Signalentdeckungstheorie und Konstanzleistungen PDF

Title Signalentdeckungstheorie und Konstanzleistungen
Author AnnKathrin Kranzhoff
Course Allgemeine Psychologie 1
Institution Europäische Fernhochschule Hamburg
Pages 2
File Size 59.7 KB
File Type PDF
Total Downloads 97
Total Views 114

Summary

Download Signalentdeckungstheorie und Konstanzleistungen PDF


Description

1. Signalentdeckungstheorie

 SDT (Signal detection theory) ist ein Modell für Empfindlichkeitsmessung einer Reizwahrnehmung. In einem entsprechenden Experiment (ursprünglich Geräuschproben) werden die Sensitivität und Antworttendenz eines Probanden, anhand mehrfacher Präsentationen des Reizes (z. B. des Tones) und Durchgängen ohne Reiz, getestet. Der Proband soll angeben, ob ein Reiz präsentiert wurde oder nicht. Der Reiz wird als Signal und die äußeren Einflüsse als Rauschen bezeichnet. Im Verlauf ergeben sich 4 Möglichkeiten: 1. Treffer > Signal+ Rauschen richtig erkannt 2. Korrekte Zurückweisung > Rauschen richtig erkannt 3. Falscher Alarm > Rauschen mit Signal+ Rauschen verwechselt 4. Verpasser > Signal+ Rauschen mit Rauschen verwechselt

 Im Falle des Kuchenbackens sehen die Möglichkeiten wie folgt aus: 1. Geruch „fertiger Kuchen“ wird als solcher erkannt und Kuchen rausgeholt, der Kuchen ist tatsächlich fertig, daher Treffer 2. Der Geruch wird als Kuchengeruch detektiert, aber nicht als Geruch des fertigen Kuchens, daher wird er nicht herausgeholt > korrekte Zurückweisung 3. Geruch wird als „fertiger Kuchen-Geruch“ eingeschätzt und Kuchen daraufhin aus dem Ofen geholt. Er war aber noch nicht fertig > False Alarm 4. Kuchen verbrennt. >Signal verpasst

2. Konstanzleistungen  Diese Konstanzleistungen dienen unserer Orientierung in der Umgebung.  Farbkonstanz: Fähigkeit die Farbe von Oberflächen unter verschiedenen Einflüssen von Beleuchtung konstant wahrzunehmen. Diese Fähigkeit dient beispielsweise dazu, dass wir Erdbeeren als rot wahrnehmen unabhängig davon, ob diese im Sonnenlicht, im Licht einer Glühbirne oder im Licht einer Fluoreszenzlampe präsentiert werden. Grundsätzlich behält ein Objekt als seine Farbe trotz enormer Schwankungen in der Spektralverteilung der Umgebungsbeleuchtung. Ohne diese Fähigkeit würden wir Objekte, die eigentlich immer dieselbe Eigenfarbe haben, immer in einer anderen Farbe wahrnehmen (je nach Beleuchtung)  Formkonstanz: Die Formkonstanz bewirkt, dass die wahrgenommene Form eines Objekts unverändert bleibt, unabhängig vom Blickwinkel, Perspektive und Entfernung zum Gegenstand. Z. B. nehmen wir einen durch den Raum fliegenden Teller, die ganze Zeit über als Teller wahr auch wenn er durch die Perspektive zwischendurch u. a. auch eine Ellipsenform annimmt, welche als äußere Form nicht für einen Teller spräche. Ohne diese Wahrnehmungskonstanz könnten wir geometrische Figuren nicht unabhängig von Größe oder Lage erkennen und Wörter, die einmal erlernt wurden nicht in einem fremden Text oder in verschiedenen Schriftarten wieder erkennen.

 Größenkonstanz: Die Fähigkeit des visuellen Systems Objekte in unterschiedlichen Entfernungen annähernd konstant wahrzunehmen, auch wenn sich die räumliche Distanz zum Auge geändert hat. Diese Fähigkeit dient dazu, dass wir z. B. die Größe weit entfernter und naher Menschen annähernd korrekt einschätzen können, obwohl bei den weiter entfernten Menschen ein entsprechend kleineres Bild auf der Netzhaut entsteht. Die wesentliche Voraussetzung ist die Anwesenheit weiterer Objekte bzw. einer Umgebung, die als Bezugssystem für die Entfernungeinschätzung dient. Demonstriert werden kann dieser Mechanismus durch optische Täuschungen. Ein Beispiel dafür ist der Ames’sche Raum. Durch die besondere Gestaltung des Raumes wirken zwei gleich große Menschen als ob sie unterschiedlich groß wären. Bei diesen Täuschungen führt also der Mechanismus der Größenkonstanz dazu, dass gleich große Menschen als unterschiedlich groß wahrgenommen werden....


Similar Free PDFs