht. Passivkonten zeigen, woher wir unser Geld beziehen (Eigenkapital, Darlehen oder Verbindlichkeiten) 

 

T-Konten sind wie folgt aufgebaut: Soll (links) / Haben (rechts) Saldo (Differenz zwischen Soll- und Haben-Seite), also der Schlussbestand Summe muss auf beiden Seiten immer gleich bleiben. Eintragungen auf Aktiv- und Passivkonten sind spiegelverkehrt ( + - ; - +) Anfangsbestände werden aus der Bilanz übertragen (Aktivkonten stehen im Soll -> AB im Soll und bei Passivkonten im Haben)

Erfolgskonten: Erfolgskonten sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos. Bei Erfolgskonten handelt es sich um die in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehenden Konten. Ziel der Erfolgskonten ist die Gewinnermittlung. Im Unternehmen werden also alle Aufwendungen und Erträge in den Erfolgskonten einsortiert. -> Aufwandskonten und Ertragskonten, die aus der GuV-Rechnung hergeleitet werden. Erfolgskonten haben keine Anfangsbestände. Aufwandskonto: +Aufwendungen mindern den betrieblichen Gewinn (z.B. eine Mietzahlung für Büroräume). Man behandelt Aufwandskonten wie Aktivkonten (Zugänge im Soll). Ertragskonto: -+ Ein Ertrag erhöht den betrieblichen Gewinn (z.B. Verkauf von Produkten). Man behandelt Ertragskonten wie Passivkonten (Zugänge im Haben). Konten abschließen: D.h., man führt die Konten auf ein anderes Konto zusammen. Bestandskonten und Erfolgskonten je einzeln, um sie nicht zu vermischen! Durch das Abschließen der Konten kann man danach Schlüsse aus den Geschäfsfällen ziehen. Bestandskonten werden über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen. Saldo per Soll an Haben, sodass im Schlussbilanzkonto wieder alle Schlussbestände der Aktivkonten auf der Sollseite und alle Schlussbestände der Passivkonten auf der Habenseite sind.

Erfolgskonten werden auf dem Gewinn- und Verlust-Konto abgeschlossen. Durch das Zusammenführen beider Konten kann man auf dem GuV-Konto sehen, ob das Unternehmen Gewinn oder Verlust gemacht hat. Der Gewinn steht am Ende als Saldo auf der Sollseite des GuVKontos und wird von Soll an Haben auf das Eigenkapitalkonto übertragen. (Das GuV-Konto muss also auch noch einmal – über Konto Eigenkapital (Passivkonto/zeigt uns wo das Geld herkommt) – abgeschlossen werden. Gewinn- und Verlustrechnung: Die Gewinn- und Verlustrechnung gehört in den Bereich des externen Rechnungswesens. Zusammen mit der Bilanz bildet die GuV den Jahresabschluss (öffentliche/externe Einblicke in Vermögens- und Ertragslage). Ziel der GuV ist die Erfolgsermittlung einer Abrechnungsperiode. Durch die GuV wird ersichtlich, welche Bereiche des Unternehmens erfolgreich sind und welche eher nicht. Man kann mit der GuV allgemein errechnen, ob sich unser Eigenkapital erhöht oder verringert. Für die GuV muss man Aufwendungen und Erträge im Gewinn- und Verlustkonto gegenüberstellen.  Aufwendungen mindern den betrieblichen Gewinn / verringern das Eigenkapital  Erträge steigern den betrieblichen Gewinn / erhöhen das Eigenkapital Wichtig: Bei Erfolgskonten gibt es keine Anfangsbestände. (Im Gegensatz zu Bestandskonten!) Nur so kann man am Jahresende wirklich sehen wie erfolgreich das Unternehmen war. Saldo auf der Sollseite des GuV stellt immer einen Gewinn dar. (Saldo auf der Habenseite des GuV einen Verlust). Das Gewinn- und Verlustkonto wird auf dem Eigenkapitalkonto abgeschlossen. Ist die Soll-Seite größer, kommt der Saldo auf die Haben-Seite (=Sollsaldo). Ist die Haben-Seite größer, kommt der Saldo auf die Soll-Seite (=Habensaldo).

Buchungssätze: Buchungssätze braucht man zum Erfassen von Geschäftsfällen, da in einem Unternehmen alle betrieblichen Handlungen dokumentiert werden müssen. Ablauf: Von Soll an Haben! 1. Welche Konten werden berührt? 2. Handelt es sich um Aktiv- oder Passivkonten? 3. Liegt eine Mehrung (+) oder Minderung (-) des Bestandes vor? 4. Auf welcher Kontenseite (Soll/Haben) ist demnach zu buchen?

Buchungssätze mit Vorsteuer und Umsatzsteuer: Vorsteuer = Einkauf von Waren / Aktivkonto Umsatzsteuer = Verkauf von Waren / Passivkonto

Das was man bezahlt (brutto) = Warenwert (netto) + Mehrwertsteuer (brutto = netto x 1,19)

Je nachdem ob man von einem Unternehmen kauft oder etwas an ein Unternehmen verkauft lauten die Buchungen: Für den Verkauf: Einnahmequelle (Bank, Forderung etc) an Warenverkauf (netto) an Umsatzsteuer 19% Für den Einkauf: Wareneinkauf Vorsteuer 19%

an Ausgabequelle (Bank, Verbindlichkeit etc.)

Steuerkonten abschließen: Beide Konten werden zum Ende des Jahres über das “Umsatzsteuerkonto“ abgeschlossen. (2-KontenMethode) Vorsteuerkonto saldieren, Vorsteuer-Saldo an Umsatzsteuerkonto übertragen per Umsatzsteuer an Vorsteuer (immer gleich!). Danach das Umsatzsteuerkonto saldieren. Wenn der Saldo auf der Sollseite steht bedeutet das, dass unser Unternehmen mehr verkauf hat, als eingekauf. Also muss der Saldo an das Finanzamt abgeführt werden. Wir gehen eine Verbindlichkeit an das Finanzamt ein. (Umsatzsteuer an Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt). Zusammenfassung: Umsatzsteuer = Verkauf von Waren Vorsteuer = Einkauf von Waren Der zu bezahlende Betrag setzt sich immer aus dem Warenwert und dessen Mehrwert zusammen. Brutto = Netto + Mehrwert (netto x 1,19) Beim Jahresabschluss müssen die beiden Konten Vorsteuer und Umsatzsteuer miteinander verrechnet werden. Grundsätzlich mit: Umsatzsteuer an Vorsteuer (Betrag). Aus dem Saldo des Umsatzsteuerkontos kann man erkennen, ob man dem Finanzamt etwas schuldet oder nicht. Wenn man mehr verkauft hat, als eingekauft hat, dann geht man eine Vblk. geg. d. Finanzamt ein. Andersrum hat man eine Forderung an das Finanzamt.

Kosten- und Leistungsrechnung   

Internes Rechnungswesen Ziel sind interne Quellen, sodass es kaum gesetzliche Vorschrifen gibt. Aufgabe ist die eigentliche Leistungserbringung im Betrieb zu ermitteln und zu messen.



 Wirtschaftlichkeit einzelner Bereiche oder Produkte analysieren  Um zielgerichtet Unternehmensprozesse zu steuern und zu kontrollieren  Ziel ist die Gewinnmaximierung / Unternehmenserfolg maximieren Am Ende der KLR steht das Betriebsergebnis. Entweder ein Betriebsgewinn oder ein Betriebsverlust.

Definitionen: Kosten = Werteverzehr im Betrieb (z.B. Verbrauch von Gütern, Inanspruchnahme von Leistungen/Dienstleistungen, Löhne und Gehälter, Abschreibungen (die den Werteverzehr vergangener Investitionen berücksichtigen) Leistungen = Wertezuwachs im Betrieb (Absatzleistung und Selbsterstellung), der das Betriebsergebnis erhöht (z.B. Absatz von selbsterstellten Produkten oder Dienstleistungen oder die Selbsterstellung, wenn etwas dann selbst genutzt wird)  Bei der KLR beziehen wir uns immer auf Werte, die mit der eigentlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu tun haben und einer Periode entstammen.  Es werden also nur Fälle berücksichtigt, die auch mit dem eigentlichen Kerngeschäft zu tun haben. KLR wird unterteilt in: 

Kostenartenrechnung (Welche Kosten sind entstanden und in welcher Höhe? Kontenebene) = „1. Schritt“ o Erfasst betriebliche Kosten einer Periode (Kostenartenplan) o Gliedert die betrieblichen Kosten in verschiedene Kategorien (z.B. Konten aus der Buchführung)  Wie das Unternehmen die Kostenarten gliedert ist ihm überlassen.  z.B. Materialkosten, Personalkosten, Mietkosten, kalkulatorische Kosten (Abschreibungen)  Es wird sich an den Konten der Buchführung orientiert. „2. und 3. Schritt“: Nach Bestimmung der Kostenarten folgen Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung



Kostenstellenrechnung (Wo sind die Kosten entstanden? – Sie hilft dabei, Kosten, die nicht direkt dem Produkt, also unserem Kostenträger, zuzuordnen sind zu sammeln, und dann nach bestimmten Verteilschlüsseln auf die Kostenträger zuzuordnen.) = „2. Schritt“ o Verbindung von Kostenarten- und Kostenträgerrechnung (Schritt 1 und Schritt 2) o o

o

Ort der Kostenentstehung (beschäftigt sich mit dem Ort, wo die Kosten entstanden sind) (Gemein-)Kosten werden mithilfe des Betriebsabrechnungsbogen oder Kostenstellenrechnung auf die einzelnen Stellen zugerechnet. Somit werden die Gemeinkosten genau der Stelle zugerechnet, wo sie entstanden sind. Kriterien nach denen die Kostenstellen gebildet werden:





z.B. können die Stellen nach Bereichen des Unternehmens gebildet werden, wie Bereiche im Betrieb, Fertigung, Verwaltung oder geografisch nach den einzelnen Standorten eines Unternehmens.

Kostenträgerrechnung (Wofür sind die Kosten angefallen? Zeigt auf, wie viele Kosten ein Produkt oder eine Dienstleistung – unser Kostenträger – zu tragen hat.) = „3. Schritt“ o Aufgabe ist es, in Erfahrung zu bringen, wofür die Kosten entstanden sind. o Dazu bricht man die Gemeinkosten der einzelnen Kostenstellen auf einzelne Träger (=Produkte, die das Unternehmen herstellt/Dienstleistungen) runter. o Dadurch kann man die Rentabilität überprüfen. Rentiert sich das Produkt oder die Dienstleistung? o Auch die Einzelkosten werden in diesem Schritt zugeordnet.  Die Erlöse des Produkts oder der Dienstleistung sollten am Ende größer sein als die Kosten, die auf den Kostenträger fallen.

Kostenartenrechnung 



„1. Schritt“ auf dem Weg alle entstandenen Kosten so runter zu brechen, dass wir am Ende die Kosten für den einzelnen Kostenträger haben (also wissen, wie hoch die Kosten für ein Produkt sind). Frage: Welche Kosten sind in welcher Höhe entstanden? Kann man die Kosten dem Produkt schon zuordnen oder sind es Gemeinkosten? o Betriebliche Kosten (primäre und kalkulatorische Kosten) einer Periode erfassen (Kostenartenplan = Gesamtkosten nach Kostenarten sortieren. Beispiel Bierbrauerei: Material „Hopfen“ kostet insgesamt 3000 €. Davon fallen 1000 € auf Kölsch und 2000 € auf Pils usw. / Energiekosten, Miete etc. kann man nicht so einfach aufteilen. Daher gehen diese als „Gemeinkosten“ in den Kostenartenplan ein.)  Primäre Kosten = „Einzelkosten“, Kosten, die von außerhalb bezogen und nicht vom Unternehmen selbst hergestellt werden. z.B. Material und Strom  Kalkulatorische Kosten = Kosten, denen in der Buchhaltung ein Aufwand in anderer Höhe gegenübersteht (Anderskosten) oder Kosten, die in der GuV nicht als Aufwand verzeichnet sind, also denen gar kein Aufwand gegenübersteht (Zusatzkosten). Kalkulatorische Kosten sind wichtig für das Unternehmen, da sie frei und ohne Gesetzesbarrieren angesetzt werden können. D.h. die entstandenen Kosten können sehr viel genauer angesetzt werden. o Gliederung der Kosten in Kategorien (z.B. in Konten aus der Buchführung) / Gesamtkosten nach Kostenarten sortieren

Kostenstellenrechnung 

 

„2. Schritt“ auf dem Weg alle entstandenen Kosten so runterzubrechen, dass wir am Ende die Kosten für den einzelnen Kostenträger haben (also wissen, wie hoch die Kosten für ein Produkt sind). Kostenstellenrechnung stellt die Verknüpfung von Kostenartenrechnung und Kostenträgerrechnung dar. Kostenstellenrechnung beschäftigt sich damit WO die Kosten entstanden sind. Sie hilf dabei Kosten, die nicht direkt dem Produkt (also dem Kostenträger) zuzuordnen sind (=Gemeinkosten) zu sammeln und den Kostenstellen zuzuordnen. Anschließend mit bestimmten Verteilschlüsseln auf die Kostenträger umlegen.

Was muss man konkret machen? -

Die Kosten aus der Kostenartenrechnung (die wir dort in Kategorien gegliedert haben) müssen wir nun den einzelnen Kostenstellen zuordnen, wo diese angefallen sind. Dazu bedienen wir uns am Kostenartenplan (In „Schritt 1“ haben wir schon begonnen die Primärkosten nach Art der Kosten in den Kostenartenplan einzusortieren. Unterteilung in Fertigungsmaterial, Energie, Löhne/Gehälter, Mieten/Bürokosten und kalkulatorische Kosten.) Da bedienen wir uns jetzt für die Kostenstellenrechnung.

-

Jetzt müssen wir die Gemeinkosten im Rahmen der Kostenstellenrechnung verteilen. Dazu nutzen wir den Betriebsabrechnungsbogen (Bab). (Die Einzelkosten/Primärkosten aus Schritt 1 müssen wir nicht berücksichtigen. Diese sind erst wieder in Schritt 3 relevant.)

Kostenträgerrechnung 





„3. Schritt“ auf dem Weg alle entstandenen Kosten so runter zu brechen, dass wir am Ende die Kosten für den einzelnen Kostenträger haben (also wissen, wie hoch die Kosten für ein Produkt sind). Frage: WOFÜR sind die Kosten entstanden? o Hierzu müssen wir die vorher bestimmten Gemeinkosten auf einzelne Träger (Produkte und Dienstleistungen) runterbrechen. o Außerdem müssen wir die Einzelkosten aus „Schritt 1“ den Kostenträgern (Produkte und Dienstleistungen) zuordnen.  Danach wissen wir was uns ein Produkt/eine Dienstleistung kostet. D.h. wir wissen, ob sich das Produkt/die Dienstleistung rentiert. Das erkennt man leicht, indem man die Kosten des einzelnen Trägers den Erlösen gegenüberstellt. Kostenartenplan (1. Schritt) liefert die Einzelkosten/Primärkosten. Betriebsabrechnungsbogen (2. Schritt) liefert die Gemeinkosten der Kostenstellen. Diese werden über Gemeinkostenzuschlägen den Kostenträgern zugerechnet.

Wie genau macht man das? -

Einzelkosten aus dem Kostenartenplan den Kostenträgern zuordnen. Aufteilung Kölsch u. Pils

-

Gemeinkosten aus dem Betriebsabrechnungsbogen werden über Zuschlagssätze den Kostenträgern zugerechnet. Der Zuschlagssatz ist besonders wichtig, da dieser dafür sorgt, dass die Kosten nach Grad der Verursachung zugeordnet werden. Zunächst überträgt man die Summe der Gemeinkosten aus dem BAB in die Tabelle. Zur Berechnung des Zuschlagssatzes muss man danach den Anteil der Summe der Gemeinkosten (z.B. 2500€) an den gesamten Materialkosten (z.B. 6550 €) ermitteln. 2500:6550 = 38,2 %. Das bedeutet, dass die Materialgemeinkosten 38,2% der gesamten Materialkosten ausmachen. Im nächsten Schritt bestimmen wir die jeweiligen Zuschlagssätze von Kölsch und Pils. Dazu nehmen wir den errechneten Anteil von 38,2% und multiplizieren ihn mit den einzelnen Materialkosten von Kölsch und Pils (2425 € und 4125 €). Also: 0,382 x 2425 = 925,57. (Bei den Fertigungslöhnen orientiert man sich an der Summe 8000 €.)

-

Gewogene Durchschnittsberechnung und LIFO/FIFO Es gibt Bewertungsvereinfachungsverfahren (LIFO und FIFO). LIFO = Bewertungsvereinfachungsverfahren / Last In – First Out (z.B. 2 Bohrer im Laufe des Geschäftsjahres gekauft – ein Bohrer im Frühjahr für 70 € und ein Bohrer im Herbst für 80 €. Ein Bohrer wird nun wieder verkauft und wir sollen den Vorrat bewerten. Man bewertet den verbleibenden Bohrer mit 70 €, da man davon ausgeht, dass der zuletzt gekaufte Bohrer als erstes wieder verkauft wurde. FIFO = Bewertungsvereinfachungsverfahren / First In – First Out





Zudem gibt es noch eine weitere Bewertungsmethode, die Durchschnittsbewertung. Gleichartige Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens und Schulden können jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst und mit dem gewogenen Durchschnittswert angesetzt werden. z.B. Kauft ein Baumarkt Nägel zu unterschiedlichen Preisen ein. Daher wird der Durchschnitt ermittelt und dann in die Bilanz übertragen. o 1. Am Ende des Jahres wird ein Durchschnittsbestand aus Anfangsbestand und Zugängen bestimmt.

Durchschnittswert (Eiinkaufspreis) = 1100 : 350 = 3,14 €/kg o

2. Hat man den Durchschnittsbestand ermittelt, werden damit Endbestand und Abgänge bewertet. Wert des Endbestands = Endbest...


Similar Free PDFs