Rechtsgeschichte II PDF

Title Rechtsgeschichte II
Course Neuere Rechtsgeschichte II
Institution Universität Bern
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Summary

Rechtsgeschichte II1. Römisches Recht................................................................................................................................A. Die Gesetzgebung.......................................................................................................................


Description

Rechtsgeschichte II

Inhaltsverzeichnis Einleitung.................................................................................................................................................... 2 1.

Römisches Recht................................................................................................................................ 3 A.

Die Gesetzgebung......................................................................................................................................3

B.

Privatrecht – Öff. Recht.............................................................................................................................4

C.

Konzeption des Privatrechts.....................................................................................................................5 I. Person (Rechtsfähigkeit).............................................................................................................................5 II. Ehe...............................................................................................................................................................9 III. Vertrag.....................................................................................................................................................10 IV. Eigentum..................................................................................................................................................12 V. Erbe............................................................................................................................................................13

D.

Kennzeichen des Abschnitts Römisches Recht........................................................................................14

Stammesrechte......................................................................................................................................... 14 I. Person.........................................................................................................................................................14 II. Ehe.............................................................................................................................................................16 III. Vertrag.....................................................................................................................................................16 IV. Eigentum/Erbe........................................................................................................................................17 Mittelalter................................................................................................................................................. 19 A.

Wissenschaft............................................................................................................................................19 I. Vertrag.......................................................................................................................................................20 II. Eigentum...................................................................................................................................................20

B.

Kirchenrecht............................................................................................................................................22 I. Ehe..............................................................................................................................................................23 II. Vertrag......................................................................................................................................................23 III. Erbe..........................................................................................................................................................24

C.

Rechtsbücher und Stadtrechte................................................................................................................25 I. Person.........................................................................................................................................................26 II. Ehe.............................................................................................................................................................30 III. Vertrag.....................................................................................................................................................30

Frühe Neuzeit............................................................................................................................................ 34 A. Rezeption des römischen Rechts...................................................................................................................34 B. Kirchenrecht..................................................................................................................................................37 C. Bern................................................................................................................................................................38 I. Person.........................................................................................................................................................39 II. Ehe.............................................................................................................................................................40 III. Vertrag.....................................................................................................................................................42 IV. Eigentum..................................................................................................................................................43 V. Erbe............................................................................................................................................................45 Naturrecht................................................................................................................................................. 46 A. Privatrecht – Öff. Recht.................................................................................................................................47 B. Konzeption des Privatrechts.........................................................................................................................49 I. Person.........................................................................................................................................................49

II. Ehe und Familie........................................................................................................................................53 III. Vertrag.....................................................................................................................................................57 IV. Eigentum..................................................................................................................................................59 V. Erbe............................................................................................................................................................61 Historische Rechtsschule......................................................................................................................... 63 A. Rechtswissenschaft........................................................................................................................................63 B. Privatrecht – Öff. Recht.................................................................................................................................65 C. Konzeption des Privatrechts.........................................................................................................................67 I. Person.........................................................................................................................................................67 II. Ehe.............................................................................................................................................................68 III. Vertrag.....................................................................................................................................................70 IV. Eigentum..................................................................................................................................................71 V. Erbe............................................................................................................................................................72 Nationalsozialismus................................................................................................................................. 75 A. Politische Vorgaben.......................................................................................................................................75 B. Privatrecht – Öff. Recht.................................................................................................................................76 C. Konzeption des Privatrechts.........................................................................................................................76 I. Person.........................................................................................................................................................76 II. Ehe.............................................................................................................................................................78 III. Vertrag.....................................................................................................................................................78 IV. Eigentum..................................................................................................................................................79 V. Erbe............................................................................................................................................................81 DDR............................................................................................................................................................ 82 A. Privatrecht-Öffentliches Recht......................................................................................................................82 B. Konzeption des Privatrechts.........................................................................................................................83 I. Person.........................................................................................................................................................83 II. Eigentum...................................................................................................................................................83 III. Vertrag.....................................................................................................................................................85 IV. Ehe und Familie.......................................................................................................................................86 V. Erbe............................................................................................................................................................88

Einleitung S. 4

Eugen Huber – Erläuterungen des Vorentwurfs Die Erläuterungen sind an Nicht-Juristen gerichtet. Es gibt allgemeine Grundsätze, von denen der Gesetzgeber ausgegangen ist. Diese Grundsätze sind massgebend für die Auslegung des Gesetzes und der Weiterentwicklung des Rechts, ohne sie ausdrücklich im Gesetz zu verankern. Ziff. 1 Grundsätze Freiheit – Handlungsfreiheit der einzelnen Privatpersonen in den Grenzen der Rechtsordnung  Privatautonomie Gewährung von Gestaltungsspielraum nur auf diese Weise kann den Entwicklungen Rechnung getragen werden  Die heutige Situation (Digitalisierung etc.) war 1912 nicht absehbar

2

S. 5

Medienmitteilung des Bundes Grundsatz der Vertragsfreiheit Widerrufsrechte und Gewährleistungsansprüche implizieren eine Bevormundung des Konsumenten  Balance Schutz (Schutz bedeutet Eingriff von staatlicher Seite und Eingriff in Privatautonomie) und Vertragsfreiheit (Selbstverantwortlichkeit)

BGE 123 III 292 Tendenz zu sozialem Privatrecht Formale Vertragsfreiheit durch materielle Vertragsfreiheit verdrängt  Bedürfnis nach Schutz wird grösser Die 5 Themen der Vorlesung Teils sind heutzutage die Grundsätze der Freiheit sind im Gesetz selbst festgehalten. 1) Vertragsfreiheit Art. 19 Abs. 1 OR 2) Eigentumsfreiheit Art. 641 Abs. 1 ZGB – Verfügung über Eigentum 3) Testierfreiheit Art. 467 Abs. 1 ZGB – über den Tod hinaus Verfügung über Eigentum 4) Eheschliessungsfreiheit Rechtsstellung von Frauen 5) Person Art. 11 Abs. 1 ZGB – Wer verfügen kann

1. Römisches Recht A. Die Gesetzgebung S. 12 Corpus Iuris Civilis 533/534 n. Chr. Untergang des römischen Reiches  Das Gesetzbuch aus dem 6. Jh. ist keine Originalquelle aus der Blütezeit des römischen Rechts 410 n. Chr. erobern die Westgoten Rom  somit bietet das Oströmisches Reich die Hauptquelle des römischen Rechtes In Konstantinopel (Hauptstadt) war Hauptsprache griechisch Kaiser Justinian hatte Vision das Alt-Römische Reich wieder zu errichten und liess aufgrund dessen eine Sammlung der vergangenen Rechtspraxis, wie auch Ansichten erstellen damalige Situation geprägt durch eine Vielzahl an Rechtsquellen  Es gab Rechtsunsicherheit aufgrund fehlender Rechtskenntnis und divergierender Rechtssätze (Verwirrung) S. 13 § 17 Probleme bei Gericht: Richter kennen Recht ebenso nicht  Rechtsunsicherheit und Willkür 3

Gesetze wurden von Kaisern erlassen, nicht abstrakt, diese entstanden durch Einzelfallentscheide (Antwort des Kaisers auf Streitfall-Fragen) Kein Gesetzbuch (Sammlung an diesen Einzelfallentscheide gab es nicht) Aufzeichnungen von Juristen waren geltendes Recht (heutzutage: Ansicht einer Einzelperson ohne jegliche Verbindlichkeit) Herstellung von Papyrus teuer Keine Bibliotheken, somit keine amtliche Sammlung Überfülle an juristischen Aufzeichnungen  5 Meinungen von Jursiten, welche zu einer Frage vertreten wurde Sammlung von Digesten («das, was ausgewählt ist»)  Auswahl von Zitaten an Juristenschriften aus frühren Zeiten Zitatensammlung von zahlreichen Aufzeichnungen Eingriff in Zitate (Entfernung von dem, was überholt erscheint  keine absolut zuverlässige Überlieferung) Kontext geht verloren bei Auswahl Jahr und Jurist werden bei der Nennung eines Zitates genannt  Abstraktheit wird aus Einzelfall herauskonstruiert Digesten (lat.) = Pandekten (griech.) («das alles Umfassende») Teile des Corpus iuris civilis: 1) Digesten 533 n. Chr. (Ausschnitte aus Juristenschriften) Auch genannte: Pandekten 2) Institutionen 533 n. Chr. (Anfängerlehrbuch) 3) Codex 532 n. Chr.  nicht abstrakt, nicht thematisch geordnet Name «Corpus Iuris Civilis» kommt aus Zeit des Buchdruckes (16. Jh.), als die Gesamtheit der Sammlung in einem Buch festgehalten wurde Kodifikation = Teilgebiet der Rechtsordnung werden umfassend geregelt, dies geschieht durch abstrakte Rechtssätze Verbot nach Erstellung der Sammlung andere ältere Texte heranzuziehen S. 13 § 19 Erhebung von Anspruch auf exklusive Geltung – «ältere Recht zu verstummen

B. Privatrecht – Öff. Recht S. 14 Ulpian Zivilrecht: Recht des römischen Bürgers  Abstufung von Freien Völkergemeinrecht: Geltung für alle Personen, unabhängig von Staatsangehörigkeit Naturrecht: Rechtsätze, welche der Natur entsprechen 4

C. Konzeption des Privatrechts I. Person (Rechtsfähigkeit) 1. Gestaltungsmöglichkeit a) Rechtsstellung der Sklaven S. 14 Insitutionen 1, 3 – Über das Recht der Personen Ziff. 1 Freie Möglichkeit zur Lebensgestaltung, sofern man eine freie Person ist Ziff. 2 Sklaven werden behandelt wie Sachen, sie stehen im Eigentum eines anderen Naturrecht spricht gegen Sklaverei, doch alle möglichen Völker kennen sie und leben sie  Rechtfertigung der Sklaverei Mind. Die Hälfte der Bevölkerung waren Sklaven  mind. Die Hälfte der Bevölkerung konnte nicht von solchen Rechtssätzen profitieren Erwerb des Sklavenstatus: durch Geburt (Mutter Sklavin) oder Kriegsgefangenschaft Sklaven nahmen an Geschäftsverkehr teil  Fakt, dass sie wie Sachen behandelt wurden, nahm nicht die Möglichkeit zur Geschäftsfähigkeit Bsp: Ein Sklave, welcher für die Küche zuständig war, tätigte auch Einkäufe. S. 15 Institutionen 2, 9 Ziff. 3 Wenn Sklave etwas erwirbt, erwirbt es automatisch der Eigentümer (heutzutage: ähnlich der Konstruktion der Stellvertretung) durch Sklave hindurch Sklave erhält die Position, Geschäfte abschliessen zu können, doch Eigentümer wurde Träger von Rechten und Pflichten  keine Rechtsfähigkeit des Sklaven b) Auswirkungen der Patria potestas (Hausgewalt des Familienvaters) S. 15 Instituitonen 2, 9 Eigentumserwerb durch Hauskinder Ziff 1. Offensichtlich Kindsbegriff ein anderer als heute, Kind kann rechtswirksam ein Geschäft abschliessen (ähnlich der Stellvertretung, wie bei der Sklaverei) Hausgewalt des Hausvaters – Vater hat Gewalt über Frau und seine Kinder  Vermögensverfügungsbefugnis (Recht über Leben und Tod zu entscheiden, Vater kann Kinder verkaufen) Kinderstatus dem der Sklaven angenähert Schutzauftrag des Vaters Hauskind ist man solange, wie der Vater lebt (aufgrund Familienstruktur mit der Gewalt des Hausvaters) Alle Söhne, deren Vater noch lebt waren nicht rechtsfähig  somit waren sehr wenige Menschen rechtsfähig (alle Sklaven, alle Frauen und alle Männer, deren Vater noch lebt sind nicht rechtsfähig – Freie ohne römisches Bürgerrecht bedingt rechtsfähig) Patriarchalisches System 5

Recht hängt eng mit Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur zusammen Wiederholung: Eugen Huber betont geltende Grundsätze – nicht nur Frage für Gesetzgeber, sondern ebenso für Interpretation und Rechtsanwendung und insbesondere Rechtsfortbildung Freiheit – freie Gestaltungsmöglichkeiten für Privatperson Heutzutage Wendepunkt: Frage danach, ob Privatautonomie (Kehrseite: Selbstverantwortung) noch leitender Grundsatz ist  Konsumentenschutz nimmt eine eminentere Stellung ein (Staat kann somit vor Gefahren und teils vor einem selbst schützen) Schutz kann in Richtung Bevormundung gehen (Verweis: Frühe Neuzeit) Quelle des Römischen Rechts: Information aus zweiter Hand, Teile des römischen Reichs bereits von Germanen erobert Griechisch als Hauptsprache Gedanklich weit davon entfernt  Bruchstückhaft und aus zweiter Hand bekannt Möglichkeiten für Privatpersonen (nur anhand Auswirkungen ersichtlich): Welche Gruppe einer Bevölkerung war zu einer Zeit überhaupt möglich Rechtsgeschäfte zu tätigen Erhebliche Abstriche (heutzutage: rechtsfähig ist jedermann) Sklaven  unfrei (Behandlung wie Sachen) Konsequenz: können keine Rechte und Pflichten für sich begründen  Abschluss eines Rechtsgeschäfts, Vertragspartei wird nicht er, sondern sein Herr konnten Leben nicht juristisch selbst gestalten Kind  ähnlich wie Unfreie ( wenn Kind Rechtsgeschäft abschliesst, Vater Rechtsinhaber und wird Vertragspartei) nicht als Minderjährige zu verstehen: Personen sind bereits alt genug Konsequenz des Rechtsgeschäft zu erkennen  Volljährigkeit beendet nicht väterliche Gewalt (aufgrund dessen Bezeichnung Hauskind) aufgrund: Institution der Väterlichen Gewalt  Recht über Leben und Tod Recht, welches für gesamte keine Möglichkeit, Rechte und Pflichten zu begründen, wenn Vater noch am Leben ist Damalige Zeit: Menschen starben meist früh (medizinische Versorgung, Kriege), doch teils erreichten Römer ein erhebliches Alter  für Söhne bleibt Status des Hauskindes bestehen Römisches Reich: 7. Jh. V. Chr. bis 6. Jh. N. Chr. Erst war Rom ein Agrarstaat, später änderte sich Wirtschaft  Stadtstaat (Gebiet Rom) Rechtliche Stellung der Hauskinder absurde Situation  Bedürfnis entstand, dass Kinder aus dieser Stellung herauskommen, ohne der Vater stirbt (heutzutage: Alter bestimmt Mündigkeit) kinder sollen aus väterlichen Gewalt herauskommen 6

Lösungsansa...


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